Äpfel mit Birnen vergleichen

Interessant, auch wenn nicht immer logisch...

Meine (einfache, mit einfacher WB) Klinge s390 wirds ohne Nachschärfen das Ganze schafen, Vanadis10 hat wesentlich mehr Potential (WB und mechanische Behandlung bleiben ausschlaggebend).

Was Schärfen angeht- die Methode ist nicht logisch aufgebaut, warum?

Erstmal wurde erwähnt, dass dort ev. Defektschicht der Fall wäre. Das sehe ich ebenso. Und weiter folgt: Winkel vergrößern um die Schneide stabiller zu machen??? Wozu???
Winkel ist doch voll ausreichend mit 36 Grad, die Menschen, die testen, sind adäquat. Und die Hauptfrage: möchte man Defektschicht testen, wozu? Um Defektschicht testen zu können Winkel zu erhöhen, wozu? Erstmal muss man feststellen, ob Defektschicht der Fall ist.
Danach muss man Defektschicht entfernen und dann der Stahl testen. Im Fall der Vanadis, wenn Defektschicht weg ist, beginnt die Schneide uber Plattenoberfläche "gleiten" mit wesentlich weniger Abtrag.
Anders kanns mit Wolfram-HSS kommen: plötzlich wird die Schneide leicht, einfach schärfbar und extrem scharf zum Schluss.
 
Und die Hauptfrage: möchte man Defektschicht testen, wozu?
Nö, es ging um die Stähle. :)

Eine Defektschicht durch Überhitzen beim Schleifen kann ich eigentlich ausschließen. Nach dem Härten haben die Klingen den Bandschleifer nicht mehr gesehen. Das Ausdünnen habe ich von Hand auf Diamantplatten und mit nass-Schleifpapier gemacht.
Ich will allerdings nicht abstreiten, dass @swifty58 der erfahrenere Messerschärfer ist und auch das bessere Equipment besitzt. Zurzeit habe ich nur die Möglichkeit winkelgeführt zu schärfen aber ohne Druckkontrolle (Umbau steht auf der to-do-Liste). Daher wird seine 40° Schneide sicher besser sein als meine 36° Schneide, unabhängig vom gewählten Winkel.
Der Grund für @güNef ´s Empfehlung den Winkel zu erhöhen lag auch nicht beim Vanadis-Messer, sondern in den kleinen plastischen Verformungen beim 75Cr1, wenn ich das richtig verstanden habe? Dagegen sollte eine Vergrößerung des Winkel gut helfen.

vG
Incus
 
Nö, es ging um die Stähle. :)

Eine Defektschicht durch Überhitzen beim Schleifen kann ich eigentlich ausschließen. Nach dem Härten haben die Klingen den Bandschleifer nicht mehr gesehen. Das Ausdünnen habe ich von Hand auf Diamantplatten und mit nass-Schleifpapier gemacht.
Ich will allerdings nicht abstreiten, dass @swifty58 der erfahrenere Messerschärfer ist und auch das bessere Equipment besitzt. Zurzeit habe ich nur die Möglichkeit winkelgeführt zu schärfen aber ohne Druckkontrolle (Umbau steht auf der to-do-Liste). Daher wird seine 40° Schneide sicher besser sein als meine 36° Schneide, unabhängig vom gewählten Winkel.
Der Grund für @güNef ´s Empfehlung den Winkel zu erhöhen lag auch nicht beim Vanadis-Messer, sondern in den kleinen plastischen Verformungen beim 75Cr1, wenn ich das richtig verstanden habe? Dagegen sollte eine Vergrößerung des Winkel gut helfen.

vG
Incus

Hi,
erstmal finde ich toll, dass Du solche Tests machst.

Jedoch meine Anmerkung geht in die Richtung "Testmethode" sozusagen.

Die Messer hab ich nie in der Hand gehabt, habe daher keine persönliche Meinung diesbezüglich.

Und ich habe die Berichte mit Interesse gelesen.
 
Vielen Dank euch allen für die tollen Berichte und das ausführliche Erläutern. Ich bin von der Auflösung überrascht. Dass die Werkstoffe augenscheinlich in so unterschiedlichen Ligen spielen hätte ich nicht vermutet.
Es bestätigt meine Annahme, dass Stahl ein hochkomplexer Werkstoff ist. Die Art der Herstellung, die Legierungsbestandteile, die Wärmebehandlung mit allen dazugehörigen Elementen und schlussendlich die Geometrie und das Schleifen beeinflussen die Schneideigenschaften. Was davon in welchem Maß zur Geltung ist sicher sehr schwer zu bestimmen.
Ich habe mich als nicht so großer Experte wie ihr es seid immer gefragt, warum viele wirklich ausgezeichnete, deutsche Messermacher nicht auf die fancy-super-duper-Stähle setzen und mal was Schönes mit „modernen“ Werkstoffen anbieten. Warum immer Hirschhorn und rostend? Ja, ich übertreibe, aber im Vergleich zu beispielsweise US-amerikanischen Messermacher nehme ich das so wahr.
Wie auch immer, je mehr ich eben solche Tests lese, desto mehr wird mir klar,
a) wie wenig die Eigenschaften einer Schneide vom Datenblatt ausgehend bewertet werden können und
b) zu was für einem Spielball für gutes Marketing mich das macht.
Nun ist das MagnaCut-Zeitalter angebrochen und ich frage mich, ob ich meinem Wunsch, ein Sebenza mit neuem Stahl zu erwerben, nachgeben soll. Vielleicht traue ich mich lieber mal an Hirschhorn rostend…
 
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