Wie pflegt Ihr Eure Messer ?

......kann man ein gutes Messer (Yasuki-Klasse Aogami II) mit Nelkenöl aus der Apotheke pflegen oder sollte man sich da ein spezielles Nelkenöl oder was anderes zulegen? Ich habe nämlich meins mit einem solchen gepflegt und mir kommt es vor, als ob es sich so langsam verfärbte und trotzdem Rost ansetzt.......
Ich habe das damals nicht gesehen und "buddle" das nochmals aus, weil das öfter mal gefragt wurde.

Japanisches Nelkenöl ist ein neutrales Pflanzenöl, mit dem traditionell japanische Klingen, vor allem Schwertklingen, gepflegt werden. Es ist nahezu geruchlos und nicht flüchtig.

Das Nelkenöl, das wir hier zu Lande in der Apotheke erhalten, ist ein ätherisches (vollständig flüchtiges) Öl mit einer gänzlich anderen Zusammensetzung (Eugenol) und Wirkung. Es reagiert mit dem Stahl unter Bildung eines rötlichen Komplexsalzes, schützt aber nicht gegen Rost. Es wird in der Zahnheilkunde verwendet (ja, genau, der typische Geruch beim Zahnarzt ist vom Nelkenöl), weil es die gereizten Nervenenden der schmerzenden Zähne anästhetisiert, sprich, es hilft (etwas) gegen Zahnschmerzen und desinfiziert.

Billiger und für unsere Klingen ebenso gut ist Kamelienöl.

Gruß

sanjuro
 
Ja genau dieses "Knifecare" von Eickhorn suche ich !! Weiß jemand wo man das Zeug bekomen kann ?

Grüße, Loc
 
Hat evtl. jemand einen Tip für mich wie man Messing OHNE Messingpolitur wieder zum glänzen bekommt?
Und kann man mit Nevr Dull kleine Kratzer auspolieren (beim Banksteinschleifen mit der Klinge ausgerutscht)?

Kenn mich da leider gar nicht aus....:confused:
 
Servus,

@ Parabellum

Nevr Dull eignet sich hervorragend zum Messing aufpolieren somit brauchst Du keine extra Politur.

Zum Kratzer herauspolieren sollte es auch gehen, wenn diese nicht zu tief sind.

Ich an deiner Stelle würde es einfach mal ausprobieren, da die Klinge eh verkratzt ist kann es ja nur besser werden, und der Abtrag von Nevr Dull ist nur sehr gering.

Gruß Steve
 
Ganz plötzlich ließ sich mein Böker Jim Wagner nicht mehr einhändig öffnen und die Klinge schien auf den "ersten paar Millimetern" zu schleifen. Nein, keine Fusseln, Sandkörner etc. ist nicht möglich, denn das Messer liegt nur im Schrank und wird gelegentlich betrachtet und dabei natürlich auch geöffnet. Die hier gepostete Lösung mit Graphitpulver erschien mir logisch, funktioniert ja bei Schlössern gut, hat leider nicht die gewünschte Wirkung erzielt. Ein paar Micro-Tropfen Olivenöls funktionierten da besser. Das Messer lässt sich wieder gut einhändig öffnen. Allerdings besteht die leichte Hemmung abgeschwächt weiter fort. Man spürt über einen Winkel von vielleicht 10Grad einen Widerstand, den ich mir nicht erklären kann. Das Messer erfährt keine erheblichen Temperaturveränderungen, es wird alle 1 bis 2 Wochen mal aufgeklappt, bekommt wirklich kaum Staub ab und fällt natürlich niemals herunter. Es liegt nur in einem Regal. Kann es sein, dass das Messer von vornherein unter Spannung stand, die sich jetzt auswirkt? Ich kann auch bei genauester Betrachtung keinen Abrieb oder Schleifspuren entdecken. Das Messer ist neu gekauft und seit 30.01.2008 in meinem Besitz.
Wo kann ich eigentlich so ein Werkzeugset erwerben, mit dem ich die gängisten Messer notfalls mal aufschrauben kann? Unter Böker Werkzeug wurde ich nicht fündig. und mit dem kleinen Tool, mit dem man den Schlagdorn tauscht, kann ich die forderen Schrauben nicht öffnen.
Hoffentlich bin ich mit meinem Problem nicht wieder im falschen Kanal.

Nevertheless vielen Dank für hilfreiche Auskünfte und schöne Grüße
Der Sprinter
 
Was bei mir gut funktioniert hat, ist das Messeröl von Viktorinox. Das ist nicht ganz so dünnflüssig wie (Näh-)maschinenöl, hält sich also besser im Lager, riecht nach nichts und ist Lebensmittelzugelassen. Falls es nicht funktioniert, kriegt man es mit etwas Balistol auch gut wieder raus.

Da das Messer noch neu ist, würde ich mit dem Zerlegen noch warten, evtl. ist es einfach noch nicht gut "eingespielt".

Bei einem Böker ist mir allerdings auch schon passiert, dass sich die Achsschraube selbst angezogen hat - die habe ich dann rausgenommen, mit einem Schraubenfixiermittel behandelt (z.B. LocTite) und dann wieder richtig fixiert.
 
Hallo Sprinter.

Jetzt mal der Reihe nach.

Zum Schmieren von beweglichen Messerteilen verwende ich seit einiger Zeit nur noch Motoröl. Beim letzten Ölwechsel habe ich ein kleines Fläschchen Vollsynthetik-Öl abgezweigt. Das Zeug hat die beste Schmiereigenschaft von allen Ölen, die mir bisher untergekommen sind.

Warum Dein Jim-Wagner-Messer plötzlich so schwer ging, kann ich nur vermuten.
Eventuell hat sich - es ist ja noch neu - irgendein Abrieb-Teilchen zwischen den Gleitflächen verirrt. Das kann winzig klein sein und zwischen Washer (das sind diese dünnen Gleitscheiben zwischen Messerklinge und Gehäuse) und Messerklinge sitzen, so dass man es nicht sieht.
Ausserdem wird der Gang einer Messerklinge, die längere Zeit liegt, oder nur selten bewegt wird, schwerer. Dies lässt sich durch Ölen und mehrmaliges Öffnen leicht beheben.

Zum Zerlegen von Messern brauchst Du einen Satz Imbusschlüssel und einen Satz Torxschraubendreher, jeweils von möglichst guter Qualität. Wenn Du dann noch jeweils drei kleine Schlitzschraubendreher und drei kleine Kreuzschlitzschraubendreher kaufst, bist Du bestens gewappnet.

Imbus: von Größe 1,5mm bis 5mm (allein damit kannst Du Dein Jim Wagner zerlegen)
Torx: von Größe 5 bis 10 (ist zwar nicht fachmännisch, aber die Torxschlüssel passen auch in Imbusschrauben)
Kreuzschlitz Phillipps (PH): Größe 00, 0 und 1
Kreuzschlitz Pozidrive (PZ): Größe 00, 0 und 1
Schlitz: 1mm, 1,5mm und 2mm

Meine Schraubendreher und Imbusschlüssel sind von WIHA, zwar nicht billig, aber ich bin sehr zufrieden damit.
Gibt es z. B. bei www.conrad.de
Dort einfach nach "Schraubendreher" suchen und Du bekommst eine Riesenauswahl angeboten. In allen Preisklassen, als Sätze oder einzeln.

! Wichtig !
Ich habe das gleiche Messer und weiss, wie scharf es ist.
Also lass beim Zerlegen äusserste Vorsicht walten, mit dem Teil schneidest Du Dir mühelos bis auf die Fingerknochen durch!
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

eignet sich Tuf Glide, Tuf Cloth, Break Free etc. genauso gut auch für Damastklingen oder was könnte ihr speziell für nicht rostfreie Damaststähle empfehlen?

Ist hier Kamelienöl angebrachter?

(Kann jemand dafür zuverlässige Händler nennen, oder bekomme ich das in speziellen Geschäften auch vor Ort?)

Danke

gruß
Sebastian
 
Zuletzt bearbeitet:
Klar eignet sich das, um Rost zu unterbinden!
Alles was eine rostende Klinge schützt, schützt auch rostenden Damast.

Die Frage ist, möchtest Du zB. danach Lebensmittel zerteilen!
Da ist für mich Sentry nicht erste Wahl!

Ich benutze mittlerweile oft Brunox Lubri-Food.
 
Ich benutze zur Pflege meiner Klingen auch das japanische Kamelienöl von Dick.

Wobei dessen Beschreibung auf http://www.dick.biz/ einen merkwürdigen Hinweis enthält:
"Für die Konservierung von jap. Kochmessern empfehlen wir Ihnen das lebensmittelecht, chinesische Kamelienöl (Nr. 705280)."

Ich hatte das chinesische Öl bisher vermieden, da ich gehört habe, dass das japanische besser sein soll. Aber heißt dieser Satz, dass das japanische Öl NICHT lebensmittelecht ist?
 
Ich benutze zur Pflege meiner Klingen auch das japanische Kamelienöl von Dick.

Wobei dessen Beschreibung auf http://www.dick.biz/ einen merkwürdigen Hinweis enthält:
"Für die Konservierung von jap. Kochmessern empfehlen wir Ihnen das lebensmittelecht, chinesische Kamelienöl (Nr. 705280)."

Ich hatte das chinesische Öl bisher vermieden, da ich gehört habe, dass das japanische besser sein soll. Aber heißt dieser Satz, dass das japanische Öl NICHT lebensmittelecht ist?

Hallo Gunnar,

versuche es hier http://www.baccararose.de/?detail.php?id=250 ich kaufe hier immer das Nachkerzenöl für die Hunde.
Aber schau Dir auch die anderen VP an bei einem Liter = 45€ und 100ml für 5,95 kann man ggf. sparen.

Gruß

Jörn
 
Ich verwende zur Reinigung neuerdings (nach Tuf-Cloth und Militec-1 [wobei letzteres auch zum Schmieren verwendet wird]) die Produkte von Benchmade:

BlueLube und Cleaner: http://www.benchmade.com/products/product_detail.aspx?model=983901X

Fazit: Der Reiniger ist sehr gut und reinigt Materialien wie Stahl, Ti, G10, ... problemlos. Kann ich sehr empfehlen.
Das Schmiermittel (Lubricant) ist auch sehr gut. Im Vergleich zum Militec-1 oder Tuf-Glide finde ich, dass das BlueLube am Besten schmiert (allerdings waer mir eine so duenne Applikationsform, wie beim Tuf-Glide Stift sehr angenehm).


Um die Schrauben festzumachen bzw. zu sichern, verwende ich Loctite 222.


Was mich jetzt allerdings interessiert: Mit welcher Art von Tuechern wendet ihr die Putzmittelchen an?


LG,

Julian
 
WD 40



ansonsten wasser & spüli...






reicht doch!!! die dinger sind zum ARBEITEN da,
da muss nicht alles blitzen wie am ersten tag...



:)
 
@JulianH;
Meine Regierung hatt so ein Silberputztuch, das geht sehr gut für Messing und Neusilber, ansonsten ganz normale Halbleinen-Handtücher.
 
Ich verwende eigentlich immer das chinesische Kamelienöl von Dick.biz. Das funktioniert beim Schleifen mit Ölsteinen und ist auch gut zum Konservieren geeignet, und es soll lebensmittelecht sein, was WD40 mit Sicherheit nicht ist.

Mit Olivenöl habe ich schlechte Erfahrung gemacht, denn das wird mit der Zeit wie Leinöl fest und bildet einen ranzig riechenden Film auf der Klinge.

Um von Messing die Patina zu entfernen, verwende ich Zitronensaft oder Essig. Poliert wird mit KFZ-Politur.

Holzgriffe lasse ich ab und zu mit Leinölfirnis+Orangenöl ein.

Grüße

BMW_Buddy
 
Ballistol, sonst nichts:super:
Macht sauber,pflegt das Holz und Schmiert alles was sich bewegen muss.
Gruß
Thomas
 
Unterwegs reicht Spucke und ein Taschentuch. Zuhause, klares Wasser und Geschirrhandtuch.

Bisher war ich der Meinung, dass ich mein Messer gut pflege. :confused:

Geschmiert wird nur wenn was klemmt. (So hohe Drehzahlen haben Taschenmesser ja nun nicht) In dem Fall "FluidFilm" auf Lanolinbasis.
 
Ballistol, sonst nichts:super:
Macht sauber,pflegt das Holz und Schmiert alles was sich bewegen muss.
Gruß
Thomas

Und wenn man sich geschnitten hat, soll es auch zur Wundpflege gereichen... (so die Story des Mittels!)

Aber mal Ernst, das Optimum sollten wohl schon die Sentry Solutions Mittelchen und Helferlein sein... aber notwendig ists nicht! Da tut es auch das o.g. Ballistol oder ne vernünftige Reinigung im Ultraschallbad und ne Briese WD40.

PS: Bei richtig starken Verschmutzungen gibt es auch noch Bremsenreiniger (Herr des Umweltschutzes steh uns bei....)
 
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