Viel Design, saubere Fertigung, milde Preise

Ich verstehe die moralische Kritik am Kauf von Messern aus China nicht. China ist doch schon lange "unter uns".

Oder sollen wir auch Audi und Co. meiden, weil sehr viele China-Teile verbaut sind. Ohne China-Sachen wären viele Geschäfte leer, die Schaufenster mit Bretter vernagelt...
Fernsehanstalten geschlossen, weil ohne China-Teile haette fast Niemand ein TV. Pizza beim Italiener ohne die Dosen-Tomaten aus China, Obstkonserven, Honig,Teiglinge...

China ist der groesste Handelspartner vom Hamburger Hafen. Bald werden sie sich sogar am Container Terminal Tollerort einkaufen.

Und, und, und...Und beim Messerkauf soll ich nicht vorrangig nach meinem Geschmack (+ Budget) kaufen?

Wer das "predigt" sollte auch beim Friseur nach den Lohnbedingungen fragen, bei spanischem Gemüse sich nach den Arbeitsbedingungen erkundigen und beim nächsten Besuch vom Weihnachtsmarkt sich informieren, welche Produkte auch aus Regionen "ohne Menschenrechte" kommen. Spargel und Kirschen...nur aus dem eigenem Garten.
 
Servus,

Ein Berg Verpackungsmüll für ein Nichts von Messer. Reinste Ressourcenverschwendung ...

naja, ich glaube du übertreibst jetzt ein wenig, 15x7x3cm? Alle Einzelteile sauber voneinander getrennt und die Packung dient als Päckchen für den Versand, wenn ich wieder was anderes verkaufe, so wie ich's immer mache, wird also wiederverwendet, wenn es gebraucht wird und ansonsten wie alle meine Originalverpackungen aufbewahrt. Sollte ich einmal wirklich keine Verwendung mehr haben, dann verbrennt die Schachtel im Kaminfeuer. Der wütende Satz hat sicher einen anderen Ursprung. ;)

Gruß, güNef
 
, aber bisher habe ich nix entdeckt, was es nicht, von Norden,
Skandinavien, Solingen, Thiers; Maniago, nicht auch gibt. Wenn es ein paar €
mehr kostet, so be it.

Hmm. Wenn ich mir die richtigen Messer aus China raussuche, dann kenne ich gerade keine Fertigung in der EU, die mechanisch da ran kommt. Lionsteel noch, ok, das wars.

Ich sag nicht, dass das keiner in der EU könnte. Natürlich könnte man, das sind Messer. Aber wird halt nicht.
Ich sag auch nicht, dass ich Messer chinesischer Hersteller besonders sexy finde.

Technisch/mechanisch wird da was geboten, das ist Fakt.

Pitter
 
Sorry Leute, dass ich mich hier auch mal einklinke...

Bleibt doch mal bitte auf dem Boden der Tatsachen, "Made In China" steht auf fast jedem Bauteil diverser Alltagsgegenstände!
Wir reden hier über MESSER, das älteste Werkzeug der Menschheit, dieses WERKZEUG muss seinen Zweck erfüllen und funktionieren.
Geiles Design ist natürlich toll, Ideenklau weniger...
Aber unterm Strich kauft man was einem individuell gefällt und was taugt.

Ich hab z.B. noch niemanden gesehen, der sich drüber aufregt, dass seine Fernbedienung/Auto/Klamotte zu 30% Teile enthält, die in China gefertigt sind, so lange ein Label von nem Markenhersteller drauf ist!

Jungs, wir reden hier über MESSER, die müssen schneiden, und nicht auf den Namen "Alexa" hören oder mir nen Kaffee kochen........

Just my 5 Cents, bitte seid mir nicht böse...

Stay sharp and fuckin use it

FLO
 
Zuletzt bearbeitet:
Meine "Fischchen" aus China sind alle sauber gearbeitet, kein Klingenspiel und leichgängig beim Öffnen.

Da gibt es nix zu meckern:)

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Meine "Fischchen" aus China sind alle sauber gearbeitet, kein Klingenspiel und leichgängig beim Öffnen.

Wie gut was gefertigt wird, merkt aber allerdings oft erst dann, wenn man das Ding zerlegt und genauer anschaut. Klassiker - viel zu weiche Schrauben in zu weichen Gewinden. Das ist dann ein echter Showstopper. Oder nicht sauber entgratete, kaum gefinishte Bauteile. Oder nen Konstruktion, die neu funktioniert, aber deren Passung nur "hingenoddelt" und festgeschraubt ist.

Bloss "auf und zu" sagt da wenig aus.

Betrifft alle Hersteller.

IMO muss man sich da heute auch noch weniger Mühe geben als in vor YT/Insta ..Zeiten, weils viel mehr "auf und zu" Jubeldarsteller gibt. Da kommt der "iss aber eher Scheisse gemacht" nicht mehr durch ;)

Pitter
 
Wenn ich mich richtig erinnere, wollte der TO wissen, was bei uns das "Habenwollen" auslöst. Weil dieser Thread ein bisschen abdriftete und in made in china stecken blieb, steige ich hier ein. Ich habe heute Vormittag meine Kisten durchsucht und (fast) alle Messer in die Hand genommen und genauer angeschaut. Ich war ehrlich überrascht wieviele Messer ich besitze, die in China produziert wurden. Ich dachte Colt, Elite Force, Kershaw und auch Spyderco würden noch in den USA gefertigt. Weit gefehlt. Mich dünkt, es ist ähnlich wie in den Bordellen in Bangkok. So lange du nicht merkst, dass du einen (umgebauten) Mann küsst, ist es egal. Wenn du es dann bemerkst....Genau so bei den Spyderco. Merkst du das sie in China gebaut wurden, dann tuts ein bisschen weh.

Bevor ich hier im MF Mitglied wurde, hatte ich wirklich genug Messer und kaum Bedürfnis nach noch mehr Messern. Jetzt sieht das ganz anders aus. Mir "fehlen" Messer aus CoS, Elmax, V4, M4 etc., etc.
Ich versuche in diesem Strudel ein bisschen zu steuern. Gelingt natürlich nie, aber ich versuchs halt. Und weil ich schon längst den Überblick verloren habe, schaue ich was die erfahrenen Mitglieder so auf den Marktplatz schmeissen und schlage da hin und wieder zu.

Am schlimmsten jedoch sind die Reviews und Vorstellungen von @Rock'n'Roll. Die Messer von Daniel Boll und Attila wären schon was. Und wenn dann noch der Hinweis kommt: doch, doch, die können was, dann scharre ich mit meinen Hufen den Teppich durch. Das einzig zuverlässige Mittel um nicht die Kreditkarte zum Glühen zu bringen, ist ein Gespräch mit meiner Frau. Obwohl ich gerade heute wieder ein Messer bestellt habe. Manchmal vergesse ich, dass ich eine Frau habe. ;) Tja, das Alter. Aber das ist ein anderes Thema.
 
Ein Berg Verpackungsmüll für ein Nichts von Messer. Reinste Ressourcenverschwendung ...

R'n'R

Yup.

Mal davon abgesehen, dass Kartonage für unbeschädigenden Versand eigentlich ein Muss darstellt, gibt es da mengenmäßig deutlich mehr in den Verkaufsregalen der Lebensmittelketten zu reklamieren.

Wir sind uns doch hoffentlich einig, dass hier die deutlich größere Ressourcenverschwendung in der Beschaffung einer großen Anzahl von nicht benötigten Messern selbst liegt? 😉

grüsse, pebe
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie es aussieht hat das Ursprungsthema von güNef sich zweigeteilt. Einerseits die ökonomische Schiene bzw. die Frage wie Made in China bewertet wird. Andererseits die Messerschiene bzw. die Frage ob die Kaufanreize durch neues aus Asien zugenommen haben.
Hier mein Senf dazu: Durch die zusätzlichen Anbieter aus China hat das Angebot eindeutig zugenommen. Der hohe Anteil am Gesamtangebot hat auch den "asiatischen Kaufanreiz" gesteigert. Made in China ist für mich kein kaufentscheidendes Kriterium; Hauptsache mir gefällt's - und das kommt immer wieder und immer öfter vor.
Produkte aus China vermeiden zu wollen ist m.E. weder möglich noch sinnvoll. Erstens ist die internationale Arbeitsteilung so intensiv, dass es praktisch unmöglich ist, ein Messer (oder irgendetwas anderes) ohne "ausländische Anteile" zu finden. Dabei geht es nicht nur um die Einzelteile des Messers, sondern um alles was nötig ist (also auch Rohstoffe, Maschinenteile, Logistik usw.). Zweitens hat die internationale Arbeitsteilung die Situtaion für viele Menschen auf der Welt verbessert - es gibt also gute Gründe diese beizubehalten. Drittens belebt Wettbewerb das Geschäft und darüber freue ich mich als Messerfreund.
 
Vor allem jene chinesischen Produzenten die eine Kooperation mit einem renommierten Designer eingehen, bringen durch ihre modernen Fertigungsanlagen erstklassige Messer in ansprechendem Design zu moderaten Preisen. Wer KnifeNews mal durchblättert findet eine Fülle an Foldern und Fixed aus chinesischer Produktion, die zumindest für mich ansprechend sind, deshalb auch meine Frage in die Runde, ob's euch auch so geht, weil die Dinger ja fast den Markt fluten.

[...]

Wie geht's euch aktuell mit dieser Marktfülle?
Tja, wie geht's mir mit dieser Marktfülle?
Ich krieg sie offengestanden gar nicht mit, aus mehreren Gründen: einerseits ist da meine selbst auferlegte Beschränkung mich nur auf einen Hersteller zu fokussieren (habe ich in all den Jahren erst 4x bewusst weggedrückt, mit 1x CRK und 3x Varusteleka; abgesehen von Vics - die zählen nicht :steirer:) und dann ist da noch die Moderation hier, die auch Zeit in Anspruch nimmt, daneben habe ich nicht die Muse mich noch weiter umzusehen.
 
Es ist schon einfach so das man bei Dingen die man nicht unbedingt benötigt, schon darauf achten könnte das bei der Produktion/Transport etc. nicht unbedingt die Menschenrechte und die Natur mit Füssen getreten werden.

Aber natürlich muss das jeder für sich selbst entscheiden.

P. .
 
Darum kaufe ich - wie man sicher bemerkt hat - auch so gut wie keine mehr ;) ...

... hmmm, irgendwie erinnert mich das an die Generationen-Argumentation, wo "die Alten" der "jungen Generation" erklären, dass sie ab jetzt keine weitere Umweltzerstörung mehr betreiben, weil sie ja eh schon ein geiles Wohlstandsleben gehabt haben ;)

Chinaprodukte und/oder Verpackungsmaterial zu verteufeln ist in der heutigen Konsumgesellschaft schon echt an der Realität vorbei - stell Dir mal vor Du schnippst mit dem Finger und die gesamte Weltbevölkerung kauft die Lebensmittel ab so fort nur noch beim Bauern um die Ecke - geht garnicht, ist so völlig unmöglich - bei knapp 8 Milliarden Menschen geht es nicht ohne Globalisierung, geht es nicht ohne die Vernetzung von weltweiter Technologieproduktion und es geht auch nicht ohne Massentierhaltung und Gentechnik, dazu ist die Masse an Nahrung, die nötig ist und auch produziert wird, viel zu groß.
Selbst wenn man den Überfluss in der First World verhindern würde, selbst wenn man den CO² Ausstoß auf die Hälfte reduzieren würde, selbst wenn man als Verbraucher nur noch das Nötigste kaufen würde - selbst dann ist das Ende dieser blauen Kugel nicht zu verhindern. und rechnet man in Erdenzeit, dann gewinnt man mit allen erdenklichen Rettungsmaßnahmen nur einen Wimpernschlag.

Brennstoffzelle und Null-Energie-Technologie ist längst serienreif, gibt es seit mehr als einem Jahrzehnt, liegt in den Schubladen und wird erst marktreif, wenn man die Brückentechnologien vollständig fertig vermarktet hat. Das Problem sind global gesehen die Finanzmärkte/Börsen, solange dort Dividenden generiert werden müssen, solange gibt es Ausbeutung und Umweltzerstörung - hinzu kommt das, was ein Staat am Konsum verdienen muss. Ohne Steuern vom Bürger gibt es kein Geld, keine Straßen, keine Polizei, keine Demokratie, kein Leben.

Weißt Du, ich selbst habe seit über 35 Jahren im (Energie)Handwerk ständig versucht die Welt zu schonen, habe mit aktuell 53 Jahren die meiste Zeit davon Energie gespart, Technologien zum Energiesparen privat finanziert und eingesetzt, habe nur 11 Flugreisen unternommen und lebe mit gutem Gewissen weil ich auch noch das meiste Zeugs beim Bauern um die Ecke kaufe - und das Leben, was ich führe, ist extrem teuer und ich kann es mir gut leisten - allerdings bin ich einer der wenigen, die sich das leisten können. Wenn ich den riesigen Teil der Gesellschaft sehe, die vielen vielen Menschen, die auf der anderen Seite der Schere stehen, die können sich das weder leisten noch können die auch nur ansatzweise Energiespar-Technologien verwenden, weil die Mietwohnungen gar nicht damit ausgerüstet werden können.

Ich dachte Colt, Elite Force, Kershaw und auch Spyderco würden noch in den USA gefertigt. Weit gefehlt.

Es ist ja nichtmal gesagt, dass bei anderen Messern, wo "Made in Germany" oder "Made in USA" drauf steht, nicht auch einzelne Bestandteile aus dem Ausland importiert werden.
Ein Laguiole mit Sandvik Klinge ist auch nicht "Made in France" und ein Mercedes Benz ist sicherlich auch nicht "Made in Germany", wenn man das Gefüge an Bauteilen so regional einstuft.
LUG kauft ja auch Teile in China, vermutlich auch den Klingenstahl 7Cr17MoV ...

Andererseits die Messerschiene bzw. die Frage ob die Kaufanreize durch neues aus Asien zugenommen haben.

Genau das Thema geht hier leider unter.

Das schwarze Damast Taschenmesser von Civivi, welches ich mir gekauft habe, ist mit Sicherheit nicht das letzte chinesische Messer. Dabei sehe ich nicht den Preis und auch nicht das enorm gute Preis/Leistungsverhältnis als Anreiz. Das, was ich da sehe, gefällt mir einfach außerordentlich gut - es sind einfach optische Reize.
 
.. hmmm, irgendwie erinnert mich das an die Generationen-Argumentation, wo "die Alten" der "jungen Generation" erklären, dass sie ab jetzt keine weitere Umweltzerstörung mehr betreiben, weil sie ja eh schon ein geiles Wohlstandsleben gehabt haben
Es gibt auch Menschen, die nie dazulernen - egal wie alt sie werden ...

R'n'R
 
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