@luftauge: dass Design ein Messer erst interessant macht ist ja klar - aber die Fragestellung des Originalposts war halt nicht so eindeutig, dass wirklich nur die reinen designerischen Sünden ohne funktionale Probleme gefragt gewesen wären, zumindest konnte man die Frage so interpretieren. Es macht halt einen Unterschied, ob eine reine designerische Sünde wie z.B. mit Werbung zugemalte Klingen oder 'augenkrebsverursachende' Farbkombinationen betrachtet werden, oder ob sogar die Funktion unter dem Design leidet.
Und so KANN das Erstere als K.O.-Kriterium gelten (muss es aber nicht, es gibt auch Leute, die solche Beschriftungen oder Bonbon-Farben lieben). Dahingegen geht das zweite eben schon in Richtung unnötige Konstruktionsfehler nur zum Zweck des Interessantseins (die es leider gibt), und wird zumindest für mich eigentlich IMMER zum Ausschlusskriterium, auch wenns ab und an Kompromiss-Grenzfälle gibt, die für manche Leute (oder auch mich) gerade noch akzeptabel sind. Und wo man da die Grenzen zieht, ist halt variabel und nutzerspezifisch.
Und was die handwerkliche Herausforderung oder auch das Hinterfragen der Gründe für ein bestimmtes Detail angeht, ist eher eine Sache für die Custom-Bauer. Und da wird doch eher das gebaut was der Kunde will - wenn ers nicht hinterfragt, was er selbst will, ist ihm nicht zu helfen. Aber das ist bei Serienmessern halt etwas anderes - da heisst es nun mal meistens: Nimms oder nimms nicht - selten gibts da die Möglichkeit, mehr als die Klingenvariante oder die Griff-Farbe zu wählen. Und da ist auch für die Hersteller die Information, was die Kunden mögen und was nicht, recht wertvoll. Vielleicht schaut man ja mal bei Böker in diesen Thread (ich denke, der Marc macht das sowieso und kommuniziert das auch weiter) - die sind gerade bei den Beschriftungen nämlich noch hinter dem aktuellen Trend...
-ZiLi-