The Great Misono UX10 "reloaded"

der universalstein bekommt sowas weg. ich glaub, ich hab derartige reaktionen auch schon auf sb1 beobachtet.
 
Servus,



der Grad des Dünnschliffes definiert das Risiko eines Ausbruches! Serienmässig gibt es bei einem UX10 keine Ausbrüche und wenn es dünner als die Serie werden soll, dann kommt es eben darauf an wie dünn und welcher Schneidenwinkel.

Ach ja, die Percevals sind aus 19C27 Sandvik und meines zeigt keinerlei "Schlieren oder Flecken", das von Dusk hingegen schon? Aber das ist eine andere Geschichte! ;)

Gruß, güNef

Hui....da lobe ich doch andauernd den guten 14C27 von meinem " le francais" ...weil schön schleifbar etc........und Du hast natürlich recht...also "sorry".....
Das Misono UX 10 kommt auf jeden Fall...weil ich den Griff mag....und die Verarbeitung ja nun mal sehr gut ist:Ich nehme gerne 30 Grad als Schleifwinkel.....hat sich bewährt......Man muss es ja nicht ausdünnen.......

Gruss Knifeaddict..
 
Kleiner Nachtrag

Ich sehe jedes Messer...so schön es auch sein mag ...immer noch als Werkzeug....das immer seine Gebrauchspuren bekommt...wie das Herder das ich seit 20 Jahren nutze....und die Patina macht es zu meinem " antiken" Begleiter der immer wieder seine Dienste tut....ohne murren
und mein altes Buck ...( 420er Stahl glaub ich).....hat eine Standzeit....wo sich manche modernen Messer eine Scheibe abschneiden können..
Deswegen ist mir eigentlich egal welcher Stahl genutzt wird....sondern was er bei mir dann leistet.

Das diese Gebrauchs oder Reaktionspuren so früh auftreten....das finde ich dann allerdings doch ein wenig schade......

Was mich an deinen " Experimenten " freud ...und da bin ich voll bei Dir....das Optimum aus den Messern rauszuholen.......kann dann schon mal schiefgehen...wenn man es so sehen mag...
Denn die eigentliche Performance ist ja nicht beeinflusst

Gruss Knifeaddickt
 
Servus,

Deswegen ist mir eigentlich egal welcher Stahl genutzt wird....sondern was er bei mir dann leistet.

die Leistungsfähigkeit eines Stahls passt sich leider nicht den Ansprüchen eines Nutzers an, allerdings bestimmt der Nutzer den Einsatzzweck und wenn dieser innerhalb der Möglichkeiten des Stahls bleibt, dann passt das schon! :D

Das diese Gebrauchs oder Reaktionspuren so früh auftreten....das finde ich dann allerdings doch ein wenig schade......

Tja, ich auch! Wobei mich der Grund für diese Reaktion schon interessieren würde!? Vor dem Abschleifen der Klinge war nix und jetzt nach ein paar Wochen schaut's eben so aus. So richtig aufgefallen ist mir das nach dem Schneiden von Chinakohl, aber ob es da einen Zusammenhang gibt, keine Ahnung!

Was mich an deinen " Experimenten " freud ...und da bin ich voll bei Dir....das Optimum aus den Messern rauszuholen.......kann dann schon mal schiefgehen...wenn man es so sehen mag...
Denn die eigentliche Performance ist ja nicht beeinflusst

Ich optimiere Messer immer nach meinen Vorlieben, ein anderer kann damit vielleicht überhaupt nichts anfangen! :hehe:

Was die Tauglichkeit betrifft, sehe ich auch keinen Nachteil, da gebe ich dir recht, allerdings ist eine Besonderheit dieses Messers sein optisches Erscheinungsbild und dieses sehe ich jetzt beeinträchtigt, da mache ich gar kein Hehl daraus.

Ich werde beizeiten mal berko's Tip ausprobieren, dass die Schlieren wegzubekommen sind ist nicht die Sache, eine Patina bei C-Stahlmessern bekomme ich ja auch von der Klinge runter. Die Oberflächengüte sollte aber nach dem Entfernen verbessert bzw. "konserviert" sein, damit das nicht gleich wiederkommt, sonst spar ich mir diese kosmetische Massnahme und nehme das als gegeben hin! :argw:

Gruß, güNef
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich werde deine Bilder mal einen guten Kumpel zeigen....Schmied /Maschinenbaumeister...mal sehen was der sagt
Ich halte das für ungewöhnlich...
Vielleicht ist die ursprüngliche Struktur zum Vorschein gekommen...wie vor dem Finishing....
Bin gespannt ...
 
Interessant. Hast du eine gute Lupe oder ein Mikroskop zur Hand? Sind das Ablagerungen oder Kratzspuren?
Wenn das erst nach dem nach dem Ausdünnen aufgetreten ist drängt sich natürlich schon ein gewisser Gedanke auf.
Die Möglichkeit einen Härtetest unter Normbedingungen durchzuführen hast du rein zufällig nicht, oder?
 
Servus,

Sind das Ablagerungen oder Kratzspuren?
Wenn das erst nach dem nach dem Ausdünnen aufgetreten ist drängt sich natürlich schon ein gewisser Gedanke auf.

also Kratzspuren kann ich ausschließen, entweder handelt es sich um Ablagerungen oder eine Stahlreaktion auf einen bestimmten Inhaltstoff eines Lebensmittels, ich tippe da als Verursacher auf Chinakohl, da mir davor diese "Schlieren" nicht aufgefallen wären, sondern eben kurz danach da ich meine Messer immer mit Sorgfalt abtrockne. Langsam werden diese "Schlieren" auch wieder schwächer, ohne das ich jetzt gewollt etwas dagegen unternommen hätte. :staun:

Anscheinend reicht eine völlig normale mechanische Belastung beim Schneiden und der "Abrieb" unterschiedlicher Lebensmittel plus das übliche Reinigen mit Schwamm und Spülmittel aus, um solche Spuren abzuschwächen und langsam wieder zu entfernen.

Ich bin weder Lebensmittelchemiker noch Metallurge, von daher kann ich nur meine Beobachtungen schildern und dokumentieren, aber nicht immer schlüssig erklären!

Ich habe jetzt fast ein Dutzend Messer von Jürgen dünnschleifen lassen und noch nie wäre mir ein Härte/Qualitätsverlust des Stahls (egal welcher) durch eine zu hohe Schleiftemperatur beim Ausdünnen aufgefallen, falls du das meinst. Der Mann weiß schon was er macht! ;)

Gruß, güNef
 
Hallo güNef

Ich habe einen Freund...gelernter Schmied und Maschinenbauer..deine Bilder gezeigt...
und er meint das er ausschließen kann,das es mit schleifen oder Härtung zu tun hat..

Er meint das da Chemie im Spiel ist...Und das der Stahl reagiert...Vieleicht mit Resten von Schleifmitteln...und Säuren in Lebensmitteln.....

gruss Knifeaddict
 
Servus,

Hallo güNef
Ich habe einen Freund...gelernter Schmied und Maschinenbauer..deine Bilder gezeigt...
und er meint das er ausschließen kann,das es mit schleifen oder Härtung zu tun hat..
Er meint das da Chemie im Spiel ist...Und das der Stahl reagiert...Vieleicht mit Resten von Schleifmitteln...und Säuren in Lebensmitteln.....

danke für deine Mühen. Ich hab ja schon des Öfteren erwähnt, dass alle meine dünngeschliffenen Klingen aus C-Stahl oder Halbedelstählen wie das CarboNext nach dem dünnschleifen reaktiver sind als davor. Selbst höher legierte Stähle wie der vom Misono UX10 oder K-Sabatier 200/8 haben nach dem Abschliff der Klingenflanken anders reagiert!

Das liegt wahrscheinlich auch daran, das manche Metalle einen nicht sichtbaren Oxydfilm ausbilden und dieser ruft die sogenannte "Passivität der Metalle" hervor. Diese Passivität führt in der Regel zu einer besseren Beständigkeit der meisten Metalle und deren Oberflächen. So wird das zumindest in der Werkstoffkunde hochlegierter chirurgischer Instrumente gelehrt. Ziel ist der Erhalt dieser Passivschicht um Korrosion vorzubeugen, da hier mit aggressiven Chemikalien gereinigt wird.

Wenn jetzt dieser "Oberflächenschutz" durch den Schliff entfernt wird und auf diese blanken Flächen jetzt noch aggressive Lebensmittelsäfte rankommen, dann führ das wohl zu solchen "Schlieren" und "weißlichen" Flecken

Ist aber nur eine Vermutung, einen hieb und stichfesten Nachweis hab ich keinen....;)

Gruß, güNef
 
Das klingt plausibel
Die Frage die ich mir Stelle...ob man durch plistern....den Schutz wieder herstellen könnte ?

Gruss Knifeaddict
 
Servus,

[...] durch eine zu hohe Schleiftemperatur beim Ausdünnen aufgefallen, falls du das meinst. [...]

Nein, das meinte ich absolut nicht.
Sondern dass die Waermebehandlung bei der Herstellung darauf abzielen koennte, kein durchgehend homogenes Gefuege zu erstellen. In dem Fall haettest du dann mit dem Ausduennen u.U. genau jene Schicht, die durch die Waermebehandlung veraendert/erzeugt wurde, abgetragen und dementsprechend nun andere Eigenschaften an der neuen Oberflaeche. Ohne zerstoerende Pruefverfahren wie bzw ein Schliffbild (am besten eines einer Originalklinge, an der noch kein Material abgetragen wurde) wird es schwierig da halbwegs brauchbare Rueckschluesse zu ziehen.
Die Idee eine Haertepruefung durchzufuehren diente auch nur als Kruecke um eben diese Theorie zu staerken oder schwaechen. Eindeutige Rueckschluesse auf deine Erfahrung laesst das natuerlich nicht zu.

Die Passivierung durch Ausbildung von Oxidschichten, die du zu beschreiben versucht hast, wird durch verschiedene Legierungselemente erzeugt. Bei Messern duerfte Chrom die groesste Bedeutung haben. Gehen wir von einem 19c27 Stahl beim Misono aus, sind die 13,5 Massenprozent Chrom genug um fuer eine spontane Passivierung zu sorgen (wenn ich mich recht erinnere sollten 13 m% bereits reichen). Sofern das Originalgefuege durchgehend homogen ist und nicht versucht wurde die grossen Chromatome bevorzugt in den Randschichten zu loesen. Das haette einige Vorteile sowohl in Bezug auf die Oberflaeche, als auch auf die Materialmitte (feineres Gefuege aufgrund geringerer Konzentration von riesiegen Chromatomen), die schliesslich die Schneide darstellt.

Wobei da noch viele Fragen sind, bspw die Verteilung vom Martensit und welche Martensitformen vorzugsweise ausgebildet worden sind (bei 0,95 m% beim 19c27 ist von einem Mischmartensit auszugehen), die ohne geeignete Pruefungen nicht klaerbar sind.


Wenn du meinst, dass die chemische Bestaendigkeit nachgelassen hat (also bspw nicht mehr vollstaendig gegeben ist), kannst du schauen, ob du irgendwo eine geeignete Passivierungsschicht technisch erzeugen laesst. Diese waere dann aber auch nicht selbstheilend, wie die eines Stahls mit >= 13 m% Cr es ist. Oder mit den Flecken leben.

freundliche Gruesse
 
Servus,

Oder mit den Flecken leben.

wie ich schon sagte, ich bin kein Metallurge und hab von tieferen Vorgängen und Prozessen zu wenig Ahnung um hier was sinnvolles beizutragen.

Ich werde mich mit den Schlieren entweder arrangieren, oder auf den "Selbstheilungsprozess" des Stahls warten! Und wenn ich Lust auf Blinki-Blinki bekomme, saniere ich den Klingenspiegel mit Mikro-Mesh, auch wenn das Ergebnis nur von kurzer Dauer seine sollte. :D

Gruß, güNef
 
Servus,

nachdem ich das Misono sehr oft nütze, hab ich mich heute mal in Ruhe über den Klingenspiegel hergemacht und diesen mit einem "Helios Brillant" poliert.

Das Ergebnis spricht für sich, alle Schlieren und oberflächlichen Kratzer sind wie erwartet verschwunden und der Klingenspiegel ist wieder perfekt gefinisht.

Nach 10 Minuten Arbeit schaut das dann so aus:

Vorher:

attachment.php


Nachher:

attachment.php


attachment.php


Gruß, güNef
 
Ein Freund hat neulich sein frisch geschliffenes Messer mit Viss-Scheuermilch ordentlich sauber geschrubbt. Danach war es wieder schön stumpf!
 
Servus,

Ein Freund hat neulich sein frisch geschliffenes Messer mit Viss-Scheuermilch ordentlich sauber geschrubbt. Danach war es wieder schön stumpf!

Tja, entweder man poliert nicht ganz bis zur Schneide runter, oder schärft nach der Politur! :D

Mir ist dieser Umstand aber nicht ganz unbekannt, bevor mein Herder 1922 zum Messerzirkel ging, habe ich die Patina entfernt und Gabriel hat dann ein stumpfes Messer bekommen, obwohl ich es noch vor dem Polieren geschärft habe. Seither weiß ich worauf ich achten muss.

Gruß, güNef
 
Das hat ja richtig gut funktioniert !!
sieht toll aus ....


gross knifeaddict

PS. Da steht es gleich wieder auf dem Wunschzettel...incl ausdünnen
 
Servus,

PS. Da steht es gleich wieder auf dem Wunschzettel...incl ausdünnen

ich denke, wenn du dir die aktuellen Preise anguckst und nicht selbst importierst, dann streichst du das UX10 wieder schnell von deiner Wunschliste. :staun:

Ich dachte mich verlesen zu haben, hier der 2016er Preis vom JMS

Das ist einfach zuviel Schotter für das Gebotene! :confused:

Gruß, güNef
 
Ohjee, das stand ebenfalls auf meinem Wunschzettel für 2016 :mad:
Dennoch danke für den Hinweis, nun hab ich Zeit mir was anderes zu überlegen

Was den Import angeht:
Ich hab grad mal bei japanesechefsknife nach dem Preis geschaut und mal grob Steuer und Zoll aufgerechnet und bin bei knappen 292€ rausgekommen, also auch nicht recht viel günstiger und da sind eventuelle Paypalgebühren und Wechselkursschwankungen nicht mit eingerechnet.

Hatten die schon immer so einen gewaltigen Preis-Sprung zwischen 210er und 240er?
Der Sprung von 180er auf 210er und der von 240er auf 270er sind ja moderat (rund 20$). Aber von 210er auf 240er sind es knappe 70$, sieht wie bei Fujiwara Teruyasu nach Extragebühr für lange Messer aus :rolleyes:

Gruß, Wesley
 
Hallo Güneff

Die Preise bei JMS sind jetzt tatsächlich...nennen wir es mal sportlich.
Das Thema ausgedünnt ist für mich mit meinem neuen Schanz erledigt....Ich glaube mehr geht da nicht mehr....ist schon unglaublich....

Ich hab bei " Konosuke " jetzt solange gejammert...das ich noch eines der letzten HD2 bekomme...mit dunklem Griff...danach ist das Thema " Laser " erstmal durch....

Nach langen zögern werde ich mich dann an das Thema " custom " a la Tritz wagen.....Ich denke da bekommt man mehr fürs Geld...

gruss knifeaddict
 
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