Welche Verriegelung bei Foldern?

Bezüglich des Plunge Locks war ich jetzt nach den Aussagen von pitter und beagleboy noch neugieriger als zuvor. Also war ich heute im Messergeschäft meines Vertrauens und habe ausgiebig befingert.

1. Das MOD ATFK: die Klinge läßt sich ohne den Knopf zu drücken mit dem Daumen öffnen. Dabei "wandert" der Knopf auch etwas nach außen, er steht nun also ein Stück aus dem Griff heraus. Schließen ließ sich das Messer leicht, aber ich habe dazu auch immer die zweite Hand benutzt. Einhändig zu Schließen habe ich bald aufgegeben zu versuchen. Auf die bekannte Art, wie man einen Axis Lock öffnet ließ sich das MOD nicht öffnen, weil in geschlossenem Zustand der Knopf ja buchstäblich im Griff verschwindet.

Wie pitter schon angemerkt hat, handelt es sich bei den Plunge Lock Messern von MOD eigentlich um "kastrierte" Springmesser.


2. William Henry Folder. Die Klinge ließ sich viel leichter öffnen (ebenso ohne Manipulation des Knopfes) und auch einhändig schließen. Wobei der Knopf immer gleich weit aus dem Griff herausragt. Die Spielerei wie beim Axis ist auch möglich. Wobei das evtl. bei etwas größerer Bauweise noch einfacher gewesen wäre, als mit dem zierlichen William Henry.

Fazit: Offensichtlich hat das William Henry einen anderen Lock, als das MOD. Laut Homepage verwendet William Henry einen Button Lock, während MOD den Plunge Lock verwendet. Bisher dachte ich immer, dies seien zwei Ausdrücke für ein und die selbe Art der Verriegelung!
Oder ist es doch das selbe, nur eben in zwei Versionen, weil MOD ja ursprünglich einen Springer "kastriert" hat?
 
Du mußt bei den manuellen Versionen der Plunge Locks zum Öffnen doch keinen Knopf drücken, oder?
Die Klinge ist geschlossen nicht verriegelt (im Gegensatz zum Automatik).

Ich habe gerade ein CQD (manuell) hier rumliegen, und das Ding öffne ich ganz normal über den Daumenknopf, wie jedes andere Einhandmesser auch.
Andernfalls (bei Arretierung der geschlossenen Klinge) wären wir auch wieder verdächtig nah am Fallmesser. :argw:

Was das CQD angeht, ACK. Die Plungelocks Knifekits verriegeln im offenen wie geschlossenen Zustand. Wenn die Dinger korrekt montiert sind, also die Klinge nicht wackelt, iss nix mit aufschleudern. Die muss man zweihändig öffnen.
Jepp, damit sind sie legal. Man hat also in D ;) die Wahl: Schwererer Klingengang -oder der Plunge Lock verriegelt nicht im geschlossenen Zustand. Irgendwie immer was halbes.

Grüße
Peter
 
Hallo pitter!

Durch deine letzte Antwort bin ich wieder einen Schritt weiter, was den Plunge Lock angeht.

Kennst du den Button Lock, den William Henry verwendet auch?
Kannst du uns bitte erklären, wie der funktioniert?
Ist der was ganz anderes wie der Plunge Lock der MOD's und der Knife Kits?
Was hältst du vom WH Button Lock?
 
am ehesten vertraue ICH dem lock back

dannach kommt für mich der axis lock,sieht halt vertrauenserweckend aus,die dicke achse hinter dem klingenfuss.

wobei beim axis noch der butterweiche klingengang hinzukommt :super:

mit liner hab ich bis jetzt noch keine erfahrung,sah mir immer was mickrig aus,der liner hinter der klinge.
habe mir mal aus neugier 2 preiswerte linermesser bestellt
gibt ja bald weihnachtsgeld ... :D :hehe: :D
(byrd cara und mcusta MC 15 basic series folder)


aber kommt auch immer darauf an was man mit dem messer macht/machen will.

für mich persönlich reicht eine verrieglung die nicht beim ersten windstoss zuklappt.

das laguiole das ich habe,ist zb auch sehr stramm im geöffnetem zustand.für mich reichts aus.


(ok,war ein wenig verwirrt..hab ZU lange hier gestöbert.
das BYRD cara hat natürlich KEINEN liner,sondern verriegelt über lockback)
 
Zuletzt bearbeitet:
Mid Lock ist ja eine Weiterentwicklung des Lock Back.

Kann mir jemand sagen, wer den Mid Lock wann "erfunden" hat?
 
Es wurde ja schon eine ganze Menge geschrieben, aber trotzdem möchte ich hier meine Meinung kundtun.

Linerlock: Ein guter Linerlock ist meiner Meinung nach fast perfekt. Verriegelt sicher, sieht ästhetisch aus, leicht zu öffnen (besonders mit Flipper!). Sehr gut. Leider besteht hier die Gefahr, dass es unbeabsichtigt in der Tasche aufgehen kann.

Framelock: Wie Linerlock, nur halt nicht ganz so hübsch. Dafür stabiler und leichter zu reinigen.

Backlock: Die meiner Meinung nach schlechteste Variante. Sehr schwergängig, nicht einhändig bedienbar, ziemlich unschön. Dafür aber ziemlich sicher.

Axis-Lock: Mein Sieger! Öffnet sich nicht unbeabsichtigt, da die Klinge bis zu einem gewissen Winkel wieder eingezogen wird. Verriegelt sicher, ist blitzschnell zu öffnen und wieder zu schließen, ohne Angst haben zu müssen, sich die Finger abzusäbeln. Sieht zudem auch recht schick aus. Und der größte Vorteil (wurde glaube ich noch nicht erwähnt): Wenn der Axis-Lock mal versagt, kann man es immernoch sicher manuell verriegeln. Wenn der Liner, der Backlock o.Ä. mal versagt ist das Messer bis zur Reparatur unbenutzbar, das Axis-Lock Messer dafür jedoch zu 100% (nur halt etwas aufwändiger).
 
Schätze, die funktionieren alle, wenn sie gut gemacht sind. Hört sich nach nichts an, ist jedoch das Entscheidende - "wenn sie wirklich gut gemacht sind". Ist dies nicht der Fall, sind eben alle Mechanismen Mist und keiner hätte sich durchgesetzt. Bleibt nur noch die persönliche Vorliebe. Meine ist der Backlock.
 
Kann mir niemand sagen, wer und wann den Mid Lock "erfunden" hat, indem er den Back Lock abgeändert hat.

Ich glaube mich zu erinnern, daß Al Mar daran beteiligt war. Ich würde das jetzt gerne genau wissen.
 
Moin,

die beste Verriegelung, die ich je in der Hand hatte war ein "Schmetterlingskock" (Butterfly).

Derartige Messer sind hierzulande zwar verboten, aber es ist nunmal so, dass bei Messern mit Butterfly-Lock die Klinge steht wie Ast.

--roro
 
Mal eine andere Frage zum Back Lock. Wo steht denn das der Backlock das "Hinterteil" des Messers meint`?

Für mich heißt Back in dem Fall nicht "hinten", sondern "Rücken".

Somit gibt es keinen "front" oder "mid" Lock sondern nur den Backlock, egal wie lang der Lock ist, denn das unterscheidet die Messer ja, die Länge des Locks und der Feder, mehr nicht. Für mich ist das alles ein Backlock. :)
 
Mal eine andere Frage zum Back Lock. Wo steht denn das der Backlock das "Hinterteil" des Messers meint`?

Für mich heißt Back in dem Fall nicht "hinten", sondern "Rücken".

Somit gibt es keinen "front" oder "mid" Lock sondern nur den Backlock, egal wie lang der Lock ist, denn das unterscheidet die Messer ja, die Länge des Locks und der Feder, mehr nicht. Für mich ist das alles ein Backlock. :)

Tja, unrecht hast du damit wahrscheinlich nicht. Dann formuliere ich meine Frage anders.
Ursprünglich war ja beim Back Lock der "Drücker" zur Entriegelung am Griffende positioniert. Es gibt aber seit Jahren Messer, wo dieser "Drücker" ca. in der Mitte des Griffrückens liegt.

Wer hat das wann so umkonstruiert?
 
... Das einhändige Schließen ist mit einem klassischen Backlock (mir zumindest) nicht möglich.

nur eine Frage der Technik ;)
Wechsel einfach vom normalen in den reverse-grip (Rechtshänder: Daumen von linker auf rechte Griffschale rüberwechseln, mit Daumendruck Messer um 180 Grad drehen, durch die Schwerkraft Klinge nach unten drehen lassen, voila: Reversegrip), dann mit dem Daumen den Lock lösen, Finger in Sicherheit bringen und Klinge zudrücken (am Handballen, Unterarm, Bein oder was sonst so in der Nähe ist)


ciao
Thomas
 
Im Grunde muss ich dir zustimmen, aber eine Unterscheidung der verschiedenen Positionen des Backlock finde ich schon ganz sinnig. Zumal es für mich schon einen ganz gewaltigen Unterschied macht, ob er ganz hinten oder in der Mitte sitzt.


Ist für mich nur ein Designunterschied, ob du den in die Mitte packst oder ans Ende. Klar, in der Mitte ist er leichter zu bedienen, das wohl auch die Intension der Leute die ihn versetzt haben, aber im endefekt bleiben die verwendeten Teile gleich, von daher für mich weiterhin ein "Rücken"-lock ;)

Manchmal überschneiden sich die Systeme ja auch....ein Framelock mit Overlay ist jetzt was? Framelock oder Linerlock? :rolleyes:
 
Auch ich vetraue dem Back/Mid-Lock am meisten ... drum haben die grossen Folder bei mir auch diese Art der Verriegelung.

Bei kleineren Hosentaschen-Foldern fuer den EDC-gebrauch bin ich nicht so waehlerisch.

\\cheers
 
Backlock: Die meiner Meinung nach schlechteste Variante. Sehr schwergängig, nicht einhändig bedienbar, ziemlich unschön. Dafür aber ziemlich sicher.

Sehe ich genau anders ;) Beim Backlock hast Du einen offenen Griff, musst Dich nicht drum scheren, dass man einerseits den Liner greifen können muss, sich der Liner aber nicht unbeabsichtigte beim Greifen löst. Optik ist halt Geschmacksache, ich finde die Optik eines Backlocks glatter.
Der Backlock läuft, wenn er sauber gemacht ist, butterweich. Schwergängigkeit hängt von der verwendeten Feder und der Position der Achse ab.
Einhändig bedienbar ist er kaum, stimmt. Kann man zwar dementsprechend hinpfriemeln, aber gut bedienbar ist was anderes.

BTW, ein Backlock ist keineswegs weniger aufwändig, als andere Verschlüsse. Je nachdem, wie man den baut, übernimmt das Verschlußstück mehrere Funktionen gleichzeitig. Was heisst, du hast beim Bauen zig Parameter, die aufeinander einwirken.

Ich schreibe gerade den Text für das neue Buch von Stefan und mir, da gehts um Backlocks. Je mehr, man sich damit beschäftigt, desto interessanter wird das System. Mir gehts zumindest so.

Grüße
Pitter
 
Um auf die Frage von JB1964 zurückzukommen. Ich vermute gleich wie der kleine Tiger, dass Sal Glesser bzw. Spyderco hinter dem Begriff Midlock stecken wird. (Das Loch in der Klinge hat er nicht erfunden, er war nur schlau genug es patentieren zu lassen. So viel ich weiss hat schon Scagel Löcher in Klingen gemacht um das Öffnen zu erleichtern.)

Und Backlocks sind super. Z.B. mein Hehn Custom Backlock ist genial:D
 
.......da gehts um Backlocks. Je mehr, man sich damit beschäftigt, desto interessanter wird das System. Mir gehts zumindest so......

Neben Axis Lock werde ich auch wieder immer mehr zum Back Lock/Mid Lock Fan. Liner Lock und sogar Frame Lock überzeugen mich nicht mehr so sehr.

Seid ihr sicher, daß Spyderco/Sal Glesser den Mid Lock kreiert hat?

Ich glaube noch immer, daß Al Mar und noch jemand anderes gemeinsam daran beteiligt waren.
 
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