Umzug der Schmiede ins eigene Haus

Umzug der Schmiede

.....Ab Bild 7 sind wir dabei, die Horngriffe an den Erl anzupassen.....Dazu wird der Erl zuerst richtig schön zum Glühen gebracht. Dann gehts ab auf die Messingnieten, dann schnell die andere Griffhälfte drauf und zusammendrücken. Dazu wird der Griff an drei Stellen gleichzeitig zusammengedrück und es fängt echt tierisch an zu rauchen und zu stinken.....
Wenn ich das richtig sehe, ist Euer Amboss ein amerikanischer Vorschlaghammer? Es ist schon ganz erstaunlich, was man mit einfachen Mitteln und etwas Geschicklichkeit zu Stande bringen kann! Allerdings sind Eure Verfahren und das Finish - nach den Fotos beurteilt - noch verbesserungsfähig. Ein aufgebrannter Horngriff (wohl eine alte Hufschmiedetechnik...) führt natürlich zum Verlust der Härte!

Ich bin da nicht so sicher, dass die Messer den europäischen Markt revolutionieren werden, auch wenn sie vermutlich nicht teuer sind. Hier werden doch andere technische und optische Maßstäbe angelegt!

Gruß

sanjuro
 
das sieht man leider auf den Fotos nicht, hab ich vergessen.

Es wird erst der Erl ins Horn gebrannt, danach gehts erst zum härten.
Dann werden die beiden Griffschalen erstmal sauber gemacht, denn da klebt überall verbranntes Horn dran.
Wenn dann das Messerchen schön partiell gehärtet worden ist, werden die beiden Griffschalen samt Nieten und Kleber zusammengebaut.

Und dann muss das ganze erstmal ein paar Tage durchtrocknen, bevor die Form vom Griff angeschliffen wird.

Das hört sich immer so schnell an, dauert aber wirklich lange bis dann ein komplett fertiges Messer fertig ist. Da sind unglaublich viele kleine Arbeitsschritte, die abgearbeitet werden müssen.

Ich denke, dass die mit Sicherheit noch schneidfreudiger werden(höherer Anschliff). Dann lass mal noch weiter damit experimentieren:cool:.

Arne
 
aha! :ahaa: Jetzt ist mir das klar, die Griffschalen kommen zum
Härten noch mal ab. Danke für´s erklären!

Ja, experimentiere ruhig noch ein bischen mit der Schneidheometrie
herum.
Ich freue mich auf neue Bilder.

Grüße
Guido
 
@sanjuro
revolutionieren will glaub ich auch keiner...
Ich finds einfach toll zu sehen, daß man keine hochtechnisierte Schmiede braucht um gute Ergebnisse zu erzielen. So nach dem Motto: das kann ich doch auch...
Zugegeben: rustikal, aber grad das find ich macht den Reiz aus...

Andi
 
AW: Umzug der Schmiede

Wenn ich das richtig sehe, ist Euer Amboss ein amerikanischer Vorschlaghammer? Es ist schon ganz erstaunlich, was man mit einfachen Mitteln und etwas Geschicklichkeit zu Stande bringen kann! Allerdings sind Eure Verfahren und das Finish - nach den Fotos beurteilt - noch verbesserungsfähig. Ein aufgebrannter Horngriff (wohl eine alte Hufschmiedetechnik...) führt natürlich zum Verlust der Härte!

Ich bin da nicht so sicher, dass die Messer den europäischen Markt revolutionieren werden, auch wenn sie vermutlich nicht teuer sind. Hier werden doch andere technische und optische Maßstäbe angelegt!

Gruß

sanjuro


Namaste sanjuro

die bisherigen Messer haben noch KEIN fertiges finish bekommen. Das sollten eigentlich erstmal Musterstücke werden. So wird das finishing bei den nächsten Messern komplett anders aussehen.

Ich denke selber, dass wir damit den Markt nicht revolutionieren werden. Das haben schon ganz andere Hersteller mit ganz anderen neuzeitigen Arbeitsgeräten gemacht. Heutzutage werden ja nur noch Blechplatten mit einem Laser ausgeschnitten und weiterbearbeitet.
Wir haben einen Versuch gestartet westliche Designs mit alter nepalesischer Tradition zu verbinden.

Die beiden Schmieden hatten zuvor mit solchen Messern nicht sehr viel am Hut. So war es auch für die beiden eine grosse Herausforderung neue Muster herzustellen. Bislang haben die beiden sich echt tapfer mit den neuen Mustern geschlagen.

Auch werden wir bald versuchen eine kleine Werkstattausrüstung aus Deutschland herzuschicken(natürlich kein Amboss) .

Ne, der Amboss ist ein Vorschlaghammer aus Indien von der Firma TATA und wird in fast jeder nepalesischen Schmiede verwendet.

Zuerst Erl einbrenne dann ab zum härten.

Hast du vielleicht noch Ideen wie wir den das ganze verbessern können(Verfahren und finish)?

Gruß Arne
 
Hi Andi,

ich denke, ich muss euch mal ein paar Bilder von anderen Schmiede hier schicken, die sind wirklich rustikal. Wir haben hier schon eine recht grosse Auswahl an Werkzeugen und Maschienen.
Als ich in der Gegend rund um Dharan unterwegs war, hab ich echte rustikale Schmieden gesehen, die haben meist nur ein paar Werkzeuge und schmieden damit. Das hat mich selber voll umgehauen, mit wie wenig man hier auskommt und ein Khukuri schmieden kann. Also Hut ab vor den Schmieden hier.

Die Dolche sind beidseitig geschliffen. Die Idee mit der Rille , kein Problem, sobald wir Zeit dazu haben, lass mal eins bauen.

Bilder muss ich kurz mal suchen........bis gleich
 
AW: Umzug der Schmiede

...Hast du vielleicht noch Ideen wie wir den das ganze verbessern können(Verfahren und finish)?

Gruß Arne

Ich fühle mich jetzt auch einfach mal angesprochen.
Verbessern kann man folgendes. (wenn das nicht sowiso gemacht wird)

Die Klinge nach der WB fertigschleifen und finishen und erst zum Schluß
die Griffschalen aufbringen.
Damit wird der Übergang von der Kling zum Griff besser/ sieht sauberer aus.
Was verwendet Ihr denn zum Schleifen? Bandschleifer?
Wenn mann den Erl sauber plan schleift ist auch ein Einbrennen der Griffschalen nicht notwendig.
Das würde zusätzliche Arbeit und Gestank ersparen.

Grüße
Guido
 
hier mal ein paar Eindrücke aus anderen Schmieden Nepals. Mehr an Werkzeug ist nicht dabei, nur noch ein Motor zum schleifen. Dieser ist dann meistens nach 30min viel zu heiss und muss dann wieder ein paar Stunden abkühlen.

Andi, es lohnt sich auf jedenfall hier vorbei zu kommen und sich alles mal Live anzuschauen.

Arne
 

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Wirklich interessant, mit wie wenig man Messer schmieden kann.
Vielleicht schaff ich´s ja auch mal nach Nepal, dann komm ich Dich mal besuchen.

Grüße
Guido
 
Hi!

Vorallem die Landschaft ist wunderbar. Wollte eh schon lange mal nach Nepal. Wenn ich mal Zeit und Geld habe meld ich mich bei Dir für ne kleine Führung :hmpf:
Auf Dolchbilder freu ich mich, bin da etwas fanatisch...

Jetzt werd ich mich am WE glaub ich auch mal wieder vor mein "Erdloch" setzen und a bisserl Stahl verdreschen...

Bis irgendwann
Andi
 
Hallo Arne,
Das ist ja wirkilch unglauglich wie Ihr dort arbeitet. Das ist ja fast schon steinzeitlich.:staun: Wenn ich schon sehe wie die Schmiede bei der Arbeit auf der Erde hocken... mir würden schon nach wenigen Minuten die Beine einschlafen und ich käme nicht mehr hoch.:D
Grüß bitte die Kollegen unbekannter Weise von mir. Sie haben meine ganze Hochachtung.
Egbert
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Umzug der Schmiede

Was verwendet Ihr denn zum Schleifen? Bandschleifer?

wir verwenden hier hier zum schleifen mit Schleifpapier beklebte Stoffpolierscheiben. Das ist echt umständlich, denn man muss andauernd neu bekleben. Ich freu mich schon auf meine Maschienen aus Deutschland. Mal schauen ob sich dann damit der Herstellungsablauf verändern lassen kann. Auch werden ja die Griffschalen nicht schon vorher ausgeschliffen sondern erst wenn diese mit dem Erl verklebt worden sind. Und so weiss ich nicht, wenn die Klinge schon komplett fertig ist, wie man den noch zu schleifenden Griff fertig bekommt ohne das die Klinge dabei wieder angeschliffen wird. Das müsste man einfach mal ausprobieren, um mehr dazu sagen zu können.

Ich würde mich sehr darüber freuen wenn du mal hier vorbeikommen würdest, fänd ich echt:super:.

Wir haben heut mal ein paar Messer mit halbrückenhohem Anschliff angefangen. Die sind leider noch nicht fertig geworden, morgen kann ich dir dann mal ein paar Bilder schicken.


Arne
 

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Hi!

Vorallem die Landschaft ist wunderbar. Wollte eh schon lange mal nach Nepal. Wenn ich mal Zeit und Geld habe meld ich mich bei Dir für ne kleine Führung :hmpf:
Auf Dolchbilder freu ich mich, bin da etwas fanatisch...

Jetzt werd ich mich am WE glaub ich auch mal wieder vor mein "Erdloch" setzen und a bisserl Stahl verdreschen...

Bis irgendwann
Andi

Hi Andi,

wenn du dann mal kommst, kannste ja mal ein bisschen den nepalesichen Stahl antesten:D und mal gucken was der so aushält.
Am besten du kommst eher im Winter, dann ist es wesentlich schöner zum wandern . Die Sicht ist klarer und es regnet nicht so wie im moment.

Was hast du denn für ein "Erdloch" bei dir zu Hause?

Keine Sorge, es sind noch wesentlich mehr Dolche in planung, haben wir aus zeitgründen noch nicht geschafft. Wenn du ein paar innovative Ideen hast nur raus damit!

Grüße aus dem Himalaya

Arne
 
Hallo Arne,
Das ist ja wirkilch unglauglich wie Ihr dort arbeitet. Das ist ja fast schon steinzeitlich.:staun: Wenn ich schon sehe wie die Schmiede bei der Arbeit auf der Erde hocken... mir würden schon nach wenigen Minuten die Beine einschlafen und ich käme nicht mehr hoch.:D
Grüß bitte die Kollegen unbekannter Weise von mir. Sie haben meine ganze Hochachtung.
Egbert


Namaste Egbert

die Nepalis sind einfach kleiner, so macht es wohl eher weniger aus auf dem Boden zu schmieden. Auf dem Boden zu hocken und zu schmieden ist echt schwer und für etwas größere Menschen ohne spätere Rückenschmerzen kaum schaffbar.

Ich werds den beiden morgen ausrichten. Find ich :super: von dir.

Das gleiche hab ich auch gedacht als ich in Panbari war und dort deren Schmieden gesehen habe. Und dann noch ein paar komplett fertige Khukuris die einfach perfekt waren. Nepals Schmiede sind einfach genial und machen mit fast nichts eine ganze menge.

bis später

Arne
 
Schmieden in Nepal

....Wir haben einen Versuch gestartet, westliche Designs mit alter nepalesischer Tradition zu verbinden.....

Ne, der Amboss ist ein Vorschlaghammer aus Indien von der Firma TATA und wird in fast jeder nepalesischen Schmiede verwendet.....Hast du vielleicht noch Ideen, wie wir den(n) das Ganze verbessern können (Verfahren und finish)?.....
Wie oben schon angemerkt, bin ich voller Bewunderung wegen der archaischen Werkstattausrüstung, aber das ist in ganz Südostasien so. Die malaiischen EMPU (Schmiede) z.B. können ihr ganzes Equipment allein wegtragen und ein paar Kilometer weiter hocken sie sich wieder hin und fangen an zu schmieden.

Der Vorschlaghammer sieht genau aus wie die amerikanischen "Kollegen". Ich vermute, dass das in Nepal/Indien keine traditionelle Form ist.

Das Schmieden in der Hocke ist natürlich eine Übungssache - es wird in Asien von klein auf fast alles auf dem Boden gemacht. Das spart eine Menge Mobiliar!

Deine Frage nach Verbesserungen:

Anmerkung zum Verfahren: ein richtiger Amboss - müsste nicht groß sein; 70 - 100 kg wäre schon o.k. - würde größere Hämmer und damit effizientere, schnellere Formgebung erlauben.

Klinge OHNE Griff ganz fertigmachen; Griffumriss anzeichnen, Griff aussägen, damit nicht soviel Feil- und Schleifarbeit anfällt.

Die Stoffscheiben sind, soweit ich das nach den Fotos beurteilen kann, zu weich, um Schleifbänder darauf zu ziehen. Erstens gibt es sehr feste Stoff- bzw. Sisal-Scheiben, die robuster wären, zweitens würde ich alternativ nach einem Gummikörper mit Lamellen suchen. So etwas läuft natürlich viel präziser. Außerdem würde ich Schleifbänder bei einem Hersteller machen lassen. Diese hätten viel längere Standzeiten und wären am Ende wohl nicht einmal teurer.

Für das Schleifen nach dem Härten sollte ein großer rotierender Wasserschleifstein vorhanden sein. Wenn er groß genug wäre, spräche auch nichts gegen einen Handantrieb.

Finish: das erste Bild in Post Nr. 36 zeigt einen Dolch (Dolche sind immer beidseitig angeschliffen; in D gelten sie als Waffen), bei dem mir auffiel, dass die Nieten nicht beide mittig auf einer Linie sind. Weiterhin sieht es so aus, als ob das Ricasso ("Klingenwurzel") nicht symmetrisch sei. Auch die Klingenoberfläche scheint noch nicht ganz plan zu sein. Das schränkt zwar die Gebrauchsfähigkeit nicht ein, sieht aber amateurhaft aus.

Die Verbindung von europäischem Design mit nepalesischem Handwerk ist durchaus reizvoll, aber wenn Ihr so eine Produktion aufzieht, habt Ihr Euch sicher genau überlegt, wo Euer Markt sein könnte. Wer soll die Messer kaufen? Wer sind die Einzelhändler?

Und schließlich: hast Du denn einmal eine industrielle oder manuelle Messerherstellung in Europa gesehen? Das könnte doch auch so manche gute Idee beisteuern!

Gruß

sanjuro
 
Hallo Arne!

Mit "Erdloch" meine ich meine Esse. Habe schon ein Gelände für ne kleine Schmiede, darf aber bis jetzt noch nix hinbaun. Daher hab ich momentan nur ein Loch mit Luft Einleitungsrohr und Gebläse. Funzt aber auch recht gut...:D

Wegen Deinen Dolchen:
Ich stehe total auf Flammen- oder Wellenschliff Klingen. Is halt super aufwändig. Auch schön kommt glaub ich ein Wechsel des Querschnitts von Griff bis Spitze. Soll heißen am Griff z.B. oval, und vorne rautenförmig.

Lohnt es sich z.B. über Sylverster nach Nepal zu reisen? Feiert Ihr das überhaupt?

Viele Grüße
Andi
 
AW: Schmieden in Nepal

Wie oben schon angemerkt, bin ich voller Bewunderung wegen der archaischen Werkstattausrüstung, aber das ist in ganz Südostasien so. Die malaiischen EMPU (Schmiede) z.B. können ihr ganzes Equipment allein wegtragen und ein paar Kilometer weiter hocken sie sich wieder hin und fangen an zu schmieden.

Der Vorschlaghammer sieht genau aus wie die amerikanischen "Kollegen". Ich vermute, dass das in Nepal/Indien keine traditionelle Form ist.

Das Schmieden in der Hocke ist natürlich eine Übungssache - es wird in Asien von klein auf fast alles auf dem Boden gemacht. Das spart eine Menge Mobiliar!

Deine Frage nach Verbesserungen:

Anmerkung zum Verfahren: ein richtiger Amboss - müsste nicht groß sein; 70 - 100 kg wäre schon o.k. - würde größere Hämmer und damit effizientere, schnellere Formgebung erlauben.

Klinge OHNE Griff ganz fertigmachen; Griffumriss anzeichnen, Griff aussägen, damit nicht soviel Feil- und Schleifarbeit anfällt.

Die Stoffscheiben sind, soweit ich das nach den Fotos beurteilen kann, zu weich, um Schleifbänder darauf zu ziehen. Erstens gibt es sehr feste Stoff- bzw. Sisal-Scheiben, die robuster wären, zweitens würde ich alternativ nach einem Gummikörper mit Lamellen suchen. So etwas läuft natürlich viel präziser. Außerdem würde ich Schleifbänder bei einem Hersteller machen lassen. Diese hätten viel längere Standzeiten und wären am Ende wohl nicht einmal teurer.

Für das Schleifen nach dem Härten sollte ein großer rotierender Wasserschleifstein vorhanden sein. Wenn er groß genug wäre, spräche auch nichts gegen einen Handantrieb.

Finish: das erste Bild in Post Nr. 36 zeigt einen Dolch (Dolche sind immer beidseitig angeschliffen; in D gelten sie als Waffen), bei dem mir auffiel, dass die Nieten nicht beide mittig auf einer Linie sind. Weiterhin sieht es so aus, als ob das Ricasso ("Klingenwurzel") nicht symmetrisch sei. Auch die Klingenoberfläche scheint noch nicht ganz plan zu sein. Das schränkt zwar die Gebrauchsfähigkeit nicht ein, sieht aber amateurhaft aus.

Die Verbindung von europäischem Design mit nepalesischem Handwerk ist durchaus reizvoll, aber wenn Ihr so eine Produktion aufzieht, habt Ihr Euch sicher genau überlegt, wo Euer Markt sein könnte. Wer soll die Messer kaufen? Wer sind die Einzelhändler?

Und schließlich: hast Du denn einmal eine industrielle oder manuelle Messerherstellung in Europa gesehen? Das könnte doch auch so manche gute Idee beisteuern!

Gruß

sanjuro



Meinst du die Form vom Vorschlaghammer? Die sehen doch in Deutschland auch so aus, oder?

Das stimmt es spart wirklich eine Menge Mobilar, wenn die vielen Arbeiten auf dem Boden erledigt werden, einfach rational durchgeplant.

Ich muss mal schauen, wo ich hier einen kleinen Amboss herbekomme. Ich hatte schon mal einen gesehen, da hatten wir leider noch keine Werkstatt. Ich hatte die beiden schon mal danach gefragt ob sie einen brauchen würden. Anscheinend sind die Vorschlaghämmerambosse wohl optimal um Khukuris/Messer zu schmieden. Auf jedenfall kommen die hier damit sehr gut klar.

Das mit dem Griff wird schon gemacht. Zuerst wird der Erl eingebrannt dann wird das überstehende Horn mit einem Khukuri langsam abgeschält. Ansonsten würde es einfach zu lange beim Schleifen dauern.

Die Stoffscheiben sind STEINHART und es gibt damit keinerlei Probleme ausser dass man diese andauernt auswechseln muss. Schleifbänder und Hersteller , gibts hier nicht.

Solch einen risigen Wasserschleifstein hab ich schon mal gesehen, frage ist nur wo? Da muss ich mich mal kundig machen.

Mal was zu dem Bild 36:
1. Dolch ist ein Musterstück und hat kein besonderes finish bekommen.
2. Die beiden hatten bislang nicht so viel mit Dolchen zu tun. Also war auch das neu.
3. EIgentlich wollten die beiden einen anderen Griff anbringen, da war ich wohl ein paar Minuten am Pc und hab nicht aufgepasst. Die Nieten saßen perfekt zu deren Griff. Leider wollte ich einen symetrischen Griff und so wurde das dann beim Schleifen Berichtigt und die Nieten saßen nicht so nicht mehr mittig.
Ich werd dann mal das finish der neuen Messer posten!

Unser Markt ist International so wie auch unser täglicher Besuch auf unserer Homepage:D. Wer die schönen handgefertigen Messer kaufen wird, wird sich noch zeigen.
Und wenn du Kontakte zu Einzelhändlern hast, kannst du vielleicht mal ein gutes Wort für uns einlegen, fänd ich :super: von dir.

Naja wir sind jetzt gerade mal ein Jahr dabei und sind bei weitem noch nicht so bekannt wie Himalayan Imports. Keine Sorge , kommt noch:D.
Ist noch alles neu und in der Aufbauphase.

Ich hatte leider noch nicht das Glück eine westliche Messerherstellung besichtigen zu können. Würde das gerne mal nachholen. An wen könnte ich mich denn bei meinem nächsten Deutschlandaufenthalt wenden?

Nochmals besten Dank für deine Tipps und Anregungen, ich werde versuchen das so schnell wie es geht hier umzusetzen.

bis dann

Grüße Arne
 
Hallo Arne!

Mit "Erdloch" meine ich meine Esse. Habe schon ein Gelände für ne kleine Schmiede, darf aber bis jetzt noch nix hinbaun. Daher hab ich momentan nur ein Loch mit Luft Einleitungsrohr und Gebläse. Funzt aber auch recht gut...:D

Wegen Deinen Dolchen:
Ich stehe total auf Flammen- oder Wellenschliff Klingen. Is halt super aufwändig. Auch schön kommt glaub ich ein Wechsel des Querschnitts von Griff bis Spitze. Soll heißen am Griff z.B. oval, und vorne rautenförmig.

Lohnt es sich z.B. über Sylverster nach Nepal zu reisen? Feiert Ihr das überhaupt?

Viele Grüße
Andi

Namaste Andi

ahh, jetzt versteh ich auch dein "Erdloch", wann wird es denn eingeweiht?

Wenn du ein paar Fotos zu den angesprochenen Dolchen hättest, wäre das echt :super:. Das hört sich auf jedenfall interessant an und einen Versuch ist es bestimmt wert.

Klar wird hier Sylvester oder Neujahr gefeiert. Zwar nicht mit Raketen und Knallern dafür mit einem mehrtägigen Strassenfestival auf der Lake Side. Das ganze wird nur für die ganzen Touris hier gemacht, denn die Nepalis haben irgendwann im März oder April ihr Neujahrsfest und dann gibts wieder ein mehrtägiges Festival. Wir sind ja nun auch schon im Jahre 2064.
Wenn du interesse hast schick ich dir privat mal ein paar Bilder, denn hier ist ja nun ein Messerforum und kein Nepal-Bilderforum:D.
Wenn du dieses Jahr kommen willst, dann buch am besten jetzt schon mal ein Ticket, ansonsten wirste bestimmt keins mehr bekommen(Hauptsaison!!!).

bis dann Arne
 
Namaste

nach vielen Tagen voller Arbeit, mal wieder ein kleines update.
Wir sind zur Zeit dabei kleine Serien der Messer fertig zu machen.
Dabei ist unsere Tochter immer vorne mit dabei und ist kaum noch aus der Schmiede wegzubekommen(früh übt sich:D). Dauert bestimmt nicht mehr lange bis sie ihr eigenes Messer schmieden kann. Noch kann sie ihre Füße auf den Kohle Sack legen und sich das ganze in aller Ruhe anschauen.

Bild 5-8: Wir hatten zuvor schon das Modell als Taschenformat angedacht und haben jetzt noch etwas grösseren chopper draus gemacht. Die beiden sind einfach zum hacken geschaffen. Auch haben die beiden einen etwas höheren Anschliff(grüße an Big-Bear)der sich sehr positiv auf das Hackergebnis auswirkt. Der große Hauer hat so keinerlei Probleme es mit größeren Bäumchen aufzunehmen, der kleine ist dann für die etwas feineren Arbeiten genau richtig. Der Große wiegt zur Zeit noch über 800g, was ich ein bisschen als zu schwer in der Hand empfinde, also muss da noch ein bisschen dran geschliffen werden(beim finish gehen ja noch mal ein paar Gramm drauf, so dürften wir zum Schluss bei einem sehr freundlichen und akzeptablen Gewicht landen).
Auch ist die Klinge über der Schneide bis zum Rücken ein bisschen hohl eingeschliffen. Und natürlich haben beide einen unverwüstbaren full-tang Horngriff, damit da auch nicht passieren kann.
Jetzt muss das Horn erstmal ein paar Tage trocknen bevor es weiterverarbeitet werden kann und es darf dabei NICHT in die Sonne gelegt werden, ansonsten trocknet es zu schnell und Risse könnten dabei entstehen.


Was habt ihr denn bislang für Erfahrungen mit Horn/Holzgriffen gemacht?


Bild 4: Ein Modell was noch in der Entwicklungsphase ist. Viele Dinge müssen noch am Griff verändert werden, die Klinge dagegen spricht mich selber schon sehr an und müsste m.E. nicht weiter verändert werden.
Diese ist angenehme 10 Zoll lang und hat einen gut 2cm hohen Schliff. Sobald der Griff geändert wurde sag ich euch bescheid.
Habt ihr noch Ideen was dem Messer sonst noch fehlt?


Viele Grüße aus Nepal

Arne
 

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Schön! Bin schon gespannt wie´s weitergeht.
Das Messer von Bild 4 könnte ich mir gut vorstellen, wie´s durch meinen
Garten (Urwald :D) flitzt.
Wieviel wiegt denn das Teil? Oder beziehen sich die 800g darauf?

Die hochgezogenen Anschliffe machen echt was her und das sich damit
besser schneiden und hacken lässt freut mich.
Man erreicht mit dem höheren Anschliff halt eine größere Eindringtiefe.

gespannte Grüße
Guido

PS: die Griffschalen könnten noch einen Tick weiter nach Vorne reichen.
So bis knapp ober das Loch.
Ich denke das würde das handling verbessern, wenn das teil "kurzgegriffen" werden muß.
 
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