Dieser wunderbare Thread sollte mal wieder einen Frühjahrsputz erhalten.
Und daher habe ich passend zur Gartenzeit meine drei ältesten Hippen hervorgekramt.
Im Mittelpunkt soll aber das, wie ich finde, elegante
C. Jul. Herbertz stehen.
Mit den dunklen Edelholzschalen und den doppelt gekullten Neusilberbacken wirkt es fast wie ein Herrenmesser.
Die meisten Hippen sind ja eher funktional und schlicht gehalten.
Dieses alte
Herbertz lag schon viel lange in der Schublade "zu bearbeiten".
Und heute ich habe mich dem guten Stück endlich mal angenommen.
Die Karbonstahl-Klinge war ziemlich rostig und es gab etliche Kratzer vom jahrzehntelangen Gebrauch.
Ich habe die Klinge etwas ausgedünnt, ein neues Finish angelegt und eine beachtliche Rasiermesserschärfe erzeugen können.
Dann wurde das Messer noch gründlich gereinigt und alles poliert und geölt.
Von der Verarbeitungsqualität bin ich absolut begeistert.
Das Messer ist wohl noch in den "guten alten Zeiten" in Solingen produziert wurden.
Ich würde schätzen, dass es so um 1930 herum gebaut wurde.
Es gibt nicht das geringste Klingenspiel bei einer enorm hohen Federspannung.
Da hat man wirklich das Gefühl etwas Wertiges in der Hand zu haben.
Und aus irgendwelchen (irrationalen) Gründen mag ich die Form der Hippen total.
Die geschwungenen Klingen, gepaart mit den knubbeligen Griffen haben Charme.
Ich muss gestehen, dass ich solche Hippen auch gerne beim Pilze sammeln verwende.
Jedenfalls ist die
Herbertz-Hippe fast zu schade für schwere Arbeiten.
Die beiden anderen Hippen sind übrigens von
C. Remscheid & Co. bzw.
Bonsemann (Dreiankerwerk).