LiON Lader brauchbar gemacht - Trustfire TR-001

Hiltihome

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Edit 18.Jan.2009:

Mittlerweile wurden etliche Berichte über Defekte an dieser Laderbaureihe bekannt.
Teilweise stehen Meldungen in diesem Thread, teils in anderen Threads.
Da mich auch Berichte per Email erreicht haben und auch ich einen Defekt hatte, rate ich von diesen Ladern ab.

Die Defekte traten auch bei Ladern auf, bei denen keine Dioden eingelötet wurden.

Intern trägt mein Lader übrigens die Bezeichnung UF-WF139-II...

Als Ladeschale kann der ausgebeinte Lader aber noch gute Dienste leisten.





Hallo,

Durch den Hinweis eines MF Mitglieds habe ich einen japanischen Blog gefunden, der sich mit Ladegeräten für LiON Rundzellen befasst.

http://www.kansai-event.com/kinomayoi/chg/Li_CHG_W.html

Mein Schul-Japanisch war ebenso wenig brauchbar, wie eine Google Übersetzung:hehe:, aber die Diagramme habe ich verstanden und den Mod des TrustFire TR-001 nachgebaut.

Lasst euch von den Kommentaren und unqualifizierten "Tests" bei DX nicht täuschen. Wie der Lader ab Werk kommt ist er unsicher, weil er die Zellen auf ~4,4V lädt, wenn man sie nicht entnimmt, sobald die LEDs auf grün gewechselt haben.
In Diagramm #1 ist das nicht erkennbar, weil es bei 13h endet.
Die ~4,4V habe ich an zwei Exemplaren selbst gemessen, wenn unprotected Zellen im Lader vergessen werden. Protected Zellen treibt der Lader in die Notabschaltung bei 4,35V.


Da die Ladeschale des Geräts recht praktisch ist und Zellen von 16340, 14500, 17500, 18500, 17670 und 18650 aufnehmen kann, habe ich den Lader gemoddet.
Dazu habe ich zwei Z-Dioden 4,3V/1,25W eingelötet, wie auf dem japanischen Bild, mit dem Ergebnis, dass der linke Kanal kaputt ging.
Die Ursache lag darin, dass sich ein SMD Widerstand entlötete. Wenn man die Dioden so wie auf meinem Bild einlötet, dann geht nichts kaputt.
Die Dioden tragen die Bezeichnung BZX 4,3 und sind leicht erhältlich, z.B. bei Conrad

Meine eigenen Messungen bestätigen das japanische Diagramm #2. Die Zellen werden nicht über 4,21V geladen, egal wie lange sie im Lader bleiben.


Ein Schnellader ist das nicht gerade, aber dafür ist er vielseitig verwendbar, zumal er noch eine 12V Buchse seitlich hat, die den mobilen Betrieb ermöglicht. Der Anschluss an 230V erfolgt mit einem handelsüblichen Euro Anschlusskabel.

Der Lader ist nur für LiON Zellen mit 3,6/3,7V Nennspannung geeignet, RCR123 mit 3,0V und LiFePo4 dürfen damit nicht geladen werden.



Heinz


TrustFire TR-001
sku41511tp0.jpg


Diagramm #1, vor dem Mod
lichgwtr001graph1by0.gif


Diagramm #2, nach dem Mod
lichgwtr001graph2zr2.gif


So nicht einlöten !
lichgwtr00105oe7.jpg


So löten !
tr1-detail5v8.gif
 
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AW: LiON Lader brauchbar gemacht - Trustfire TR1

Gute Arbeit Heinz :super:

Mehr gibts nicht zu sagen, außer:

warum kommen die Hersteller nicht auf die Idee, gleich optimierte Produkte zu liefern?

Viele Grüße

____
Tom
 
AW: LiON Lader brauchbar gemacht - Trustfire TR1

Hallo Tom,

Die gleiche Frage stelle ich mir immer wieder und habe noch zu keiner Antwort gefunden.

Egal ob es sich um Lader oder Lampen handelt, am Preis kann es nicht immer liegen, da offensichtlich vermeidbare Mängel größtenteils ohne, oder ohne nennenswerte Mehrkosten vermeidbar wären.

Im Fall des gemoddeten Trustfire Laders wird aus dem Gerät kein Highend Produkt, aber der gröbste Mangel ist weg.
Die Lösung mit den zwei Dioden ist ebenso simpel wie wirkungsvoll. Ein Nachteil entsteht daraus nicht, die Ladezeit bleibt gleich lang; sehr lang, aber immerhin werden damit auch 16340er nicht mit zu hohen Ladeströmen gequält.

Intern trägt der Lader übrigens die Bezeichnung WF-139II, also ist er der Nachfolger des noch schlechtern UltraFire WF-139.


Findest Du nicht, dass der TR-001 sehr dem Lader von Barbolight ähnelt? Vielleicht werden dort die Dioden bereits verbaut....:hehe:



Grüße

Heinz
 
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AW: LiON Lader brauchbar gemacht - Trustfire TR1

Findest Du nicht, dass der TR-001 sehr dem Lader von Barbolight ähnelt? Vielleicht werden dort die Dioden bereits verbaut....:hehe:
Grüße
Heinz

Hallo Heinz

Ähnlichkeiten sind schon vorhanden, evtl. werden auch Dioden in existente Geräte verbaut, aber außer Spekulationen.....genaues weiß man nicht.

Wobei ich beim Thema Barbolight darauf gar nicht sooo neugierig bin, vielmehr würden mich deren "versendete" bzw. nicht versendeten Lampen interessieren, aber leider scheint da wegen Krankheit nicht viel zu funktionieren.

Aber ich denke, das war genug OT;)

Viele Grüße

_____
Tom
 
AW: LiON Lader brauchbar gemacht - Trustfire TR001

Moin Heinz,
nur mal zur Klarstellung, vielleicht bin ich ja als Brillenträger mit den Bildern überfordert :D:
Welches ist der springende Lötpunkt?
Der 2. von links?

Grüße
Jens
 
AW: LiON Lader brauchbar gemacht - Trustfire TR001

@schrenz

Heinz hat die rechte diode bei R20 angelötet. Der japanische blogger hat, diese diode daneben gelötet.

Eine frage hätte ich jedoch noch, wie sieht es aus mit cr123a akkus? Kann man cr123a, mit 3 und 3,7 volt mit diesem lader laden?

Woher bekomme ich die dioden her?

Bei conrad habe ich leider nichts gefunden.
 
AW: LiON Lader brauchbar gemacht - Trustfire TR001

Hallo,

Der linke Draht der rechten Diode ist an anderer Stelle angelötet.

Auf die Polarität achten, der schwarze Ring zeigt jeweils nach rechts.

Die Dioden gibt es in Elektronik Shops, oder bei Conrad.


Der Lader ist nur für LiON Zellen mit 3,6/3,7V Nennspannung geeignet, RCR123 mit 3,0V und LiFePo4 dürfen damit nicht geladen werden.


Heinz
 
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AW: LiON Lader brauchbar gemacht - Trustfire TR001

Arrg - vor 2 Tagen habe ich erst bei DX wieder bestellt und nun schon wieder was, mit dem ich liebäugle.

Ich habe bis jetzt nur einen DSD Lader, der "neueren" Generation (andere Platine im Netzteil), der mir aber letztens eine RCR123A bis in die Schutzschaltung geladen hat.

Die 18650er Lader-Empefehlung von Heinz kenn ich auch schon, aber ich brauch was universelleres. Da kommt dieser Ultrafire/Trustfire-Lader, wenn er mit der Modifikation endlich richtig abschaltet, mir sehr gelegen.

Danke für den Hinweis, wie man den Lader doch noch brauchbar machen kann!!!
 
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Vor 3 Wochen gabs bei Kai nen Multi-Charger mit Auto-Off. Leider finde ich den jetzt nicht mehr im Angebot.

Ich werd mal berichten ob der was taugt.
 
Hallo Osterguentermann,

Könntes Du ein Bild vom Layout Deines TR-001 posten ?

Falls die Schaltung identisch mit meinem Exemplar ist, sollten sich die Lötpunkte finden lassen.


Schon mal geprüft, ob der neue überlädt? Dazu sollten die Zellen mindestens 24h im Lader gewesen sein.


Heinz
 
Ich bin mal so frei und hänge das Bild als jpg an. Nach ungenauer Betrtachtung der Bilder fallen die unsauberen Lötpunkte vor allem an den SMD´s auf. So erweckt das Gerät kein Vertrauen. Ob mit oder ohne Dioden.

MfG Martin
 

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Hallo,

Es wird im CPF immer wieder von UltraFire/TrustFire Ladern geschrieben, die nicht überladen sollen.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Poster die Problematik nicht richtig verstanden haben, oder nicht wahr haben wollen.

Jeder Lader von UF/TF, auch andere Modelle als hier genannt, hat überladen, wenn die Zellen nach dem Wechsel der LEDs auf grün im Lader verblieben sind. Ich spreche dabei von mindesten einigen Stunden, oder Tagen.


Wie der TR-001 mit neuem Platinenlayout sich verhält kann ich nicht sagen, die Bauteile sehen wie auf meinem Exemplar aus, nur anders angeordnet.
Das neue Layout zeigt zwar, dass der Hersteller gewillt ist zu verbessern, aber glauben tue ich das erst, wenn es von kompetenter Seite bestätigt wird.


Die Dioden sollten entsprechend den Pfeilen eingebaut werden.
Ich habe das aber nur anhand des Bildes ermittelt und übernehme keine Gewähr. Elektrisch muss es so sein wie auf Bild 2.



Heinz

Die Kathode jeweils bei den Pfeilspitzen anlöten:
tr001newbn1.jpg


tr-001-diodetd0.gif
 
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Hallo Heinz,

verstehe ich das Schaltbild richtig, das die Dioden einfach anitparallel (gegenläufig) zu den Ladeschächten eingelötet werden?

Würde das bedeuten: 4,5V liegen an --> die Z-Diode schaltet bei 4,3V durch --> diese Spannung bleibt über dem Ladeschacht liegen?

Geht der Lader, wenn die LIR voll ist (LED-Anzeige ändert sich) in Erhaltungsladung, schaltet er den Ladevorgang ganz ab oder geht die Ladespannung gegen Null?

Vielleicht kannst Du ein bisschen Licht ins Dunkel bringen.

Besten Dank schonmal!
 
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Hallo Carver,

Die Diode liegt nicht parallel zum Ladeschacht, sondern vom plus des Ladeschachts gegen Masse.

Vom minus des Ladeschachts liegt noch der Sense-Widerstand in Reihe gegen Masse. Dieser hat 0,33 Ohm.

Die Diode darf nicht am plus und minus des Ladeschachts angeschlossen werden, sonst lädt der Akku auf 4,3V. Es darf auch keine Diode 4,2V am Ladeschacht angeschlossen werden, weil dann ein hoher Strom durch die Diode ginge, statt den Akku zu laden.


Der Lader schaltet nicht ab wenn 4,2V erreicht sind und die LED auf grün wechselt, sondern hält diese Spannung konstant; der Strom durch den Akku geht gegen null.
Diese Erhaltung ist zwar nicht erforderlich, weil LiON Zellen nur eine sehr geringe Selbstentladung haben, schadet aber auch nicht.


Nach spätesten zwölf Stunden kann man die geladenen Zellen entnehmen. Falls man es mal vergisst, wird die Zelle nicht überladen.
Deshalb diese Modifikation.



Heinz
 
Hallo,

ich bin auf der Suche nach einem geeigneten Lader für LiIon-Rundzellen auf diesen Thread gestoßen und habe mir den Lader und die Dioden bestellt und die Modifikation durchgeführt. Mein Dank an alle (speziell an Hiltihome) für die Recherchen.
Bei Reichelt gibt es die Zener-Dioden übrigens günstiger als bei Conrad - ok, die Versandkosten fressen den Preisunterschied wieder auf. (Habe noch 2 x 2 Stück übrig, verschicke je 2 Stück für 'nen Euro. Bei Interesse Mail an mich. - EDIT: Bin die übrigen Dioden mittlerweile losgeworden!)

Ich als Elektronik-Laie hatte aber zunächst Schwierigkeiten, die korrekte Polarität der Dioden zu bestimmen. Ich habe auch die neue Version des Laders bekommen und finde das zuletzt gepostete Bild mit den Pfeilen von Hilithome missverständlich (oder gar falsch?): Die Pfeile sind dort gegenläufig angeordnet, ich habe die Dioden aber beide gleich (["optisch", nicht elektrisch] parallel zueinander) eingelötet. Die Kathoden der Dioden, gekennzeichnet durch den Ring, liegen jeweils am +Pol des Ladeschachts.

tr-001-newauk21dw.jpg

Beim Einlöten habe ich darauf geachtet, dass die Drähte und die Diodengehäuse (oder leiten die nicht?) keine anderen Lötstellen berühren und entsprechend die Drähte verbogen. Funktioniert einwandfrei.

Für ungeschickte Noobs wie mich noch zwei Tipps:
- Wenn das Gehäuse trotz Lösens aller Clips nicht aufgeht, liegt das daran, dass die Schraube unter dem rückseitigen Aufkleber nicht entfernt wurde...
- Falls die LEDs beim Schließen des Gehäuses nicht in ihre Aussparung rutschen, trotzdem (auch wenn es schwer fällt) keine Gewalt anwenden. Bei mir hat eine LED inkl. Lötpunkt und Leiterbahn so den Kontakt zur Platine verloren. Hab's repariert, macht jetzt aber keinen seriösen Eindruck mehr...


Hoffe, dass meine Tipps irgendwem weiterhelfen. Bzgl. der Polarität der Dioden lasse ich mich auch gerne korrigieren.

- Mathias
 
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Hallo Mathias,

So wie Du die Dioden eingezeichnet hast, ist es richtig.

Die gegenläufigen Pfeilrichtungen waren mir nicht aufgefallen, da sie zu klein waren.

Das Bild habe ich nochmals mit Pfeilen versehen, deren Spitze die die Kathode anzeigen.


Die Z-Dioden vom Typ BZX 4,3 haben ein Gehäuse aus Glas, das nicht leitfähig ist.
Ähnliche Dioden gibt es auch mit schwarzem Kunststoffgehäuse, ebenfalls nicht leitfähig.
Erst Dioden mit deutlich mehr Leistung kommen in leitfähigen Metallgehäusen, was bei diesem Mod weder notwendig, noch sinnvoll ist.



Heinz
 
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