Guten Morgen,
trotz dem Lob und allen Artikeln über schwedische und japanische Äxte weigere ich mich bis heute, und ich denke auch in Zukunft, die Iltis zu ersetzen. Ich habe mir meine vor über 25 Jahren gekauft und bin bis heute zufrieden damit.
Als Spaltaxt habe ich nachdem die meines Urgrovaters aufgab eine Fiskars gekauft, weniger wegen der Form des Gehäuses, sondern einzig und allein wegen der Stielung der Axt. Damit bin ich eigentlich zufrieden.
Desweiteren habe ich, wenn mich ab und zu das grob holzhandwerkliche überfällt, ein Zimmermannsbeil und eine Bundaxt aus dem gleichen Stall wie die Iltis. So kann ich manchmal durch das Behauen von nicht zu dicken Stämmen eine einfache Bank bauen und mich dabei fühlen wie ein Zimmermann vor langer Zeit. Allerdings sahen die ersten Bänke nicht wie die Arbeit eines Zimmermanns, sondern eher wie die eines Trolls aus.
Da meine Vorfahren sich das hölzerne und metallene Handwerk teilten lief das ganze Sammelsurium mittlerweile bei meinem Vater zusammen. Wenn ich mir die ganzen Axtköpfe der letzten hundert oder mehr Jahre ansehe muß ich nüchtern feststellen daß die Handwerker schon immer sehr pragmatisch waren. Es wurde augenscheinlich zum Schlagen des Fallkeils eine Axt mit flachem Anschliff benutzt, desweitern zu gröberen Arbeiten eine Axt mit einem mehr keilförmigen Schliff, beide aber um die 1200 gramm schwer.
Doppeläxte haben mir immer mehr als gut gefallen, habe aber bis heute keine. Mein Vater sagt immer noch daß man nicht mehr scharf geschiffenes Gewicht benutzen soll als unbedingt notwendig, zudem war und ist es ihm immer ein Rätsel gewesen wie man damit notfalls einen Nagel oder einen Keil einschlägt.
Gefallen tun sie mir trotzdem, es hat so einen Touch nach karierten Hemden und Tabakkauen.
Viele Grüße
Roman M.