Um ehrlich zu sein habe ich noch keinen Kauf so richtig „bereut“ weil irgendwie waren die alle nötig um auch festzustellen was mir gefällt
Was aber einfach keine Nutzung erfährt sind bei mir:
Civivi Apalachian Drifter - kleines Double DetentMesser mit hohem Spielspaß. Da es aber keinerlei Choil oder Daumenauflage gibt um ein Zurückklappen der Klinge zu verhindern, ist der Alltagsnutzen echt eingeschränkt. Maximal für GANZ (!) leichte Aufgaben geeignet. Wenn es wirklich ein Double Detent Messer sein soll, nehme ich stattdessen das Civivi Stylum mit breiter Fingerchoil. Die Klinge klappt dann zwar leicht ein, der Finger verhindert aber ein komplettes Schließen. Schade um den tollen S35VN Stahl, das VG10 Äquivalent im Stylum ist aber auch ok.
Wolfgangs Cito Neck Knife - sehr kleines Neckknife mit insgesamt 6 cm Klinge aus 440c Stahl. Von der 6 cm Klinge bleiben maximal 4,5cm Schneide übrig, tendenziell etwas weniger, diese dann als Droppoint mit nem Sabre Grind und oben ner großen Hohlkehle, nem Jimping was nur als Dreckfänger taugt und Und und… Das Cito halt viel zu wenig Klinge für den großen Formfaktor, konzipiert als „3-Finger-Messer“ ist auch irgendwie der Griff überdimensioniert.
Ersetzt habe ich es als kleines Utility Knife durch das Civivi D‘Art von Ostap Hel. Ein sehr kleines Neckknife mit 4,3cm Klinge in Kiridashi/modified Sheepsfoot/whatever Klingenform (also recht gerade Schneide) und einen deutlich kleineren Formfaktor. Alles, wofür ich das Cito einsetzen würde, kann das D‘Art auch, in deutlich kleinerer Packform mit besserer Klingenform und (diskutabel) Stahl (D2). War zwar auch doppelt so teuer aber tja… von 25€ auf 49€ hoch. Zeitgleich wird das D‘Art meist nicht als Messer erkannt, kann einfach so um den Hals getragen werden.
Wolfgangs Cultro - Dickes Zweihandmesser mit D2 Droppoint Klinge und G10 Griffschalen für nur 50€? Hörte sich gut an. Fühlte sich auch ok an, bis mir nach etwas rumspielen und auch Aufschleudern die Torxschraube, welche den Stoppin hielt, einfach rausflog und ich die Klinge mir dann quasi in Richtung Hand weiter aufgehen wollte. Keine Dauerhafte Nutzung, das dritte oder vierte Öffnen nach dem Auspacken. Kam zu keinem Unfall, hat mein Vertrauen nur nachhaltig erschüttert. Der Kundenservice teilte mir mit, dass man durch Kundenfeedback kein Locktite nutzen würde und man die Schrauben halt ab und zu nachziehen müsse - ich könne es aber natürlich zurückschicken und würde den Kaufpreis erstattet bekommen - genau das ist dann auch passiert.
Lionsteel M5 - Ironischerweise habe ich absolut nichts negatives über das Messer zu sagen, auch nicht über den Sleipner Stahl, außer dass er durchaus Papier schneidet

. Ich mag es ungemein und finde es super. Ich nutze es nur nie, war einfach eine Nummer zu groß. Habe es ein paar Mal in der Cordura Scheide mit am Gürtel gehabt aber dann doch nie rausgeholt (speziell im städtischen Kontext), da ich mich nie in einer Bushcraft Situation befinde. Ich fand das Messer aber einfach toll, Formen, Design, einfach alles. Als dann das M4 (ja ich weiß etwas andere Klingenform) in Magnacut herauskam, habe ich da zugeschlagen. Und das Lionsteel M4 ist jetzt mein größtes Fixed, welches ich mit als EDC trage. Das Lionsteel M5 war einfach nur das falsche Messer für mich, und weil ich es irgendwie doch toll finde, tue ich mich schwer es zu verkaufen. Vielleicht gehe ich ja doch noch mal in den Wald
Viele Grüße
Tom