Viel Design, saubere Fertigung, milde Preise

güNef

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Servus,

ich muss mal in die Runde fragen, ob's aktuell nur mir so geht, dass ich wöchentlich Messer entdecke, die ich spontan gefällig finde und ein Kaufimpuls ausgelöst wird. :unsure: Vor allem Civivi, Kansept oder Real Steel schieben Woche für Woche neue Modelle nach, zum Teil sind diese Messer schon vorbestellt und ausverkauft noch bevor sie überhaupt in einem Shop offiziell lagernd sind. Die Teile laufen da einfach durch, ohne liegen zu bleiben. Erst die Zweite oder Dritte Charge bleibt dann mal ein wenig bei den Händlern liegen. Vor allem jene chinesischen Produzenten die eine Kooperation mit einem renommierten Designer eingehen, bringen durch ihre modernen Fertigungsanlagen erstklassige Messer in ansprechendem Design zu moderaten Preisen. Wer KnifeNews mal durchblättert findet eine Fülle an Foldern und Fixed aus chinesischer Produktion, die zumindest für mich ansprechend sind, deshalb auch meine Frage in die Runde, ob's euch auch so geht, weil die Dinger ja fast den Markt fluten.

Vor ein paar Tagen habe ich zwei Civivi vorbestellt und nun schon wieder drei Stück gesichtet, die ich gerne hätte. :unsure::irre::confused:

Früher war gefühlt immer eine längere Flaute, bis mir was ins Auge gestochen ist, heute ist das fast durchgehend.....

Wie geht's euch aktuell mit dieser Marktfülle?

Gruß, güNef



 
Leider ähnlich... gesehen, gefallen, gekauft! Früher habe ich manchmal etwas zu lange gewartet und das Modell war plötzlich nicht mehr verfügbar, das verhindere ich jetzt durch schnelleres Bestellen.
 
Moin,

Bei mir persönlich ist da eine zunehmende Übersättigung eingetreten.
Außerdem war ich nie ein Freund dieser Großserienfolder aus Fernost, die m.E. auch alle austauschbar sind. Design hin oder her.

Ich betrachte die nur noch am Rande und auch sehr flüchtig. Zum Sammeln ist das nix.
Und zum benutzen hab ich schon genug bewährtes.

BG,
Andy
 
Verkneife es mir aus politischen Gruenden, moechte Autokratien so wenig wie moeglich unterstuetzen. Mit jedem Cent der nach China geht staerken wir das autokratische Regime und schwaechen die Demokratie. Manchmal kommt man um chinesische Produkte schwer herum, aber bei Messern gibt es nun wirklich reichlich Optionen aus Staaten mir freiheitlicher Grundordnung.

LG,
H
 
Wie geht's euch aktuell mit dieser Marktfülle?

Design oder Stahl, was zählt bei mir?
Anfangs hab ich nur französische Klappmesser gesammelt, eben solche Design Klassiker , die irgendwie eine Geschichte bei den Bauern der ländlichen Gebiete dort hatten.
In der Zeit hatte ich nie nach anderen Modellen geschaut.
Heute ist es anders... Gibt für mich eine weitere Linie - die kleinen und kompakten Gentleman Folder.
Eigentlich ist es für mich zunächst das Design, dabei ist mir der Hersteller erst mal egal. Messerstahl steht nur auf dem zweiten Platz, denn was mache ich mit den Foldern schon außer Lebensmittel schneiden oder mal ein Stöckchen schnitzen für meine Enkelinen.
Civivi ist auf dem Weg zu mir, Manly habe ich auch schon gekauft, auch wenn es das letzte Mal war bei Manly, und Real Steel musste her weil ich ein Poltergeist haben wollte...
 
Servus,

würde auch meinen, dass das Angebot an Design und Qualität deutlich umfangreicher geworden ist.

Das Real Steel Phasma M390 und das Artisan Centauri sind für mich zwei Beispiele hierfür. Allerdings sind beide Messer einigermaßen deckungsgleich mit Vorstellungen, die schon länger konkret vorlagen. Das Phasma quasi als mittleres Sebenza und das Centauri als leichtes und dennoch stabiles Edel-Foodknife. Beide preisunabhängig aus meiner Sicht sehr empfehlenswert.

Mein Finger zuckt zwar regelmäßig, wenn ich eine gelungene Vorstellung hier im MF lese, aber meistens finde ich dann doch einen einschränkenten Punkt, der mich abhält. Ich habe ja reichlich Klapper für alle Gelegenheiten, insofern kann ich mich gut zügeln und entweder auf lange gesuchte Schätze warten oder eben definierte Lücken, wie mit den beiden Erwähnten, schließen.

Der Spieltrieb ist nur noch mäßig ausgeprägt, dafür habe ich zu genaue Vorstellungen von für mich tauglichen Klappern.

grüsse, pebe
 
Ein Opinel schneidet wohl besser und schnitzen kann man damit auch, deshalb sammle ich auch keine EDC mehr. Die Chinesen ja die haben aufgeholt, aber sie sind weder Statussymbol, chique noch sonst was, taktische Designs für den Apfel in der Mittagspause oder das Packet im Büro, da macht man sich doch auch keine Freunde mehr heut zu tage.
Also Spaß machen die mir nicht wollt ich sagen. Nachvollziehen kann ich diese Geiz ist Geil Mentalität leider auch nicht.

P.
 
China-Klapper besitze ich gar nicht, ich finde sie einfach zu beliebig. Nicht das die Messer technisch schlecht wären, aber bei mir stellt sich da einfach kein Kaufreflex ein.
Ohnehin besitze ich nur wenige Klapper, denn als Legalwaffenbesitzer möchte ich unterwegs nicht gegen den dämlichen §42a verstoßen.
So haben sich bislang nur Messer von Reeve, Hinderer oder Shirogorov angesammelt. Die dürfen aber nur selten mit.

Mein Geschmack hat sich aber ohnehin stark in Richtung Fixed und handgemacht entwickelt. Für ein Boll oder Hauschild lasse ich gerne die Klapper im Schrank.
Aber da ist ja zum Glück jeder Jeck anders…
 
Autsch, da hat aber jemand ganz schlechte Laune..

Die billigen Chinesen sind hier nicht angesprochen. Das wären die 25 Euro Messer via großer Fluss, die sich überwiegend am Design bekannter Hersteller „orientieren“.

Z.B. die von mir hier vorgestellten Messer liegen in der 200-300 Euro Klasse, also abseits von billig, und können sich durchaus gegen doppelt so teure brand makers behaupten. Das ist dann +/- 50 Euro das interessante Segment.

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Dann noch die Chineses von CKF. Das ist fertigungstechnisch die Oberliga mit dem Design renomierter Maker. Preise 450-750 Euro.


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Die wirklich gut gemachten chinesischen Messer kommen alle aus den 3 bekannten Fabriken, bei denen auch viele internationale Marken produzieren lassen.

Der Druck auf die nicht handgemachte Messerindustrie ist bitter notwendig. Was in Solingen jahrzehntelang für 300 Euro an Manufaktur Messer abgeliefert wurde, ist/war eine bodenlose Frechheit.

grüsse, pebe
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Druck auf die nicht handgemachte Messerindustrie ist bitter notwendig. Was in Solingen jahrzehntelang für 300 Euro an Manufaktur Messer abgeliefert wurde, ist/war eine bodenlose Frechheit.
Die Lohnkosten unterscheiden sich halt ein klein wenig... Mit solchen Äußerungen, wenn auch verständlich tust du der DE Klingenlandschaft keinen Gefallen. Da hinkt einfach der Vergleich.

Es scheint hier eh Mentalität zu sein Produkte aus der "Heimat" schlecht zu reden.

Lange Jahre habe ich Laguoile gesammelt, und die aus China waren teils besser verarbeitet, keine Frage. Und das stellt sich mir die Frage, warum wird jetzt in einer Zeit in der in China zugegebener Maßen noch besser gefertigt wird die bereits angesprochenen Arbeitsbedingungen (die unserem kollektiven Gewissen total egal zu sein scheinen) sicher nicht besser geworden sind ?. Wir aber nicht mehr nur 20€ für ne gute Kopie zahlen die sonst 200 gekostet hätte, nein mittlerweile ist man bereit für 300€ und mehr Made in China zu kaufen ?

Komischer Trend.....

P.
 
Die wirklich gut gemachten chinesischen Messer kommen alle aus den 3 bekannten Fabriken, bei denen auch viele internationale Marken produzieren lassen.

Genau das ist das "Denkproblem" wenn man sich bei Solinger Firmen umsieht und in deren Onlineshops dann haufenweise China-Fertigung findet.

Es scheint hier eh Mentalität zu sein Produkte aus der "Heimat" schlecht zu reden.

Kann ich nicht nachvollziehen, bitte nicht persönlich nehmen, aber ich halte das sogar für völlig aus der Luft gegriffen sowie fehlinterpretiert.

Man redet doch keine deutsche Messerproduktion schlecht, wenn man auf ausländische Messer aufmerksam macht, das wäre ja fatal, denn hier wird haufenweise von z.B. Thiers-Messer / Laguioles, über Buck, CR und ´zig andere US-Firmen, über bulgarische und spanische Hersteller, russische und skandinavische Produzenten und was weiß ich noch für Quellen geschwärmt.

Die Messerwelt ist seit vielen Jahrzehnten international, eine Bereicherung der Vielfalt und zudem auch technisch extrem innovativ, eben weil es nicht auf die Köpfe der Messermacher aus der "Heimat" limitiert ist.

International ist halt auch China und mit z.B. Civivi kann man von einer richtig guten Verarbeitung reden, gepaart mit einer raffinierten, technischen Umsetzung - übrigens ist grade deswegen ein Slipjoint aus China via knivesandtools zu mir unterwegs - ein Slipjoint ohne Feder mit beidseitig kugelgelagerter Klinge und einer außergewöhnlich gut gelösten (Slipjoint) Arretierung - Das Civivi Appalachian Drifter kostet auch um 100 € - also keine Billigware aus China.
 
Komischer Trend.....

P.

Du verwechselt hier einiges. Wir sprechen von europäischen lieblos und schlampig zusammengebastelten Slipjoints und Backlocks einfachster Machart. Laguiole Standardware gehörte lange Zeit genauso dazu.

Wenn ich für 200 Euro+ kein primitives Klappmesser mit einer Klinge halbwegs sauber abliefern kann, muss ich es halt lassen. Da nutzt dann auch made in Solingen oder Laguiole auf der Klinge herzlich wenig.

Von den billigen Kopien aus China spricht hier kein Mensch - ausser Dir.

Yup. Wer dutzende Klapper im vierstelligen Bereich besessen hat, der kann berechtigt bei einem gut gemachtem Messer für 350 Euro mit der Zunge schnalzen - weil er den Vergleich hat.

grüsse, pebe
 
Die Messer aus China sehen überhaupt nicht schlecht aus.

Ich habe mich aber schon an die handgemachten Messer gewöhnt, die sehr angenehm schneiden und ordentlich ausgeschliffen sind. Daher keine Lust an Serienmesser (egal von wo die kommen) und ebenso keine Lust an handgemachte Messer, die meinem Geschmack und Anforderungen nicht entsprechen.
 
Hallo,

ich hatte vor 3 1/2 Jahren ja mal diese Diskussion angestoßen

Was haltet ihr von den "neuen" chinesischen Messermarken

Seitdem hat sich, glaub ich, in der Wahrnehmung der chinesischen Marken einiges geändert. Das hat wohl mehrere Gründe:

1. Das Design der großen chinesischen Marken ist nicht mehr so beliebig (Zusammenarbeit mit bekannten Designern oder Machern)
2. Fertigung ist teils auf einem extrem guten Niveau
3. Wie güNef das schon sagt: Die schieben ständig neue Modelle nach (jeder wird irgendwann von einem Modell angefixt, kauft es und stellt fest, welch gute Qualität die haben.)

Also, ich hab immer ein paar chin. Messer auf der Wunschliste. (Manchmal gibt es sogar Konkurrenz um ein Modell 😃 mit dem TO)

Die Messerlandschaft ist um einiges größer geworden. China hin oder her, ich begrüße das.

Grüße

yaammoo
 
Servus,

Nachvollziehen kann ich diese Geiz ist Geil Mentalität leider auch nicht.

diese "Mentalität" mag auf einige Gäste und Kurzzeituser zutreffen, die eine günstige Empfehlung abstauben wollen, aber mit Gewissheit nicht auf Langzeitmitglieder. Im Gegenteil, gerade jene, die ein Messer seit der Kindheit täglich begleitet und die sich ihre Freude und Neugierde an Schneidwerkzeugen bis ins hohe Alter erhalten haben, investieren vierstellige Beträge pro Jahr bis pro Messer und es ist daher völlig unerheblich ob ich zwei Sebenzas pro Jahr kaufe oder 7-10 Messer um den gleichen Betrag, aus chinesischer Fertigung. Mit Geiz hat der Kauf von in China produzierten Messern für diesen Kundenkreis also nichts zu tun.
Du verwechselt hier einiges. Wir sprechen von europäischen lieblos und schlampig zusammengebastelten Slipjoints und Backlocks einfachster Machart. Laguiole Standardware gehörte lange Zeit genauso dazu.

Wenn ich für 200 Euro+ kein primitives Klappmesser mit einer Klinge halbwegs sauber abliefern kann, muss ich es halt lassen. Da nutzt dann auch made in Solingen oder Laguiole auf der Klinge herzlich wenig.

Von den billigen Kopien aus China spricht hier kein Mensch - ausser Dir.

Yup. Wer dutzende Klapper im vierstelligen Bereich besessen hat, der kann berechtigt bei einem gut gemachtem Messer für 350 Euro mit der Zunge schnalzen - weil er den Vergleich hat.

Das ist leider genau der Punkt. Es gibt aktuell wenig Konkurrenz zu dieser Kombination aus Collaboration mit ausgesuchten Messermacher/Designern und hochklassiger Fertigungsqualität zu moderaten Preisen. Die Preisgestaltung an sich, ist für viele die Verlockung, wieder und wieder ein altes Design neu interpretiert/neues Design zu kaufen. Ein Fünfziger für ein sauber gemachtes und schickes Messer, sitz halt lockerer, als 500,- Euro für ein Sebenza abzudrücken um diese Vergleich immer wieder zu bemühen, aber das hat ja seinen guten Grund. Stünde ich vor der Entscheidung mir nur einen Folder für den Alltag zu kaufen, der bleibt, ohne ausgetauscht zu werden, dann kann ich mir schon einen der renommierten, etablierten und qualitativ über alle Zweifel erhabenen Hersteller aussuchen, die zu Zeiten, in denen eine durchgehend hohe Fertigungsqualität noch nicht Standard war, bereits perfekte Ware geliefert haben. Sozusagen als Anerkennung. Das kann man so machen, muss man aber nicht. Hier kommt Prestige und eine Marke zum tragen, die/das über die Jahre erworben und gepflegt wurde, nur die Qualität der Messer alleine macht es nicht mehr, weil das können andere heute mindestens genau so gut, auf gleichwertigem Niveau und Standard. Und das diese Fertigungsstätten jetzt in China stehen, sehe ich teils auch mit Skepsis, aber wenn große Hersteller aus Europa oder Übersee keine Skrupel haben, ihre Produkte in China produzieren zu lassen, eben weil sie gut und günstig gefertigt werden, um es mir dann in Europa/USA unter einer europäischer/amerikanischer Handelsmarke anzubieten, warum sollte ich mir dann kein Messer aus der gleichen Fertigungsquelle und eigenständigen, chinesischem Label kaufen? Wir reden bitte immer noch über hochwertige und eigenständige Produkte.

Civici bringt demnächst wieder zwei Messer in den Handel, die sich einfach von der Masse abheben, jetzt nicht explizit nur durch Design und Qualität, aber zumindest stecken da wieder ein paar Ideen dahinter, nicht immer nur hübsche Wiederholungen zu produzieren. Das Crit & Relic finde ich cool, vor allem das Relic mit der inkludierten Pinzette. Ich bin viel mit kleinen Kindern unterwegs und was ich diesen Sommer schon an Schiefer und Zecken aus der Kinderhaut gepult habe.... :rolleyes:: Da finde ich die Idee mit der Pinzette für meine Bedürfnisse in einem slick-modern gehaltenen Folder schon klasse, sollte jedes Messer inkludiert haben. :D

Klar sind das alles nur persönliche Ansichten dazu, aber Sinn der Fragestellung war ja den jeweilige Zugang zu schildern. Konsens ist nicht notwendig, wozu auch.

Gruß, güNef
 
Servus,

ich muss mal in die Runde fragen, ob's aktuell nur mir so geht, dass ich wöchentlich Messer entdecke, die ich spontan gefällig finde und ein Kaufimpuls ausgelöst wird.
Früher war gefühlt immer eine längere Flaute, bis mir was ins Auge gestochen ist, heute ist das fast durchgehend.....

Wie geht's euch aktuell mit dieser Marktfülle?

Gruß, güNef
Ich bin ja mehr konventionell klassisch (zB Slipjoints) orientiert, aber auch da gibt es laufend Neues mit erstem, hohem Kaufreiz. „Laufend“ ist meine Problemlösung, denn ich stelle fest, dass der Reiz durch die Flut ebenso laufend schnell verfliegt. Nach zwei, drei Tagen schwanger gehen längstens sind die meisten durch. Wenn ein Modell nach Monaten nochmals aufpoppen sollte, könnte es was werden - hab ich aber bei solchen Chinaserien oder auch perfekten Maniagos noch nicht erlebt. Gilt übrigens auch für künstlich knapp gehaltene handmade.

Abu
 
Ich bin zugebenermaßen extrem anfällig für technisch-funktionell sauber gemachte, eher innovative Folder mit cleanem Design, die bestenfalls auch noch gut schneiden. Dabei spielt für mich weniger der Firmensitz oder der Standort der Produktionsstätte eine Rolle, sondern vielmehr, welchen Grad an Fertigungsqualität und Materialgüte ich für mein Geld bekomme. Beispielsweise würde ich meine 180€ tendenziell eher in einen Titan-Framelock mit M390-Klinge von Real Steel stecken, als in ein Böker Plus mit Stahllinern, G10-Griffschalen und N690-Klinge, das in der selben Fabrik vom Band fällt. Dazu kommt, dass die Produkte aus europäischer Serienfertigung (insbesondere Solingen, Frankreich und Italien) meinen persönlichen Geschmack - sei es Design und/oder technische Umsetzung - inzwischen einfach nur noch extrem selten treffen.

Anders bei den genannten Marken. Da ploppen fast täglich Neuerscheinungen auf, die grundsätzlich in mein Beuteschema passen würden und mich bis zu einem gewissen Grad auch reizen können. Zuhause liegt aber inzwischen auch schon soviel rum, dass ich einerseits für jede meiner "persönlichen Messerkategorien" (z.B. sowas wie "42a-konfomer Titanframelock") ein relativ konkretes Anforderungsprofil mit einer eher niedrigen "Dealbreaker-Toleranzgrenze" habe und andererseits inzwischen versuche, Redundanzen in diesen Kategorien, die aufgrund ihrer Unterlegenheit im Vergleich zu vorhandenen Messern voraussichtlich sowieso wenig Hosentaschenzeit bekommen würden, zu vermeiden. Im Ergebnis muss ein neues Modell also schon einige Hürden nehmen, damit ich all diese Überlegungen über Bord werfe und der Kaufreiz überwiegt.

Dazu kommt, dass insbesondere Civivi / WE oder Kansept zwar eine Vielzahl an gefälligen und mitunter auch innovativen Modellen auf den Markt bringen, diese sich aber oftmals in der Linienführung und dem grundlegenden Erscheinungsbild nicht wirklich markant voneinander unterscheiden. Wenn mir ein Modell gefällt, gibt es regelmäßig mindestens ein weiteres, das in die gleiche Kerbe schlägt. Das löst bei mir dann schon so etwas wie eine Übersättigung aus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die billigen Chinesen sind hier nicht angesprochen.

............
Der Druck auf die nicht handgemachte Messerindustrie ist bitter notwendig. Was in Solingen jahrzehntelang für 300 Euro an Manufaktur Messer abgeliefert wurde, ist/war eine bodenlose Frechheit.

Ich nehme jetzt mal nur dich, weil du/ihr ganz offenkundig den Punkt von Pastafariman nicht versteht oder verstehen wollt. .... und ich keine Lust auf eine Zitierorgie habe.

Es geht ihm nicht um billige Messer, sondern um billigen Lohn, mieseste Arbeitsbedingungen, missachtung von Arbeitschschutz, Umweltschutz usw. .... und das Ganze in einem definitiv nicht demokratisch regierten Land.

Daher ist der Vergleich mit Solinger Herstellern albern.

Wer mag... hier mal ein kurzer Text von 2018 : So leiden die Arbeiter in China, die Ihr Weihnachts-Spielzeug herstellen


 
Servus, ich muss mal in die Runde fragen ... wie geht's euch aktuell mit dieser Marktfülle?
Ja nun. Ab und zu - ziemlich ab und zu - entdecke ich Designs der Marke "wow, cool" ... aber dann mach ich meine mentale Vorteile-Nachteile-Tabelle auf, lasse es drei Tage sacken, finde mehr Nach- als Vorteile und ... let it go. Haupt-Anti-Argument ist meist die inflationäre Beliebigkeit in der schieren Masse vollautomatisch CNCgefräster Designs, die meistens auch aussehen als hätte sie der Computer alleine entworfen, ohne einen Gedanken an Ergonomie zu verschwenden.
Klar, gibt Ausnahmen.

Nein, mein nächstes wird wieder eins von Manu Laplace. Handarbeit, Kunst, Eleganz, Ästhetik pur - pfeif drauf, dass es einen nichtgehypten Allerweltsstahl hat.

btw. ist es mal wieder typisch, dass hier auch schon wieder mal so ein Schwarz-Weiß-Glaubenskrieg aufblitzt: Europa, USA alles schlecht und zu teuer, China machts gut und viel billiger. (ja, ich übertreib ein bißchen)
Alter Hut, hatten wir auch schon bzgl. rostfrei vs. rostend, Fixed vs. Folder, CNC vs. Handmade, und Europa vs. China bestimmt auch ;)
Leute, die Welt ist grau. Hat unser Chef gesagt.
 
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