Was tun bei Begegnung mit Wildschweinen

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Ich bin in einem Tal, man kann sagen mitten im Wald großgeworden – eine Straße die sich das Tal hoch schlängelt, dann 4 Häuser die 150-250m auseinander stehen und dann kommen erst in 3km wieder ein Paar Häuser usw. – ich habe jeden Tag im Wald mit Freunden gespielt, am Wochenende haben wir auch ab und zu im Sommer auf eine Wiese gezeltet. In den 15 Jahren wo ich da verbracht habe, war die kürzestet Distanz zu einem Wildschwein ca. 50m und das Wildschwein ist schnellsten im Dickicht verschwunden.

Die gefährlichste Begegnung hatte ein Freund, aber nicht mit einem Wildschwein, sondern mit einer Kreuzotter von der er beinahen gebissen worden wäre. Wir hatten die Schlange im Schatten und im Laub einfach nicht gesehen... er hockt sich hin und vielleicht so 20cm von seiner Hand entfernt lag die Kreuzotter im Laub... man hat mein Freund einen Satz gemacht, ich habe nie wieder jemanden so schnell aufspringen sehen...
 
Habe heute einen Kollegen, der Hobby-Jäger ist, zu der Sache befragt. Stelle die Sache mal so dahin; deswegen: mich bitte nicht kreuzigen!

Frage:Was tun, wenn man einem Wildschwein begegnet?
Antwort: Laut ein Lied pfeiffend oder singend weitergehen. Wildschweine sind Fluchttiere, die machen sich dann schon vom Acker.

Frage: Man hört davon, dass so manche Bache und so mancher Keiler auch den ein oder anderen harmlosen Wanderer angegriffen haben.
Antwort: Naja, wenn man die Tiere provoziert und sie keine Fluchtmöglichkeit haben,...

Gruß
MP
 
Die Gefahr, dass wirklich ein Wildschwein auf Euch losgeht ist ziemlich gering. Mich hat noch keins angegriffen und ich jage die Viecher schon seit 20-Jahren. Gefährlich kann es doch nur werden, wenn Ihr eine Sau in die Enge treibt (schön blöd) odert Euch zwischen Bache und Fischlinge stellt ( noch blöder). Sonst werden die schwarzen Gesellen immer die Flucht ergreifen.
Solltet Ihr mir nicht glauben, steckt Euch eine Dose Pfefferspray ein, wenn Ihr im Wald rumlauft. Sauen sehen schlecht, hören schlecht, haben aber eine sehr empfindliche Nase. Wirkt bestimmt genauso wie bei Hunden. Hab ich zwar noch nicht selbst ausprobiert ( hab aber auch meist den Casull in der Tasche bei der Saujagd, der wirkt immer) aber würde mich echt wundern wenn das nicht klappt.
Sharpmaker

PS. Heisst aber nicht, dass ihr jetzt mit einer Dose Pfefferspray hinter den Sauen herrennen sollt um das auszuprobieren.
 
Wildschwein ... "geflüchtet"

Also vor ungefähr 5 Jahren bin ich an den Weihnachtsfeiertagen mal einen Halbmarathon gelaufen und da hat es unterwegs ziemlich heftig angefangen zu schneien. Ich bin auf einem Forstweg gelaufen, durch den Schnee wurden alle Geräusche gedämmt, der Wind kam von hinten. Irgndwann lief ich auf eine Kreuzung zu und bemerkte im Augenwinkel, daß sich da irgendwas von rechts ebenfalls der Kreuzug näherte ... habs aber nicht erkannt - kein Geräusch, nur schemenhafte Bewegung im Schneetreiben. Dachte vielleicht ein anderer Jogger ... Als ich dann an die Kreuzung kam staunte ich und das Wildschwein nicht schlecht, ich habe jedenfalls schleunigst die Flucht angetreten und mich nicht weiter drum gekümmert ... nach 200 Metern habe ich dann begriffen, daß mich nix verfolgt und habe wieder kehrt gemacht (ich wollte ja nach Hause ...) - an der Kreuzung habe ich dann lachen müssen: beide spuren waren vom Schema identisch: 180° Wende und Hochgeschwindigkeitsrückzug auf beiden Seiten ...

Naja, ich will gar nicht wissen was hätte passieren können, wenn einer von uns beiden mutiger gewesen wäre ...

Im Nachhinein find ich es eher lustig.

Gruß

Mark23
 
Flott, die Viecher

Ich hatte dieses Jahr auf einer meiner Fahrradtouren das zweifelhafte Vergnügen, so einer Bache zu begegnen.
Ich fahr' so lockeren Trittes mit ca. 20 km/h auf einem Waldweg, als ich plötzlich rechts in einem grösseren Gebüsch ein lautes GRUUUNZ QUIECK höre.

Die Viecher haben sich bestimmt genauso erschrocken wie ich und sind genau parallel zu mir durchs Unterholz geprescht. Ich dachte erst: schnell weg hier und hab Vollgas gegeben und musste dabei lernen, daß 30-35 km/h durch dichtes Unterholz für Wildschweine aber auch so gar kein Problem darstellen. Irgendwann sind sie dann zum Glück abgebogen und von mir weggerannt.
 
nachts im wald

also mal ne kleine story von mir:

ich war nachts im wald mit unserem hundeli unterwegs... im sommer... nachts weil wir einen husky haben und der im sommer nur nachts fit ist!

plötzlich ein geländewagen... mit `nem förster drin...

jetzt kommts: der typ hält an und meint, ich solle nicht um die zeit mit dem hund rumlaufen, das verschäucht die tiere....

frank rastet aus!!!!:waaah:

fährt dieser penner von förster oder pächter nachts mit dem auto durch den wald - und ich verschäuche die tiere!!!!!!:haemisch:


einen scheiß werde ich tun, wir leben nicht im mittelalter - keiner hat mir zu sagen wann ich wo sein darf, vor allem nicht auf nicht privaten grundstücken...



ansonsten wurde der hund unseres nachbarn 2km von so ner sau (ich meine das tier, nicht den förster;) ) durch den wald bis nach hause gejagt!


ich denke da hilft nur klettern, oder vielleicht noch cs/pfefferspray... tiere sind da sicher sehr empfindlich!
 
zusammenfassung

alos ich fasse mal zusammen:

man sollte bei einer begegnung mit einem wildschwein:

a) laut sein
b) sich groß machen
c) gut gepolsterte klamotten tragen.


nach langen suchen im web habe ich folgende schutzausrüstung gefunden:

dachs.jpg


:D

aber achtung: nicht von einem jäger mit nem wildschwein verwechselt werden!
 
Also ich bin zur Zeit im sozialen Praktikum beim Förster und der meint, dass wildschweine saugefährlich sein KÖNNEN!!
Das letzte was ich machen würde wäre wie weiter oben genannt mit ner knarre draufzuschiessen. Die Teile können Tödlich sein wenn sie nicht sofor Tot sind (und das wäre mit ner Pistole ja ein OLD SHATTERHAND reifer Schuss) Ich möchte som Vieh nie begegnen und wenn, würde ich mich garantiert nicht mit dem anlegen, auch nicht mit Pfefferspray oder so. Ich glaube ruhig bleiben ist das beste, wenn kein Baum in der Nähe ist. Aber ich denke nicht, dass sie so schnell auf Menschen losgehen, die sind wahrscheinlich wie alle Waldtiere sehr scheu und haun eher ab, als dass die mal agressiv werden.
 
Last edited:
Also,

bin selbst Jäger. Somit in der Nacht oft draußen und treffe öfter mal auf Schwarzwild.

Grundsätzlich sucht Schwarzwild das Weite, wenn´s eine Fluchtmöglichkeit hat.
Krach machen bzw. laut sein hilft in 99 % aller Fälle. Mache ich auch, wenn ich nichts vorhabe.

Bachen, die Frischlinge führen, verteidigen diese natürlich bei Gefahr.
Beim Zusammentreffen sollte man tunlichst laaangsam aber stetig Distanz aufbauen und somit zeigen, dass man keine unmittelbare Gefahr für die Kleinen darstellt.
Das klappt (fast) immer. Es sei denn, das Schwein reagiert instinktiv (..panisch..).

Angeschweißte (verletzte) Schwarzkittel können Menschen u. Hunde annehmen (sprich: angreifen). Bachen beißen und Keiler schlagen mit ihren "Waffen", sprich: Zähnen.
Das passiert dem Normalbürger höchst selten, da er ja kein Schwarzwild nachsucht.

Schwarzwild schlägt verletzte (hinderliche) Artgenossen von der Rotte ab - somit sind sie auf sich alleine gestellt.
Bei Gatterwild kann das ganz anders aussehen. Hier werden verletzte Artgenossen oftmals von der Rotte geschützt.
Ein Jäger auf der Nachsuche wird hier oftmals von mehren (vielen) Schweinen angegriffen (bzw. die Hunde). Und das endet manchmal auch tödlich.

Also, dass Ganze ist halb so wild und wird auch von Jägern gerne ein wenig dramatisiert (Boah...ich bin ein toller Kerl..)

Auf Drückjagden habe ich es manchmal erlebt, dass die Schwarzkittel sich extrem lange "drücken", einen auf wenige Meter rankommen lassen und dann einfach losstürmen.
Wenn man dann im Weg steht - Pech gehabt - Abflug.

Meistens geht´s aber gut.

Micha
 
Um das Thema mal wieder aufzuwärmen, und weil eben danach gefragt wurde:

Mir und meiner Freundin ist diesen Frühsommer im Lainzer Tiergarten (Wien) eine Bache mit jeden Menge Frischlingen begegnet.
Da im Lainzer Tiergarten jedes Jahr recht viele leute sind, dachte ich die Schweine wären an Besucher gewöhnt. Ist aber scheinbar nicht so.
Die Bache hat uns gesehen, und ist langsam auf uns zu gegangen. Plötzlich fing sie an zu laufen, und wir auch.
Nach ca. 10m haben wir uns umgeguckt, und die Bache war schon wieder auf dem Weg zu ihren Kleinen.

Also, schnell rennen bringt schon mal was. (Meine Erfahrung)
Danach waren wir erst mal ganz schön alle, und haben uns dummerweise noch die Wildschweinfütterung angetan.
Das war einfach ne große Wiese mitten im Wald, wo die Wildschweine (pünktlich um 14.00Uhr, können die Uhren lesen :) ) hinkamen um zu fressen. Am Rand der Wiese waren ein paar Bänke für die Besucher aufgestellt, ohne Zaun. Und diesmal haben sich die Schweine (aber friedlich) wieder ganz schön für die Besucher interessiert, und sich unter die Menge gemischt.
Wir haben uns dann still und leise zurückgezogen. Hatten einfach genug Schwein an dem Tag...

CIMG0262.jpg


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Ciao, Basti
 
Last edited:
Tja, so viele Meinungen ... Wobei, realistisch betrachtet, die Zahl der Vorfaelle, bei denen Menschen durch Wildschweine verletzt werden, sehr niedrig ist, verglichen z.B. mit der Zahl der Verletzungen durch Hunde.

Die bei weitem gefaehrlichsten Tiere, das in Deutschland in freier Wildbahn vorkommen, sind und bleiben jedenfalls die Zecken.

Hermann
 
Oder man macht es wie Rüdiger Nehberg und packt die Schweinchen an den Beinchen ;-)

http://www.youtube.com/watch?v=1XbuF6NwSNg

Das Video kann aber weit in die Irre führen. Das waren an Menschen gewöhnte Wildschweine (Gehege?). Ich mag nicht glauben, dass Nehberg sich auf das Ferkel eines wirklich wilden Wildschweins gestürzt hätte, wenn die Muttersau nur wenige Meter daneben steht. Und das sich wildeTiere so leicht beeindrucken zum Rückzug bewegen lassen in solch einer Situation ist unplausibel.


-chinoook
 
Also hier im Deister stehen alle naselang alte Gedenksteine für Förster und Jagdaufseher (hießen die so?) die Wildschweinen zum Opfer gefallen seien sollen. Ob die Schweine aber vielleicht erst kamen als die Förster schon ruhig lagen...
Mir ist auf jeden Fall niemand bekannt der ernsthaft von einem Wildschwein angegriffen wurde. Ein bisschen gescheucht, ja das kommt schon mal vor:)

Ciao Sven
 
Als das mit stehenbleiben würde ich vergessen: Das sie nicht so gut sehen stimmt zwar aber das große Ding vorne im Gesicht von einem Schwein ist eine Nase und die riecht sehr gut. Auf Bäume klettern ist immer eine gute Idee allerdings in so einem Moment zufällig einen Kletterbaum zu finden ist nicht leicht. Versuch einfach mit offenen Augen in den Wald zu gehen und niemand auf die Füsse zu treten :super:
 
Also hier im Deister stehen alle naselang alte Gedenksteine für Förster und Jagdaufseher (hießen die so?) die Wildschweinen zum Opfer gefallen seien sollen. Ob die Schweine aber vielleicht erst kamen als die Förster schon ruhig lagen...

Die stammen aus der Zeit, in der mit Saufeder gejagt wurde ... Und speziell bei Nachsuchen sind angeschossene Wildschweine nicht ohne.

Hermann
 
AW: Verhalten bei zusammentreffen mit Wildschweinen:

Normal sieht man sie nicht einmal sondern nur ihre Spuren die sie hinterlassen.
Holzwurm

passiert vor zwei Jahren: Spaziergang im winterlichen, verschneiten Wald, ca. 15:30 Uhr fing leicht an zu dämmern. Meine Frau und ich liefen auf einem Waldweg, ich schaute gerade in den Wald, nicht auf den Weg als ich meine Frau leise sagen hörte: "Kuno", Kopf gedreht, 30 Wildschweine aller Altersklassen, Entfernung 20 m. Was tun ?????
Aber durch den leisen Aufruf meiner Frau, das Ganze kehrt und wieder im Wald verschwunden, so schnell und leise wie sie gekommen waren. Zum Glück, denn auf der anderen Seite des Weges war eine eingezäunte Schonung, also der Weg versperrt.


Gruß Kuno
PS: was tun wenn ein Wildschwein kommt.... fragen wo´s hin will.
 
Eine Saufeder wäre hilfreich nur für einen normalen Spaziergang eher ungewöhlich ich nehme die auch nur mit wenn ich eine verwundete Sau nachsuche. Ansonsten sind die Sauen eigentlich immer scheu genug das sie abhauen aber es gibt auch extra Kleidung die vor den Sauen schützen soll ob es hilft keine ahnung ist aber verstärgt um die gröbsten verletzungen fern zu halten

Cornelius
 
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