Welche Lichtfarbe zur besseren Sicht?

.... aber für manche Anwendung wäre ein Duales System - LED und Birne - sicherlich nicht uninteressant.....grübel... hat Surefire sowas nicht in den anderen Lampenserien im Programm?

Gruß
Thorsten

Von Surefire kenne ich nur Lampen, bei denen man den Brenner gegen ein LED-Modul und umgekehrt tauschen kann. Bin da aber nicht wirklich auf dem Laufenden.
Bei LL hat's sowas mal gegeben und gibt's meines Wissens auch noch, basiert auf C-Zellen.
Von Future Lights gibt's da, glaube ich, auch was, was den LL's nicht unähnlich ist.

@colifat:
Viel Glück :):)
 
Von Surefire kenne ich nur Lampen, bei denen man den Brenner gegen ein LED-Modul und umgekehrt tauschen kann. Bin da aber nicht wirklich auf dem Laufenden.

Ich habe eben mal nachgeschaut. Ist die Surefire A2 Aviator.


Wobei ich ggf. auch eher auf die Maxime schwenken würde

"One is none, two is one.". Also eine LED und eine Incan und alle Bereiche sind abgedeckt. Und wer einen guten Grund hat, verschiedene Leuchtmittel einsetzen zu wollen, der kann bestimmt auch erklären, warum er zwei Lampen trägt.

Gruß
Thorsten
 
Und? Wo ist das Problem?

Das Gros meine Lampen und Messer erfüllt keinen Zweck, ausser dem mir zu gefallen.
Wem welche Lichtfarne besser gefällt ist genau so Egal, wie die Frage ob flood oder throw, kleines oder grosses Messer.


Hallo Cugar,

es ist ein Unterschied ob jemand über seine Vorlieben spricht, oder ob jemand seine Präferenzen als "überlegen" darstellt.

Zweifelsohne ist die Farbwiedergabe einer von mehreren Faktoren, die die Lichtqualität bestimmen- keine Frage.

Habe selbst eine EagleTac T20C2 in meiner meist mitgeführten Maxpedition Jumbo. Diese Lampe hat einen warm-white XR-E Emitter mit unterirdisch schlechter Farbwiedergabe.

Die Behauptung "niedrige Farbtemperatur = bessere Farbwiedergabe" ist in dieser Allgemeingültigkeit schlicht nicht richtig.

Richtiggehend abstrus wird es allerdings, wenn jemand behauptet man könne mit wärmeren farbtemperaturen in weiter Entfernung Details besser erkennen oder wärmeres Licht biete bessere Sicht bei Nebel, weil langwelliges Licht weniger stark an Kondensat-Tröpchen gebrochen würde.

Dünne Bretter, weiter nichts...


Investigator
 
Manchmal ist es gar nicht so gut zu viele details zu sehen. Das lenkt nur vom Wesentlichen ab!

Ich sehe immer besser je mehr Licht ich habe :steirer: Ob weißes Licht oder Gelb... tut nix zur Sache.
 
Vielleicht kann das hier zur Aufklärung (oder zur Verwirrung) beitragen:
Which tint should I get - COOL or NEUTRAL/WARM?

Hier sind auch noch dutzende Beamshots mit "warmen" und "kalten" Lampen:
http://www.illuminationgear.com/SIDEBYSIDE27729.html

Ich persönlich mache es umgekehrt zur Lehrmeinung: Zu Hause setze ich warmes Licht zum Lesen oder zum Basteln ein, weil es kuscheliger ist und ich im Haus nicht auf jedes Lumen angewiesen bin. Draußen will ich maximale Helligkeit haben und tendiere eher zu kaltem Licht (Neutral White) mit viel Lumen. Signifikante Unterschiede bei Kontrast usw. kann ich nicht unbedingt nachvollziehen.

Das eine Licht macht halt hell mit Gelbstich und das andere macht hell mit Blaustich. But maybe that's just me ...
 
Solange ihr nicht die Chromatische Adaption sowie die vorherrschende Umgebungsfarbe - bzw. das Reflexionsspektrum in dem maximaler Kontrast erwünscht - ist berücksichtigt sind Aussagen zur besseren Lichtfarbe fruchtlos.

Als groben Anhalt kann man die Diskusion um Lichtfarben und Ihre Wirkung heranziehen.
http://www.messerforum.net/showthread.php?t=66493&highlight=rotlicht

Bei nahezu weißen Lichtquellen (also jeder Lampe die ihr hier diskutiert) kommt aber der Effekt der Chromatische Adaption recht stark zum tragen. Weshalb objektive vergleiche im Selbstversuch schwer realisierbar sind. Insbesondere ist ein Direktvergleich nicht möglich, da das Auge dann eine Lichtfarbe zur Referenzierung verwendet.

Wer das praktisch ausprobieren mag versuche mal folgendes:
Man nehme eine Warmweiße und eine Kaltweise TL und stelle sich in einen Raum ohne weitere Beleuchtung vor eine weiße möglichst leicht reflektierende Wand und betrachtet nun abwechselnd den Spot der Kaltweißen und die Warmweißen Lampe. Jeweils so ca. 10 sekunden und geht so nah rann dass der ihr den Spot fast im gesammten Blickfeld habt.
Ihr solltet feststellen das beim Wechsel auf die Warmweiße Lampe diese zunächst extrem Orange, fast rötlich aussieht um dann innerhalb von ca. 5 Cekunden fast weiß zu werden.

Falls ihr das nicht sehen könnt habt ihr euch vermutlich durch zu viel Spielerei mit Hochleistungs TL die Augen schon so verblitzt das ihr praktisch blind seid. :D ;)

Naja jedenfalls sagt uns das: Man kann die Lampen erst nach einigen Sekunden Augenanpassung vergleichen, direkter Wechsel führt zu Rot- bzw. Blaufiltereffekten, die das Auge aber nach einigen Sekunden ausgleicht. Rotfilter erhöhen halt den Kontrast im "Grünen" und Blaufilter senken ihn.
Sprich im direkten Vergleich haben warmweiße Lampen zunächst scheinbare Vorteile.

Gruß
El
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

egal ob warm weiß, neutral weiß, oder kalt weiß, es ist Geschmacksache und unterliegt persönlichen Vorlieben, zumindest bei Taschenlampen.


Bei allen drei genannten Lichtfarben ist das Spektrum diskontinuierlich und ermöglicht keine farbneutrale Wiedergabe aller beleuchten Farbflächen.

Ursache ist dass LEDs, wie sie in Taschenlampen verbaut werden, einen blauen Emitter haben, auf den eine gelbe Phosphorschicht aufgebracht wurde.
Dies kann kein kontinuierliches Spektrum ergeben.


Man sprich in diesem Zusammenhang vom CRI (Color Rendition Index),
also der Farberkennung, die bei allen Emittern obiger Bauart ehr schlecht ist.


Ein Ausweg wären Emitter mit mehreren Phosphorbeschichtungen(schlechter Wirkungsgrad),
oder RGB Emitter mit drei einzelnen Lichtquellen für die additiven Grundfarben.(hohe Kosten)

Denkbar sind auch Matrix dotierte Emitter, bei denen verschiedenfarbiges (Gelbvarianten) Phosphor auf ein einzelnes Die aufgebracht wird....


Solange LED Leuchtmittel mit hohem CRI nicht verfügbar sind, bleibt es Geschmacksache.


Und bei mir kommt sowas nicht ins Haus als Wohnraumbeleuchtung.
Da Glühbirnen, per Gesetz, zum Terufelszeug erklärt wurden, rüste ich auf Hochvolt Halogen um...



Heinz
 
Zuletzt bearbeitet:
Richtiggehend abstrus wird es allerdings, wenn jemand behauptet man könne mit wärmeren farbtemperaturen in weiter Entfernung Details besser erkennen oder wärmeres Licht biete bessere Sicht bei Nebel, weil langwelliges Licht weniger stark an Kondensat-Tröpchen gebrochen würde.

Dünne Bretter, weiter nichts...


Investigator

Was genau sind dabei die dünnen Bretter für dich? Dass die Eindringtiefe von elektromagnetischer Strahlung (übrigens genauso wie bei Schallwellen auch – Stichwort Sonografie) in Materie geringer ist, je kurzwelliger diese Strahlung ist (alltäglich merkt man das bei der unterschiedlichen Netzverfügbarkeit in Gebäuden zwischen E-Netz und D-Netz)? Oder dass kurzwelliges Licht stärker an Teilchen gebrochen wird als langwelliges Licht (das ist ein Aspekt bei der Rotverschiebung der Astronomie, Stichwort http://de.wikipedia.org/wiki/Rayleigh-Streuung)? Oder dass Lampen, die einen hohen Streulichtanteil haben, stärker blenden als Lampen mit geringem Streulichtanteil?

Vielleicht sind das ja dünne Bretter, aber bitte lass mich dann nicht dumm sterben ;-)
 
Vielleicht sind das ja dünne Bretter, aber bitte lass mich dann nicht dumm sterben ;-)

Das Bloße Aufzählen Physikalischer Gesetzmäßigkeiten und die anschließende Schlußfolgerung: Daher müsse ein konkreter Fall eindeutig erhebliche Folgen im Sinne dieser Gesetzmäßigkeit haben unterschlägt sowohl alle weiteren relevanten Einflussgrößen als auch das Problem der Messschärfe des Detektors und ist damit zu kurz gegriffen.

Sprich: Ein Hundert km/h schneller Leopard 2 Panzer weißt nachweislich eine höhere kinetische Energie auf als eine 80 km/h schneller Vierzigtonner. (Physikalisches Grundgesetz, kennt leider jeder so das ich nicht mit Quellen protzen muss ... :steirer:)
Das heißt aber noch lange nicht das Du einen Unterschied spürst wenn Dich einer von den Beiden trifft.

Wie hier bereits dargelegt ist die Lichtbeugung bei unterschiedlichen Wellenlängen genau ein Faktor unter vielen verschiedenen.
Darüber inwieweit sie in diesem Zusammenhang maßgeblich ist kann auch nach Deinen letzten Ausführungen bestenfalls spekuliert werden.

Refraktion spielt übrigens in der praktisch angewandten Sensorik eine große Rolle Untersuchungen über den Einfluss der Wellenlänge sind mir aber nur im Rahmen zu Untersuchungen von Lasern bekannt. Im Bereich der Optischen Sensorik sind mir solche leider nicht bekannt. Was dafür spricht das sie im Rauchen vom Temperatur und Druckeinflüssen keine große Rolle spielen.
Im Bereich der Astronomie kenne ich mich nicht so gut aus, da wird es vermutlich die besten Untersuchungen zu solchen Fragestellungen geben.

Gruß
El
 
Hiltihome hat das bis jetzt am besten beschrieben:

LED's in Taschenlampen haben bis jetzt einen Blauen Emitter. Ein Teil des Lichts wird über eine gelblich transparente Schicht mit Phosphor darin in gelbes Licht umgewandelt.

Wie "warm" oder "kalt" das Licht empfunden wird bestimmt das Verhältnis der Farben ... mehr Blau ist "kälter", mehr Gelb wirkt "wärmer"

ABER das sagt gar nichts drüber aus wie gut man dann auf der Farbtafel die Farben unterscheiden kann! In einem absolut dunklen Raum gewöhnt sich das Auge sehr schnell an die Lichtfarbe und man kann ohne Vergleich mit einem anderen Licht nicht mal sagen ob das Licht einer Lampe warm oder kalt ist ...

Wie gut man Farben unterscheiden kann liegt daran wie viele unterschiedliche Wellenlängen in dem Licht vorkommen. Das Sonnenlicht ist nahezu mit allen Farben ausgestattet und deshalb kann ein Prisma so schön auch den Regenbogen darstellen. Eine LED durch ein Prisma ergibt keinen solchen Regenbogen sondern einzelne Farbstreifen mit dunklen Stellen dazwischen. Je eher das Licht - betrachtet durch ein Prisma - einen Regenbogen mit allen Farben erzeugen kann umso besser kann man unter dem Licht Farben erkennen!

Bei Leuchtstofflampen ist das genauso:
640 'er haben die gleiche Lichtfarbe (4000k) wie 840'er ... hier steht die erste Ziffer für die Farbwiedergabe und die ist mit der 840 um WELTEN besser weil in der Leuchtschicht mehrere Substanzen gemischt wurden um die Lichtfarbe zu erreichen und möglichst viele unterschiedliche Wellenlängen abzugeben. 640er sind grade mal gut um im Keller die Kartoffeln zu finden... 840er kann man auch in einem Wohnraum an machen und da sieht dann auch Holz schön aus und die Farben erscheinen angenehm!

Mir ist bisher nicht bekannt das für "Weiße" LED's auch so ein Farbwiedergabeindex existiert. Aber es ist im direkten Vergleich zu erkennen das manche LED-Lampen ein "schöneres" Licht haben als andere, egal ob sie eher bläulich leuchten oder "Weißer" erscheinen.

gruß
 
Hallo El Dirko,

Wie hier bereits dargelegt ist die Lichtbeugung bei unterschiedlichen Wellenlängen genau ein Faktor unter vielen verschiedenen.

vorsicht: "Lichtbeugung" und "Lichtbrechung" sind unterschiedliche Dinge- auch wenn sie ursächlich zusammenhängen mögen.
Aber ich stimme Dir weitesgehend zu.

Letzendlich hatte ich in der Schule Physik als freiwilliges Prüfungsfach gewählt und wurde nachmittags von einem wirklich guten Physiklehrer in "Experimentierstunden" mit Lichtbrechung, -Beugung, Grenzwinkeln, Dispersion, Newton, Huygens usw. usf. konfrontiert.

Später kam im Studium Anatomie des Auges, Physiologie und Neurologie des Seh-Sinnessystems dazu.

Das meiste davon werde ich wieder vergessen haben, weil ich es die letzten Jahrzente schlicht nicht gebraucht habe.

Was ich aus meiner Schulzeit und meinem Studium mitgenommen habe:
Alles nicht so einfach und immer vorsichtig sein mit Schnellschüssen...


Die Franzosen haben ja auch mal gemeint man könne mit gelb lackierten KFZ-Glühbirnen im Regen besser sehen.
Inzwischen scheinen die auch schlauer geworden zu sein :steirer:
Überhaupt muss man sich fragen, warum die franzosen denn nicht gleich mit roten Scheinwerfern gefahren sind.
Obwohl: Die Rue St. Denis in Paris wird ja nachts von roten Lichtquellen dominiert.

Im Rotlicht sehen die Damen nämlich viel "schärfer" aus und Dank des langwelligen Lichts wirken die weiblichen Konturen deutlich plastischer!!! :irre:

Man lern nie aus :super:

Investigator
 
also man kann vermutlich sagen das es dem Auge leichter fällt mit wenig gelbem Licht zu sehen als mit wenig blauem...
Aber wenn man nur eine Lichtfarbe durch lässt kann man eben alle anderen Farben nur danach gewichten wie viel gelbes Licht von den Flächen reflektiert wird... im Grunde ist das dann gelb gefärbtes Schwarz-Weiß-Sehen ;)

gruß
 
Wie schon von dem Ein- oder Anderen, an verschiedener Stelle, angemerkt, ist sie schliesslich eine gaaanz persönliche Vorliebe, die Geschichte mit der Lichtfarbe zur besseren Sicht. ;)

Deswegen gibt's dazu auch verschiedene, mitunter recht kontroverse Meinungen, und das ist gut so, beruhen sie doch auf individuellen, persönlichen Erfahrungen.:)
Der Austausch dieser nutzt uns allen, denn wir lernen so auch andere Sichtweisen kennen.:lechz:
Dies kann unseren Horizont erweitern, wenn wir dies zulassen. :super:

Bezüglich einiger erwähnten "dünnen Bretter" möchte ich nur mal bescheiden folgende Fragestellungen in den Raum werfen, sowie eine kurze Beantwortung dieser nach der z. Zt. vorherrschenden astrophysikalischen Lehrmeinung mitliefern:

1.)Warum erscheint uns das Licht bei einem Sonnenauf- bzw. -untergang rötlicher, als mittags (schöne Stimmung usw.)?

2.)Warum erscheint uns der wolkenlose Himmel blau?

3.)Warum erscheint uns der wolkenlose Himmel vom Hochgebirge aus betrachtet, in dunklerem Blau, als von der tiefen Ebene aus gesehen?

4.)Warum erscheint die Erde vom All aus gesehen blau?


Zu 1.)
Das Sonnenlicht legt bei einem kleinen Einstrahlwinkel in Horizontnähe (Sonnenaufgang) einen viel längeren Weg durch unsere Athmosphäre bis zum Auge des Betrachters zurück, als z. B. gegen mittag, wenn das Licht der Sonne, in Zenitnähe stehend, den steilen, kürzeren Weg zum Auge des Betrachters findet.
Aber warum ist es morgens und abends dann rötlicher?
Durch den längeren Weg durch die Athmosphäre muß das Licht mehr Kondensattröpfchen und Staubpartikel passieren, wodurch die kurzwelligeren, bläulichen Lichtanteile in vermehrtem Maße durch Streuung abgelenkt werden, so dass anteilmässig mehr längerwelliges, rötliches Licht das Auge des Beobachters erreicht.

Man beobachte dazu mal einen Vollmondaufgang, und einige Stunden später den Mond, wenn er fast im Zenit steht. Der Effekt ist der gleiche, nur die Beobachtung ist für das Auge ungefährlicher. (Niemals mit blossem Auge direkt in die Sonne schauen!! Erblindungsgefahr)

Zu 2.)
Da bei der Passage des Sonnenlichts durch unsere Atmosphäre der kurzwellige, blaue Anteil eben stark gestreut wird, wie oben beschrieben, sehen wir diesen blauen Anteil, wenn wir in den Himmel schauen, also dahin, wo diese Streuung stattfindet.
Vereinfacht gesagt sehen wir dieses Licht von der Seite, da es sich durch die Streuung ja in alle möglichen Richtungen bewegt.

Zu 3.)
Da ein Standpunkt im Hochgebirge den Weg des Lichts durch die Atmosphäre zum Beobachter im Vergleich zu einem Standpunkt in der Tiefebene verkürzt, sieht dieser auch weniger von dem kurzwelligen, gestreuten Licht, also blau.
Befände sich der Beobachter im All, sähe er schwarz, da er überhaupt kein gestreutes Licht mehr sehen könnte, denn im Vakuum des Alls kann ja bekanntlich kein Licht gestreut werden.
Dazu müsste er wieder in Richtung Erde schauen.

Zu 4.)
Hier schaut der Beobachter auch genau in Richtung des Bereichs, wo diese Streuung stattfindet, nur eben von "der anderen Seite" aus gesehen.

Vielleicht hat ja schon mal der Ein oder Andere diese phantastischen Aufnahmen der Shuttleastronauten gesehen, die unsere Atmosphäre von der Seite zeigen.
Es zeigt sich darauf ein dünner, blauer Schleier, der über der Erdoberfläche liegt, eben genau der grosse Bereich, wo die Streuung des Sonnenlichts in unserer Atmosphäre stattfindet.

Abschliessend bliebe mir nur noch eins anzumerken:

Weder vom All aus (Infrarotteleskopisch und / oder durch Beobachtung in dem für uns sichtbaren Spektralbereich des Lichts), noch durch erdgebundendene Beobachtung unserer Atmosphäre und unseres Himmels, tagsüber wie nachts, teleskopisch, radioteleskopisch oder durch Neutrinodetektion hat jemals direkt "dünne Bretter" auffinden und abbilden können, jedenfalls nicht solche, wie in diesem Thread schon mal beschrieben wurden.




Bezüglich der Franzosen und ihrer gelben Autoscheinwerfer:

Ich für meinen Teil bin mir nicht so sicher, dass die Franzosen, die früher mit gelblichem Licht gefahren sind, dafür nicht doch gute praktische Gründe hatten.
Gefühlsmässig würde ich mal vorsichtig behaupten, dass die gelben Scheinwerfer in dem Maße verschwanden, wie die europäische Vereinheitlichung voranschritt.
Dies ist aber nur eine Vermutung.


Einen praktischen Test konnte ich mir gestern abend aber dann doch nicht verkneifen, da mich das Thema mit der Lichtfarbe in der letzten Zeit doch irgendwie ständig beschäftigte::irre:

Als ich also gestern im nächtlichen Regenwetter (war etwas neblig hier bei uns im Rheinland) von der S - Bahn nach Hause ging, habe ich, näherkommend, eine Ampel beobachtet, wie sie zyklisch von Rot über Gelb auf Grün und wieder zurück schaltete.
Dabei ist mir aufgefallen, dass bei Grün der Lichthof, also der gestreute Lichtanteil um die jeweilige Lichtquelle der Ampel, am grössten, bei Gelb schon deutlich kleiner und bei Rot fast gar nicht mehr zu sehen war. Da blendete diese Ampel auch nicht mehr, was sie bei Grün sehr ausgeprägt tat.

Was hat dies nun alles mit unseren Talas zu tun?:p

Wie schon eingangs gesagt, es ist halt, wie immer, eine Sache gaaanz persönlicher Vorlieben. ;)
Unter Umständen hat das individuelle Seh - oder Farbsehvermögen auch einen entscheidenden Einfluss auf diese Vorlieben. :)

Ich persönlich benutze gerne sowohl bläulich emittierende, wie auch warmweiss strahlende Lampen, eben je nach Einsatzzweck.:)

Allerdings ist aus meiner Sicht die Tatsache, dass Lampen mit wärmerem Licht bei Nebel nicht so stark blenden, nicht wegzudiskutieren.

Das habe ich selbst schon unfreiwillig vor 1 1/2 Jahren im Hochgebirge auf unserem teleskopischen Beobachtungsplatz feststellen müssen. Damals verwendete ich hauptsächlich eine LL V², die schon sehr ins Bläuliche ging.
Da ich mich plötzlich mitten in einer dichten Wolkenwand befand, es war ca. 02:30 Uhr Ortszeit, betrug die Sichtweite noch ca. 1m.
Bei der eingeschalteten V² ging die Sichtweite durch die ganz erhebliche Blendung auf nahezu 0 runter.
Ich habe dann meine 4D - MAG, damals mit Luxeon III bestückt, mit aufgestecktem Gelbfilter eingesetzt.
Die Eigenblendung ging drastisch runter, die Sichtweite lag dann immerhin bei geschätzten 2-3 m. Dazu musste ich die Lampe aber auch so tief wie möglich halten, also aus der Hüfte leuchten.
Das reduzierte die Blendung zusammen mit dem Gelbfilter am effizientesten.
 
Hallo,

ich zitiere mal von irgendwo her, was ich schon mal getan habe:

"Die eine Sage geht so, dass bei einer Rallye Monte Carlo in den 30ern
ein Fahrer aus irgendeinem Grund gelbes Zeitungspapier (die Zeitung
"l'Auto" wurde auf gelbem Papier gedruckt; dieses Gelb war übrigens
auch der Grund für das Maillot Jaune bei der Tour de France) auf die
Scheinwerfer klebte, die Etappe gewann und dies darauf zurückführte,
dass er wegen dem gelben Licht im Nebel viel besser gesehen habe als
die anderen.

Das machte offenbar Eindruck, so dass bald andere Rallyefahrer gelbe
Lampen verwendeten, und irgendwann wurde das in F Vorschrift. In den
60ern gab es auch gelbe "Autofahrerbrillen" und gelbe Skibrillen (die
gibt es glaub ich immer noch) aus dem gleichen "Grund".

Irgendwann hat man das untersucht und siehe da: Das alles stimmt
schlicht nicht und beruht auf einer Täuschung. Bei Rallyefahrern spielt
vermutlich ein psychologischer Effekt mit: Man traut sich, im
Schneetreiben und bei Nebel schneller zu fahren, wenn man nur *glaubt*,
man sehe besser.

Nach der anderen UL habe man im 2. WK. gelbe Lampen eingeführt, um
Freund und Feind auseinanderhalten zu können. Das scheint mir wenig
plausibel, denn erstens hätte man die Vorschrift nach dem Krieg wieder
aufgehoben, und zweitens ist man im Krieg ohnehin mit sog.
"Verdunkelungsscheinwerfern" rumgefahren.

Anfang der 90er wurde die Vorschrift in F aufgehoben und es dauerte
keine zwei Jahre, bis sozusagen jeder weisse Lampen hatte."



Soweit zu gelben Scheinwerfern, die heute kein Rallye-Pilot mehr verwendet.


Gelbe Brillen für Radler, Sportschützen und Co. sind ebenfalls passé...,

Aber das Thema hatten wir vor etlicher Zeit bereits durchgekaut...



Heinz
 
Aber bläuliches Licht muss doch mehr blenden.

Wieso wurde sonst das Xenonlicht bei Autos von früher irgendwas um 6000K auf heute ca. 4000K runter gesetzt?

Es gibt jetzt seit August auch wieder Osram mit 5000K.

Also ich hab es so im TV gesehen, dass viele das Xenonlicht nachdem es populärer wurde, blendender fanden als Halogen.

Von daher kann ich mir vorstellen, dass man mit warm white oder neutral white mehr erkennen kann, da man nicht so wie bei cool white geblendet ist.

Übermorgen weiß ich mehr, wenn meine erste neutral white, meine cool white Sammlung ergänzt.
 
Gelbe Brillen für Radler, Sportschützen und Co. sind ebenfalls passé...,

Leider nicht. Dass man mehr sieht, wenn man Licht weg nimmt, glauben immer noch genug. Und die Mode drückts den Leuten rein ;)

Aber bläuliches Licht muss doch mehr blenden.

Wieso wurde sonst das Xenonlicht bei Autos von früher irgendwas um 6000K auf heute ca. 4000K runter gesetzt?

Weils die Leute genervt hat. "Blenden" ist ne recht subjektive Sache. Faktisch hat blaues Xenon genausowenig geblendet, wie andere Lampen, weil - bei korrekt eingestelltem Scheinwerfer - idR nichts blenden kann. Und wenn doch, gibts den abblendbaren Spiegel ;). Ne olle Halogen im Rückspiegel macht dich mindestens so blind, wie ein aktuelles Xenon Licht. Eher mehr, weil die Reflektortechnik schlechter war und mehr Streulicht zuließ.

Von daher kann ich mir vorstellen, dass man mit warm white oder neutral white mehr erkennen kann, da man nicht so wie bei cool white geblendet ist.

Es ist einfach angenehmer. Alles, was in Richtung rot geht, assoziieren wir mit angenehm und warm, was blau erscheint, ist kalt und "irgendwie" unangenehm. So sind wir halt getrimmt, und gegen das "irgendwie" kommt man nicht an.

Außerdem ist der Mensch an ein kontinuierliches Spektrum gewöhnt. Innerhalb weiter Grenzen können wir unser Farbsehen an unterschiedliche Farbtemperaturen adaptieren - wenn das Spektrum kontinuierlich ist. Ich kenne bis heute keine Energiesparlampe - auch keine drei Banden Dinger - die ich in Küche oder Wohnzimmer länger als fünf Minuten ertrage. Wenns Dank der EU Blödel keine Wärmestrahler mehr gibt, werd ich wohl auf Kerzen oder Gaslicht umstellen ;) Gemessen (!) werd ich mit hellem Energiesparlampen mehr sehen. Hilft mir nix, wenns mich nervt.

Bei Lampen ist das ja ein wenig einfacher, die sollen ja kein Wohlfühl-Dauerlicht sein. Ich habe mir vor kurzem eine 4sevens in warm white gekauft - das empfinde ich schon als sehr angenehm. Nur - die gleiche Funzel in Neutral White wirft halt viel mehr Licht aus dem Reflektor. Also sehe ich damit auch mehr. Und da ich keine gemütlichen Runden unter Taschenlampenlicht verbringe, und auch mit einer Taschenlampe nicht farbverbindlich sehen muss, ist für mich die Lampe "besser", die mehr Licht gibt.

Das Thema Blenden ist doch wieder ein anderes. Blenden tuts, wenn zuviel Licht ins Auge fällt und die Rezeptoren übersättigt werden. Wichtiger, als die Lichtfarbe ist doch die Frage, ob sich die Lampe weit genug runter regeln lässt. Und auch, daß der Beam möglichst gleichmäßig ist. Es geht einfach um den Kontrast, den Auge und Hirn noch verarbeiten können. Die Lichtfarbe ist da erstmal sekundär - weiss jeder, der annodunnemal ein kostenloses Nacht-Portrait von der Rennleitung hat anfertigen lassen ;) Auch rot kann blenden ;) Aber bei einer ausreichend dunkel zu regelnden Lampe kann ein Rotfilter zusätzlich helfen, dass das Nachtsehen nicht gestört wird. Nur ist die Lampe dann eben auch dunkel - viel sehen kann man nicht mehr, Farben schon gleich gar nicht.

Pitter
 
Hi Roland (lightbeam),

...astrophysikalischen Lehrmeinung...

Soso- Dabei bist Du ja imho gar kein Astrophysiker.
Denn ein Astrophysiker würde nicht einen optischen Effekt,
der durch eine Airmass > 30 (Sonnenuntergang b. n.N.) verursacht wird
auf 200m Taschenlampenstrecke runterbrechen wollen.
Wenn man nämlich 15km Troposphäre mit Faktor 30 multipliziert kommt man auf größenordnungsmäßig 1500km.
Die Leuchtweite einer 08/15-LEDlampe beträgt aber nur größenordnungsmäßig 200m- also ~1/7500stel der (geometrischen!) transtroposphärischen Strecke bei Betrachtung eines Sonnenuntergangs in unseren Breiten. Wobei die von mir zugrunde gelegten Werte auf unsere Breiten bezogen sind und eher sehr vorsichtig gewählt wurden.

Das bedeutet: In der Taschenlampenpraxis gehen astrophysikalische optische Phänomene und daraus abgeleitete Erkenntnisse schlicht gegen Null :p

Auch Dein Beispiel mit der Ampel ist bar jeder Wissenschaftlichkeit.
Man kennt weder Lichtstrom noch spatiale Verteilung der jeweiligen Lichtquellen, doziert aber über die Auswirkung von Lichtdispersion im täglichen Leben...

Selbst der dichteste Nebel (pseudo)wissenschaftlicher Ausführungen ist nicht im Stande dünne Bretter verschwinden zu lassen.

Investigator
 
Leider nicht. Dass man mehr sieht, wenn man Licht weg nimmt, glauben immer noch genug.

Ja, zumindest glauben das alle, die eine Sonnenbrille besitzen ;)

Ich fahre fast täglich mit einer gelben Brille Fahrrad, v.a. bei wechselhaftem Wetter ist das prima - bietet einen spürbaren Sonnenschutz und lässt mich trotzdem in der Unterführung oder unter Wolken noch genug sehen. Klar, farblose Brille geht's zwar auch, aber ich empfinde das als sehr nützlich.

Beim Skifahren ist gelb/orange aber IMHO unverzichtbar - ich kann die Unebenheiten im Schnee viel besser erkennen und habe einen ausreichenden Blendschutz.
 
@heizer11

"Beim Skifahren ist gelb/orange aber IMHO unverzichtbar - ich kann die Unebenheiten im Schnee viel besser erkennen..."

deshalb benutzen ja auch viele Ski- u. Snowboard-Leistungssportler graue, rosarote, orangene, Cyan-farbene oder blauen "Gläsern" :irre:

Besitze selbst eine gelbe Schießbrille und empfinde die Lichtdämpfung unter bestimmten Lichtverhältnissen auch als sehr angenehm.
Aber die Schutzbrillen für Schützen gibts in ähnlich vielen Farben, wie Skibrillen!
Jeder empfindet ne andere Farbe als vorteilhaft...
 
Zuletzt bearbeitet:
Wer nachts mal versucht eine blaue Leuchtreklame irgendwie scharf anzusehen die vor einem dunklen Hintergrund leuchtet wird sehen das es nicht wirklich gut geht ... Blau ist ansonsten auf der Erde auch selten eine Farbe die wir scharf sehen können müssen... Noch schlimmer ist Violett ...

Wald, Wiese, Felder .... Grün (sehen wir am besten)
Der große Rest ist irgendwie Rot, Braun, Gelb .... oder irgendeine Mischung

Der Himmel ist Blau, Ebenso erscheint das Mehr blau .. aber interessant sind nur die nicht blauen Details, also Wolken oder Vögel am Himmel... oder Fische im Wasser oder Schiffe darauf.

Unsere Augen müssen Blau deshalb auch nie wirklich fokusieren. Als Komplementärfarbe zu Blau ist Gelb gut geeignet und der recht breitbandige Gelbe Lichtbereich einer LED-Lampe ist gut geeignet damit scharf zu sehen. Ebenso der "warme" Lichtton einer Glühlampe oder evtl. auch das gelbe Licht der ollen Franzosen ;)

Welche Farbe nun einem einzelnen gut gefällt in einer Lampe ist sicher unterschiedlich, nur SICHER ist niemand glücklich mit blauem Licht!

Wenn eine Lampe nun relativ viel blaues Licht abgibt und eher wenig von anderen Farben wirkt sie heller und wird bei einfachen Luxmetern auch enorme Werte auf die Anzeige bringen, aber man sieht damit weniger wie mit einer Lamoe deren Gelbanteil höher ist.

Eine stark blaue Lampe wird im Nebel auch sehr stark streuen ... das verschlechtert den Kontrast sehr... auch da ist gelb aufgrund der weniger starken streuung vermutlich besser.

Im Schnee ist Orange recht gut weil man damit die Pistmarkierungen extrem gut sehen kann ohne von der Schneefläche geblendet zu werden . Auch hier gibt es viele Farben bei den Skibrillen aber eher kein Blau.

FAZIT: Blau ist energiereich und wirkt "hell", aber nur wenn genug andere Lichtfarben ausgewogen dabei sind kann man damit auch wirklich was sehen. Umgekehrt kann man ohne Blau recht gut sehen wengleich man dann eben die Farben nicht so gut unterscheiden kann.

gruß
 
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