Winkelabweichung Schleifwinkel bei EdgePro Systeme und Schleifsystemen die auf dem gleichen Prinzip basieren

Die Abweichung spielt in der Praxis quasi keine Rolle, sie liegt bei allen Messern die ich geschliffen habe in Bereichen die sogar nur schwierig messbar sind.

In der Küche z.B. spielen solche Abweichungen eine erhebliche Rolle. Die am stärksten Beanspruchten Stellen (Bei einem normalen Kochmesser die Kurve zur Spitze) fällt im Winkel ab, und wird damit sehr empfindlich. Ich pflege meine eigenen Messer in Richtung Spitze sogar mit einem stumpferen Winkel zu schärfen. Denn in dem Bereich wird am meisten gechoppt (z.B. Zwiebeln einschneiden / Hoher Impact), dort befindet sich der Drehpunkt beim Wiegen von z.B. Kräutern (Querbelastung). Dies ist mit ein Grund warum sich EP Und WE Produkte nicht bei Küchenmesser Usern durchgesetzt haben.

Grüße Wastl.
 
Moin Guido,
mit diesem Thread hast du dir ja viel Arbeit gemacht und viel Zeit inverstiert. Da stellt sich mir die Frage, ob du ein Freund der Theorie bist oder ob du eine gute technische Lösung für dein hier ausgiebig
dokumentiertes Problem suchst 🤔.
Ich würde dieses Problem für mich mit dem Verfahren der "Grenzwertbetrachtung" lösen.
Dabei käme heraus, dass du deinen (hier in #11 abgebildeten) Edge-Pro in zwei Teile schneiden und diese dann so weit auseinander rücken müsstest, dass die Schleifstange (also die mit dem Handgriff) unendlich lang sein müsste...
Nur bei einem Kreis mit Durchmesser->∞ kriegst du es hin, dass die gesamte Schneide sich im gleichen Abstand vom Drehpunkt (Mittelpunkt der senkrechten Aufnahmestange des Edge-Pro) der Schleifstange befindet.
Zum Verständnis sind solche von @pebe in #21 gezeichneten Kreisbögen hilfreich, allerdings müsste der Kreismittelpunkt im eben genannten Drehpunkt liegen.

Soweit zur Theorie. In der Praxis würde ich mir überlegen, wieviel Platz ich für mein "Edge-Pro-Custom-DIY-Gerät" zuhause habe bzw. investieren will (Tisch ausmessen, Frau fragen ;)...).
Daraus könntest du dann vorab schon mal den Abstand zwischen dem Drehpunkt der Schleifstange und der Messerklinge ableiten und die zu erwartenden Winkelfehler neu berechnen.
(Auf das Ergebnis der dann auftretenden Winkelfehler - im Vergleich mit den jetzigen - wäre ich sehr gespannt)
Ich würde mir unter Zuhilfenahme der Schleifstange als Zirkel übrigens auch mehrere Kreisbögen im Bereich der Klingenspannvorrichtung aufmalen - Dann könnte ich die Klinge immer optimal einspannen.
(optimal einspannen hieße für mich, sie so einzuspannen, dass sie so wenig Kreisbögen wie möglich schneidet)
@Loup de mer
Ich war nur neugierig, wie groß die Winkelabweichungen in der Realität wirklich sind.
(Da steckt wohl ein kleiner Forscher in mir.)

Ich habe es in vielen Diskussionen in Foren erlebt, dass Leute nicht wahr haben wollten, dass es bei solchen Systemen prinzipbedingt Abweichungen beim Schleifwinkel gibt.
Für mich selber stellt die Thematik kein Problem dar, da ich entweder mit dem Sieger Long Life Sinter Rubin + Dickhorn Micro Superfeinzug oder mit Schleifpapier auf dem Mousepad meine Messer schärfe.
Wenn mir der Schleifwinkel wirklich wichtig ist, habe ich auch noch die Möglichkeit ein winkelgeführtes System einsetzen, bei dem die Drehachse senkrecht durch die Klingenebene geht.

Die durch deinen Ansatz "Grenzwertbetrachtung" aufgeworfene Fragestellung, was passiert, wenn man die Führungsstange deutlich länger macht, hat mich doch auch interessiert und ich habe entsprechende 3D CAD-Modelle erstellt.

Hier die Bilder und Ergebnisse, die ich so nicht unbedingt erwartet hätte:
(Zur besseren Übersicht, bei den Ergebnissen zusätzlich mit den Werten für die kurze Führungsstange.)



















 
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