TouchUp Küchenmesser - welcher Stein? (Bo's Lernthread)

Ja, denke schon. Sind ja alle sehr neu und die Winkel auf dem Stein sind auf o,o3 Grad identisch mit Winkel der Grundplatte.
...
Ich habe die feinen Steine gerade nochmal mit dem Messschieber gemessen. Max Abweichung an einem einzigen war 0,2mm
und da drauf würde ich, bei dem weichen Kita mit trockenem Slurry drauf, nichts geben ;-)
Alle anderen sind auf 0,05 genau ...

@Bukowski danke für die Idee.
 
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🌶️ Neue Schleifbilder am Herder Petty

Tach zusammen,

da ich viel positives Feedback für meine Bildserie am Pallares mit unterschiedlichen Schleifmitteln erhalten habe, danke dafür nochmals,
stelle ich heute eine Schleifbild-Serie am Herder-Petty vor.

Dieser kleine Laser mit Walhai Patina, schneidet vorzüglich, kann bei meinen großen Händen aber mit der 28mm Klingenhöhe nicht punkten.

Petty.jpg

(Das Herder vor der Testschleiferei)

Eigentlich hätte ich bei dem 800er oder spätestens 2000er aufgehört, ich wollte mir aber die Steine und ihre Schleifspuren weiter anschauen. Ab dem 2000er wurde das Messer gefühlt stumpfer, es hatte seinen Biss verloren.

Den groben Ioxio 800 habe ich mir nach den letzten Fotos des Pallares gespart 😊

Nach der Aktion habe ich das schlanke Messerchen wieder ein wenig auf Null ausgedünnt und mit dem Naniwa 800 mit 2 Zügen je Seite gegen die Schneide wieder frisch gemacht.

Poliert und ausgedünnt.jpg

(Das Herder frisch poliert, ohne Walhaihaut und wieder etwas in Form gebracht durch Ausdünnen auf dem Naniwa Professional 800)


Die Schleifbilder die im Folgenden zusehen sind:

  1. Naniwa Professional 800
  2. Shapton Pro 2000
  3. Shapton Pro 2000 + Kork
  4. Naniwa Professional 3000
  5. Naniwa Professional 3000 + Kork
  6. Naniwa Professional 3000 + Kork und ChromOxid Leder (grün)
  7. Shapton Pro 8000
  8. Kitayama

📝Was konnte ich für mich an Erkenntnis herausziehen?
  • Gutes Entgraten ersetzt, optisch zumindest, bei dem Herder-Stahl den Kork
  • Bei grober Körnung und gut entgrateter Klinge hilft das Leder nicht mehr viel bis gar nichts
  • Bei feiner Körnung und gut entgrateter Klinge glättet das Leder die Riefen. Ein Zugewinn an Tomatenbiss brachte es nicht.
  • Ob Shapton 8k oder Kitayama macht, zumindest im Schleifbild, keinen großen Unterschied


Seht selbst, viel Spaß

0_Ausgangssituation.jpg

Ausgangssituation

01_ Naniwa Prof 800.jpg

Naniwa Professional 800 - Fase wieder sauber angelegt an der schlanken Schneide.



03_Shapton2000.jpg

Shapton Pro 2000 (Auch Herder hat Flecken im Stahl)


04_Shapton2000 mit Kork.jpg

Shapton Pro 2000 + Kork

05_Naniwa Prof 3k.jpg

Naniwa Professional 3000

06_Naniwa Prof 3k mit Kork.jpg

Naniwa Professional 3000 + Kork

07_Naniwa Prof 3k mit Leder.jpg

Naniwa Professional 3000 + Kork und ChromOxid Leder (grün)


07_Naniwa Prof 3k mit Leder_2.jpg

Naniwa Professional 3000 + Kork und ChromOxid Leder (2. Sicht)

08_Shapton8000.jpg

Shapton Pro 8000


09_Kitayama2.jpg

Kitayama

09_Kitayama3.jpg

Kitayama (2. Sicht)

Grüße
Bo
 
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@Bukowski

Leider auch nicht so richtig viel mehr.

Ich habe jetzt mit dem Thüringer Wasserstein (Clone ;)) gefinisht was schon mal schöne Tomatenschärfe bringt nach 2/5/8/12k Shapton.
Nur ist der CTSV auch hier irgendwo bei 400... gelandet... Ich habe dann aber die restlichen ca. 600 Schnitte mit den anderen Bereichen der Klinge zu ende gebracht ;-)

Muss ich mir eigentlich Sorgen machen, wenn man anfängt die Tomaten in dünnere Scheiben zu schneiden, um mehr Schnitte setzten zu können? :irre:🤣
 
@Bukowski

Ja den meine ich. Ich kann das abschließend noch nicht beurteilen, da ich mit beiden im CTSV ähnlich weit gekommen bin.

Der Thüringer ist im Vergleich zum Arkansas
  • viel schneller
  • gewohnter im Gefühl
  • nicht so fein mit viel Slurry
  • flexibler nutzbar durch viel/kein Slurry

Mit dem Thüringer bekomme ich sehr schnell (z.B. nach feiner sauberer 12k Fase) wieder Tomatenschärfe ...
Die Standzeit könnte besser sein und ich bilde mir ein, dass der Arkansas da geringfügig weiter kam. Was ich aber noch
nicht reproduzieren konnte.

01_Arka mit Ruhe_c.jpg

(Ca 100+ Züge je Seite mit dem Arkansas)

Ogata R2 Thüringer R2 Viel Slurry.jpg

(20 Züge auf dem Thüringer mit richtig viel Slurry durch Atoma 400. Nur mit Wasser ohne Slurry ist das Schleifbild bedeutend feiner bzw. glatter. Habe aber kein Foto vom R2, habe das aber heute mit Schwedenstahl getestet)

Ogata R2 Shapton 12k.jpg

(Als Referenz: 20 Züge mit dem Shapton 12k)

Grüße
Bo
 
:ninja: Magic Kasumi Finish

Nach ein paar Wochen ist es an der Zeit mal wieder ein wenig aus einem kleinen Dorf bei Hannover über die Welt des Schärfens zu berichten.

Mein Tadafusa Santoku, sozusagen meine Übungs-Japaner, wurde inzwischen auf diversen Schleifsteinen malträtiert und hatte hierbei fast gänzlich sein Kasumi Finish an der Primärphase verloren. Es waren nur noch zwei kleine, matte Täler in den Flanken und ansonsten blitze die Oberfläche geradezu unerfreulich. Der Gedanke und das Interesse an Kasumi Finish war geboren und der Weg dorthin nicht ganz so einfach... ;-)

2.jpg

Erste spiegelnde Erscheinungen auf dem Tadafusa vor 3 Monaten. Diese hatte inzwischen fast die gesamte Primärfase betroffen.


🌶️ Die Mission Kasumi

Ich begann mit den Naturschleifsteinen die schon da waren (Arkansas, Thüringer, Naturstaub-Kitayama) und
bekam die Flanken zwar stumpfer, aber von einer schönen optischen Trennung der Metall-Schichten war es weit entfernt.

Also bestellte ich mir zwei preiswerte Naguras bei Feine Werkzeuge, was schon weitere Besserung brachte, mich aber noch nicht ganz befriedigte.
--> Mikawa Nagura Shima
--> Gujo Nagurastein

Beide Naguras benutze ich jetzt eigentlich immer auf den mittleren und feinen synthetischen Schleifsteinen und bin bzgl. eingebildeter ;-) Schärfe sehr zufrieden. Besonders gerne kombiniere ich diese kleinen Nagura mitt den DMD Diamant-Platten.
Es sind Preiswerte und tolle Naguras :)

Da ich mit dem Ergebnis an und für sich noch nicht zufrieden war, besorgte ich mir bei Dictum noch einen Johaku und einen Tsushima.
Nun näherte ich mich langsam zusammen mit obigen Naguras einem Kasumi wie ich es mir vorstellte.

Nur war mir der Johaku noch ein Tick zu fein für das Kasumi. Leider zerbrach oder sollte ich sagen löste sich eine Schicht des Johaku in den ersten Tagen, so dass ich den Stein zurücksenden konnte.

Der Tsushima ist mit seinen 4-6k zu fein für Kasumi und von der Form her auch zu klein, um da schnell drauf zu arbeiten. Er ist eher etwas als Finisher für die deutschen Kochmesser - da gefällt mir der große Fake-Thüringer aber besser.

Ich hatte inzwischen im Netz recherchiert und hatte mich um einen Botan Nagura (aus Japan) und anstelle des Johaku um einen preiswerten Binsui gekümmert.
Heute habe ich endlich die Zeit gefunden die neuen Steine auszuprobieren und möchte Euch das Ergebnis von 30min Arbeit kurz zeigen.

1.jpg
2.jpg


4.jpg

Binsui mit Botan-Binsui-Slurry-Mix

3.jpg


5.jpg

Noch ein bisschen nass...

Vorgehen
:
- Auf Null schleifen auf dem Binsui
- Ein Slurry-Gemisch aus Botan und Binsui auf dem Binsui mit kleiner Diamantplatte schaffen und fleißig schleifen
- Abschließend mit Finger/Fingerstone und Korken die Täler nachgearbeitet
- Den letzten Schliff auf Null + Mikrofase auf dem Naniwa Prof 3k + Mikawa Nagura Slurry per Hand für die Arbeitsschärfe


Ich denke da geht noch was, wenn ich den Gujo noch dazu nehme und mir mehr Zeit für den Finger/Koren nehmen werde.
Für 30min Einsatz bin ich ganz zufrieden.


Voila.

Beste Grüße
Boris
 
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