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Unter 100 € und zufrieden

RFB

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Bei der Diskussion zum Thema "Billig = schlecht?" wurde beklagt, dass es im Messerforum nur geringe Aufmerksamkeit für weniger teuere Messer gäbe. Das lässt sich ändern! Vermutlich haben die meisten hier im Forum Messer unter 100 €, mit denen sie rundum zufrieden sind. Stellt einfach Euer "UHU-Messer" hier vor und erzählt warum es Euch überzeugt. Die persönliche subjektive Wahrnehmung und Bewertung ist gefragt - es soll nicht um "objektive Kriterien" für gute oder schlechte Messer gehen.
Mein schon einige Zeit favorisiertes UHU-Messer stammt aus China (natürlich bieten auch zahlreiche europäische Hersteller - sogar sehr erfolgreich - Messer unter 100 € an). Es ist das CIVIVI Exarch mit Kupergriff und Damastklinge, das knapp unter der Preisgrenze liegt. Die Kombination sieht einfach toll aus (siehe Foto). Es hat ein ordentliches Gewicht, eine nicht zu schmale Klinge, einen gut eingestellten Liner und einen Clip. Wehrmutstropfen ist die Unsicherheit bei der rechtlichen Einstufung - einem vergleichbaren Front Flipper eines anderen Herstellers wurde von der "Zentralstelle Waffen" im schweizerischen Bundesamt für Polizei bescheinigt, dass es "nicht unter die Bestimmungen des schweizer Waffengesetzes fällt". Ob das ein Feststellungsbescheid des BKA in Deutschland auch so sehen würde, entzieht sich meiner Kenntnis (und wäre ein Thema für eine andere Diskussion).
Mir gefällt's!
DSC07389.JPG
 
Was mir da sofort auffällt: Das Messer ist eine recht gut erkennbare Designanleihe vom Becker BK 2, auch wenn Details verändert wurden. Gut, es ist kein 1:1-Klon, aber trotzdem. Hier fängt ein Graubereich an, wo ich z.B. wohl nicht mehr kaufen würde, weil eh zu viel abgekupfert wird.

Was jetzt nicht ausschließt, dass das Nedfoss besser/wertiger ist als das Becker...das ist ja die Crux.
 
Habe mir das Becker gerade mal angeschaut. Ja, eine Ähnlichkeit ist nicht von der Hand zu weisen. Definitiv hat man sich hier an diesem Messer orientiert. Vielen Dank auf jeden Fall für den Hinweis… Finde sowas interessant!

Aber, die Frage die ich mir dabei stelle ist, wenn sich zwei Messer von renommierten Herstellern sehr ähneln, ist man dann auch so kritisch? Das kommt nämlich durchaus ständig vor!
Ich finde es immer sehr schwierig, moralische Aspekte mit in solch eine Bewertung mit aufzunehmen.
In China darf ich nicht kaufen, weil die abkupfern und weil die Qualität nicht so toll ist. In den USA würde ich dann aber auch nicht kaufen, mir gefällt deren Hire-and-Fire mentalität nicht. Bei den Spaniern schwankt die Qualität extrem. Und italienische Schmiede werden sowieso sehr schlecht bezahlt. Ach ja und dann kommen noch die ganzen made in Germany Produkte, die nur hier zusammen geschraubt werden.
Also, wo anfangen und wo aufhören.
Ich finde entweder konzentriert man sich auf den Hintergrund, oder rein auf die Klinge, egal wo sie herkommt und wer sie gemacht hat…
(100% Plagiate selbstverständlich ausgenommen!)

Bei dem Nedfoss bin ich der Meinung wurde doch schon einiges verändert! Von Klingenmaterial über Klingengröße und bspw. Details. Und ob Nedfoss die Rechte zur Verwendung des Desings, legal von Becker erworben hat, wissen wir auch nicht. Abgesehen davon dass das BK2 nicht 42a konform ist, das Nedfoss hingegen schon…

Wie sagt man so schön, nur meine 5 Cent ;)(y)

LG Sensei
 
Zuletzt bearbeitet:
SenseiMiheru schrieb:
Hallo zusammen,

dann mache ich mal mit einem meiner UHU’s weiter und stelle Euch heute ein sehr günstiges Messer vor, von welchem ich (SPOILER) wirklich überzeugt bin. Und nein, nicht nur „ein gutes Messer zu dem Preis“, sondern gänzlich einfach nur ein gutes, solides Messer wie ich finde!
Zum Vergrößern anklicken....

Hier geht‘s doch schon los.

Das wäre für mich bestenfalls ein ordentliches Messer. Der Stahl, korrekt behandelt, liegt irgendwo bei einem AUS8. Da gibt‘s einige deutlich bessere mit erheblich mehr Potential - und das ist keine Frage dessen, ob dieser Stahl für jemanden ausreichend taugt.

Das auf dem Bild erkennbare Fit & Finish passt in dieses Bild - bestenfalls ordentlich. Eine Werteskala muss die komplette Bandbreite abdecken und nicht nur die eigene persönliche Welt.

Ich hatte schon Barkies, die von mir aufgrund f&f kein Gut bekommen haben, Bäume fällen konnte man dennoch mit denen.

Aber. Preiswert ist eine andere Qualität.

grüsse, pebe
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn geschrieben steht,

nicht nur gut zu diesem Preis, sondern auch unabhängig davon, dann mache ich meine Anmerkungen..

grüsse, pebe
 
@pebe, deine Bewertung zum Stahl ist aber auch nur deine subjektive Meinung…
Wenn du dir meinen Test durchgelesen hast und was ich mit dem Messer gemacht habe, dann ist der Stahl für mich persönlich ein guter Stahl…
So wie man auch zur Bewertung des Stahls Berichte im Netz findet… Günstiger, aber sehr solider Stahl.
Wie gesagt, ich benutze meine Messer sehr rege. Daher beruht mein Review auf persönlicher Erfahrung und nicht auf theoretischen Laborwerten oder Datenblättern!

Vielen Dank für deine Einschätzung 👍✌️

LG Sensei
 
SenseiMiheru schrieb:
Aber, die Frage die ich mir dabei stelle ist, wenn sich zwei Messer von renommierten Herstellern sehr ähneln, ist man dann auch so kritisch? Das kommt nämlich durchaus ständig vor!
Ich finde es immer sehr schwierig, moralische Aspekte mit in solch eine Bewertung mit aufzunehmen.
In China darf ich nicht kaufen, weil die abkupfern und weil die Qualität nicht so toll ist. In den USA würde ich dann aber auch nicht kaufen, mir gefällt deren Hire-and-Fire mentalität nicht. Bei den Spaniern schwankt die Qualität extrem. Und italienische Schmiede werden sowieso sehr schlecht bezahlt. Ach ja und dann kommen noch die ganzen made in Germany Produkte, die nur hier zusammen geschraubt werden.
Also, wo anfangen und wo aufhören.
Ich finde entweder konzentriert man sich auf den Hintergrund, oder rein auf die Klinge, egal wo sie herkommt und wer sie gemacht hat…
(100% Plagiate selbstverständlich ausgenommen!)
Zum Vergrößern anklicken....

Moin.

Da machst Du es Dir aus meiner Sicht zu einfach. Es geht hier in erster Linie nicht um Arbeitsbedingungen oder wo was geschraubt wird.
Design ist der Prozess der Herstellung, der am meisten Zeit frisst und einiges an Können erfordert.
Wenn das dann weitestgehend abgekupfert wird dann ist das nicht nur aus wirtschaftlichen, sondern auch aus moralischen Gründen verwerflich.
Ein qualitativ gutes Messer zu bauen ist keine Kunst. Das zeigen ja gerade die von Dir geschätzten Firmen. Ein hervorragendes Design zu entwickeln, neue, sinnstiftende Techniken, z.B. Verschlusssysteme, mit Stählen und Materialien zu experimentieren, also innovativ zu sein, ist das, was die ganze Geschichte dauerhaft am Leben hält und voran bringt.

Und deswegen interessiert mich so ein Messer wie das gezeigte Null. Dazu muss es nicht ein 100% Plagiat sein, da reichen mir die 90%, die es sind.

Klar kann so was qualitativ gut gemacht sein und jemand kann da auch Spaß dran haben. Das dann aber als Vergleichgröße in einem Fachforum zu diskutieren ist schlicht überflüssig.

Gruß,

Nick
 
klar, wir könnten natürlich jetzt auch über Designkosten, Arbeitsbedingungen, Lohndumping, moralische Aspekte, Plagiatsvorwürfe und was weiß ich nicht noch alles diskutieren. Und sei dir sicher, da hätte definitiv jeder circa 25 Meinungen und Einwände… Starte doch gerne so einen Thread!

Hier geht es glaube ich um die Vorstellung von Messern, über die man sich gefreut hat, weil sie einem gefallen und günstig waren!

P.s.: und ich hatte ja geschrieben, dass es ja auch gut sein kann dass die Firma Nedfoss die Berechtigung bei Becker erworben hat, dieses Design zu verwenden.
Hast du da andere Infos?
 
Das ist @RFB‘s thread - mit einer tollen Idee zu einem interessanten Thema.

Ich persönlich kann leider nur in der 200 Euro Klasse vergleichbare BestBang Messer zeigen, die insgesamt betrachtet auch gegen deutlich teurere Kandidaten gut bestehen können.

Das CIVIC passt perfekt in diesen thread, hatte ich in genau dieser Konfiguration auch schon überlegt und trifft das eigentliche Thema auf den Kopf.

Der andere Beitrag ist ein stürmischer Newbie Bericht - viel Begeisterung aber wenig sachlich.

grüsse, pebe
 
Zuletzt bearbeitet:
Also von Sachlichkeit ist bei deinem ersten Post bezüglich meines Posts aber auch wenig zu lesen! Hin und wieder mal vor der eigenen Haustür kehren schadet niemandem!

Und frag doch gerne mal nach, wie die Idee entstanden ist.

Und, weil ich gerne dazu lerne, kannst du mir gerne die Stellen nennen, die du unsachlich findest! Für meinen Teil habe ich einfach nur meine Erfahrung mit dem Messer nieder geschrieben… wüsste nicht was man da sonderlich viel falsch machen kann!

LG der stürmische, unsachliche Newbie
 
Zuletzt bearbeitet:
@SenseiMiheru

Nix für ungut, aber ich war eben auf der Homepage von Nedfoss - unglaublich, dass man solch dreiste Plagiate ungestraft produzieren darf. Spätestens bei den Klappern mit Shirogorov „Anleihen“ bist Du sprachlos.

Finde, so eine Firma gehört nicht zum MesserForum.

grüsse, pebe
 
pebe schrieb:
@SenseiMiheru

Nix für ungut, aber ich war eben auf der Homepage von Nedfoss - unglaublich, dass man solch dreiste Plagiate ungestraft produzieren darf. Spätestens bei den Klappern mit Shirogorov „Anleihen“ bist Du sprachlos.

Finde, so eine Firma gehört nicht zum MesserForum.

grüsse, pebe
Zum Vergrößern anklicken....
Hallo @pebe
hatte mir Nick mir gerade auch schon geschrieben und habe ein Edit unter meinen Beitrag geschrieben. Das war mir nicht bewusst. Ist aber dahingehend dann schon eine wichtige Info, unabhängig davon ob ich das Messer toll finde oder nicht.

Vielleicht wäre es auch eine Idee, wenn @RFB in den Eingangs Posts noch einen Absatz mit aufnimmt, dass man bevor man ein Messer reviewt, recherchieren sollte, ob es sich um ein Plagiat handelt, oder von einer Firma stammt, deren Hauptgeschäft das Kopieren von Messern ist.

Falls gewünscht, kann ich den Beitrag auch wieder löschen.

LG Sensei
 
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Ich finde sowohl die ursprüngliche Absicht dieses Threads, wie auch seine aktuelle Entwicklung, hochinteressant und lehrreich!
 
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Ich kann mein UHU erst am Wochenende vorstellen, weil ich es tatsächlich vergessen habe ^^"

Die Grundidee gefällt mir sehr gut...das es direkt den ersten kleineren Streit produziert hat ist glaube ich einfach Pech
 
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Die scharfe Diskussion hier hat mich überrascht und sorgt dafür dass ich mich als Newbie mit ungefestigtem Wissen noch eine Weile zurückhalten werde. Die Hälfte meiner Messer hat weniger als 100 EUR gekostet. Da freue ich mich nun lieber im stillen Kämmerlein drüber.
 
Mir gefällt die Idee auch sehr gut, werde mal etwas beisteuern :)

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Böker Plus Bonfire:
Eins meiner größten Messer, Micarta fühlt sich angenehm an und das Design gefällt mir sehr.

Böker Plus Slack:
Absolut keine Spaltmaße und perfekter Abschluss, fein ausgeschliffen, gute Größe, ohne wenn und aber 42a konform. Tolles EDC.

Böker Plus Lancer 42
Kompakt und robust, das cleane Design spricht mich sehr an.

Böker Plus Zenshin 42
Moderne Higonokami-Interpretation mit Slipjoint, die Klingenform gefällt mir gut, auch definitiv 42a konform.

Böker Plus Cox Pro
Schönes Cocobolo, trotz recht dicker Klinge und Flachschliff (anders als bei den Slipjoint Versionen) schneidfreudig. Außerdem wirklich stabil, das Teil kann einiges ab. Habe damit zum Spaß mal einen Ast mit ca 6cm Durchmesser entgegen der Maßerung gebatoned. Hat das Teil ohne Probleme weggesteckt. Keine Ausbrüche, nichts wackelt, Framelock greift davor und danach bei 50%.

Entschuldigt das schlechte Licht 😅
 
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Eine angeregte Diskussion ist ja nicht verkehrt. Nur sollte es halt nicht persönlich werden, was hier so ein bisschen passiert ist. Das „günstige Messer“, mal für Kontroversen sorgen können, ist aber glaube ich normal. Wenn sich dann sogar, wie in meinem Beispiel, herausstellt dass es abgekupfert ist, glaube ich sogar unausweichlich. Jedoch sind dahingehend nette Hinweise, wesentlich konstruktiver als eine generell gänzlich ablehnende Haltung ggü. der gesamten Vorstellung.

Man müsste sich halt nur mal drauf einigen, was hier in diesem Thread letzten Endes diskutiert wird / bzw. diskutiert werden soll.

Ich wäre dafür, dass man sich halt ausschließlich auf das Produkt beschränkt, gerne Fragen stellen kann, etwas beisteuern wenn man selber Erfahrungen mit dem Messer hat, oder Ähnliches.

Das mein vorgestelltes Messer dann letztenendes tatsächlich ein Plagiat war, ist natürlich sehr unglücklich gelaufen. Da sollte man in Zukunft vielleicht, wenn man ein Messer vorstellt, im Vorfeld drauf achten, dass sowas nicht passiert.

LG Sensei
 
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