Waffengesetz [Antworten auf abgeordnetenwatch.de]

Kennt ihr den schon:
"In dem von Ihnen zitierten Messerforum kommuniziert der harte Kern der Messerfreunde" (Wolfgang Wieland auf Abgeordnetenwatch)

Huh, harter Kern, da bekomme ich ja richtig Angst vor mir... Vermutlich bin ich am Ende sogar gewaltbereit und weiß es nur noch nicht

Grüße
Rainer
 
http://www.redensarten-index.de:

der harte Kern:
"diejenigen, die noch mitmachen wollen; die Aktivsten innerhalb einer Gruppe"

Hmm, klingt doch erst mal gar nicht schlecht.
(Kann man allerdings auf Schachclub wie auf Extremistengruppen münzen..:argw:)

Ich denke die "Aktivisten" hier sollten sich geehrt fühlen....:cool:

Pit
 
....In dem von Ihnen zitierten Messerforum kommuniziert der harte Kern der Messerfreunde....

och Mensch, soo schlimm klingt es doch gar nicht:teuflisch.

Aber langsam fühle ich mich, bei solchen Kommentaren, auch langsam unwohl, gelinde gesagt.

Schönes Beispiel, leider etwas OT:
Ein Pressesprecher vor laufender Kamera (VOX) zum Thema neue KFZ-Steuer-Regelung: "Fzg. mit erhöhtem CO/2 Verbrauch (!) werden in Zukunft höher besteuert"

Die wissen nicht nur nicht was sie tun, die können es nicht mal korrekt wiedergeben.

OT off

Gruß
Olli
 
Ja, der ist echt ein Experte...
Bestätigt sogar das gewollte Kriminalisieren der Masse, um das Führungsverbot damit durchzusetzen, weil es dann ja alles ungefährlicher und friedlicher wird...

Ein Dünnbrettbohrer, wie er im Buche steht... :rolleyes:

Aber die Umfrage hat er gelesen...
 
Die anderen Aussagen finde ich eher besorgniserregend:
Diese Tendenz zur Bewaffnung ist immer noch unerfreulich. Sie beweist aber eindrücklich die Notwendigkeit eines scharfen Waffenrechtes.
Das Gespenst der Bewaffnung der Gesellschaft wird ebenso wieder heraufbeschworen, wie auch die Idee ein Verbot würde Probleme lösen.

Allerdings üben derartige Messer (Anm. 12 cm-Messer) auf die kritischen Szenen, um deren Entwaffnung es geht, lange nicht einen solchen Reiz aus wie die verbotenen Wurf- Spring- oder Einhandmesser. Von daher hat der Gesetzgeber das normale Küchenmesser mit einiger Rationalität vom Verbot des Führens ausgenommen.
Wurf-, Spring- und Einhandmesser wurden nicht verboten und von der Ausnahme von Küchenmesser habe ich noch nix gehört oder gelesen. Im §42a steht dazu nichts drin, aber vielleicht weiß er einfach mehr.

Und zum Abschluss:
Die Frage dürfte allerdings hypothetisch sein, denn Sie haben ja, glücklicherweise, überhaupt kein Verlangen nach einem Messer.

Gruß,
Carsten
 
Aber letztendlich spricht das ja auch für Publicity.

Und ich finde, dass das schon mal ein guter Anfang sein könnte, wenn
man das Messerforum kennt. Auch über seine Benutzer hinaus.
 
Was die zitierten Herren wirklich denken, wissen wir nicht. Die Zeiten, als Politiker manchmal noch Überzeugungen hatten, sind lange vorbei.

Wir leben in einer Oligarchie, einer Staatsform, hinter deren Kulissen der militärisch-industrielle Komplex die Fäden zieht und die Belohnungen für erfolgreiches Mitmischen ungeheuerliche Ausmaße angenommen hat und dementsprechend korrumpiert.

Der einzige Sektor, der nicht befriedigend kontrollierbar ist, sind die Medien. Das heißt, dass sich Politik nach außen stets im Spannungsfeld zwischen Presse und geahntem Bevölkerungswillen abspielt. Der Durchschnittspolitiker versucht abzuschätzen, wie der Großteil der Wähler eine Sache sieht und antwortet dann so, dass die Presse sein Gestammel als wählerwillenkonform herüberbringt.

Und da liegt der Hase im Pfeffer: Der Großteil unserer Mitbürger schmeißt Waffen, Messer, Jagd und rechte Gesinnung alles in einen Topf. Da wird in der Regel nicht differenziert, sondern abqualifiziert: Alles, was sich auch nur in die Nähe von Waffen rücken lässt, ist pfui bah.

Jeder kluge Politiker, der auch weiterhin oben mitmischen will, weiß das und hält sich davon fern wie auch von anderen Tabuthemen. Jede Antwort ist so kalkuliert, dass man im Zweifelsfall in den richtigen A..... gekrochen ist.

Insofern werden wir mit unserer Öffentlichkeitsarbeit etwas so viel Erfolgsaussichten haben wie Don Quichote an einem ganz schlechten Tag, nachdem sein Pferd davon gelaufen war und Sancho Pansa gerade gekündigt hatte.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Walter: Hehe, den Stupidedia-Artikel kannte ich noch nicht.

Ansonsten muss ich Fuchs recht geben.
Aber weil das alles so traurig ist, noch ein kleiner (alter) Wiefelspütz zur Aufheiterung:

Das Einhandmesser ist besonders gefährlich, weil es blitzschnell, nämlich einhändig funktionsbereit ist und deshalb - als Waffe benutzt - besonders gefährlich ist.
Ah ja, so ist das also.

Viele Grüße
Rainer
 
...
Der Durchschnittspolitiker versucht abzuschätzen, wie der Großteil der Wähler eine Sache sieht und antwortet dann so, dass die Presse sein Gestammel als wählerwillenkonform herüberbringt.
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Jeder kluge Politiker, der auch weiterhin oben mitmischen will, weiß das und hält sich davon fern wie auch von anderen Tabuthemen. Jede Antwort ist so kalkuliert, dass man im Zweifelsfall in den richtigen A..... gekrochen ist.
Ja, leider richtig.
Nur dass Leute, wie dieser Herr Wielend *auch* und vorzugsweise dafür sorgen, dass echte/richtige Kriminelle (die mit Wissen und Wollen), oder krankhaft begründete, immer wieder auf die "normale" Menschheit im Alltag losgelassen werden. Für die fordert man das Recht auf soziale Teilnahmsmöglichkeit und Resozialisierung, und für sozialisierte Menschen werden diese Rechte beschnitten - kann es gerade nicht besser ausdrücken.
Dazu werden alle denkbaren und (für Normalos) hirnlosen Rechtswege geschaffen und bis zuletzt ausgereizt. Nur die Verantwortung dafür müssen "unsere Vertreter" im Gegensatz zu uns nie übernehmen.

Lügen werden nicht zur Wahrheit, nur weil sie von Politikern kommen und deren Dummgeschwätz wird nicht zur Weisheit, nur dass sie leider immer wieder damit durchkommen...

Gruß Andreas
 
Lügen werden nicht zur Wahrheit, nur weil sie von Politikern kommen

Nur deswegen nicht. Da ein großer Teil der Presse aber jeden Politikerfurz druckt, und dazu noch umkommentiert und unreflektiert druckt, setzt sich der Mist als "Wahrheit" durch. Und das wissen Politiker sehr gut. Wenn sie auch sonst nix wissen, wie man die Presse für sich nutzt, wissen sie.

Ok, in aller Regel. Die BaWüler gehören ja auch zu den Geschlagenen ;)

Pitter
 
Wer mal wieder sehen will, wie man auf eine kurze Frage einen ellenlangen Antworttext schreiben kann, ohne auf die Frage auch nur im Ansatz einzugehen, findet auf hier auf Abgeordnetenwatch ein schönes Beispiel.

Grüße
Rainer
 
Gottseidank gibt es noch Abgeordnete, die nicht am Sonn- oder Feiertag etliche Antworten schreiben, sich dabei teilweise so aufregen, dass sie ernsthafte Anfrager anpampen, und generell leicht beleidigt rüberkommen.

Bei den Abgeordneten, die dann nicht mit Standardantworten arbeiten, dauert es zwar in der Regel länger, bis sie schreiben, aber damit kann man wenigstens was anfangen.

by the way: Wiefelspütz hat ein Direktmandat ... no comment ...
 
Und mal wieder eine interessante Auslegung zum Begriff der Hieb- und Stoßwaffen vom sachkundigen Herrn Wieland (Antwort auf die Frage des Herrn Padberg vom 25.05.09) :

"Ich habe nicht "auch noch behauptet", dass das Gesetz zwischen "Messern" und "Hieb- und Stichwaffen" unterscheidet. Ich behaupte es immer noch. Es ist die einzig mögliche Auslegung dieses Gesetzes. Was irgendjemand dazu in "www.copzone.de" schreibt, interessiert mich weniger. Was ein Messer ist, wird im Gesetz nicht definiert. Ich habe schon einmal ausgeführt, dass der Gesetzgeber diese Kenntnis für selbstverständlich hielt, da er Sie noch nicht kannte. Deshalb noch einmal: Ein Messer, das aussieht wie ein Messer, ist auch ein Messer. Ein Bajonett nun sieht nicht aus wie ein Messer."

http://www.abgeordnetenwatch.de/index.php?abgID=5618&cmd=650&id=5618&q=Stichwaffen

Hätte man mir nicht schon eher sagen können, dass das so einfach ist?

Gruß

Michael
 
Es ist eine Unverschämtheit, wie dieser Abgeordnete die Anliegen des Fragenden ins Lächerliche zu ziehen versucht. Ich weiß nicht, ob dieser Herr Padberg einer "von uns" ist und hier mitliest, hoffe aber inständig, dass er sich diese freche, polemische Art nicht gefallen lässt.

Die Darstellung der Zustände in Berlin, die Wieland abgibt, erinnert mich an Bild-Schlagzeilen und TV-Berichterstattung. Einfach nur zum Kotzen. Aus welcher Propaganda-Abteilung haben die Grünen den denn ausgegraben?:staun:
 
Moin.

Bevor uns noch jemand den Link im Beitrag von Don Andi meldet:D

Das ist ein "bewußtseinswachrüttelnder" Fake.

Und nein! Wer da drauf klickt kommt nicht in die geheime Kartei mit "Internetverbrechern". (noch nicht)

Gruß
chamenos
 
Ein etwas sachlicherer Stil täte dem Herrn Padberg aber auch ganz gut.

Ich habe nur die erste Seite gelesen.

Der Wieland hat die Definitionen des gesetzes wiedergegeben und auf die fehlenden Statistiken hingewiesen. Lediglich seine politischen Schlussfolgerungen stehen im Raum.

Der Padberg hat ihn mit allen möglichen Polemiken aus der Zeit vor dem Gesetz belabert und wundert sich, dass Wieland das nicht juckt?

In dem, was Padberg schreibt, finde ich mich 0 wieder. Der Beitrag mit der Selbstverteidigung in Kölle war grausam.

Ob ich mich dort anmelde und mitmische, überlege ich mir.
 
In dem, was Padberg schreibt, finde ich mich 0 wieder. Der Beitrag mit der Selbstverteidigung in Kölle war grausam.

Der Beitrag zur EM und zur Demo in Köln waren wirklich schlecht! Ich frage mich, was der Fragesteller (das war überigens ein Herr Graute und nicht Herr Padberg) in diesen Situationen mit einem Messer gewollt hätte?

Wie hätte er den älteren Herrn, dem er mit bloßen Händen nicht helfen konnte, mit einem Messer vor der handgreiflichen Masse schützen wollen? Auch dem älteren Fan, der eine Bierflasche auf den Kopf bekommen hat, hätte ein Messer in der Hand des Herrn Graute herzlich wenig geholfen!

In solchen Situationen ein Messer zu ziehen, wirkt jedenfalls nicht deeskalierend und verschlimmert meiner Meinung nach die Situation unnötig! Deshalb sind die ganzen "Ich brauch ein Messer zur Selbsverteidigung"-Argumente äußerst kontraproduktiv für die Diskussion zum WaffG!

Gruß

Michael
 
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