Wie/womit schärft Ihr eure Messer

Wie/Womit schärft Ihr eure Messer?

  • Spyderco Sharpmaker o. sonstige Triangle Schärfer

    Votes: 214 33.6%
  • Lanski Set o. ähnliches

    Votes: 199 31.3%
  • freihändig auf Schleifsteinen

    Votes: 333 52.4%
  • Bandschleifer

    Votes: 34 5.3%
  • Schleifbock

    Votes: 19 3.0%
  • Abziehstahl

    Votes: 108 17.0%
  • Abziehleder

    Votes: 244 38.4%
  • sonstiges (Kommentar erwünscht)

    Votes: 47 7.4%

  • Total voters
    636
Eigentlich müßte ich eine Doppelnennung abgeben.

Den Winkel macht das Lansky.
Das Nachschärfen/Abziehen der Sharpmaker.

Ich hab die Liebe zum freihändigen Schärfen noch nicht entdeckt, aber vielleicht kommt das noch....

Servus sgian achlais


Meine Worte! :super:
 
...komisch das so wenig Messer mit Bandschleifern geschliffen werden, das schadet den Klingen nicht und geh schwuppsdiwupps.......:confused:

Wenn du die Klinge auch nur einen kleinen Moment zu lange am Bandschleifer laesst und die Schneidekante richtig warm wird, ist die Klinge hinueber. Insofern ... so ganz ohne Probleme ist das nicht.

Ausserdem ist es eigentlich kein Problem, ein Messer von Hand zu schleifen, es sei denn, man macht das beruflich.

Hermann
 
...
Probleme wegen zu hoher Erhitzung hab ich wirklich noch nie gehabt.....

Hallo Hase_Bopf
Woher weißt du das du nicht vielleicht 1/10mm an der Schneide überhitzt hast?
Das geht ruck-zuck, da die Schneide vorne nur wenige µ breit ist und man schon ein paar mm weiter hinten davon nichts mehr merkt.
Habe mal ein Bild gemalt:
berhitzt.jpg
 
Last edited:
Aber laut der zeichnung wäre ja die überhitzte phase nur winzig, also kaum nis gar nicht sichtbar.
mfg
Moritz
 
Hallo Hase_Bopf
Wenn dich das Thema genauer interessiert, wovon ich ausgehe, dann suche mal über die Suchfunktion nach Beiträgen von "Roman", "U. Gerfin" und "Herbert" um ein paar zu nennen.
Dann findet sich z.B. so etwas:
http://www.messerforum.net/showthread.php?t=709&highlight=bandschleifer
Das Thema: "Schärfen mit dem Bandschleifer" wurde schon des öfteren diskutiert.
Weil du erwähnst deine Schneiden wären schmaler als ein paar Tausend µ:
Wie schmall sind deine Schneiden?
Wie hast du das gemessen?
Haarespalten? Ja/Nein
Bei Ja:
Wie weit über der Haltestelle etc ;)

P.S. Habe dir eine eMail geschickt.
 
ausgemessen hab ich sie nicht, aber heute sind immernoch 1000mü = 1mm
meine Schneiden liegen mit Sicherheit drunter.......
Also unter einem 1000stel Millimeter, um in Zahlen zu schreiben?

Aber wie ich das sehe könnt ihr allenur nachlabern und habt wahrscheinlich noch nie selbst Versuche gemacht......eigentlich traurig......
Versuche habe ICH keine gemacht. Aber ein paar Erfahrungen.
Bei ungekühlt vorgeschliffenen Klingen am Nassschleifer (den ich aber nicht mit Wasser aufgefüllt habe da ich auch dachte da kann ja nicht soviel passieren weil Schleifscheibe langsam läuft etc.) waren die Kohlenstoffstahlklingen nicht mehr so Schnitthaltig und der Grat ließ sich schwerer entfernen. Bei Hochlegierten war die Schnitthaltigkeit bei weicherem Schnittgut nicht spürbar beeinflußt, aber die Schneidkante bröckelte an ein paar Stellen (unterm Mikroskop gut zu sehen) und im extremsten Fall (ein billig Herbertz eines Klassenkameraden wo man Fabrikseitig an der Spitze einen leichten Gelb/Blau schimmer sehen konnte, also eindeutig zu heiss) bröckelte die Schneide über die gesamte Klinge und sah aus wie eine Säge. Nur durch deutliches zurücksetzen der Schneide konnte ich eine brauchbare Schneide erzeugen. Die Beiträge, auf die ich im vorherigen Post verwieß, und die, die über die Suche aufzufinden sind bestätigen meine Erfahrungen und haben mir durch die Beiträge auch aufgezeigt warum es so ist.

und solange Herr Schanz mit dem Bandschleifer seine Messer Schärft und alle sagen sie sind schneidhaltig kann das Schärfen damit ja doch nicht so schlecht sein.....!!!!! ODER?????:D :D
Das sagt nur das Jürgen seine Sache ziemlich gut macht :hehe:
Das ist aber keine Unbedenklichkeitsbescheinigung für alle ;)
Aber jeder wie er will.
 
Schärfen ist bei mir so 'ne Sache...ich benutz nur ein paar meiner Messer regelmäßig, mein Bestreben ist jedoch, meine gesamte Sammlung auf Rasierschärfe zu bringen (die großen Fixed lassen wir mal außen vor, wer rasiert sich schon mit 'nem Trail master? :glgl: )
Zum normalen Abzug benutzt ich so 'nen kleinen Taschendiamantschleifer von Gerber und dazu für den Feinabzug 'nen Abziehstahl, Taschengröße, ist 'ne gute Kombi und geht schnell :super:

alles andere, nun ja, da die meisten Klingen ohnehin kaum genutzt werden, ist ein SChleifen eigentlich nie bis kaum nötig...:steirer:

tja, so sieht's aus...:hmpf:
 
Hallo Hase_Bopf
Oben bei den 1000 wollte ich erst mm schreiben habe aber dann doch da µ zeichen genommen (bzw. gefunden ;) )und so halt ein wenig durcheinander gebracht.
Mit dem 1/10mm meinte ich den Bereich von der Schärfe Richtung Klingenrücken.
Leider ist mir der Fehler erst jetzt bewußt geworden und ich habe es geändert.
Falls du dich durch meine letzten Sätze angesprochen gefühlt hast so muss ich es nochmal erklären:
Jürgen hat doch ein wenig mehr Schleiferfahrung wie die meisten hier, oder?
Und wenn jetzt jemand denkt "Oh das kann ich auch" dann ist dem wohl nicht so. Das wäre so als wenn ich einem Künstler und einem normalen Durchschnittsmenschen eine Staffelei und Farben gebe und ein Bild von einem Haus malen lasse. Ich bezweifle das die Ergebnisse die gleiche Qualität aufweisen.
Ich weiß nicht welches Equipment du hast, noch weiß ich wie fest du aufdrückst, ob du die Geschwindigkeit einstellen kannst, welche Messer du hast oder ähnliches.
Es ging nur darum das du in das Thema eingestiegen bist und die Meinung vertreten hast das dem Messer nichts passieren kann, das mit der Theorie alles in der Praxis irrelevant wäre und ähnliches. Und dem ist nicht so.
 
Last edited:
Als ich dann zuletzt mal bei Herrn Schanz war ging er auch mit dem Messer an den Bandschleifer. Also irgendwo muss ich hase_bopf recht geben.

Ich bezweifle nicht, dass Juergen Messer am Bandschleifer anschleifen kann. Aber er ist auch ein sehr guter und erfahrener Messermacher, und er macht so etwas jeden Tag. Und selbst wenn ich meine Messer *sehr* viel benutze, werde ich nicht annaehernd soviel Praxis haben wie er, und Praxis ist letztlich der Schluessel zum Erfolg. Mit anderen Worten: Er kann's, und ich kann's nicht.

Nun kann man argumentieren, dass das fuer alle Schaerftechniken gilt. Klar, stimmt. Aber wenn ich auf dem Stein mal einen Fehler mache, ist der schnell zu korrigieren und hat nur zur Folge, dass ich ein paar Minuten laenger brauche, bis das Messer so scharf ist, wie ich moechte. Wenn ich am Bandschleifer einen Fehler mache, z.B. eine Schneidekante ueberhitze, ist der Fehler sehr viel schlechter zu korrigieren und erfordert ein Zuruecksetzen der Schneide, bis der gesamte durch die Ueberhitzung beschaedigte Stahl rausgeschliffen ist.

Es uebrigens gibt eine Reihe von Hinweisen, dass solche Sachen nicht allzu selten passieren, und zwar selbst bei serioesen Herstellern. Wenn man mal ein bisschen breiter liest, liest man immer wieder von Messern, speziell solchen aus S30V, die im neuen Zustand Probleme mit Klingenausbruechen haben. Oft ist es dann so, dass diese Probleme verschwinden, nachdem die Besitzer von Hand die Schneidekante zurueckgesetzt haben. Die Erklaerung hierfuer ist wahrscheinlich, dass bei der Herstellung, d.h. beim Anschleifen, die Schneidekante ueberhitzt wurde.

Wir benutzen irgendwo alle nur Gebrauchsmesser die gut bis sehr gut schneide sollen und nicht nur zum Rasieren da sind.

Mit einem nur "gut" schneidenden Messer waere ich nicht zufrieden.

Hermann
 
Also ich schärfe meine Messer momentan alle nur noch mit dem Diamantschärfer von Victorinox. Damit meine ich den feilenförmigen mit dem roten Plastikgriff mit Victorinox - Logo.

Das Ergebnis ist astrein. Vor allem rostträger / rostfreier Stahl läßt sich damit schnell und gut schärfen.

Nachteil: Das meditative Element des Abziehens auf einem nassen Stein fehlt natürlich.

Vorteil: extrem Zeitsparend, wenn man den gewünschten Schleifwinkel im Kopf und in den Händen hat.

Meine Sandvik - Axt schärfe ich mit einer Öberg - Feile. Wobei ich die Klinge immer auf maximale Standzeit ausrichte. (Ich axte vorwiegend zum körperlichen Training, da ist eine zu scharfe Axt kontraproduktiv)

Grüße, Mike
 
Hallo,

wenn "hase_bopf" schreibt, daß er den Bandschleifer benutzt um total runtergerittenen Klingen einen Grundschliff zu verpassen, dann kann ich die Aufregung nicht ganz nachvollziehen, die dieses statement auslöst.
Nochmal zum mitschreiben: Er spricht von "total runtergerittenen" Schneiden.
Wenn an der Schneide ein paar µ gefügeverändertes Metall stehen, dann werden diese Handvoll µ ja noch bei den nachfolgenden Schleifgängen abgetragen. Hat da schon mal einer drüber nachgedacht?
Wenn der "überhitzte" Bereich gleich mehrere Zehntel mm beträgt, dann hat man etwas falsch gemacht.

Manche Leute verfügen auch über Stereomikroskope zur Materialprüfung (oder haben Zugriff auf solche...), mit denen man die Schneide optimalst inspizieren kann.
Beim lesen des threads kann man an mancher Stelle den Eindruck geweinnen, daß niemand dazu in der Lage wäre eine leichte Farbänderung an der Scheide wahrnehmen zu können, da die Fläche an der Schneiden"spitze" dafür zu klein wäre.
Mit einem solchen Mikroskop kann man sich ein sehr gutes Bild über allerlei Schneidenfehler machen und seine Schlüsse daraus ziehen.

"hase_bopf" praktiziert eine Schärftechnik, die Halbgöttern vorbehalten scheint. Wird irgendeine Tätigkeit praktiziert, dann ist wirklich JEDER Anfänger, der dies zum ersten Mal tut.
Auf folgendes statement wird es empörte Wortmeldungen hageln:
In meinen Augen ist das schleifen eines Messers eine Tätigkeit mit begrenzter Komplexität. Wenn hier vermittelt wird, daß diese Tätigkeit nur dann zu zufriedenstellenden Ergebnissen führt, wenn man zu einem Kreise besonders ausgewählter und täglich über Stunden geübter zählt, dann kann mich das nicht überzeugen (Japan hin, Japan her...).

Als zielorientierter Messer-Laie (ohne Ambitionen das Messerschleifen als Meditation zu betreiben) darf ich in den Ring werfen den Eindruck zu haben, daß die meisten Methoden der Herstellung und Erhaltung der Schärfe falsch angewendet Klingen regelrecht zerstören können.
Ich denke da z.B. an den Abziehstahl, mit dem ich selbst über zwei Jahrzehnte hinweg meine Messer mehr zerstört als gepflegt habe :irre:
Man sollte also tunlichst vermeiden einen Abziehstahl zu verwenden!
Das wäre die Logik, die sich hier in diesem thread aus manchen postings ergibt.

Anstelle der Schelte hätte man der Sachlichkeit zuliebe lieber geschrieben, was es beim Umgang mit einem Bandschleife zu beachten gibt- das wäre imho sehrfreundlich und konstruktiv gewesen. Dabei hätte ich als Laie dann auch wirklich was mitgenommen.

Klar kann man mit einem Bandschleifer vieles falsch machen. Man kann aber auch sehr vorsichtig und mit sehr wenig Druck arbeiten (der Druck macht die Hitze!).
Und auch klar: Eine Wasserkühlung ist "unkritischer".

Gruß,
Dirk
 
Hallo Messerschärfer,

mit allen gebräuchlichen Methoden bekommt man Messer scharf.
Der Unterschied zwischen den "kalten" und "heissen" Schärfvarianten bemerkt man nicht an den entstandenen Schärfen (scharf ist scharf, egal womit man diese Schärfe hergestellt hat), sondern an der Schnitthaltigkeit.

Je "wärmer" der Schärfeprozess, desto mehr nimmt die Schnitthaltigkeit ab.

Wo glühende Funken fliegen, ist Hitze im Spiel.

Gruß aus der Schmiede,
Peter
 
Man kann das Thema ja natürlich auch noch theoretisch betrachten, wobei ich Theorie nicht als Gegensatz zur Praxis verstehe.

Die Überhitzung in einer Schneide ist eine experimentell wie theoretisch untermauerte Tatsache, und die Effekte lassen sich berechnen. Ich habe einmal einige Betrachtungen unten angehängt.

Über manches kann man sich streiten, und jeder muss selbst wissen, was er tut.
Aber es gibt nun mal die begrenzt anwendbare Austauschbarkeit von Temperatur und Zeit bei solchen Diffusionsgesteuerten Prozessen wie es das Anlassen ist.
Aber seht selbst, es ist gar zu schön, wenn Theorie und Praxis zusammenpassen, siehe auch den Post von justread vom 6.4.07 (Post Nr. 50)
 

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Last edited:
Hallo,

ist ja ein schöner Text mit guten Schaubildern.
Man darf aber nicht vergessen, daß dabei einige Grundannahmen vorgenommen wurden, die nicht ganz ohne sind.

Welche Temperaturen beim vorsichtigen Umgang mit dem Bandschleifer an der Schneide tatsächlich entstehen wird weiter im Dunkeln bleiben.
Auf der anderen Seite:
Weltweit dürfte es tausende von Messerschleifern geben, die es mit dem Bandschleifer ganz gut können...

Ich darf nochmals darauf hinweisen, daß es auch andere Techniken (wie z.B. das abziehen per Stahl) gibt, mit denen man bei falscher Handhabung Schneiden regelrecht ruinieren kann.

Jede Technik, welche ein gewisses "Händchen" vorraussetzt per se als schlecht und messermordend zu verteufeln ist doch etwas übertrieben- oder?!

Gruß,
Dirk
 
Aber wenn ich eine Beilschneide, die wirklicht total kaputt ist, d.h. so auf 0.3mm dicke , relativieren sich diese Effekte doch ? Vorausgesetzt man schleift wirklich nur für 1 sekunde ?
mfg
Moritz
 
@hdo: hast natürlich grundsätzlich Recht.
Es geht mir eigentlich darum, die Mystik etwas wegzunehmen. Die getroffenen Grundannahmen zu den Temperaturen sind in der Tat abgesichert, experimentell wie numerisch, und was den Larson-Miller-Ansatz angeht, so wird das täglich praktiziert und ist auch sicher. Zumal die Kalibrierung an einer "echten" Anlasskurve erfolgte.

Man sollte mal versuchen, für einen Stahl, der typisch ist, das ganze Feld zu untersuchen, also T und t ändern.

Hat man früher gemacht. Diese Gesamtdarstellung nennt man Anlasshauptkurve. Ist heute nicht mehr en vogue wegen der Kosten, klar, weshalb sonst.

Ich habe ja bewußt den Weg offen gelassen, und ich denke mal, es sollte eigentlich darauf ankommen, soviel wie möglich zu wissen über das, was man tut.

Wahrscheinlich kriegt man es wirklich mit allen Methoden hin, wenn man genau weiß, was passieren kann.

Und in der Tat, mit einem Stahl kann man Klingen morden. Schon gemacht, in meiner "Messerfrühzeit", meinem persönlichen "Machairolithikum". (Sorry for this).
 
@rohrer: klar, natürlich. Nicht zu stumpfe Bänder nehmen, wenig Druck, flott kühlen, und der Restkörper ist ja auch recht massiv bei einem Beil.

Übrigens, die Sache mit der lokalisierten Wärme macht man sich beim Erzielen eines Hamon oder überhaupt beim differentiellen Härte zu Nutze, nur halt umgekehrt.

Und bei der Axt- bzw. Meisselhärtung läßt man ja in die abgeschreckte Schneide die Restwärme einlaufen zum Anlassen. Hier spielt wieder die Austauschbarkeit von Temperatur und Zeit eine Rolle.

Ansonsten Frohe Ostern Euch allen.
 
Hallo Herbert,

Die getroffenen Grundannahmen zu den Temperaturen sind in der Tat abgesichert,...
vielleicht ein Mißverständnis- wie willst Du denn die Temperatur an der Schneidenkante beim schleifen vorraussagen, wo doch da unzählig viele Faktoren mit reinspielen?
Druck, Schneiden-/Klingengeometrie (=>Wärmeabfuhr!), Schleifmittelbeschaffenheit, Einwirkdauer usw. usf.

In der erschlagenden Mehrzahl der Fälle dürfte nachträglich die Schneide noch mit feineren Methoden nachbearbeitet werden.
Dabei würden ja die ersten (evtl. überhitzten/gefüge"geschädigten") µm der Schneidekante wieder entfernt.

Gruß,
Dirk
 
@hdo: Ja klar, wenn man genug (was ist genug?) abträgt, dann ok. Aber dann kann man es gleich per Hand machen.
Damit wir uns nicht falsch verstehen: klar kann jeder das mit dem Bandschleifer erledigen, nur ist mir das Risiko zu hoch. Ich machs nicht. Bei einem Beil hab ich es schon mal gemacht, ganz leicht eine winzige Fase angeschliffen, kein Problem. Aber bei den weniger massiven Klingen, die ich bevorzuge (dünn sollen sie sein, damit sie schneiden) mach ich das lieber nicht.

Was die Vorraussagen der Temperaturen angeht, so mag ich mich nicht festlegen ob es 550° oder 620° sind, aber so um den Dreh herum sind die.

Die Erkenntnisse stammen aus Untersuchungen zur Hochgeschwindigkeitszerspanung, die einmal Thema einer Vortragsserie an der TH Aachen waren. Da geht man von Trennkräften bei hoher Verformungsgeschwindigkeit aus und von eingebrachten Energien sowie von der spezifischen Wärmekapazität, der Leitfähigkeit (legierte Stähle leiten bedeutend schlechter als C-Stähle) sowie von den entfernten Volumina. Verformung wird im wesentlichen in Wärme umgewandelt, und das kann man mit Numerischer Simulation nachvollziehen.

Was Einzelheiten angeht, so habe ich das nicht mehr genau im Kopf, ich habe mir als wichtigen Merkpunkt halt den Temperaturbereich gemerkt.
Darüber läßt sich natürlich trefflich streiten.

Wenn man es hinkriegt, statt 600°C lokal nur 400°C entstehen zu lassen, ist man bereits auf der Gewinnerstrasse.
 
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