Letztlich muss jeder für sich selbst entscheiden, ob der potentielle Ärger und Aufwand den Nutzen (eben das Taschenmesser mitzunehmen) wert ist. Auch wenn (m)ein Taschenmesser bei einer solchen Kontrolle unrechtmäßig sichergestellt würde und das folgende Bußgeld keinen Bestand hätte, dann bleiben es meine Zeit und meine Nerven, die ich investieren müsste um das alles auf dem Rechtsweg zu klären. Mir ist es das nicht wert, dann bleibt das Taschenmesser halt zu Hause, wenn ich auf den Weihnachtsmarkt gehe.
Ich fühle mich auf jeden Fall schon viel sicherer, jetzt wo ich weiß das die ältere Dame kein Schweitzer Messer mehr hat!!! 🤡
Genau so geht es mir auch (inkl. Ironie-Smiley). Und das ist es, was mich an der Situation immer noch fassungslos zurücklässt: Die totale Unsinnigkeit der Maßnahme. Als würde irgendein potentieller Attentäter darauf warten, dass ihn eine freundliche Polizeistreife darauf anspricht, ob er vielleicht was gefährliches in den Taschen hat, an dem man sich bei einer Personenkontrolle verletzen könnte.
Das von anderen Interviewten zum Ausdruck gebrachte, gesteigerte Sicherheitsgefühl liegt meiner Meinung im Wesentlichen an der gesteigerten Polizeipräsenz. Das hätte auch ohne restriktiveres WaffG erreicht werden können. Ich würde das Sicherheitsgefühl gerne mal abgefragt sehen, wenn die Streife beim netten Menschen gegenüber wirklich was gefährliches finden würde, das auf ein geplantes Attentat hindeuten würde (langes Messer, Machete, Schusswaffe, Sprengstoff, ...).
Nachtrag: gespannt bin ich auch darauf, ob die Ordnungskräfte die hohe Kontrolldichte, die ich gerade wahrnehme und die auch medial sehr präsent ist, längere Zeit aufrecht erhalten können (würde ich mir an der einen oder anderen Ecke durchaus wünschen). Oder ob das jetzt viel "Schaulaufen" ist, um zu zeigen wie wirksam das neue WaffG ist.