Test Billigschärfer gewünscht?

Hier sollte genau definiert werden, was nun betrachtet werden soll:
- Das Schliffbild
- Die Schärfe

Die Schärfe kann schon gemessen und beziffert werden (siehe ISO 8442.5), allerdings nur mit relativ grossem Aufwand.

Das Schliffbild kann man mindestens indikativ wie vorgeschlagen mittels Foto dokumentieren.

Es müsste dabei nur eine definierte Ausgangsstumpfheit und ein definierter Schärfaufwand existieren (z.B. Anzahl Züge oder Zeit).

Anstatt ein stumpfes Messer könnte im Prinzip auch ein Blech (aus definiertem Stahl, z.B. 420) mit definierter Dicke (z.B. 1mm) genommen werden, das mittels definiertem Aufwand (siehe oben) geschärft wird. Das Ergebnis wird dann fotografiert und gegebenenfalls ausgemessen.

Fragt sich nur, ob Pitter das dann noch Spass macht :D
 
Just my 0.02..

Ein weiterer Schärfetest neben dem Papier wäre praktisch (Tomate?), allerdings soll es bei Pitter die nächsten Tage ja net nur Tomaten+Abwandlungen derselben zu Essen geben. Vom Foto her, reicht es mir vollkommen, da grobe Schnitzer in der Schneide auf jeden Fall zu sehen sein werden.

Insgesamt ist das Ganze ja ziemliches Neuland und deswegen fände ich es legitim den Aufwand für einen ersten Anfangspunkt nicht auf die Spitze zu treiben. Was machen diese Dinger mit meinem Messer im Ernstfall und was leisten sie beim Schärfen wirklich? Und ja, ich hätte meine liebgewonnenen Vorurteile gern bestätigt. :glgl:

Gruß,
Carsten
 
Erstmal: Tolle Sache, ist sicher interessant, danke, dass Du dich dazu bereiterklärst.
Wenn ich das richtig verstanden habe, testet das mit dem Verfahren oben doch nur ob der Endzustand erreicht werden kann, oder?

Es geht einfach darum, ob man mit den Schärfern eine Gebrauchsschärfe erreicht, die in der Küche und dem Alltag ausreicht. Kartoffel ist ne Idee, für den Alltag werde ich zu Papier auch Karton dazunehmen.

Vielleicht einfach mit dem Messer (Und einem Vergleichsmesser?)
eine Tomate/Kartoffel schneiden und auf einer Skala von 1-10 bewerten wie scharf sich das Messer anfühlt.

Neeee - wenn man/ich etwas nicht quantitativ festlegen kann, dann darfs auch keine Punktewertung geben. Das wäre dann sowas wie "im Stadion waren circa 43519 Besucher" ;)

Wer so einen Billigschärfer benutzt, ist sicher kein Schärfefreak. Schon die Festlegung auf einen mehr oder weniger willkürlich gewählten Schneidenwinkel ist ja ein großes Handicap. Ganz praktisch gehts mir zB so, dass ich im Bekanntenkreis häufig stumpfe Messer in der Hand habe. Und den Leuten kann ich weder einen Bankstein noch einen Lansky oder Wicked Edge aufs Auge drücken. Zu viel Aufwand, zu teuer. Gesucht ist also das geringste Übel - was macht hinreichend scharf, ist sehr simpel zu bedienen und kostet wenig.

Bei der Fragestellung ists dann auch relativ egal, wie die Schneide im Mikrobereich aussieht - darum gehts nicht. Ausserdem ist die superfeine Schneide bei den Leuten eh gleich wieder umgelegt ;)

Ich habs nicht so mit Tomaten - und Gemüse für einen Schnittest kaufen und danach wegschmeißen, mache ich nicht. Kartoffeln ist ne Idee :)

Wegen der Testobjekte: Ein Stück Blech hätte den Vorteil, dass man immer mit dem gleichen Zustand anfängt, stimmt. Aber den Nachteil, dass es an der Praxis vorbeigeht. Stahlsorte, Härte, unterschiedliche Geometrien spielen ja sicher eine Rolle, wie sich ein Schärfer konkret schlägt. Aber die Idee, eine festgelegte Zahl von Zügen über den Wetzstein zu gehen, hat was.

Ich hab hier allerdings ein Messer, das würde dann wohl eher den Wetzstein schneiden :) Allerdings - wenn ich das für den Test verwenden würde, würde man mich erschießen :D

Pitter
 
Als neutrale Testgruppe könntest du ja Cutter nehmen.

Die Klingen haben ja eine quasi genormte Schärfe und die ist den meisten Leuten bekannt. Die Cutter könnten sowohl für die als Referenz was die erreichbare Schärfe (schärfer, stumpfer, gleich) betrifft genommen werden als auch ein definiertes Blech sein (einfacfh die Rückseite schärfen).

Die Klingen gibt es ja im Dutzend billiger und beim beliebten Versandhaus hab ich mit einer spontanen Suche einen 50er Pack für unter 5€ incl. Versand gefunden.


Ookami
 
Ich nehme gerne die 10 cm langen Victorinox Gemüsemesser für 3,5 Euro zum Testen von Schärfgeräten.
http://www.scharferladen.de/shop/la....html?osCsid=03607d1fd30842e4a8577c0c84e08b3f

Da habe ich eine Drop Point Schneide, die Wärmebehandlung ist in Ordnung, der Preis ist ok und ich bekomme auch recht schnell gleichwertigen Ersatz.

Es gibt noch eine 8 cm Version für 2,5 Euro.

Und nachher kann man die Messer noch gut als Mitbringsel im geschärften Zustand in fremden Küchen lassen, um dort mal vernünftigere preiswerte Messer einzuführen ;-).
 
Die Idee von Leonardo75 ist wirklich gut. Man könnte ja so viele Messer nehmen, wie es Schärfgeräte gibt, jedes definiert "stumpft" und dann mit dem jeweiligen Schärfer mit gleicher Wiederholungsanzahl schärft. Am Ende kann man dann auch direkt vergleichen, welcher Schärfer am besten abgeschnitten (im wahrsten Sinne des Wortes...) hat.

Nur so als Idee, wird bei 50 Schärfern natürlich zu teuer.
 
Wegen der Testobjekte: Ein Stück Blech hätte den Vorteil, dass man immer mit dem gleichen Zustand anfängt, stimmt. Aber den Nachteil, dass es an der Praxis vorbeigeht. Stahlsorte, Härte, unterschiedliche Geometrien spielen ja sicher eine Rolle, wie sich ein Schärfer konkret schlägt. Aber die Idee, eine festgelegte Zahl von Zügen über den Wetzstein zu gehen, hat was.
(schrieb der Pitter)

Ich glaube gar nicht mal, dass die Stahlsorte sooo eine riesen Rolle spielt.
Immerhin geht es hier um Billigschärfer. Ich glaube (bzw. hoffe) nicht, dass die bei einem Papierstahl oder einem Bahlbach-Damast oder einem Koraat-Wootz jemals zum Einsatz kommen.

Meiner Meinung nach tut es für diese Testgruppe ein billiger 420.

Edith sagt, noch besser wären beispielsweise (gehärtete) Klingenrohlinge von Victorinox (idealerweise gesponsort oder wenigstens zum Freundschaftspreis abgegeben). Diese Klingen kennt praktisch jeder und kann sie in Relation zu seinen eigenen Klingen setzen und so die Resultate interpretieren und allenfalls interpolieren.
 
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