Danke für den interessanten Link.
Larrins Empfehlungen zu Alternativen für D2 Stahl sind nachvollziehbar und sicherlich auch berechtigt. Er geht hierbei nicht nur auf die Vorteile der Alternativen ein, sondern spricht auch Nachteile an.
Obwohl der D2 "erschreckend" große Karbide aufweist (siehe Schaubilder in Larrins Blogeintrag) halte ich in nach wie vor für einen brauchbaren Messerstahl (insbesondere für Jagdmesser), da er insgesamt nicht wirklich schlecht abschneidet. Zumal die vorgeschlagenen Alternativen in Deutschland 2 - 4 mal teurer sind.
Bei halbwegs vernünftiger Pflege, stellt Korrosion auch kein Problem dar.
Natürlich ist D2 bezüglich der erreichbaren Schärfe kein 1.2442 aber bei ordentlich durchgeführter Wärmebehandlung hält er eine gewisse Grundschärfe sehr lange (Rasierschärfe verliert er sehr schnell).
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass D2 Stahl, je nach Hersteller, sehr unterschiedlich in seiner Leistungsfähigkeit sein kann. Ich halte den Böhler K110 für den besten D2 Stahl. Er lässt sich gleichmäßiger feilen (es entstehen bei Einsatz der gleichen Feile nicht so tiefe Riefen wie sie bei anderem D2 Stahl, in unterschiedlichen Abständen, immer wieder vorkommen) und er lässt sich feiner ausschleifen. Das ist natürlich eine subjektive Wahrnehmung. Warum dieser vermeintliche Unterschied zwischen K110 und anderen D2 Stählen besteht, kann ich mir nicht erklären. Kann dieser Umstand aus einer möglicherweise leicht unterschiedlichen Zusammensetzung der Stähle resultieren?
Matthias