Verartzten von schnittwunden

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das von hansaplast habe ich mal ausprobiert als 'lebensretter'. und mit kleinem selbsttest. ich will ja nicht angeben, aber hansaplast war dagegen immer noch recht harmlos. und auch nicht so effektiv, bis das andere zeug ab war verging über eine woche (ich glaub sogar 2) trotz täglichem stundenlangem surfen!
 
Die besten erfahrungen habe ich bis jetzt mit Nahtpflaster gemacht.
Gibt es in normalen Mengen leider nur bei Globetrotter,in der Apotheke gibt es sie nur im 10er Pack(a 8Stück)
 
schnittwunden

also kleinere schnittwunden werden mit dessi und eben dem o.g. nahtpflaster versorgt.
früher haben wir am bau einfach iso-band straff drüber gezogen. bei schnitten mit scharfen klingen ist nach 2-3 stunde alles wieder zusammen.

ich hatte neulich allerdings geringfügig größere "sachnittwunden".
so ca. 15 - 20 cm links und rechts jeweils zwischen der 4ten und 5ten rippe.
das wurde dann mit 19 und 22 klammern getackert :haemisch: :haemisch:
sah echt verschärft aus.

ich fragte einen der chirurgen, wann getackert und wann genäht wird: "wenn am ende so einer op (7 stunden) ein assi die augen noch ohne streichhölzer aufhalten kann, dann darf er zwecks übung nähen. ansonsten wird getackert!"

:irre: :irre: :irre:

bernd
 
Also bei mir kommt auf Schnitte nur was zum Desinfizieren, meist Tyrosur, benutze ich seit meiner Kindheit und hat bisher die Heilzeit immer drastisch verkürzt.

Wenn der Schnitt größer ist, wird das entweder mit einem normalen Hansaplast-Pflaster (nicht diesen neumodischen Kram aus Plastik ;-), sondern irgendwas mit Leinwand drin) zusammengeklebt oder, wenn es leicht erreichbar ist, genäht bzw. es werden ein paar Streifen Hornhaut mit einer Nadel durch beide Wundränder gezogen, damit die Wunde zusammen bleibt.

Aber grundsätzlich vermeide ich jede Wundauflage, heilt so bei mir besser.

MfG, Tierlieb
 
Original geschrieben von Tierlieb
es werden ein paar Streifen Hornhaut mit einer Nadel durch beide Wundränder gezogen, damit die Wunde zusammen bleibt.MfG, Tierlieb

:confused: Kannst Du mir das etwas näher erklären? Check ich nicht ganz.

CU
sam
 
?? Sacht mal Leute, wo lebt ihr denn? Bei mir werden Schnitteunden, die nicht mit nem normalen Pflaster zu stoppen sind, von einem netten Arzt behandelt. Dafuer gibts ne Ambulanz und dafuer zahl ich nicht grad wenig freiwillig Krankenkasse. Wenn ich Knöpfe annähen muss, bekomme ich schon die Krise, da stocher ich doch nedd in meiner Haut rum.

Sachen gibts...

Gruesse
Pitter
 
@Pitter:
Meine Mittelalter-Klamotten sind auch fast alle handgenäht ;-)
Spaß beiseite: Ich denke, sowas ist für einen Survival-Fan ein Fertigkeit, die man sich beibringen sollte. Im Normalfall isses unnötig, da gibt es Ärzte. Aber zum Angeben a la Claude Oliver Rudolph isses natürlich was. Und falls man mal wirklich weit vom Arzt weg ist.

@Sam Hain:
Also ist der Tipp doch nicht vom Nehberg, wenn der so unbekannt ist. Dachte ich es mir doch - funktionieren tuts allerdings trotzdem.
Also, die Idee, einfach einen Faden durch die Wundränder zu ziehen (ohne zu vernähen) und sie damit zusammen zu bringen, ist wohl recht naheliegend. Funktioniert natürlich nur bei Stellen, auf denen wenig Spannung liegt.
Und als "Faden" nimmt man eben Hornhaut-Streifen, die man z.B. von den Fingerkuppen oder Handschwielen absäbelt. Ist wohl das körperähnlichste Material, was man nehmen kann. Bröckelt und reißt, aber im Normalfall nachdem man die Wundränder zusammengebracht hat.
Sieht nach ein paar Tagen eben nicht mehr genäht aus. Man sieht also nicht aus wie Claude Oliver Rudolph ;-)
Gelernt habe ich es vom Pfadfinderleiter/Dorfpolizisten hier bei mir zuhause.

MfG, Tierlieb
*kannte diese Blutwurz-Sache noch nicht und ist sehr angetan*
 
@pitter: Wenn ich ins Krankenhaus gehe um mich zusammenflicken zu lassen, dann muss dass schon einen guten Grund haben. Die kochen da nämlich auch nur mit Wasser. Ich bin vor ein paar Jahren mit dem Fahrrag frontal in einen Stacheldrahtzaun gebrettert und hab mir ziemlich die Arme aufgerissen (mehrere Schnittwunden, grösste Wunde 3cm lang und 1cm weit aufgerissen und man hat die Fettschicht gesehen). Meiner bescheidenen Laienmeinung hätte man da mit einem oder zwei Stichen nähen sollen, aber der Herr Assistenzarzt meint, dass ein Hautkleber reiche. Das hab ich gemerkt! Der Scheiss hat sich nach 4-5 Tagen aufgelöst und ich hab jetzt eine mords ekliche Narbe am Unterarm. Hätte man wenigstens - die von mir weiter oben angesprochenen- Klammerpflaster genommen, aber nein war ja Sonntag und der Herr Dr. war wohl zu faul.
Darum, wenns die Situation nicht zwingend erfordert vertrau ich auf meine "Selbstheilungskräfte";)
 
Hi,

Grundsätzlich gilt schon Desinfektion zuerst, (in der Pampa ist der EigenUrin ein adäquates Reinigungsmittel),
wenn es blutet ruhig mal ein wenig bluten lassen,
sehr gute Erfahrung hab ich mit Klammerpflaster gemacht, dann muss das Messer aber sauber sein (von Vorteil wenn man seine Klingen mit Balistol pflegt), und nicht gerade vorher rohes Fleisch geschnitten haben,
die Alternative zu Klammerpflaster heisst Hautkleber, da dieser Kleber jedoch die Wunde meist luftdicht verschliest, muss der Schnitt schon recht sauber sein
wir haben den Wundkleber meist für Kopfplatzwunden bei Kindern benutzt
hat den Vorteil das man nicht nähen muss und den Kids ein trauma erspart, (Kopfplatzwunden haben aber auch den Vorteil das sie meist seh viel bluten und deshalb oft nicht zu stark kontaminiert sind)
dieser Wundkleber ist mit normalen Sekundenkleber vergleichbar, hat jedoch eine medizin. Freigabe, klebt jedoch auch alles andere in Sekunden ;-)
 
Prinzipiell find ich die ganzen "spezial"-Wundversorgungen etwas kritisch. Vor allem das Blutwurzelpulver, dessen Wirkung was Blutgerinnung angeht sicher sehr gut ist, aber wies mit Sterilität/Keimfreiheit aussieht, ist doch fraglich-wenns nicht ausdrücklich als keimfrei gehandelt wird. Gerade pflanzliche Produkte können da kritisch sein.

Genauso Wunden gleich wieder zu verschließen, viele Wunden müssen zuerst desinfiziert werden und dann ist sofortiges Verschließen nicht gut, und was sich in einer nicht desinifizierten, versiegelten Wunde abspielen kann will ich mir nicht vorstellen. Im Mittelalter wurde sowas wohl auch als Gottesurteil verwendet ("angeschmurgelte" Hand fest versiegelt und nach zwei Wochen nachgeschaut. War keine Wunde zu sehen, war derjenige unschuldig... )
Also lieber nur ein Pflaster drüber und gut. Ausströmendes Blut spült ja auch Schmutz aus der Wunde.
Bei kleineren Wunden ist Bepanten oder einfach Nivea gut, trockene Wunden können auch dazu führen, daß sich eine Wunde nicht schließt,weil die Ränder zu trocken sind und aufreißen oder sich nicht schließen.
 
howdy,
ich sehe, es hat sich doch gelohnt das theme mal anzusprechen :D.

das mit dem sekundenkleber verstehe ich aber immer noch nicht ganz. man stelle sich die situation mal ganz praktisch vor: ein recht tiefer schnitt, gerade nicht tief genug zum nähen. blutet natürlich erst mal wie sau, soll es ja auch. aber wie will ich die blutende wunde jetzt mit sekundenkleber zu kriegen? ich schaffe es doch im zweifelsfall nur, die wundränder für sekundenbruchteile trocken zu kriegen, dann suppt doch das blut wieder fröhlich raus. :confused:
ich habe doch streng genommen nicht mal flächen, die ich verkleben kann, sondern nur die wundränder.
ausserdem verfestigt sich der kleber bei druck, und wo kommt der her? soll ich etwa nen anderen finger auf der wunde festkleben...? :steirer:

und leider ist das halt, was, was man nicht mal "einfach so ausprobieren" möchte denn, hinterher sitze ich da, habe die rechte hand an der linken festgeklebt und neben der klebestellt suppt das blut raus und ich blute alles voll, während ich mit einem messer zwischen den zähnen versuche, den finger von der wunde runterzuschneiden... neee, nee, nee! ;)
 
Last edited:
Am geschicktesten geht das natürlich wenn der Schnitt noch frisch und innen vom Schock noch schneeweiß ist. Wenn man in dem Moment natürlich keinen Kleber griffbereit hat, hat man die beste Chance zum kleben vertan :D
 
Hi,

entweder wie Hanker sagt,

oder du lässt es ein wenig bluten, dann da Körperteil in die Luft (sind bei uns meist die Finger ;-), fest mit Kompresse draufdrücken (alternativ frisch gewaschens Küchenhandtuch - Kochwäsche), dann flott Kleber drauf, mit Hilfe einer zweiten Person gehts natürlich besser
also ich bin mehr der Fan der Klammerpflaster, das schliest nicht so luftdicht ab

und immer an Tetanusimpfschutz denken
 
ich laß die wunde meistens ein wenig ausbluten, ziehe den schnitt dann ein wenig auseinander,und pinkle ordentlich drauf und dann wird die wunde mit hansaplast versorgt,hat bei mir auch schon bei tieferen schnitten recht gut gewirkt,nachteil ist nur das die ein oder andere narbe bleibt.
 
Mal abgesehen von diversen Körpersäften ;)

Ich kann auch hier nicht besonders viel beitragen, denn normalerweise tu ich mir nur ganz bissi weh, drücke dann aber so lange herum, bis es ordentlich blutet, weil sonst erntet man ja kein Mitleid, außerdem sagt mein Vater immer, daß Wunden ausbluten sollen, das desinfiziert dann genug (wurde hier ja auch bestätigt).
Ich habe mich nur einmal verletzt - stilecht mit einem Messer - aber das ist 1,5 Jahre her und Dummheit muß bestraft werden. Das war, als ich einen Video-Pizza-Bettlieg - Tag eingelegt hatte, die Pizzaschachtel mitsamt einem scharfen Messer mit ins Bett nahm, fernsah und als mich die Müdigkeit überkam, trat ich Schachtel samt Messer aus dem Bett. Nach etwa 20 Minuten wohltuenden Schlafes läutete das Telephon, das etwa 4 Meter weiter weg stand. Mit einem verwirrten Hechtsprung verließ ich das Bett, nicht ahnend, wie das Messerchen zum Liegen kam .... hab gar nicht gewußt, daß Fußsohlen so genial durchblutet sind.
Verarztet wurde auf jeden Fall fluchend, mit viel Vodka (für´s Fussi, nicht für mich ;) ) und einem Verband mit so einem saugfähigen Polster in der Mitte. Überraschenderweise durfte ich feststellen, daß eine Wunde durchaus 5 Tage durchbluten kann. Als mir das Verbandsmaterial ausging, besuchte ich eine Apotheke, deren Verkaufsfee mir nahelegte nähen zu gehen, was ich natürlich ablehnte. Ich habe dann irgendeine Salbe bekommen und eine Menge hübscher Mullbinden.
Fazit: Irgendwann hört alles auf zu bluten, man braucht nur Geduld und Verbandszeug ;)

Was ich jedoch wirklich wissen möchte ist, wie notwendig die Auffrischung der Tetanusimpfung ist. Ich ging immer davon aus, daß wenn man eine Verletzung hat und ins Krankenhaus muß, die einem ohnehin das Ding reinjagen, daher erhielt ich meine letzte vor gut 20 Jahren. Regelmäßig lasse ich nur diese Kinderlähmungsimpfung auffrischen und Röteln, da letzteres für Frauen ziemlich ratsam ist.
Meinen Arzt will ich nicht fragen, weil mich der auch immer Zeckenimpfen will, was völlig sinnlos ist, da sich die einizige Botanik mit der ich in Kontakt komme auf meinem Fensterbrett abspielt. Meine leicht abnorme Furcht vor Insekten treibt mich weder in die Nähe von Baumen, noch von Wiesen - es hat sich auch noch nie so ein Tierchen in mir festgebissen. Frage ich also meinen Arzt sagt der mit Sicherheit, daß ich mich zwingend impfen lassen muß, aber das stellt meiner Ansicht nach seine Standardantwort dar.
Daher meine Frage: Was verhindere ich eigentlich genau, wenn ich geimpft bin, oder was fördere ich dadurch?
(Hoffentlich fällt niemandem auf, daß mein Pizzaerlebnis lediglich diese OT-Frage verschleiern sollte) :p
 
Last edited:
@puppal:
Nun, Rötelimpfung ist , glaub ich, ausschliesslich wichtig so man eine Leibesfrucht dereinst austragen möchte ! Deswegen wirds ja Jungmädels immer als "ach so wichtig" empfohlen wohl.

Vor TETANUS hatt ich als eingefleischter Hypochonder jahrelang animalische Angst. Aber mal ehrlich: Kennt IRGENDJEMAND hier im FORUM nur EINEN (real !) der mal Wundstarrkrampf wirklich HATTE ?? EBEN ! Ist wohl (verzeiht mir die Geschmacklosigkeit) ähnlich wie mit "AIDS", "BSE" und anderen "Schreckgespenstern": keiner KENNT wirklich jemanden der es tatsächlich hat. Zumindest in meinem "Umfeld".
Im übrigen: als Allergiker hab ich NACH der 1. der 3 Auffrischungstetanus-Spritzen für Tetanus vor 1 Jahr DERART fiese und fast bedrohliche REAKTIONEN gehabt , so dass ich fürderhin auf die weiteren 2 "Impfungen" gleich ganz verzichtet hab dann. Lieber trag ich nun im Garten lange Kniestrümpfe, derbe Beinkleider (falls man mal stolpert ! Schürfwunden usw !) und ganzjährig Handschuhe und schneid an keiner Pflanze mehr herum.
 
Hi Puppal

also Tetanusschutz hält so ca. 10 Jahre

wenn kein Impfschutz besteht muss eine erneute Imunisierung durchgeführt werden
d.h. eine Impfung, ca. 4 Wo. später die Nächste und dann nach einem Jahr noch mal ein, dann alle 10 JAhre eine Impfung
beim Verletzungsfall gibts bei der ersten Aktion zwei Impfungen ;-(

Tetanusinfekt hab ich auch noch keinen gesehn, ist aber meist tödlich
allergisch reagierne tu ich auch auf das Zeug

reinigt eure Messer mit Balistol, denn das desinfiziert auch ;-)
bei einer Schnittverletzung mit nem sauberen Messer würd ich mir da auch wenig Gedanken machen, aber im Wald mit schmutzigen Messer würd ich mich schon impfen lassen
 
Last edited:
Hi Puppal,

also gegen Tetanus würd ich mich auf jeden Fall impfen lassen, Wundstarrkrampf ist echt ne üble Sache und den Piekser merkt man doch gar nicht ;) Um ganz konkret zu werden, wenn du geimpft bist kannst du keinen Wundstarrkrampf kriegen, wenn du nicht geimpft bist und Pech hast, wirst du eventuell ganz, ganz starr :cool:

Und gratuliere, ne Wunde die 5 Tage blutet ist echt Wahnsinn, das hab ich noch nie geschafft :staun:

@ tornado : Ohja in Wunden reinpinkeln stell ich mir echt toll vor *würg*. Und was machst du jetzt wenn du grad nicht mußt ?? :haemisch:
 
Hi Nidan

Urin ist im normalfall steril und somit die perfekte Wundspülung
bei chron. Hauterkrankungen wird auch oft eigenurin zur Behandlung eingestetzt

und wenn es Dir im Wald ne böse Infektion erspart, kann man sich schon mal anstrengen
 
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