Wa-Gyuto bis 150€

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Hi Günther,

Ich hatte Wokas Review eher so gelesen, dass es deutlich hinter Suisin zurückbleibt. Im Zuge meiner Sujihiki-Recherche ist bei mir der Eindruck entstanden, dass die Grand Cheff Wa-Serie in der Ashi-Liga spielt. Wenn man davon ausgeht dass sich Wokas Haupt-Kritikpunkte (Erlloch & Kehlbereich etwas unsauber verarbeitet) durch die gesamte Serie ziehen, spricht das aber schon eindeutig für das Ashi, welches in Shirogami nur wenige Euro mehr kostet.

Ich selber habe weder das eine noch das andere in der Hand gehabt, daher spreche ich auch keine ausdrückliche Kaufempfehlung aus. Vielmehr wollte ich Ju-ler nochmal verdeutlichen, dass er für einen - relativ gesehen - geringen Mehraufwand einem Kompromiss aus dem Weg geht, den er später möglicherweise nochmal bereuen wird. Das wusste er zwar vermutlich schon selber, aber vielleicht helfen ihm ja die Eindrücke eines budget-mäßig ähnlich gelagerten Mitforisten wie mir ;)

Viele Grüße
Philipp
 
@güNef

Mit dem schlechtestem Finish eines Ashi Messers, meintest Du das von Wischi? Dies hatte auch eine verschiffene Klinge, gehört das noch zu Fit&Finish?

Viele Grüße
 
Also was ich bisher an Bildern vom Grand Chef Wa gesehen habe, läßt mich das Ding nicht in Ashi oder Konosuke Sphären einordnen. Bei allen Gyutos der Serie scheint der Abstand zwischen Kehl und Zwinge weitaus kürzer auszufallen und ist auch nicht "fingerschmeichelnd" gerundet. Erinnert mich jetzt rein optisch was den Bereich angeht stark an mein Kohetsu AS Gyuto und das fällt im Nutzungskomfort doch stark gegenüber meinen beiden Ashis Pettys, dem Konosuke Gyuto und dem JCK Fu-Ri-Ka-Zan Suji ab.

Und aus meiner pers. Sicht würde ich lieber 10€ übers Budget für ein extrem gut verarbeitetes und durchdachtes (Abstand Kehl-Zwinge) 21er Ashi ausgeben, als mein Budget um weitere 40€ zu überreizen und dann ein 24er zu besitzen, bei dem man sich eventuell über den Griff-Kehl Abstand dauerhaft ärgert... da der Griff wohl verklebt ist, fällt da ein "Abmachen und Versetzen" flach.


EDIT: Hier in der Galerie sieht man recht gut, was ich mit dem geringeren Abstand meine: http://www.messerforum.net/showthre...messer-Galerie&p=978680&viewfull=1#post978680
 
ja bis jetzt geht meine Tendenz zum 21er Ashi, aber das Tadafusa Santoku wird hier ja auch sehr gelobt wie steht es mit der 21er Gyuto Version die würde mir deutlich besser ins Budget passen ;) , außerdem hab ich noch das Goko Hamono entdeckt welches es auch mit einem Linkshändergriff gibt was preislich aber beim Ashi liegt und wenn ich das richtig gelesen hab bekommt man das Goko zwar schärfer jedoch kam mir den Berichten zufolge das Ashi Pflegeleichter rüber liege ich da richtig?
 
Tadafusa ist schwierig zu beantworten... der Griff ist dank ovaler Form natürlich definitiv linkshänderfreundlich... die Klinge dank der Dreilagenkonstruktion mit Edelstahlflanken etwas pflegeleichter als das Mono-Stahl Shirogami Ashi. Gab mal paar Bilder zu dem Messer im KFF Forum, aber leider ohne aussagekräftigen Erfahrungswerten zur Schnittfreudigkeit. Verglichen mit dem Santoku was ich mal hatte wirkte die Klinge von den Bildern her weitaus flacher, da stellt sich dann die Frage ob man die Erfahrungen aus dem Santoku Review so aufs Gyuto übertragen kann.

Ist eben die Frage ob du Lust auf ein 100€ Experiment hast (85€ laut Bucht + 19% Steuern).... geht alles gut hast du gegenüber dem Ashi 60€ gespart, liefert es keinen großen Mehrwert gegenüber deinem aktuellen Messerbestand waren es 100€ zum Fenster raus. Beim Ashi zahlt man eben mehr, muß aber beim Finish nicht mehr selber Hand anlegen und da das Messer im Forum mittlerweile recht verbreitet und dokumentiert ist, kauft man nicht die Katze im Sack.

Zum Goko kann ich nix sagen, ausser daß es mal nen Bericht dazu hier im Forum gab... http://www.messerforum.net/showthread.php?121305-Schmiede-Goko-Hamono-Gyuto-und-Nakiri ... kannst ja den User mal anschreiben, wie seine Langzeiterfahrung nun mit dem Messer so aussieht. Ob man es schärfer kriegt als nen Ashi ? Es hat theoretisch den besseren Stahl (Shiro 1 anstelle von Shiro2) mit ner höheren Härte, aber letztendlich kommt es auf 2 ganz andere Faktoren an: wie gut ist jeweils die Wärmebehandlung und wie gut sind deine Schleiffertigkeiten, um eventuelle Unterschiede da rauskitzeln zu können? Das Goko ist aber pflegeleichter, weil es genauso wie das Tadafusa ne Dreilagenkonstruktion mit Edelstahlflanken hat... pflegeleichter wäre das Ashi nur in der Schwedenstahlversion, die ist dann aber noch mal nen Ticken teurer als die Shirogami Variante.

Zu was soll man dir also raten ? Mir kommt es jetzt so vor das du gerne lieber weniger als mehr ausgeben möchtest, andererseits aber auch keinen Fehlkauf erleben willst. In dem Fall würde ich vom Tadafusa abraten, weil dir eben keiner hier im Forum zu exakt dem Messer was sagen kann. Ich denke mal die Chance da nen solides Messer zu kriegen ist nicht schlecht, aber ne gewisse Portion Glücksspiel wäre bei dem Kauf schon dabei (Messer selber, sowie Import von einem Händler mit denen wir keine Erfahrungen haben was den Kundenservice angeht). Also wäre es aus meiner Sicht eher die Entscheidung "ashi vs Goko"... zu Ashi findest du wie schon erwähnt ne ganze Menge Feedback hier im Forum sowohl was die 210er Messer als auch den Shirogami-Stahl angeht, beim Goko gibt es die Option den Nutzer übers Forum per Mail anszuschreiben und wenn du google bequemst findest du von ihm dasselbe Review mit etwas mehr Feedback und Langzeiterfahrungen ins Jahr 2014 hinein in einem forum für Freunde sportlicher Grillerei.

Ist eben auch ne Frage was du letztendlich willst... möchtest du primär nur eine bessere Schneidleistung als deine bisherigen Messern, dann wäre meine Empfehlung das Ashi... auf dem Brett spielt es weit oben mit und ist dank der Härte von 60-61 HRC aber auch keine Diva. Das Goko ist da eher nen traditioneller Japaner, der dank seiner hoch ausgehärteten Klinge anfälliger für Ausbrüche ist. Das kommt im GSV-Forum auch so rüber, PuMod hatte da schon den einen oder anderen kleinen Ausbruch beim Schneiden von Bratenkruste.
 
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Servus,

@güNef
Mit dem schlechtestem Finish eines Ashi Messers, meintest Du das von Wischi? Dies hatte auch eine verschiffene Klinge, gehört das noch zu Fit&Finish?

ja das von Wischi, ich hab mir den Thread nochmal rausgesucht und durchgelesen.

"Zitat von Wischi

Ebenso ist die Klinge im Bereich der Spitze etwas verschliffen, ich habe versucht, dies fotografisch festzuhalten, dazu reichen jedoch mein Equipment (obwohl ich da gar nicht so sicher bin) und meine Fähigkeiten (da bin ich sicher) nicht aus.

Es kommt darauf an wie verschliffen die Klinge war, also ein Schönheitsfehler, der nur die Schneidenspitze betrifft und beim ersten Schärfen behoben ist oder ein grober Schleifffehler der den Klingenspiegel betrifft, das wäre ein dauerhafter Schönheitsfehler sofern man nicht vor hat den Spiegel neu zu finishen.

Ob wir hier von einer dauerhaften Funktionseinschränkung sprechen können? Ich denke nein!

Da der Schaden anscheinend sehr schwer in Bildern festzuhalten war, wissen wir nicht wirklich genug um darüber zu urteilen.

Gruß, güNef
 
Moin allerseits,

@Karnstein
Der geringe Abstand zwischen Zwinge und Kehl ist ein starkes Argument, das eindeutig gegen das Grand Cheff Wa und für Ashi spricht! Zumal der Yen nachlässt...

@Ju-ler
Erfreulicherweise haben sich heute mit Beginn des Monats Juni die Zoll-Umrechnungskurse etwas zum Besseren verändert. Für einen Euro bekommt man nunmehr rund 134,4 JPY. Die Luftfracht-Kurse werden erst am 10. Juni korrigiert, dürften sich aber ebenfalls an die 135:1 anschmiegen, falls in den kommenden Tagen nichts komisches mehr passiert.

Das 21er Gyuto von Ashi in pflegeleichtem Schwedenstahl ist für nunmehr ca. 170€ zu haben.

Das Interesse am den 24cm scheint ja nun gegessen, aber nur so nebenbei wäre unter o.g. Voraussetzungen ein 24er Shirogami Gyuoto von Ashi für unter 200€ zu haben. Sollte der Kurs sich weiter auf 137.5 oder mehr verbessern, rutscht das 24cm Shirogami Gyuto unter die Zollgrenze und wäre dann für ca. 175€ zu haben.

Sorry... Blöde Rechenspielchen, die Kurse können sich natürlich auch zum Schlechteren wenden :) aber in diesem Falle vielleicht ganz interessant, je nachdem wie bald der Kauf erfolgen soll.

Viele Grüße
Philipp
 
@Karnstein ja das hast du schon richtig erkannt ich würde lieber etwas weniger ausgeben das liegt wohl daran das ich auch schon vom 24er abgekommen bin und mir gerade denk das ich vllt jetzt erst lieber ein 21er das zwar kein Laser ist aber eben mein Kai Wasabi Black schlägt wie z.b. Eden Kanso, Tadafusa oder sogar ein Tanaka 19er damascus blue #2 welches ja schon für um die 90 zu haben ist und in einigen videos ganz gut weg kommt und dann wenn einen der Schneidewahn erwischt hat dann etwas mehr Geld in die Hand zu nehmen und ein 24er Ashi zu kaufen
@käsebrot danke fürs Rechenbeispiel ich fand es durchaus Interessant ;)
 
Also ich denke nen Wasabi Black oder nen Chroma Chef dürfte das Tadafusa Gyuto in die Tasche stecken. Wäre mir aufgrund der Edelstahlflanken auch lieber als nen Tanaka Blue, meine eigene Erfahrungen mit Eisenflanken waren bisher nicht so prall.

Hab eben noch mal geschaut...der günstigste Preis im Netz für ein Tadafusa Gyuto ist 6,480Yen + Versand, was je nach Verpackungsart&Gewicht des Füllmaterials so weitere 1800-2000 Yen für nem EMS-Versand (Tracking-ID, Zustellung in D-Land mit DHL Express) sind. Sagen wir mal 8480 Yen, also nen Zollwert von ~63€... mit Steuern und sonstigen "Gebühren" (z.B. die dreckigen Paypal-Umrechnungskurse, wenn du nicht mit Kreditkarte zahlen kannst) also keine 80€.

Ist natürlich auch nen Plan... das 20er Wasabi durch nen guten Budget-Japaner in Rente schicken und dann über Jahr hinweg Geld für nen richtig gutes 24er beiseite legen....
 
Servus,

tja, das ist so ne Sache mit dem roten Faden der Geometrie-Erwartungen innerhalb einer Serie. :hmpf: So manche Spekulation geht nicht immer auf. Schönes, aktuelles Beispiel ist die Kotetsu Iron Clad Serie. Das Bunka ist deutlich schneidfreudiger als das Petty der gleichen Serie, die geometrischen Nachteile eines Pettys bereits abgezogen.

Mein Wakui Aogami Migaki Warikomi Petty ist zwar von der Geometrie her Aufgrund der Klingenhöhe leicht im Nachteil gegenüber dem Santoku der gleichen Serie, aber hier ziehen die Seriengene wie ein roter Faden durch. In Fall Wakui sind meine Erfahrungen die einer robusten Geometrie, Schneidfähigkeit ist nicht die Stärke dieser Reihe

Bei Ashi schneiden alle Größen und Profile gut und sind alle dünn.

Wie sich das bei Tadafusa's SAN-Reihe verhält, speziell das Gyuto.....und alle Fragen offen! ;)

Zum Einschätzen wissen wir belegbar aus Erfahrung, Berichten und Bildern, Santoku und Nakiri dieser Reihe sind sehr gut schneidfähig, warum also sollte gerade das Gyuto aus der Reihe tanzen?

Ich hab's hier schon mehrfach geschrieben, ein wenig Risiko selber zu schultern wäre nicht schlecht und seine Erfahrung, sei sie jetzt gut oder schlecht, dann an die Gemeinde abtreten.

Die Kaufberatung hier läuft jetzt sein 4 1/2 Monaten? Gut Ding will gewiss Weile haben, aber was genau dauert bei deiner Entscheidungsfindung so lange?

Gruß, güNef
 
Dann werd ich mir die Tage das Tadafusa bestellen und dann auch mal versuchen einen Review zu erstellen (auch wenn mir die Vergleichsmöglichkeiten zwar etwas fehlen). Der Grund das die Kaufberatung schon so lange besteht ist das ich zwischenzeitlich schon ein Messer das Herder Nakiri gekauft habe und den Thread erst wieder ausgegraben hab, außerdem kann ich mir als Student leider nicht jedes halbe Jahr ein Messer in dem Preisbereich leisten.
Vielen Dank an alle die mich hier so gut beraten haben;)
 
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