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Erst einmal die Specs:
Alias vs Sebenza:
Klingenlänge: 90.2 vs 87,6 mm
Klingenstärke: 3,05 vs 3,06 mm
Schneide: 88 vs 87 mm
Anschliffhöhe: 18 vs 21 mm, Flach- vs. Hohlschliff.
Grifflänge: 119,8 vs 120.03 mm
Griffstärke: 10,9 vs 11,6 mm
Slabstärke: 3,2 vs 3,8 mm
mit Clip: 15,3 vs 14,7 mm
Gewicht: 119 vs 133 g (Sebenza mit Lanyard)
Teile: 18 vs 16
Voll zerlegbar: nein vs ja
Das Alias wirkt länger, ist es aber nicht. Im Griff des Alias hätten noch gut und gerne 5mm mehr Klinge Platz.
Das Alias hat einen schlankeren Griff, der Clip aus Stahl trägt aber mehr auf. Man sieht, dass das Alias 2 Backspacer hat, während das Sebenza mit einem auskommt. Das Alias hat simple flache Titanslabs, die außen eine Fase aufweisen, während das Sebenza am Rücken eine umlaufende Längsriffelung und schön gerundete Kanten aufweist. Das Sebenza wirkt da wertiger.
Der Clip des Alias ist aus Stahl, entspricht dem gängigen Benchmade Arrow Clip und ist mit drei Schrauben im griff verschraubt. Das Sebenza weist einen Titanclip auf, der im Griffstück versenkt und mit einer einzelnen, aber stabileren, Schraube befestigt ist. Nichts wackelt und es passt besser ins Ensemble.
Lock bars: Das Sebenza hat schon einige Jahre auf dem Buckel (und ist verdreckt). Man sieht die einfachere Fertigung des Alias speziell an den Kanten. Wo das Alias saubere, abgefaste kanten zeigt, ist das Sebbie wunderbar verrundet.
Thumbrest: Das Sebbie glänzt wieder mit verrundeten Kanten, während das Alias Riffelungen aufweist, die scharfkantig auslaufen. Im Gegensatz zum Alias bildet die Klinge des Sebenza einen kleinen Höcker, der dem Daumen ein angenehmes Widerlager bietet, wenn mit Druck gearbeitet werden soll.
Bauchansicht: Man bemerkt, dass das Sebbie mit engeren Toleranzen gefertigt ist. Hält man das Alias gegens das Licht, hat man zwei deutliche Lichthöfe links und rechts der Klinge. Beim Sebbie verschwinden sie praktisch. Das Sebbie hat aber tortzdem einen dickeren Griff, da es stärkere Titanslabs aufweist.
Lock bars: Das Alias verriegelt laut und vernehmlich, während das Sebenza leiser aber nicht schwächer einrastet.
Kontaktfläche beim Alias 2,5mm, beim Sebenza 5,5 mm.
Beide verrieglen ohne Spiel, die Klingengängigkeit ist bei beiden sehr gut.
Man sieht, dass das Sebenza 3 gleiche Schrauben für Blade stop, Backspacer und Klingenachse aufweist, plus eine etwas kleinere Clipschraube. Alle sehen gleich aus, d.H. Innensechskant Linsenkopf hochglanzpoliert. Man braucht nur einen Schlüssel, der dem Messer beiliegt. Sehr durchdacht, wartungsfreundlich und aufgeräumt.
Das Alias hat einen kleinen Bolzen, der den Bladestop hält, 2 feine Schrauben, welche die Backspacer halten und eine größere Schraube für die Klingenachse, die auf der Rückseite flach ausfällt, da sonst der Clip nicht umsetzbar wäre. Alles in allem wirkt das Sebenza durchgestylter, beim Alias hat man den Eindruck, dass da ein wenig aus der Restekiste gearbeitet wurde. Man sieht 5 verschiedene "Köpfe" bei den Fixierungsbauteilen. Kunterbunt. Ist aber qualitativ genauso gut wie die Lösung von CRK. Es wirkt halt optisch inhomogen und man braucht 2 Torxbits.
Klingen: Bradley klotzt ziemlich mit der Beschriftung. Das ist geschmackssache. CRK hat nur ein gefrästes Logo auf dem Griffstück, das ist schon fast zu wenig. Beide schneiden ordentlich, das Sebenza hat einen höheren Anschliff. Beim Alias braucht man anfangs ein wenig mehr Kraft, um die Klinge zu öffnen (das wird am nochneuwertigen Detent ball liegen), und dabei spürt man den kantigen Thumbstud recht deutlich am Daumen. Das Sebenza mit dem Kegelförmigen Thumbstud mags da weicher. Viel Unterschied ist da aber nicht.
Fazit:
Das Sebenza ist durchgestylter, feiner verarbeitet (oder barocker, je nachdem, ob man es gerne schlicht hat oder nicht), ist aber qualitativ nicht so viel besser wie der Preis höher ist.
Das Bradley Alias ist ein sehr hochwertiger Sebenza-Konkurrent (der als solcher unverblümt beworben wird), dem man seine Benchmade-Abstammung ansieht. Ein klein wenig mehr Styling (einheitliche Schrauben, Titanclip) würde ihn ein wenig in der "emotionalen Wertigkeit" heben. Wer aber nüchtern denkt, wird sich schnell klar werden, dass ein Titanclip und einheitliche Schrauben nicht 200 EUR wert sein müssen.
Beide sind exzellente Titan-Framelocks. Wer das eine hat, wird das andere nicht brauchen, da sie in die selbe Kerbe schlagen. Man sollte sie aber zuerst befingern und dann die Wahl treffen, wenn der Preis keine Rolle spielt.
Jetzt werden sich einige Sebenza-Fanatiker gegenseitig auf die Schulter klopfen und sagen: Ich habs ja eh immer gewusst.
Aber Vorsicht. Das Bradley ist dicht im Windschatten. Ich würde es keinesfalls als "Sebenza für Arme" bezeichnen, sondern als "Sebenza für Rechner". Tolles Messer.
In Bezug auf meine Aussagen beachtet bitte meine Signatur. Danke!!
Alias vs Sebenza:
Klingenlänge: 90.2 vs 87,6 mm
Klingenstärke: 3,05 vs 3,06 mm
Schneide: 88 vs 87 mm
Anschliffhöhe: 18 vs 21 mm, Flach- vs. Hohlschliff.
Grifflänge: 119,8 vs 120.03 mm
Griffstärke: 10,9 vs 11,6 mm
Slabstärke: 3,2 vs 3,8 mm
mit Clip: 15,3 vs 14,7 mm
Gewicht: 119 vs 133 g (Sebenza mit Lanyard)
Teile: 18 vs 16
Voll zerlegbar: nein vs ja

Das Alias wirkt länger, ist es aber nicht. Im Griff des Alias hätten noch gut und gerne 5mm mehr Klinge Platz.

Das Alias hat einen schlankeren Griff, der Clip aus Stahl trägt aber mehr auf. Man sieht, dass das Alias 2 Backspacer hat, während das Sebenza mit einem auskommt. Das Alias hat simple flache Titanslabs, die außen eine Fase aufweisen, während das Sebenza am Rücken eine umlaufende Längsriffelung und schön gerundete Kanten aufweist. Das Sebenza wirkt da wertiger.
Der Clip des Alias ist aus Stahl, entspricht dem gängigen Benchmade Arrow Clip und ist mit drei Schrauben im griff verschraubt. Das Sebenza weist einen Titanclip auf, der im Griffstück versenkt und mit einer einzelnen, aber stabileren, Schraube befestigt ist. Nichts wackelt und es passt besser ins Ensemble.

Lock bars: Das Sebenza hat schon einige Jahre auf dem Buckel (und ist verdreckt). Man sieht die einfachere Fertigung des Alias speziell an den Kanten. Wo das Alias saubere, abgefaste kanten zeigt, ist das Sebbie wunderbar verrundet.

Thumbrest: Das Sebbie glänzt wieder mit verrundeten Kanten, während das Alias Riffelungen aufweist, die scharfkantig auslaufen. Im Gegensatz zum Alias bildet die Klinge des Sebenza einen kleinen Höcker, der dem Daumen ein angenehmes Widerlager bietet, wenn mit Druck gearbeitet werden soll.

Bauchansicht: Man bemerkt, dass das Sebbie mit engeren Toleranzen gefertigt ist. Hält man das Alias gegens das Licht, hat man zwei deutliche Lichthöfe links und rechts der Klinge. Beim Sebbie verschwinden sie praktisch. Das Sebbie hat aber tortzdem einen dickeren Griff, da es stärkere Titanslabs aufweist.

Lock bars: Das Alias verriegelt laut und vernehmlich, während das Sebenza leiser aber nicht schwächer einrastet.
Kontaktfläche beim Alias 2,5mm, beim Sebenza 5,5 mm.
Beide verrieglen ohne Spiel, die Klingengängigkeit ist bei beiden sehr gut.
Man sieht, dass das Sebenza 3 gleiche Schrauben für Blade stop, Backspacer und Klingenachse aufweist, plus eine etwas kleinere Clipschraube. Alle sehen gleich aus, d.H. Innensechskant Linsenkopf hochglanzpoliert. Man braucht nur einen Schlüssel, der dem Messer beiliegt. Sehr durchdacht, wartungsfreundlich und aufgeräumt.
Das Alias hat einen kleinen Bolzen, der den Bladestop hält, 2 feine Schrauben, welche die Backspacer halten und eine größere Schraube für die Klingenachse, die auf der Rückseite flach ausfällt, da sonst der Clip nicht umsetzbar wäre. Alles in allem wirkt das Sebenza durchgestylter, beim Alias hat man den Eindruck, dass da ein wenig aus der Restekiste gearbeitet wurde. Man sieht 5 verschiedene "Köpfe" bei den Fixierungsbauteilen. Kunterbunt. Ist aber qualitativ genauso gut wie die Lösung von CRK. Es wirkt halt optisch inhomogen und man braucht 2 Torxbits.

Klingen: Bradley klotzt ziemlich mit der Beschriftung. Das ist geschmackssache. CRK hat nur ein gefrästes Logo auf dem Griffstück, das ist schon fast zu wenig. Beide schneiden ordentlich, das Sebenza hat einen höheren Anschliff. Beim Alias braucht man anfangs ein wenig mehr Kraft, um die Klinge zu öffnen (das wird am nochneuwertigen Detent ball liegen), und dabei spürt man den kantigen Thumbstud recht deutlich am Daumen. Das Sebenza mit dem Kegelförmigen Thumbstud mags da weicher. Viel Unterschied ist da aber nicht.


Fazit:
Das Sebenza ist durchgestylter, feiner verarbeitet (oder barocker, je nachdem, ob man es gerne schlicht hat oder nicht), ist aber qualitativ nicht so viel besser wie der Preis höher ist.
Das Bradley Alias ist ein sehr hochwertiger Sebenza-Konkurrent (der als solcher unverblümt beworben wird), dem man seine Benchmade-Abstammung ansieht. Ein klein wenig mehr Styling (einheitliche Schrauben, Titanclip) würde ihn ein wenig in der "emotionalen Wertigkeit" heben. Wer aber nüchtern denkt, wird sich schnell klar werden, dass ein Titanclip und einheitliche Schrauben nicht 200 EUR wert sein müssen.
Beide sind exzellente Titan-Framelocks. Wer das eine hat, wird das andere nicht brauchen, da sie in die selbe Kerbe schlagen. Man sollte sie aber zuerst befingern und dann die Wahl treffen, wenn der Preis keine Rolle spielt.
Jetzt werden sich einige Sebenza-Fanatiker gegenseitig auf die Schulter klopfen und sagen: Ich habs ja eh immer gewusst.
Aber Vorsicht. Das Bradley ist dicht im Windschatten. Ich würde es keinesfalls als "Sebenza für Arme" bezeichnen, sondern als "Sebenza für Rechner". Tolles Messer.
In Bezug auf meine Aussagen beachtet bitte meine Signatur. Danke!!
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