Original geschrieben von pick-up
das apex ist unübertrffen bei großen messern.
oder besser gesagt bei Messern mit grosser Klingenhöhe. Ich habe meines noch nicht so lange. Gleich beim ersten Ausprobieren habe ich trotz aller Sorgfalt ein paar hässliche Kratzer in mein Gerber Walker gemacht. An etwas Anderes als grosse Küchenmesser kommt mein Edge-Pro nicht mehr dran. Ansonsten stimme ich pick-up uneingeschränkt zu.
Ich benutze seit einiger Zeit auch vorwiegend den Spyderco Sharpmaker, weil ich viele Recurvemodelle und sehr bauchige Klingen verwende . Billig- und Küchenmesser schleife ich i.d.R freihändig auf Razoredge Steinen. Die Resultate, die ich so erziele sind o.k., aber nicht umwerfend - d.h. die Schärfe schneidet ein dünnes Papierstück und reisst es nicht. Aber an die Auslieferungsschärfe von Spyderco und REKAT komme ich damit nicht heran. Da bin ich trotz oder gerade wegen einiger Erfahrung wahrscheinlich ein Stümper.
Ansonsten möchte ich einmal die Werbetrommel für zwei Systeme rühren, die hier eigentlich nie erwähnt werden und wurden, wenn ich mir alte Threads ansehe.
Zum ersten ist da das Razoredge Pro Set:
http://www.razoredgesystems.com/
Das sind im Prinzip zwei grosse Banksteine - einer sehr grob und ein feiner zum Abziehen, Halteklammern für grosse und kleine Messer, ein genialer Taschenstahl mit Clip und ein Plastikstift zur Kontrolle der erzielten Schaerfe. Das Set wurde zwar mehrfach als überholt und veraltet kritisiert, z.B. in der 'How to Sharpen' Ecke von YahooGroups. Aber: Nur mit diesem System bekomme ich meine Messer wirklich absolut umwerfend scharf. Das Geheimnis liegt in einem sehr kleinen Winkel und gewollten Unebenheiten in dem Klingenfinish (Microserrations). Optisch sehen die Klingen nach dem Abziehen aber wie poliert aus. Das hat seinen Preis:
Erstens ist die Methode sehr materialbeanspruchend. Der Materialabrieb bei wiederholter Verwendung ist höher als bei anderen Systemen.
Zweitens wird ein Winkel von kleiner 25 Grad bei nur geringer Variationsmöglichkeit vorgegeben. John Juranitch war Unternehmensberater für die Fleischereindustrie und diese Denke steht hinter dem System - 'kleiner Winkel / ständiges Stählen nach Gebrauch'. Damit eignen sich die so erzielten Schliffe vorwiegend zum Schneiden von weichen Materialien, zum Zerlegen eines Schweines in Rekordzeit oder auch perfekt für sgian für ernsthafte SV. Wer damit Äste abhacken oder Plastikeimer durchschneiden möchte ist mit anderen Systemen besser bedient.
Ein weiterer Nachteil besteht durch die Halteklammern. An Klingen mit Fehlschärfe lassen die sich nicht montieren. MT SE und Gerber Walker lassen sich z.B. damit nicht schärfen. Die Halteklammern selber unterliegen auch Verschleiss und müssen irgendwann nachbestellt werden.
Ein weiteres System, dass ich sehr mag und auch öfter verwende ist das von DMT luxury set:
http://store.knifecenter.com/pgi-ProductSpec?DMTAKEFCX
Die Steine mag ich sehr, der Clip ist eher bescheiden und hakelig und zeigt überhaupt keine Gradmasse bei den einzelnen Stufen an. Die Steine brauchen gegenüber Lansky und Gatco kein Öl oder Petroleum, sondern nur Wasser. Das ganze Set ist sehr leicht, kompakt und auch perfekt für unterwegs. Dann reicht statt Wasser gelegentliches draufspucken.
Der grobe, schwarze Stein der dabei ist, trägt hervorragend ab und der Halter hat auf der zweitletzten Stufe genau den 30 Grad Winkel vom Spyderco Sharpmaker.. Allein aus diesem Grund ist das DMT in meiner Meinung die bessere Alternative zu den Diamant Steinen von Spyderco und das ein gutes Drittel billiger.