Wilkins Ryback BC

porcupine

Super Moderator
Messages
5,281
Der Ryback Bushcrafter von Kevin Wilkins ist ein Messer, das in (kleiner) Serie gebaut wird.
Er hat mich schon ein Weilchen gereizt; Grund war mein „Ein Mann-ein Jahr-ein Messer“ – Experiment. Da hatte ich ein kurzes, recht dickes Jagdmesser mit balligem Schliff zunächst mal 4 Monate ganz ausschließlich benutzt. Den Rest des Jahres auch noch überwiegend, aber mit Tests des einen oder anderen „Alternativmessers“. Dieses eine Jahr lang habe ich auch mal in gewisser Weise Statistik geführt, wo und wann ich denn am meisten mit einem Messer arbeite, und als Ergebnis kam raus: in der Küche. Alles andere wie Post öffnen, Klebebänder oder Schnüre kappen, Fingernägel auskratzen und schneiden – geht am besten mit einem kleinen Victorinox.
Bleibt also die Küchenarbeit. Ich koche gerne; und meine Frau sagt, dass ich es auch gut mache. Es macht Spaß.
In meiner Küche tut seit 23 Jahren ein Messerset vom Zwilligswerk seinen Dienst, Durchschnitt, nichts Überragendes. Ergänzend habe ich immer mal das eine oder andere meiner Jagdmesser benutzt, aus besserem Stahl, aber mit anderen Nachteilen: Zu hinderlicher Handschutz, zu dicke Klingen, so in der Art.
Daher fand ich die Zeit reif, mal einen/zwei Blicke auf gute Küchenmesser zu werfen. Und als Messerfreak sucht man dann ja nicht irgendein Küchenmesser, selbst wenn es gut sein sollte, sondern eine Mischung, ein Crossover sowohl für die Küche als auch für Outdoorzwecke.
Diese Gedanken hat Kevin Wilkins vielleicht mitgehört, oder ähnliche gehabt. Jedenfalls hat er genau dieses Crossover - Messer entworfen, den Ryback Bushcrafter. Der Ryback BC ist eine Mischung aus präziser Maschinenarbeit und Fertigstellung von Hand. „At Home in the Kitchen and in the Field”, wie Kevin das ausdrückt. Genau was ich suchte.
So war es nur eine Frage der Zeit, bis einer bei mir gelandet ist. Lange konnte ich mich nicht entscheiden, welche Farbe der Griff haben sollte. Nun ist es orange geworden.

Ein paar Daten:
Gesamtlänge 220 mm
Klingenlänge 105 mm
Klingenhöhe 30 mm
Klingenstärke 3,2 mm
Stahl Niolox 1.4153.03, HRC 59-60
Griffschalen G-10
Befestigung mit Inbusschrauben
Klingenoberfläche: Hammer polished
Gewicht 142 g, mit Scheide 198.

Die Lederscheide ist optional, wahlweise schwarz oder braun, von Victor Bärwald gemacht, mit Schlaufe für einen Firestick (es kann aber z.B. auch ein Taschen-Wetzstahl eingesteckt werden)

Lieferumfang: Ich habe die Scheide in schwarz mitbestellt. Dazu kam das Wilkins Klettpatch und ein Light-my-Fire Firestick mit. Sehr netter Service und viiieeel kreativer als Holzkisten, Pappschachteln, Blechboxen oder Reißverschlusstaschen.

Der Griff
Erstes In-der-Hand-Gefühl: Leicht. Führig. Sicher. Ausgewogen mit einem bisschen Grifflastigkeit. Klar, es ist eine Full-tang-Konstruktion. Die Griffschalen sitzen absolut spaltfrei und perfekt angepasst. Ich habe von Kevin auch noch nichts anderes gesehen. Die textilartige Oberfläche ist nur ganz vage zu spüren. Alles andere wäre in der Küche auch unpraktisch, wegen der Reinigung. Aber einigermaßen rutschfest ist sie dennoch.
Eine Fangriemenöse ist nicht vorhanden, auch das, weil es ein Küchenmesser ist. Ich kann damit leben. Sollte ich mit dem Messer auf einem Segelschiff herumturnen müssen, würde ich einfach einen Haltebügel (wie beim alten Schweizer Soldatenmesser) in die hinteren Öffnungen der Inbusschrauben einpressen.
Die Länge des Griffs ist für kleine und größere Hände gut passend. Die Griffstärke ist eher für schlanke Hände geeignet, dicke Pranken dürften da ein bisschen wenig in der Hand haben. Die Zeigefingermulde gibt ein sicheres Gefühl, und der sich nach hinten leicht verbreiternde Griff tut ein Übriges. Die ergonomische Gestaltung ähnelt dem Gros aller Küchenmesser, weils sich’s bewährt hat. Das mit der Ergonomie ist mir besonders wichtig. Und die meiner Meinung nach beste Ergonomie bieten Griffe, die zwischen Daumen und Zeigefinger eher schmal (von der Höhe her gesehen) sind und nach hinten hin breiter werden. Ich wundere mich immer, wenn in Katalogen Messer, die vorn viel zu dick sind, nach hinten immer schmaler werden und dem kleinen Finger keinerlei Halt bieten, als ergonomisch angepriesen werden. Ich kann mit sowas beim besten Willen nicht vernünftig arbeiten.

Die Klinge
Sie hat eine ganz eigene Oberfläche. Schwer zu beschreiben. Nie vorher gesehen. Sieht aus wie eine Kreuzung aus Stonewash und Scratchfinish. Aber cooool. Glitzert auch noch schön.
Die Schärfe ist ganz hervorragend (wie bei allen Messern von Kevin). Die Schneidfase selbst ist schmal, knapp 1 mm, der flache Grundschliff geht bis auf ca. 0,4 mm herunter, wenn ich meinem Messschieber trauen kann.
Die Klinge ist 30 mm breit und steht nach unten über den Griff über, ideal für Arbeiten auf einer Schneidunterlage. Alles in allem schlicht und praktisch, schneidfreudig und leicht sauberzuhalten. An einem solchen Messer braucht es auch keine Riffelungen, Durchbrüche usw.

Ein Blick auf die Scheide: sie ist schlank, aus, na sagen wir nicht ganz 3 mm starkem Leder, sauber genäht, sauber die Kanten geglättet, absolut kein Makel zu finden. Ehrlich, ich habe an teureren Messern schon viel schlechtere Scheiden vorgefunden.
Das Messer sitzt sehr fest in der Scheide, keine Gefahr, dass es von selbst rauskommt. Ob der höllisch scharfen Klinge muss man beim Einstecken ein bisschen Vorsicht walten lassen.

Erprobung
Das Messer flüstert dauernd: „Ich will arbeiten. Wo ist das Schneidebrett, wo die Paprikaschote?“
Zwei Tage konnte ich erst mal nichts testen, zu viel Anderes zu tun, aber dann haben wir Sonntag das Mittagessen zusammen gemacht. Schichtkohl, eine norddeutsche Spezialität. Gab also vorwiegend Kohl und Kartoffeln zu schnippeln.
Die Schneidleistung des Messers ist wie erwartet hervorragend. Die Klingenlänge von 10 cm setzt natürlich gewisse Grenzen, ist aber kein Problem. Falls doch, gibt’s größere Messer.
Ein zweiter Test war ein rustikales Abendbrot mit Vollkornbrot, Schinken und Käse auf einem Zwetschgenholzbrett. Auch als Vespermesser ist der Ryback BC gut geeignet.
Mehr war noch nicht.

Wie ist das mit dem „Bushcrafting“? Also so richtig hart rannehmen draußen im Wald? Ich werde es vermutlich nicht austesten, jedenfalls nicht freiwillig.
Gemeinhin verbindet man mit „Bushcrafter“ auch eher Messer im Stil des Ray Mears Bushlore, d.h. 4 mm dicke Carbonstahl-Klinge und weniger als halb hoher Skandi-Schliff. Das ist für Holzarbeiten, auch etwas gröbere, sicherlich gut.
Mit dem Firestick habe ich immerhin schon ein paar Funken produzieren können. Featherstick schnitzen und Feuerchen machen werde ich dann auch noch mal testen. Bin in der Hinsicht bisher eher der BIC-User.
Ich werde mit Kevins Bushcrafter voraussichtlich kein Holz spalten, es auch nicht testweise in einen Baumstamm treiben und zur Seite hebeln. Für mich ist es Das Messer zur Nahrungszubereitung. Es ist mit der Scheide gut transportierbar - an meinem Arbeitsplatz habe ich auch des Öfteren die Chance, in der Küche zu arbeiten, und dort gibt es nur schrottige Messer. Es kann als Allzweckmesser mit auf Reisen gehen und ich muss schlecht ausgestattete Ferienwohnungsküchen nicht fürchten. Ich muss mir in Strandnähe keine Gedanken über Rost machen.
Perfekt. Genau mein Stil. Genau mein Messer. Mehr Infos gibts bei Kevin Wilkins himself.
 

Attachments

  • Ryback BC (3).jpg
    Ryback BC (3).jpg
    63.3 KB · Views: 2,052
  • Ryback BC (7).jpg
    Ryback BC (7).jpg
    55.8 KB · Views: 1,413
  • Ryback BC (9).jpg
    Ryback BC (9).jpg
    54.5 KB · Views: 1,412
  • Ryback BC.jpg
    Ryback BC.jpg
    53.9 KB · Views: 1,323
Danke für diesen ausführlichen, informativen Testbericht! Das BC ist schon länger auf meinem Radar und diese Vorstellung macht es nicht einfacher. Weihnachten steht ja vor der Tür und vielleicht ist das ja was. Die meiste Arbeit, die meine Messer sehen, findet auch in der Küche statt. Eine Frage habe ich aber: Sind die Kanten des BC scharf genug für den Feuerstahl, oder braucht man da diesen kleinen Extrakratzer für Funken?

Gruß,
Carsten
 
...Sind die Kanten des BC scharf genug für den Feuerstahl, oder braucht man da diesen kleinen Extrakratzer für Funken?

Nein, die Kanten des Klingenrückens sind leicht entgratet. Ich kann damit keine Funken schlagen. Da muss der kleine Schaber beim Firestick ran.
 
Ich kann mich den positiven Anmerkungen zum Ryback Bushcrafter nur anschließen. Ich habe es seit ein paar Tagen da und es weicht mir nicht mehr von der Seite.


Danke an Porcupine für den Beitrag dazu und damit der Hilfe zur Kaufentscheidung.



Gruß Meriwether
 
Auch ich kann nur bestätigen, dass das Ryback Bushcrafter ein super Messer ist.
Die spezielle Oberflächenbearbeitung der Klinge gefällt mir sehr.

Ich hatte schon länger vor mir ein Messer in SB1 (1.4153.03) zuzulegen.

Ich suchte speziell eines mit Flachschliff oder balliger Kinge.

Dann bin ich über dieses Review gestolpter und konnte nicht wiederstehen.:cool:

Vielen Dank daher an den Autor!

Der Preis für das Messer ist echt super und für knappe 40,- € bekommt man bei Alfred Wolter (KEIDECHSE - GUT IN FORM) Forenname: Nestor eine tolle Kydex-Scheide für das Messer.:super:
guckst du hier:
http://www.messerforum.net/showpost.php?p=838281&postcount=295
oder:
http://www.messerforum.net/showpost.php?p=794940&postcount=233

Munter bleiben!
 
Update:
Der Ryback Bushcrafter ist inzwischen mein "Für Alles und Jedes-Küchenmesser". Es macht grossen Spass, damit zu arbeiten. Und meine Frau findet den orangen Griff hübsch :) Ergänzend kommt für Kleinkram gelegentlich das Mini-Mytuko hinzu.
Draussen habe ich noch wenig damit gemacht- immerhin schon mal ein Vergleichs-Schnitzen mit diversen anderen Outdoormessern an trocken-harten Eichenzweigen. Den Test hat es bestanden, aber der Griff könnte, wenn man fest zupacken muß, ein klein wenig fülliger sein. Hatte ich ja oben schon erwähnt.
 
Muss mich auch mal zum Ryback BC äußern.
Also ich hab es mir vor ca. einem Monat, inspiriert durch diesen Thread, gekauft als Ergänzung zu meinen übrigen Küchenmessern und besonders auch für das Kochen und Grillen bei Freunden etc..
Und ich muss sagen, ich bin auch vollkommen überzeugt. Für die meisten Aufgaben ist die Größe und Form einfach perfekt. Es kam schon sehr scharf an und musste bisher kaum nachgeschärft werden.
Die Outdooreigenschaften hab ich zwar nicht getestet, allerdings denke ich, dass es diese aufgrund der Stabilität ohne weiteres meistern würde.

Danke dir porcupine für die Inspiration und Kevin Wilkins für dieses tolle Messer!
 
Hi,

ich bin nun auch ein frisch gebackener und stolzer Besitzer eines Kevin Wilkins Ryback Bushcrafter - allerdings in der Variante mit der schwarzen Micarta-Beschalung.

Der Kauf ist das Resultat der Beratung >>hier<< im Forum, deshalb möchte ich diesen Thread erstmal auch nur um drei Bilder ergänzen, die das Ryback BC aus anderen Perspektiven zeigen. Für mich wären diese bei der Auswahl sehr hilfreich gewesen, vielleicht sehen andere potentielle Interessenten das genauso. Die Bilder auf der Seite von Kevin Wilkins sind sehr schick, aber manchmal empfinde ich direkte und perspektivisch unveränderte Bilder besser.

Das erste Bild soll einen Eindruck von dem wirklich schönen Klingenfinish vermitteln, was Kevin Wilkins als "Hammer Finishing" bezeichnet.
Die Abendsonne schien vorhin so nett durchs Fenster, ideale Bedingungen für eine Aufnahme in natürlichem Licht.

6366643233386264.jpg


Die beiden nachfolgenden (nicht so dekorativen) Bilder sind unter Zuhilfenahme eines Blitzgeräts entstanden - mir ging es aber auch nur darum, die Proportionen des Messers möglichst direkt erkennbar zu machen, ebenso wie den Dickenverlauf der Klinge vom Griff bis zur Spitze. Deshalb auch Millimeterpapier als Unterlage... :D

3030333732323066.jpg

3063646439636432.jpg
 
Hat jemand das Bushcrafter auch schonmal ausserhalb der Küche getestet?

also wenn du Grillen im Freien und kochen beim Campen zur Küche zählst...dann nein :D
 
Ja. Ich hatte mal einen Schwung Eichenzweige im Garten rumliegen, etwa +/- daumendick. Daran habe ich mit verschiedenen Messermodellen Schnitztests gemacht: Zweig kappen, Späne abheben, Kerben einschneiden, Behelfs-Zelthäring schnitzen usw. Dabei ging es mir vor allem um 2 Dinge:
- den erforderlichen Kraftaufwand beim Schneiden sowie
- die Handlage nach einiger Zeit intensiven Schnitzens zu vergleichen.

Das Ergebnis hinsichtlich des Ryback: für ausdauerndes Schnitzen sollte der Griff eine Spur fülliger sein.
Den besten Gesamteindruck bei solcher Schnitzerei aus der Hand hinterließ übrigens mein altbewährtes Buck 110 (dessen Griff nicht viel dicker ist, aber die leichte Krümmung macht den Unterschied).

Ich nutze den Ryback BC fast nur in der Küche, und das nach wie vor begeistert.
 
Last edited:
Hallo,

das ist eine sehr interessante Information. Ich hatte mich nach einem enttäuschenden Email- Kontakt mit Herrn Wilkins dazu entschieden, kein Messer von Ihm zu kaufen. Jedoch sind die Designs und Materialien teilweise sehr verlockend und es gibt viele positive Berichte über die Messer. Die Qualität der Messer an sich wurde jedoch noch nie in Frage gestellt und gerade diese, also die perfekte Verarbeitungsqualität, reizt doch an einem Wilkins Messer. Deshalb war ich gerade im Begriff ernsthaft über Das Basic Milityary Fieldknife nachzudenken, aber nach diesem Bericht werde ich den Fokus erstmal wieder woanders hin lenken. Schade. Vielleicht findet ja irgendwann doch ein Wilkins zu mir.


cph
 
Hallo,
ich kann auf den Bildern oben jetzt nichts sehen was mich z.B. zum zurücksenden des Messer veranlasst hätte.
Kannst Du noch ein paar erklärende Worte dazu abgeben.

Gruß Dirk
 
Entschuldige bitte mein Nachfragen, aber eine kurze Erklärung, was dir denn nicht gepasst hat, fände ich schon gut, auf den Bildern kann ich ehrlich gesagt nichts erkennen, am ehesten noch auf Bild 6 ein paar oberflächliche Kratzerchen...

Greez,
Wischi

edit: D. Frentzel war schneller
 
Hallo,
ich kann auf den Bildern oben jetzt nichts sehen was mich z.B. zum zurücksenden des Messer veranlasst hätte.
Kannst Du noch ein paar erklärende Worte dazu abgeben.
Gruß Dirk
Entschuldige bitte mein Nachfragen, aber eine kurze Erklärung, was dir denn nicht gepasst hat, fände ich schon gut, auf den Bildern kann ich ehrlich gesagt nichts erkennen, am ehesten noch auf Bild 6 ein paar oberflächliche Kratzerchen...
Einseitig liegende unsymmetrische Schneide, Kratzer auf dem Klingenrücken, vermackte/überstehende Schraube, überstehende Griffschalen?




... Die Qualität der Messer an sich wurde jedoch noch nie in Frage gestellt und gerade diese, also die perfekte Verarbeitungsqualität, reizt doch an einem Wilkins Messer. Deshalb war ich gerade im Begriff ernsthaft über Das Basic Milityary Fieldknife nachzudenken ...
Den Bericht hier hast du vermutlich nicht gesehen ;) : Eindrücke zu Wilkins´ Basic Military Field Knife?
Da hab ich ähnliche Mängel erwähnt.
 
Ich finde, die diversen Unsauberkeiten sind auf den Bildern gut ersichtlich. Da mein oben vorgestelltes keinen der gezeigten Mängel aufweist, muß man auch deutlich sagen, dass es Mängel sind und nicht der Normalzustand. Hätte ich so auch nicht akzeptiert. Schade. Der Macher hat doch einen Ruf zu verlieren.
 
Last edited:
Die Fehlstellen des zurückgegangenen Messers sind sehr gut beschrieben und bebildert.
Da fehlt mit Sicherheit ein ordentliches Endfinish.
Das Messer ging zurecht zurück.

Ob das kurzes Messer mit der Klinkenstärke über 3 mm für die Küche geeignet ist wage ich auch zu bezweifeln.
Wie soll das durch einen Sellerie gehen oder Karotten der Länge nach fein schneiden? Als Spaltkeil vielleicht?
Kraut schneiden wie im Eingangsbericht - ja wenn ich den Krautkopf erst mit einem anderen Messer in kleine Portionen teile, mag das ja notgedrungen gehen.

Die Länge ist höchstens ein Officemesser. Die haben aber in der Regel eine Klingenstärke von 1-2 mm und das hat seine Gründe. Als kleines Outdoor, Campingmesser fürs Grobe ist es wohl eher geeignet.
 
Moin,

ebenfalls als Besitzer eines Wilkins Ryback BC und als jemand, der es des Öfteren empfielt von mir auch ein kurzer Kommentar dazu.

Mein BC liegt grad vor mir (allerdings wurde dies schon seit ca. einem Jahr regelmäßig und oft benutzt). Wie akiem schon schreibt ist es mit seiner doch recht dicken Klinge natürlich kein perfektes Küchenmesser. Als solches wurde es auch nicht konzipiert und von mir auch nicht als solches gekauft, sondern als Crossover-Design was einen guten Kompromiss zwischen Outdoor- und Küchenmesser darstellt. Hab es für gewöhnlich im Urlaub mit. Zuhause findet es eigentlich nur Anwendung als "kleines Messer für robuste Küchenarbeiten".

Zu den Mängeln:
Mein Messer (wiegesagt, liegt grad vor mir) weist kaum Mängel auf. Keine überstehende Schraube, keine überstehenden Griffschalen und auch keinerlei Kratzer auf der Oberseite oder sonstwo am Griff (auf der Klinge sind ein paar, die kommen aber vom Schärfen und Benutzen). Welcher Mangel bei meinem allerdings auch vorliegt ist des assymetrische Anschliff. Das hab ich allerdings schon bei vielen Messern ganz anderer Preiskategorien gesehen und lässt sich auch selbst beheben wenn's stört. Insgesamt bin ich immer noch zufrieden.

Die Mängel die du zeigst würde ich allerdings keinesfalls akzeptieren und ich hätte es auch zurückgeschickt.

Gruß, Gabriel
 
Ich finde, die diversen Unsauberkeiten sind auf den Bildern gut ersichtlich.

Das finde ich nicht, schon gar nicht ohne Beschreibung, aber gut, viel wichtiger ist folgendes:

Der Macher hat doch einen Ruf zu verlieren.

Dem kann ich beipflichten. Sollte es sich wirklich so dargestellt haben, wie von satanos geschildert, war es alles andere als kundenfreundlich.

Greez,
Wischi

edit: hab eben satanos ergänzende Worte gelesen, somit wird es für den interessierten Leser schon deutlicher, wo die Probleme lagen und das Zurückschicken war sicherlich gerechtfertigt.
 
Back