AW: Unglückliche Erwähnung von Messern in einem Artikel zum "Killerspiele" Verbot
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Unser Problem hier ist, dass wir anderen viel zu schnell unsere Moralvorstellungen aufdrücken müssen.
Wer macht das gegenüber wem, und womit ? - werde mal konkreter.
Wird nicht genauso versucht, uns die Moralvorstellungen von *anderswo* aufzudrücken ?
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Da erbost man sich dann darüber, dass in Amerika Väter mit ihren Kindern auf den Schießstand gehen.
Wer macht das ?
Ich verstehe nicht, was so toll daran ist, 6-10jährige mit halb- oder vollautomatischen Waffen nur zum Spaß auf einem Stand schießen zu lassen, während in anderen Ländern gleichaltrige Kinder als regulär bewaffnete Kräfte für irgendwelche undurchsichtige Zwecke mit den gleichen Waffen missbräuchlich und gegen ihren Willen eingesetzt werden.
Ich lehne es ab, Kinder nur zum Spaß mit echten, scharfen Waffen spielen zu lassen und genauso lehne ich das Prinzip "Kindersoldat" ab - bin ich jetzt ein weicheiernder Gutmensch ?
Kinder sind noch gar nicht in der Lage, die Verantwortung auch nur ansatzweise einzuschätzen, die mit einer Waffe in Verbindung steht - genauso gut lässt man kleine Kinder nicht auf gleichaltrige Kinder aufpassen, weil sie der Verantwortung nicht gewachsen sind...
edit:
Ich halte es für wesentlich wichtiger, Kinder in annähernd folgender Reihenfolge zu erziehen:
Sprechen lehren - Umgang mit anderen Menschen, Lesen/Schreiben/Rechnen, Umgang mit Menschen, das ist erst mal viel wichtiger, als Umgang mit Waffen. daran hapert es gewaltig, und in dem Augenblick kommt TV/Videospiele ins Blickfeld...
Total verblödete Kinder mit Vierkantaugen, die nur die "Teletubbiesprache" können, und die Fernbedienungen der vielen Geräte und die Geräte selbst besser beherrschen als die Eltern...
Durch Umgang mit Waffen wird den Kindern nämlich auch eine Moralvorstellung aufgedrückt, nein sogar aufgezwungen, weil anerzogen. Wenn ein Wesen in der Lage ist, Interessen zu finden, ist es früh genug, diese Interessen zu unterstützen, aber dann auch richtig und in Maßen, sonst geht der Schuß buchstäblich nach hinten los.
Ist das eine sachliche, unpolemische Gegenmeinung ?
Muss das sein, dass man gleich über diese Leute flucht, nur weil man zu ignorant ist deren Verhältnis zu Waffen - über das hier oft nur polemisiert wird - zu tolerieren?
Gegenfrage:
Muss man das umgekehrt genauso polemisch in den Himmel loben ?
Das *manches* von jenseits des Atlantiks hier zum Vorbild genommen wird ohne die Hintergründe zu kennen, ist Dir aber schon bekannt, oder ?
Was oder wie ist denn das dortige Verhältnis zu Waffen, und wie und warum ist es hier (speziell in D) so geworden, wie es ist ?
Dieselbe Ignoranz ist doch schuld an unseren sinnlos-Gesetzen!
Aber einige Deutsche wussten halt schon immer, was am besten für alle anderen ist...
Ignoranz und "Sinnlos Gesetzgebung" gibt es in den Staaten genauso, ich sag nur Papiertüte und Schnapsflasche oder Gefängnisstrafe für Raucher...
Wer hat uns denn diese Ignoranz (als Resultat), bzw. was "gut" und was "schlecht" ist gelehrt, und warum hat man uns dieses Verhältnis zu Waffen gelehrt ?
Du schreibst genauso polemisch und ignorant, indem Du die Hälfte weglässt, und den entscheidenden Teil unterschlägst.
Wäre die Geschichte anders verlaufen, könnten wir uns heute garantiert nicht so offen darüber unterhalten - denk mal darüber nach.
"Sinnlos Gesetzgebung" ist nicht einfach da, es hat auch etwas dorthin geführt, das hat sich nicht einfach ergeben, sondern der Staat hat sich mehr oder weniger "unter Anleitung" dorthin entwickelt - sie wurde quasi reimportiert...
Ich kann gut auf private oder öffentliche (staatliche) militärische Vorausbildung verzichten, musste ich selbst als Kind nicht mitmachen, und würde ich meinen Kindern auch nicht als "wichtigen Teil" der Erziehung wünschen - das hat schon in drei deutschen Staaten in Folge nichts gebracht. Und der selbstverständlich normale Umgang mit Waffen von kleinauf hat auch die USA selbst weder vor Dummheiten bewahrt noch die Welt verbessert.
Ich weis, dass Du gern etwas einseitig provozierst, aber Du solltest schon konkreter werden, und nicht alle Deine "Argumente" als reine Phrasen ohne echte Fakten auf den Markt werfen, das bringt nichts und niemanden weiter
Sollte nicht so lang werden, lässt sich aber manchmal nicht vermeiden.
edit, noch zwei Zitate:
"Den Zustand eines Staates erkennt man am Zustand seiner Straßen" - weis nicht mehr, wer es gesagt hat, ist egal, aber ist sehr interessant und hintersinnig.
"Man hat uns die Zähne gezogen, und wundert sich, dass wir nicht mehr beissen können" - von einem Forumiten, ist genauso interessant, weil auch zutreffend.
Aber müssen wir unbedingt *einfach nur beissen* können ?
Gruß Andreas