Vorstellung DMD Kombi-Diamantplatte 400/1200 mit Schliffbildern

Wie dem auch sei. Wer damit zufrieden schleift, alles gut. Ich finde so Infos trotzdem nicht schlecht.
Und welche der Messungen nun stimmt, keine Ahnung. Vielleicht auch einfach beide.
 
Aufjedenfall @Dirk_H .
Der SienceOfSharp-Mensch schreibt weiter unten in den Kommentaren noch, dass seine 3k-Platte "a couple of diamonds" enthielt. Wenn man die verschiedenen Messergebnisse für voll nimmt, scheint die Verteilung der Schleifpartikel bei den harzgebundenen DMDs zu variieren, was wiederum ungut wäre.

Ich habe aufgrund des SienceOfSharp-Artikels auch erst überlegt, was ich jetzt mit meiner Bestellung mache. Ob ich mit den Steinen im Ergebnis zufrieden bin, werd ich dann feststellen.
 
Natürlich ist es wichtig, dass man zuverlässig erfährt, wie die Zusammensetzungen tatsächlich sind und welche davon wofür taugen.

Aber. Am Ende zählt das Schleifergebnis und die Haltbarkeit - insofern ist nicht nur das erste sondern auch das zwanzigste Messer interessant.

grüsse, pebe


IMG_6040.jpeg
 
Ich denke, da sowohl Suntravel als auch Simon Herde die Platten regelmäßig nutzen, kann man die durchaus als „gecheckt“ bezeichnen. Bei unter 40 € muss man sowieso lange nach Vergleichbarem suchen.
 
Kann sein, ich frag mal nach, aber siehe oben:
Wie dem auch sei. Wer damit zufrieden schleift, alles gut. Ich finde so Infos trotzdem nicht schlecht.

Mir ging es darum ob sie sich frei Hand vielleicht "angenehmer" schleifen als Diamantplatten. Da reicht mir nun auch der Kommentar von @knifeaddict. Das war für mich bisher sehr zuverlässig zutreffend.
 
Fazit der Nachfrage im KMS:
Funktionieren. Kaum Neigung zu Verrunden, also gut für Vielschleifer und Systemschleifer. Besonders bei harten (karbid-reichen) Stählen im Vorteil. Schliff frei Hand wohl nur marginal besser als Dia auf Stahl. Schliffbild Dia-typisch etwas gröber (greift besser). Spricht also viel für einen gewissen Dia-Gehalt.
Caveat: Nutzer scheinen nahezu ausnahmslos Systemschleifer zu sein.
 
@Bukowski Bin kein Profi, aber sollten die sich optisch nicht etwas mehr unterscheiden? 🤨 Interessant...das Schliffbild am Messer wäre hilfreich zum vergleichen vielleicht, oder?
 
Zwischen JIS3000 (5µm) und JIS6000 (2µm) liegen gerade mal 3µm....nicht viel.
Sonst wird ja gern sowas wie JIS400 (40µm) und JIS1000 (16µm) vergleichen. Da sind nicht nur die relativen Veränderungen, sondern auch die absoluten vermutlich ein Faktor.
 
Ich benutze die DMD von 1000 bis 12000 seit 2 Jahren - Immer mit System. Ein paar Monate habe ich sie ausschließlich benutzt. Jedoch gefiel mir dann irgendwann subjektiv der 3000er Naniwa Pro wieder besser. Hier hat das Gefühl dann über Splash and Go gesiegt ;-). Sie tun was sie sollen. Sehr aggressiv finde ich sie nicht (z.B. im Vergleich zur Atoma). Ich habe aber auch nichts härteres als R2 Stähle damit geschärft. Den 6000er habe ich immer mit einem etwas gröberen Nagura (zusätzlich Slurry) versehen.

Für den Preis finde ich sie mehr als ok. Abgenutzt sind sie bisher in keiner Weise. Plan waren sie direkt vom Werk. Die erzielten Standzeiten der Messer waren im üblichen Rahmen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ebenezer würde mich über deinen Eindruck von der Platte freuen.
Ich bin noch die Rückmeldung zur 150/400 Platte schuldig.
Liegt daran, dass ich die 400er Seite erst heute zum ersten Mal benutzt habe.

Ich habe heute mal ein Sanrenmu 7096 Taschenmesser umgeschliffen und ausgedünnt. Das Messer liegt bei mir schon ewig rum, weil mir die Klingenform mit starkem Bauch nahe der Spitze überhaupt nicht zusagte. Also habe ich heute auf einen gleichmäßigeren Bauch über die ganze Klingenlänge umgeschliffen und dann mit der Diaplatte ausgedünnt.
Die Klinge ist aus einem 12C27 hergestellt.

Was als allererstes an der Platte auffällt: sie ist sehr lang. Zu lang für einen Standard Steinhalter. Ich musste die Muttern komplett abnehmen und dann das bewegliche Teil nur lose aufstecken.
Dann ging es, wenn man entsprechend vorsichtig zu Werke geht.

Das nächste, was mich an der Platte nervte: die Diamantfelder auf der 150er Seite sind diagonal durch Streifen ohne Diamantbestückung unterbrochen. Das erzeugt beim Schleifen in ebendiesem Winkel einen Bahnschwelleneffekt. Das fühlt sich äußerst unangenehm an, und zwingt dazu, immer eine Messerpoeitionierung zu wählen, die die Schwellen schräg überfährt.
Schöner Blödsinn!
Auf der 400er Seite ist das Problem durch ein Wabenförmiges Muster nicht gegeben.
Beide Seiten nehmen passend zu ihren Körnungen sehr effektiv Material ab, und behalten diese Eigenschaft auch dauerhaft, soweit ich das bisher beurteilen kann.

Empfohlen sei die Platte aber nur jemandem, dem der günstige Preis sehr wichtig ist, und der bereit ist, dafür die Einschränkungen, die sich aus dem Bahnschwelleneffekt auf der 150er Seite ergeben in Kauf zu nehmen.

DMD_150_400_1.jpg



DMD_150_400_2.jpg



Sanrenmu_7096.jpg
 
Was als allererstes an der Platte auffällt: sie ist sehr lang. Zu lang für einen Standard Steinhalter.

Ja, kenne ich von meinen beiden 25,3cm-Platten auch, dafür nutze ich einfach ein Mousepad, darauf rutschen die nicht. Habe die DMD 120/180 und DMD 400/1200 wovon die 400/1200 beidseitig Waben hat.

Das nächste, was mich an der Platte nervte: die Diamantfelder auf der 150er Seite sind diagonal durch Streifen ohne Diamantbestückung unterbrochen

Soweit ich das verstanden habe ist die grobe Seite zur Abrichtung von Schleifsteinen gedacht und die Rillen dienen der Abfuhr von gelöstem Schleifstein. Die Abrichtplatten von z.B. Naniwa haben auch Rillen.
 
Danke für den ausführlichen Bericht. Interessant wäre ein Langzeitvergleich mit den Marktführern wie DMT, EZE-LAP, Aroma.
Ich schaue dann in 10 Jahren noch einmal vorbei. Bis dahin... :)

Ich habe mehr sls 10 Jahren Erfahrung mit DMT- Platten, die funktionieren auch jetzt gut. Ich nutze die für grobe Schleifsteinbearbeitung, z.B. Kanten leicht abrunden und ..., zum Schleifen brauche ich solche Platten nicht.
 
Soweit ich das verstanden habe ist die grobe Seite zur Abrichtung von Schleifsteinen gedacht und die Rillen dienen der Abfuhr von gelöstem Schleifstein.
Das mag wohl so gedacht sein. Viele Nutzer sehen den Einsatz halt auch als Alternative zum Bandschleifer, wenn es ums Ausdünnen geht.
Nicht jeder hat einen gekühlten Bandschleifer. Mit der Diaplatte geht der Abtrag auch relativ schnell, aber ohne Überhitzungsgefahr.
Hätte man die Rillen anders angeordnet, wäre die Funktion als Abfuhrkanal von Partikeln auch gegeben, und als Ausdünnwerkzeug wäre es besser geeignet.
 
Bei breiteren Küchenmesser habe ich bisher keine negative Erfahrung gemacht, trifft dies eher bei schmaleren Taschenmesser zu? Gebe aber zu, das Design finde ich auch fragwürdig auf der 150er Seite und der eigentliche Effekt könnte eher beim Abrichten auftreten...aber selbst dafür nutze ich die 400er Seite.
Ich hab die Platte quasi auf den Halter oben auf gelegt, die rutscht nicht und der Gummi oberhalb wird auch nicht großartig beschädigt. Hier noch ein Bild vom Böker wo ich auf die 400er Seite gewechselt hatte, die 150er hinterlässt arg tiefe Riefen aber der Antrag ist dennoch ganz OK für 400.
 
Das nächste, was mich an der Platte nervte: die Diamantfelder auf der 150er Seite sind diagonal durch Streifen ohne Diamantbestückung unterbrochen. Das erzeugt beim Schleifen in ebendiesem Winkel einen Bahnschwelleneffekt. Das fühlt sich äußerst unangenehm an, und zwingt dazu, immer eine Messerpoeitionierung zu wählen, die die Schwellen schräg überfährt.
Schöner Blödsinn!
Auf der 400er Seite ist das Problem durch ein Wabenförmiges Muster nicht gegeben.
Beide Seiten nehmen passend zu ihren Körnungen sehr effektiv Material ab, und behalten diese Eigenschaft auch dauerhaft, soweit ich das bisher beurteilen kann.

Ich habe auch über die DMD-Platte nachgedacht, da diese in letzter Zeit im Forum als preisgünstige Alternative zu den teuren Platten empfohlen wird. Was mich bislang daran gehindert hat, war exakt die Überlegung, die Du angesprochen hast: Stören die Diagonalstreifen nicht beim Schleifen? Danke, dass Du das so klar herausgestellt hast. Die 150 / 400 Platte wird meist als Abrichtplatte / Läppplatte beschrieben. Die grobe Seite zum Schleifen zu benutzen scheint nicht der ursprüngliche Zweck zu sein.
Mich würde das definitiv stören.

Ich weiß nicht, ob das schon genau beleuchtet wurde: Ist die Platte eigentlich plan? Bei einigen Chinaplatten scheint das nicht immer gegeben zu sein.
Ich hatte mir z.B. mal bei Norma so einen 5fach Schärfer mit zwei Diaplatten (in Wabenstruktur) besorgt. Billiges Plastikgehäuse, keine plane Oberfläche. Taugt zum Abrichten nicht besonders.
 
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