Welche Schleifsteine - King/Miyakoshi/Naniwa

Bundschuh

Mitglied
Beiträge
4
Ein Hallo ins Forum,

bin neu hier, 40 Jahre alt und komme aus Calw.

Bin kein Kochkünstler dafür aber ein Messerfan.
Wir besitzen und gebrauchen in der Küche zum Frühstücken und Vespern ect. nur Windmühlenmesser von Herder.
Nun verlieren auch diese an "Aggressivität" und so stellt sich mir die Frage welche Steine kaufen zum Nachschärfen von diesen Messern, zu 90% nrf-Messer.
Der Wetzstab ist nicht so das Gelbe vom Ei.
Im Net sind mir King, Miyakoshi und Naniwa ins Auge gefallen.

In der Forumssuche liest man zwar sehr viel über die verschiedenen Körnungen jedoch weniger über die Steine selbst.
Gibt es einen starken Unterschied zwischen dem King von Dick und den Naniwa Steinen? Dinses Culinarium bietet z.B die Miyakoshi Steine an.

Körnung bevorzugt für die Herder Messer denke ich 1000er, und 3000er und ein Abziehleder.

Der Preis spielt nicht den Ausschlaggebenden Faktor.
Denke aber, dass ich mit 100-150€ "dabei" sein werde.

Für Erfahrungsberichte wäre ich dankbar.

Gruß Markus
 
>>Der Preis spielt nicht den Ausschlaggebenden Faktor.<<

Shapton Glass Stone 2000.
japan-messer-shop 1000/4000 Kombistein.
Oder Naniwa Chocera.
 
Die Frage bezog sich wohl eher auf tatsächliche Unterschiede, oder?


Also: Ja, es gibt Unterschiede. Aber: Nein, das Ergebnis wird trotzdem gleich -> die Messer werden scharf.

Da dir die Körnungen und deren Einsatzgebiete bekannt sind, gehe ich nur auf allgemeine Eigenschaften ein.
Ich schreibe dazu wenn ich etwas selbst getestet habe,
oder bloß von anderen gehört.

Den King 1ooo/6ooo (von Feinewerkzeuge für 25€) hatte ich lange in Gebrauch.
Er war mein erster Stein.
Beide seiten sind sehr weich und nutzen sich relativ schnell ab (was nicht dramatisch ist)
Das Ergebnis ist ausreichend.
An und für sich ist der ganze Stein *ausreichend*

Die Naniwa Super Serie (siehe meine Reviews) sind sehr spezielle Steine.
Sehr weich, trotzdem nutzen sie sich nicht schnell ab.
Echte Polierer, absolut ebenmäßige Ergebnisse
Aber für meinen persönlichen Geschmack für Kochmesser zu weich.

Die Shapton Professional Serie (siehe meine Reviews)
extrem professionelle Steine. Sehr schnell und effektiv.
Meine Empfehlung wäre ein ~500er für das allergröbste
direkt danach der 2.000er welcher extrem schnell ist
und wenns noch mehr sein darf der 5.000er für eine wirklich tolle schärfe.
Die Steine sind ultrahart und nutzen sich so gut wie nicht ab
(von eingangs 15mm habe ich immernoch 16[!] übrig, nach 2 Jahren gebrauch)
Allerdings sind die Steine nicht so angenehm im Gefühl, wie die Naniwa.
Sehr hart eben.

Die Chocera Serie von Naniwa (durfte ich noch nicht selbst testen)
sehr effektive und etwas härtere Steine als die Naniwa.
Leider auch extrem teuer

Über Myakoshi weiß ich leider gar nichts

Ebenfalls empfehlenswert der Cerax 1000/3000 von Dick ~40€.
Sehr gute Qualität aber preiswert
 
Hallo

Die Miyakoshi Steine sind exellente Steine.
Ich würde sie einen Anfänger aber keinesfalls empfehlen, sind im verhältnis etwas härter als naniwa, also relativ weich im vergleich zu einem shapton!
und auch sehr teuer.

Sonst gibt nichts´ mehr zusagen was lesslemming nicht schon ausgeführt hat.
 
Hallo,

ich habe einen King 1000/6000. Günstig und ich komme gut zurecht damit, allerdings finde ich die 6000er Seite zu weich. Die 1000er ist eigentlich ok. Trotz großer Vorsicht habe ich mir schon ein paar Macken reingeschnitten.

Aber nur mit Foldern mir runder Klinge. Küchenmesser sind damit garkein Problem!
 
Erst mal vielen Dank für die schnellen kompetenten Antworten.
Nun stellt sich mir noch die Frage, ob ich überhaupt unter den eines 1000er Steines gehen muss, da die Herder Klingen ja mit dem Dünnschliff keinen speziellen Grundschliff brauchen, oder liege ich da falsch?
Habe es bis jetzt auch noch nicht fertig gebracht irgendwelche Scharten oder Ausbrüche an den Klingen zu produzieren.

Gruß Markus
 
Hab mir jetzt folgende Steine bestellt wie von LessLemming empfohlen:

Shapton 2000er und 5000er

Werden auch für harte Carbonstahlklingen empfohlen.

Denke drunter werde ich vorerst keinen Stein benötigen, da die Herder Messer wie schon angeführt extrem dünn sind.
Werde dann mal berichten wenn ich sie in Gebrauch habe.
Nochmals Danke an alle für Ihre Beiträge.

Gruß Markus
 
Hallo Markus, auch wenns zu spät kommt aber der Dünnschliff ist absolut kein Garant dafür dass du nicht unter 2.000 gehen musst!

Jedes Messer, egal welchen Schliff es hat, braucht bei entsprechendem Zustand einen groben Stein.
Die Frage ist natürlich, was ist der Zustand.
Wennd eien Herder sehr gut gepflegt sind und ihre Schneide intakt ist,
d.h keine Ausbrüche hat und sich auf der gesamten länge noch zu einer scharfen kante trifft,
reicht ein 2000er schon aus.
Meine Messer müssen nie unter die 2.000

Wenn aber die Messer nicht mehr ganz so fit sind,
oder Fremdmesser schärfen willst brauchst du etwas grobes.

Für den Fall, könntest du uU aber auch auf einen Stein verzichten
und ein feines Nasschleifpapier auf einer ebenen Unterlage nehmen.
Ein 400er und ein 800er vor dem 2.000er Shapton könnten funktionieren :super:
 
So, nun sind die Schleifsteine seit vergangenes Wochenende da.
Erst mal ein großes Lob an die Firma "feine Werkzeuge", wo ich die Shapton Steine bestellt habe.
Schnell und zuverlässig geliefert.
Als erstes war ich ja ein wenig skeptisch was die Steindicke von 15mm anbelangt, hört sich relativ dünn an. Als ich aber die nette Verpackung öffnete, war ich doch überrascht, die Steine machen einen stabilen Eindruck und die Oberfläche ist relativ glatt.
Hab mir zusätzlich den japanischen Schleifsteinhalter mit den zwei Edelstahlgewindestäben und den Gummibacken mitbestellt, hat sich auf jeden Fall gelohnt.

Nun zu den Steinen:

Der 2000er Stein bringt die Herdermesser sofort auf Haar-Schnippel-Schärfe, absolut super, es ist so wie Less es beschrieben hatte, schnell und effektiv.
Mit dem 5000er Stein flogen dann die Haare am Unterarm, und die Schneide an den Messern besitzen nun eine minimale im Licht glänzende Polierlinie.
Hab nur zwei von meinen Herder mit dem 2000 Stein geschliffen. Alle anderen nur mit dem 5000er Stein, hat vollkommen ausgereicht.
Wenn man rechtzeitig das Messer nach schärft, reicht in meinem Fall der 5000er Stein. Nach jedem benutzen kurz 3-4 Striche auf jeder Seite und die Messer bleiben sau-scharf.
Die harten Shapton-Steine geben ein super Gefühl beim Schleifen wider, .man schneidet nicht in den Stein beim Schleifen, man muß sie nicht wässern, ein wenig Wasser auf die Steine geben reicht.Die Shapton sind um Welten besser wie mein Kombinations-Stein den ich mal hatte.
Nach ca. 20-30 sek. beginnt der Schleifschlamm sich zu bilden.
Auch entsteht kein lautes Schleifgeräusch wie mit meinem Kombi-Stein.

Hab jetzt mit den Messern meiner "buckligen Verwandtschaft" über 30 Messer geschliffen, eine Abnützung oder Schartenbildung ist praktisch nicht feststellbar.
Das heißt also, dass die Shapton-Steine sehr sehr lange Freude machen werden

Also ich bin mehr als zu Top zu frieden mit den Steinen, der Kauf hat sich wirklich gelohnt.
Kann die Steine absolut empfehlen.:super:

Ps: Meine Frau meinte noch, ob das sein müsse, sich den linken Unterarm komplett zu rasieren, würde ja bescheuert aussehen.
Naja, wenn man bei über 30 Messern die Schärfe prüfen muß

Gruß Markus
 
Servus LessLemming,

Shapton M 24 und Shapton Professional, ist das jetzt das Selbe?
Oder sind das verschiedene "Baureihen" ?

Gruß Michael
 
@bundschuh
habe ich das richtig verstanden - du hast die shapton professional von Dieter Schmid bestellt?

@LessLemming
der 1000/6000 von king ist nur ausreichend? :confused:

ich habe mich bei dick - feine werkzeuge beraten lassen, weil ich mir einen schleifstein unter dem weihnachtsbaum wünsche.
von den shapton glasstone haben sie mir als anfänger abgeraten. grund: wenn ich als absoluter newbie das erste mal einen schleifstein nutze, würde ich wegen der härte nicht mit dem glasstone klarkommen.

als alternative haben sie mir den king 1000/6000 empfohlen. wenn ich aber trotz der hohen nutzerzahl hier im forum die letzten beiträge dieses threads lese (stichworte: nur ausreichend, sehr weich, schnelle abnutzung, schon reingeschnitten...) macht mich das nicht wirklich kaufwütig.

bei japan-messer-shop hätte ich heute den 1000/4000 Kombistein bestellen wollen. allerdings ist der erst ende dezember / anfang januar wieder lieferbar.

hat jemand von euch einen akzeptablen vorschlag?
 
Die Empfehlungen der Händler waren nicht unbedingt verkehrt.
Es ist richtig, dass härtere Steine etwas anders in der Handhabung sind,
als weiche "allerweltssteine".
Die Bezeichnung "ausreichend" ist dabei nicht abwertend gemeint,
immerhin kostet der Stein nur 25€ was eine kleine Sensation ist,
wo andere einzelne Steine schon 30€ kosten.

Dementsprechend ist die Qualität nicht die höchste,
aber eben ausreichend. Man kann damit gute Ergebnisse erzielen.
Ich rate meist zu einem Zwischenstein, da der Sprung relativ groß ist.
Für Anfänger ist der King 1k/6k aber geeignet.
Die erreichbaren Ergebnisse sind gut.

Wenn du das Schärfen lernen willst, ist der Stein für den Einstieg prima.
Es spricht aber nichts dagegen, gleich mit guten Steinen anzufangen,
wenn man es denn möchte.

Die Shapton Glasstones sind in der Tat das Extrembeispiel,
sie sind besonders hart und glatt, die Führung des Messers
sollte schon sehr gut sein um keine Fehlschliffe zu erzeugen.
Die Shapton Professional hingegen geben etwas mehr feedback
besonders der 2.000er, den ich immernoch sehr gerne benutze.

Eine gute Alternative wäre der Cerax 1000/3000 (oder 1k/6k je nachdem)
sehr gute Qualität zu einem mittleren Preis
 
Ein Shapton GS 2000 ist zweifellos hart, fühlt sich aber nicht so an.
Der Stein gibt ein exzellentes Feedback, das Schleifen geht sehr schnell vonstatten.
Zum Vergleich habe ich einen Rozsutec;
ebenfalls sehr hart, Feedback im Wünschelrutenbereich (ist allerdings eine deutlich höhere Körnung).

Ich würde auf den Kombistein warten. Die Glass Stones sind im Bezug auf ihre Masse (~1/7 vom K1040) nunmal recht teuer.
 
Auch ein Hallo von mir ins Forum,

bin auch neu hier. Habe mal eine gleich geartiete Frage und bin Anfänger was schleifen mit Wassersteine angeht, da ich bisher nur mit Keramik- und Polierstäbe gearbeitet habe. Hatte mir eine Kombischleifstein 1000/3000 von Tojiro gekauft. Bisher habe ich das Gefühl das sich bei diesem Stein nicht viel tut, liegt es an meine Unfähigkeit trotz Schärfhilfe (vorsichtshalber) . Kann da ca. 7 Min. über den Stein gehen ohne einen Hauch von einen Grad zu fühlen oder das sich der so viel besagte Schleifschlamm bildet. Im Prinzip nur ein bischen Abrieb. Wäre nett von den Profi's wo ran es liegen könnte - evtl. zu ungeduldig :confused:
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück