Wer kann einen Frequenzumrichter installieren?

Mike64

Mitglied
Beiträge
841
Hallo liebe MF-Bewohner,

da ich gerade bei der Ersteinrichtung meiner Werkstatt bin und kein E-Profi bin, suche ich jemanden aus dem Raum Berlin der mir in Sachen Frequenzumrichter (Drehzahl und -richtung) für einen Bandschleifer helfen kann. Es wird wohl eine Grit GP50 werden. Wäre klasse wenn sich jemand finden würde und mir eine kurze Email mit seinen Kontaktdaten schreibt.
 
Hallo Mike64!

Du hast dich vertippt:

Es hat wohl heißen sollen "Wer kann keinen Frequenzumrichter installieren?". :p

Spaß beiseite, die Anleitung steht normalerweise Rede und Antwort, bei Fragen kannste mich anmailen. Ist alles total simpel aber besorg erstmal die Teile.

Aus rechtlichen Gründen sei erwähnt, dass sich ein qualifizierter Elektriker die Installation ansehen und abnehmen muss. Ich habe mal gehört, dass sowas auch immer gemacht wird...

Vorab: Falls der Motor falschherum dreht - und die Chancen dafür stehen gut - dann brauchen nur zwei Motorphasen vertauscht werden. Es empfiehlt sich, vorher die Sicherungen abzuschalten.

MfG
newtoolsmith
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Mike64!
Du hast dich vertippt:
Es hat wohl heißen sollen "Wer kann keinen Frequenzumrichter installieren?". :p

:( buhuh, hier werden Unwissende verar....!
Nun ja, die Hilfestellung sollte eigentlich bei einer Einkaufberatung beginnen. Es gibt ja leider reichlich Modelle auf dem Markt. Ich dachte an ein Modell mit Geschwindigkeitsregulierung und Drehrichtungsänderung (also auch Stop mit Bremse) in Kompaktbauform ab 2KW zu einem traumhaft günstigen Preis :hehe:
Das bietet z.B. Panasonic an, aber halt auch andere. Empfohlen wurde mir auch Siemens ...

Hab schon mal vielen Dank für Dein feundliches Angebot :super:
 
Ach Mike,

hier wird keiner verar...! War doch nur ein Witz - komm, lach mit uns!

Aaallssoooo:

Frequenzumrichter kauft man am besten bei **** oder man kennt jemanden, der noch einen übrig hat - sonst wirds teuer.

Man sollte die Leistungsfähigkeit etwas höher ansiedeln, als die des zu betreibenden Motors.

Für die 1,5kW der GP50 würd ich mal einen 2kW FU vorsehen.

Gerade wird so ein Teil bei **** verscheuert, Hitachi, 2,2kW.

Ich persönlich hab ein paar Siemens Mikromaster teils rumliegen, teils im Einsatz.

Die Funktionen Hochlauf- und Rücklaufzeit, sowie Drehzahlregelung haben heutzutage quasi alle FUs.

Potentiometer zur Drehzahleinstellung gibts auch bei **** oder im Elektroshop.

Ein paar Meter Kabel brauchts dann noch, damit der FU möglichst weit weg vom BS installiert werden kann. Metallstaub und Elektronik sind definitiv inkompatibel.

Sobald du was definitives hast, kümmern wir uns um die Details.

MfG
newtoolsmith
 
Sorry, aber ganz so einfach ist´s halt doch nicht.

Was macht den der Mike wenn er sich einen FU mit 380V Eingangsspannung holt aber gar keine 380 V hat oder
einen FU für 230V Eingang/Ausgang.....

Jetzt mal ehrlich; nur so eben schnell 5 Drähte hinten reinstecken isses ja nu bei weitem nicht. Und bei den dürftigen Beschreibungen auf e***
hat man realistische Chancen auf einen Fehlkauf, es sei denn, man bekommt konkrete Angaben.

Geben kann ich die leider auch nicht. Ich hatte Glück und habe einen komplett verdrahteten FU abgeschossen.

Vielleicht kann jemand konkrete Eckdaten nennen?

Gruß
Christian
 
Ups, mit den 380V hat Mücke natürlich Recht.

Wer nur 230V zur Verfügung hat, der kann keinen 380V Motor anschliessen. Jedenfalls nicht ohne erheblichen Aufwand.

die 3~ 380V setze ich also mal voraus.

Der Rest ist aber ganz einfach und meines Erachtens auch für Laien machbar.

Die Hitachi L... Reihe ist frei programmierbar, genauso die Siemens Micromaster und weitere. Die Liste ist endlos.

Man muss sich halt die Mühe machen, sich einen FU auszusuchen und vom Hersteller die Anleitung herunter zu laden. Die gibts meist als PDF.

Im Grunde funktionieren die Dinger alle gleich, alles was ein Display hat und sich mit den Tasten programmieren lässt sollte geeignet sein.

Der Hitachi ist gerade für 132,55€ weg gegangen, hatte sogar einen Netzfilter eingebaut. Kein Muss, schadet aber auch nicht. Das war ein Schnäppchen!

MfG
newtoolsmith
 
@newtoolsmith:
Nachdem ich nun mein Taschentuch verstaut habe ...
380V sind da. Wenn ich jetzt einen der Hitachis kaufe (sind ja noch 2 da), kommst Du dann nach Berlin und schließt das teil an :hehe: (Scherz!) Was bräuchte ich neben dem Gerät noch für eine Regulierung von Drehzahl und -richtung? Muss da etwas Programmiert werden? Wenn ja wie (habe keinen Windows-PC)? und, und, und ...

@Mücke:
Danke für die Hinweise (wichtig!):super:
 
@Mike64:

Schön, dass sich der wässrige Ausfluss aus deinem Gesicht wieder auf ein Mindestmaß rediziert hat. :D


An den FUs muss jede Menge Programmiert werden - aber ohne PC.

In der Anleitung steht eine Liste von einigen Programmpunkten, vielleicht hundert, die haben alle eine Nummer.

Bei jedem Programmpunkt steht, was damit eingestellt wird.

Zum Beispiel könnte P081 für die Maximalfrequenz stehen.

Du drückst dann eine bestimmte Taste, bist dadurch im Menü des FU, blätterst mit den hoch/runter Tasten bis zum gewünschten Programmpunkt, nochmal die bestimmte Taste, dadurch ist der Programmpunkt aktiviert, mit hoch/runter den Wert einstellen, die bestimmte Taste speichert den Wert und verlässt den Programmpunkt.

So oder so ähnlich finktioniert das Programmieren. Am besten beginnt man bei Programmpunkt 1 und endet beim letzten.

Dann hat man nichts übersehen und gleichzeitig einen groben Überblick gewonnen, was so ein Teil kann.

Hol dir die Anleitungen vor dem Ersteigern und lies schon mal!

Der Hitachi SJ100-007 kann nur 750W versorgen, ist also ungeeignet! Und es muss ein HFE sein, nicht NFE!! NFE ist für 240V!


Sinnvoll wäre ein kleiner Sicherungskasten, in den du ein Schütz einbaust, das mit einem Aufputz-Lichtschalter bedient wird. Der FU steht dann nicht immer unter Spannung und du musst nicht jedesmal zum Sicherungskasten rennen.

Zum Regeln brauchst du einen kleinen Schalter (1xUM) und ein Poti mit wahrscheinlich mindestens 4k7 (Sprich vier Komma sieben Kiloohm). Eher mehr.

Kabel hatte ich schon erwähnt:

5x1,5² vom Sicherungskasten zum FU (evtl. über Schütz)
5x1,5² vom FU zum BS
2x0,75² vom BS zum Schütz
6x0,5² vom BS zum FU als Steuerleitung für Schalter und Poti - kann auch noch dünner sein.

MfG
newtoolsmith
 
Zuletzt bearbeitet:
ok newtoolsmith, dass ist mir zu heavy und genau der Grund für meine eigentliche Anfrage. Hab nochmals vielen Dank für Deine gründlichen Ausführungen, leider fallen sie bei einem Laien nicht auf fruchtbaren Boden. Und soviel Kohle habe ich auch nicht, dass ich mir das Teil oder gar eine dort angeschlossene Maschine verheizen könnte. Nix für ungut und sei nicht traurig ;)
 
@Mike64:

Wo liegt das Problem?

Verheizen kannst du da nichts, es sei denn, du klemmst die Kabel falsch an.

Ich wüsste nicht, wieso wir das nicht hinkriegen sollten, die Anleitung hab ich sogar schon...:super:

Ich bin nicht traurig - und du?

MfG
newtoolsmith
 
Hallo Michael,

ich selbst habe den Grit GP 50 A (mit zusätzlichem Bandarm). Finde ich besser als die Variante nur mit dem Kontaktrad.

Dafür habe ich mir vor kurzem auch einen Frequenzumrichter von Danfoss (VLT 2822) mit 380 Volt Eingang und 2,2 KW zu gelegt. Mehr als 2,2KW solltest Du nicht wählen.

Bin total begeistert von dem Teil. Ich selbst bin auch kein Elektriker, aber die "Kurzanleitung" im Handbuch war sehr gut dargestellt. Damit sollte es jedem möglich sein, auch ohne Elektroausbildung das Ding anzuschliessen. Die Grundprogrammierung an der eingebauten Bedieneinheit dauert gerade mal 5 Minuten, selbst für absolute Laien wie mich. Du brauchst dazu nur einige Werte aus dem Handbuch der Grit abzulesen und einzugeben. Das ganze ist wirklich kein Hexenwerk. Also nur Mut :super:

Am besten Du nimmst das von Grit vorgeschlagene Kabel in entsprechender Länge und verklemmst die Kontakte (Stecker,Kupplung,Motorschutzschalter, Frequenzumrichter usw) immer mit der selben Farbe. Dann sollte auch das mit der Drehrichtung auf Anhieb funktionieren.

Wenn Du noch Fragen zu meiner Kombination hast, schreib mir eine mail.

Gruß an alle, schöne Feiertage und guten Rutsch ins neue Jahr :)


Markus
 
@knives_Markus:
Hört sich gut an! Hast Du irgendwas extern (Poti, Schalter etc.) angebaut oder bedienst alles am FU direkt? Komme bei Fragen dann gerne auf Dein Angebot zurück!

Ein schönes Weihnachtsfest, Gesundheit und fette Geschenke :irre:
 
@knives_Markus:

FU und Motorschutzschalter? Das ist kontraproduktiv.

Warum nicht mehr als 2,2kW? Meinen Lüftermotor an der Esse hab ich mal mit nem 5,5kW FU betrieben und der Lüfter hat nur 250W. Was solls? Ist nur ne Preisfrage.

Die Drehrichtung ist Glückssache, auch wenn man die Adern "farbecht" auflegt. Erst in neuerer Zeit gibt es (wieder) br/gr/sw, früher nur br/sw/sw.

Naja, die Chance liegt immerhin bei 50%.

Ansonsten stimme ich dir zu!

MfG
newtoolsmith
 
@ Newtoolsmith

das mit den 1 x 240 Volt und dem 3 x 380 Volt Motor ist so nicht ganz richtig, ein Frequenzumrichter kann durchaus in der Lage sein, einen 3 x 380 V Motor mit 1 x 240 Volt zu betreiben, vorausgesetzt, der FU kann das! Input 1x 240 V, Output 3 x 240 Volt, zugegeben, das sind keine 380 Volt, der Motor verliert etwas an Leistung, aber er läuft problemlos.

Die "Einkaufsliste" ist fast vollständig, es fehlt nur der Hinweis, daß das Kabel vom FU zu Motor abgeschirmt sein sollte, um Probleme in der Nachbarschaft mit gestörten Fernsehbildern und gestörtem Radioempfang zu vermeiden. Die Abschirmung wird dann einfach mit auf das Gehäuse geklemmt und das war´s dann schon. Leider sind die Kabel etwas teurer!
Prinzipiell funktioniert der FU aber auch mit einem "normalen" 5-adrigen Kabel.


@ knives_Markus

Die Leistung eines FU´s spielt im Prinzip keine Rolle, solange sie den Leistungsbereich des Motors abdeckt. Größere, bwz. höhere Leistung des FU´s geht immer, andersrum schaltet der FU halt beim Erreichen der Maximallast mit der Anzeige "Überlast" oder "Overload" einfach ab und nix dreht sich mehr!
Als Beispiel: der Motor von meiner kleinen Presse hat eine Wellenleistung von 7,5 kW. Im Leerlauf braucht er knapp 580 Watt und bei Vollast geht das Dingens schon auf über 9kW! Trotz alledem, habe ich für die ersten Tests den Motor an einen FU mit 5,5 kW gehängt und hatte keine Probleme bis zum Erreichen des Overload-Pegels: der FU tat das was er sollte, er schaltete ab.
Das Einzigste bei dem die Leistung wirklich eine Rolle spielt, ist die Überwachungs- und Schutzfunktion des FU´s für den Motor! Wenn man den maximalen Schutz für den Motor haben möchte, sollte man den FU und den Motor aufeinander abstimmen, also denselben Leistungsbereich wählen. Kann, oder möchte man darauf verzichten, läuft ein Motor mit 2 kW auch an einem FU mit 11 kW, wie gesagt, dann halt ohne Absicherung gegen Überlastung des Motors: der FU regelt halt die benötigte Leistung nach, bis der Motor sich mit roten Bäckchen verabschiedet.....

Ich selbst habe zwei FU´s von Danfoss und beide sind für ihren Einsatzbereich etwas überdimensioniert, aber die fehlende Schutzfunktion für den Motor nehme ich wegen der absoluten Bedienerfreundlichkeit der beiden Geräte gerne in Kauf!
Wenn es meinem Motor zu warm werden sollte, meckert mich eine anbaubarer, bzw. schon vorhandener Temperatursensor mit ´ner kleinen elektronischen Schaltung an und ich weiß, daß ich ´ne kleine Pause machen muß....


@ Mike64

Der Anschluß des FU´s ist wirklich problemlos, wenn man sich an den Schaltplan hält, bei einer evtl. notwendigen Eingabe diverser Motorenparameter, kann es etwas schwieriger werden, aber die neueren FU´s messen den Motor und tragen dann die Werte selber ein, bei meinen Danfoss-FU´s ist das jedenfalls so!


Badger
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Newtoolsmith

das mit den 1 x 240 Volt und dem 3 x 380 Volt Motor ist so nicht ganz richtig, ein Frequenzumrichter kann durchaus in der Lage sein, einen 3 x 380 V Motor mit 1 x 240 Volt zu betreiben, vorausgesetzt, der FU kann das! Input 1x 240 V, Output 3 x 240 Volt, zugegeben, das sind keine 380 Volt, der Motor verliert etwas an Leistung, aber er läuft problemlos.

Ich muß mich hier mal dranhängen: Es ist also theoretisch (und praktisch) möglich, einen 380 Volt BS mit entsprechendem FU am 240V-Netz zu betreiben MIT Drehzahl-Dimmer und Laufrichtungsänderung?

Das wäre ja wie Weihnachten! :-D
 
Das ist der Hammer, ehrlich:super: Weihnachten ist für mich heute.

380V Motor am 220V Netz, da kommen mir vor Freude die Tränen.

Wenn mir jetzt noch jemand sagt entsprechenden auch existierenden FU vorrausgesetzt kann ich auch einen 3kw 380V Motor damit antreiben ohne die normale Haussicherung zu überfordern, bin ich mehr als Glücklich.

Tschau Torsten
 
@Badger1875:

Die Leistung einer Asynchronmaschine hängt quadratisch von der Netzspannung ab.

Wenn man die Spannung von 380V auf 230V reduziert hat man noch eine Leistung mit dem Faktor:

(230V/380V)²=0,37

Von 2,2kW bleiben also 806W übrig.

Der Motor verliert also tatsächlich etwas an Leistung.

Genau das meinte ich mit Aufwand, weil man aus 230V auch 380V machen kann - mit Aufwand eben.

MfG
newtoolsmith
 
Bevor wir uns hier über 220 und 380V streiten, wollen wir doch mal feststellen, um welche Spannung es eigentlich geht.
Wir haben ein normales Haushaltsnetz mit 220 (230) V Phasenspannung gegen Nullleiter (Sternmittelpunkt). Die Spannung, die zwischen den Phasen anliegt, beträgt 380 (400) V (bei Dreiecksschaltung). Dies ist auch gemeint, wenn ich einen Motor mit den Werten 220/380V habe, und das sind praktisch alle Drehstrommotore, die in den von uns verwendeten Maschinen stecken. In Industriemaschinen findet man oftmals Motore, die mit 400/600V (oder ähnlich ) angegeben sind. Diese benötigen ein Netz mit 380 (400) V Phasenspannung.
Es ist also sehr wohl möglich, einen "normalen" Drehstrommotor mit voller Last mit einem FU zu betreiben, der einen einphasigen Eingang hat.
Kritisch wird es mit der Leistung. FU mit einer Motorleistung von über ca. 1,8Kw nehmen mehr als die 16A auf, mit denen normalerweise Haushaltsstromleitungen maximal abgesichert sind. 2,2Kw sind gewöhnlich das höchste, was man an einphasig anzuschließenden FU findet; es gibt einzelne, die auch bis 3Kw gehen. Diese muß man dann an eine separate, dickere Leitung anschließen, die mindestens mit 25A abgesichert ist.
 
Hallo Günter,

das dacht ich mir doch, daß Du Dich zu dem Thema auch noch melden wirst! :super:

Zum Thema:
Wenn, also gesetzt den Fall man will wirklich einen 380 V Motor mit 3 kW an 240 V über einen geeigneten FU, also 1 x 240 V Input und 3 x 240 V Output betreiben wäre als Lösungsvorschlag möglich:

Im Sicherungskasten der (Unter-) Verteilung 1 Sicherung mit 25 Ampere (Neozet-Element oder Automat) montieren (lassen) und mit einem mit geeignetem Querschnitt (3 x 4 oder 6 mm²) zu einer blauen einphasigen Kraftstromsteckdose (die DIN-Bezeichnung fällt mir gerade nicht ein :mad: jedenfalls so ähnlich wie CEEKON) verlegen und von dort mit dem passenden Stecker und einem flexiblen Kabel (z.B. oranges Ölflex) ebenfalls mit mit einem mit geeignetem Querschnitt (3 x 2,5 oder 4 mm²) auf den FU. Von dort über ein abgeschirmtes flexibles Kabel ebenfalls mit mit einem mit geeignetem Querschnitt (4 x 2,5 oder 4 mm² plus Abschirmung) auf den Motor

==> FERTIG

Badger
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück