Bilder/Themen im MF - unterschiedlicher Stil bei Serien- und handgemachten Messern

Ein gewisser Hang zur Nostalgie und zu alten Handwerksmethoden ( und den klassischen Materialien ) läßt sich auch auf vielen anderen Gebieten feststellen.

Ob du uns da bitte drei repräsentative Beispiele nennen könntest?!

Die Schrankwand in Eiche-Furnier, Omas gehäkelte Topflappen und die buckligen Becher aus dem Selbsterfahrungs-Töpferkurs gelten aber nicht;)

Gruß
chamenos
 
Warum handgemacht in Holz und rostend?
Ganz einfach! Holz, Horn, Knochen und Geweih sind mit einfachen Mitteln zu bearbeiten. Rostende Kohlenstoffstähle sind auch für Laien recht einfach in der Verarbeitung sowie in der Wärmebehandlung.Natürliche Materialien sind meist auch unkritischer in der Verarbeitung als synthetische.

Ein gewisser Hang zur Nostalgie und zu alten Handwerksmethoden ( und den klassischen Materialien ) läßt sich auch auf vielen anderen Gebieten feststellen.

Gruß
Micky

Was ist jetzt die Aussage?

Ein hochpreisiges, klassisches Messer hat für mich keinen Sinn. Was ich an Schneideaufgaben erledigen muss, das bekomme ich mit einem Vic hin. Oder dem Olfa Cutter.
Ein hochpreisiges Tactical macht auch keinen Sinn wenn es um Schneideaufgaben geht. Aber es macht mir Spass eins zu haben. Damit zu spielen, je mehr Gimmicks, desto lieber.

Genau so wird es den Hirschornfreunden gehen. Nur die werden im Überfluss vom Markt bedient.
"Wir" nicht...
 
Bitte gerne
1. Uhren .Esgibt keine genauere als eine Quartzuhr dennoch sid handgefertigte Automatikuhren gefragt wie nie
2. Schuhe . Handgemachte Schuhe haben teilweise Lieferzeiten von Jahren!
3.Handgefertigte Stahlrahmen für Fahrräder .Sündhaft teuer ,aber bestimmt nicht besser als moderne Carbonrahmen.
4.Jagdwaffen ....

Diesen Trend bedienen ja mittlerweile eine ganze Reihe von Firmen wie z.b. Manufactum.

@Chrise . Die Aussage ist die das die Leute das machen was sie können.
 
Zuletzt bearbeitet:
Oder Produkttexte. Was interessiert mich was das jetzt für ein Stahl ist und wie der wärmebehandelt wurde. In einigen US-Shops gehen Messer für horrende Preise weg ohne dass da eine Stahlangabe dabei ist.

Wo sind die Geschichten wie man auf den Entwurf gekommen ist, was einen inspiriert hat? Oder wie viele Prototypen man verschlissen hat bis das Ding so aussieht wie es nun aussieht?
Das sind Dinge die interessant sind, wo ich als Kunde dann sage: wow, krasse Nummer, da hat er ja ganz schön zu tüfteln gehabt, Respekt.
zum ersten Satz:
Das mag anderswo, speziell in der US-Szene so sein, aber diesseits des Atlantiks ist es möglicherweise traditionell eher so, dass man eine "allumfassende" Information erwartet, sollte etwas wie der Stahl nicht genauer genannt werden, hinterlässt es möglicherweise einen suboptimalen Eindruck in den Augen der Betrachter. Kurz: Misstrauen - warum auch immer... Vllt. weiß man bei Messern, die in US-Shops vetrieben werden, welcher Stahl es ist, weil der Name des Machers dabei steht, und dieser nur eine Stahlsorte verwendet oder diese in Foren als seine neue Wahl verkündet hat... Man weiß es ja nicht alles.

Der zweite Teil würde dann wieder dem entsprechen, was ich gerade zuvor umschreiben wollte: diese gewisse Art von Transparenz rund um das Produkt, es ist ja manchmal auch so, dass ein abgefahrenes Design ohne ergänzende Worte nicht verstanden wird. Dann denken manche evtl. "was hat der geraucht...?" Einfach "hinklatschen" und auf ernsthafte Resonanz warten, funktioniert nicht überall. Es gibt auch Plattformen, da geht beides nicht. "Hinklatschen" funzt nicht, "transparente" Vorstellung im o.g. Sinne ebenfalls nicht. Ohne halbwegs bekannten Namen geht dann gar nix.

Also, warum kommt dann oben genannter Verkäufer nicht zu Pitter und sagt: Du, ich hab schon öfter gehört ich mach tolle Messer, aber ich verkauf nix. Du kennst Du die Szene, hilf mir doch mal, an meinem Produkt liegts ja wohl nicht.
Warum kommen nicht mehr Verkäufer zu Pitter und sagen: Mach mir mal ein paar gute Bilder.
Fällt mir nur ein: falsch kalkuliert. Ja, wer online anbietet braucht ein Werbebudget. Punkt.
Dazu kann ich sagen, dass Pitter grundsätzlich nicht abgeneigt ist oder war, jemandem unter die Arme zu greifen, sei es nur beratend oder auch praktisch. Ob es noch so ist, weiß ich nicht. Kann ich aus eigener Erfahrung als Nicht-Verkäufer dafür aber Tüftler, Querdenker und Freistilbastler sagen. Nur habe ich die Spur nicht konsequent weiter verfolgt, aufgegriffen hatte ich sie sehr wohl. Es muss ja noch nicht mal um Katalogbilder gehen. Einfach mal erweiterte "Meinungsforschung" in Form von Abgleich bekannter Namen oder auch "Geheimtips" rund um die Szene kann manchmal schon erheblich wissenserweiternd sein oder auch "nur" den Horizont erweitern.

Gruß Andreas
 
Zuletzt bearbeitet:
Meine Meinung zu dem Thema ist , das häufig einfach gestaltete taktische Messer mit G10 oder Micarta
welche Handmade sind nicht so die Wertigkeit ausstrahlen da sie sich kaum von Serienmessern ähnlicher Bauart unterscheiden ,beide bestehen gleichermaßen aus Klinge und Plastikgriff meist haben diese Handmades auch noch eine genauso schlechte oder gute Klingengeometrie wie die Serienteile und den gleichen Klingenstahl. Also nicht gerade recht spannend für mich! Da solche Messer eher in die Kategorie
Messer des täglichen Gebrauchs fallen, reichen dort die Serienmesser völlig aus! Da bin ich dann auch selten bereit für die Handarbeit drauf zu zahlen.

Anders empfinde ich es bei den meisten Handmades aus Naturmaterialien hier findet man häufig andere
Klingengeometrien interessantere Materialien, welche schwerer zu verarbeiten sind da man hier häufig
mit Schwund,Verzug, Rissbildung zu kämpfen hat, es stellt eine ganz andere Herausforderung dar. Außerdem ist in solchen Messern meist mehr Leben drin als in den kalten Plastikmessern.

Das sehe ich auch immer bei Leuten die zu Messern keinen Bezug haben, Messer mit schönem Holz fasziniern und Messer mit Plastik werden eher in die Schublade billig gesteckt! Legst du zwei Messer gleicher Bauart nebeneinander, das eine mit Holgriff, das ander mit künstlichem Material greifen die meisten zuerst zum Holz, so sind jedenfalls meine Beobachtungen.Der Mensch liebt halt die Natur in seiner Vielfalt und dadurch auch solche Materialien. Ich denke mal die wenigsten Leute haben in
Ihrem Esszimmer eine Tisch aus Carbon oder G10, da setzt sich auch meistens Holz durch oder?
Plastik wird halt da eingesetzt wo's praktisch und günstiger ist, daher fehlt der Bezug zur Wertigkeit.
Ich hoffe das ich nicht zu weit vom Thema abgeschweift bin.

Jens
 
Hallo Andreas,

allumfassende Informationen sind immer gut. Spricht auch nichts dagengen die Stahlsorte anzugeben.
Aber: was nutzt es mir als Laien in Sachen Stahl wenn ich weiss was es für einer ist? Ja, Stahlschlüssel hab ich schon von gehört.
Das sind böhmische Dörfer für mich und werden es immer bleiben. Weil es mich nicht interessiert was da auf molekularer Ebene nun genau Sache ist.
Was mich interessiert ist, was der Verkäufer schreibt.
Und da erwarte ich eben nicht: Klappmesser mit einer Klinge aus 440c,
sondern eher etwas in Richtung:
-wurde auf Schnitthaltigkeit Wert gelegt.
- kannst Du Dosen mit aufschneiden
- kannst Du ein Autodach mit perforieren
gerne auch:
- nicht sehr belastbar
- extrem scharf aber auch extrem empfindlich

So etwas ist doch toll. Wie geschrieben: ich bin kein Stahlexperte, mir sagen Nummer nix.
Ich vertraue daher dem Verkäufer, dass ich für 500,- Euro das bekomme was er mir erzählt.
Molekulare Zusammenhänge kann ich nicht beurteilen. Ob das Teil dann wie versprochen Autodächer perforieren kann
ohne Schaden zu nehmen schon.

Und wo ich schon mal dabei bin: wenn ich mir hier die gewerblichen Verkäufe von handgemachten Messern hier im Forum ansehe.
Ohje.
Liste mit 10 Messern, innerhalb von 2 Tagen eingestellt.
Eine Beschreibung: kleines Jagdmesser mit Klinge aus xy-Stahl und Holzgriff. Preis: 380 Euro.
Ist jetzt fiktiv, aber so ähnlich gibt es das massig.
Hallo?
Wie will man da an interessierte Neukunden kommen.

Ein Messer. 5 Bilder. Eine emotionale Beschreibung wie
"Dieses Messer habe ich speziell für Angler gebaut. Salzwasserbeständig (regelmässiges Pflege mit xx vorausgesetzt). Nicht zum Filetieren geeignet, aber dicke Gräten hackst Du damit spielerisch durch ohne dass es die Klinge juckt und auch Gedärme rauspopeln kann das Teil super. Die Öse mit dem Bändel hinten ist auch ideal um Angelhaken gerade zu biegen. Die Scheide ist unten offen damit sich kein Wasser sammelt wenn das Messer mal schnell weggesteckt werden muss".
Ist auch fiktiv, ich hab keine Ahnung vom Angeln ;)

Das kann man auf alle Bereiche anwenden, vom Gentlemanmesser bis zum Holzklopper.

Das zeigt mir als Kunden: da hat sich jemand Gedanken gemacht. Er hat sein Produkt getestet und verbessert. Er verkauft mir ein Werkzeug von dem er überzeugt ist.
Ich erkaufe mir damit also auch Erfahrung. Mehrwert eben, der da sein muss um überhaupt ein Custom kaufen zu wollen. Oder eben ein ansprechendes Design, das auch ruhig auf Kosten der Funktionalität gehen kann. So lange ich damit ein Paket öffnen kann ist alles sutje.


Menschen die mehr Geld für Messer ausgeben als nötig ist, die wollen doch auch ein bisschen Storytelling dazu. Klappt ja bestimmt auf einer Messe von Angesicht zu Angesicht, im Internet kann man das Zwischenmenschliche durch Bilder und Texte kompensieren.
 
Meine Meinung zu dem Thema ist , das häufig einfach gestaltete taktische Messer mit G10 oder Micarta
welche Handmade sind nicht so die Wertigkeit ausstrahlen da sie sich kaum von Serienmessern ähnlicher Bauart unterscheiden ,beide bestehen gleichermaßen aus Klinge und Plastikgriff meist haben diese Handmades auch noch eine genauso schlechte oder gute Klingengeometrie wie die Serienteile und den gleichen Klingenstahl. Also nicht gerade recht spannend für mich! Da solche Messer eher in die Kategorie
Messer des täglichen Gebrauchs fallen, reichen dort die Serienmesser völlig aus! Da bin ich dann auch selten bereit für die Handarbeit drauf zu zahlen.

Das ist doch gar nicht Thema.
Kann ich jetzt kontern und schreiben: immer die gleichen Oldschool Messer. Flachstahl, Deppenspitze, am Rücken bisschen rumfeilen, Penisknochen drauf, 750,- Euro der Herr.

Das ist Geschmackssache wer für was nun wie viel Geld ausgibt.

Fakt ist: Du findest auf dem deutschen Markt genug was Dich anspricht.
Ich und andere eben nicht.
 
Einen hab ich noch:

http://www.messerforum.net/showthre...sserverk%E4ufe&p=891121&viewfull=1#post891121

Das sieht für mich super verarbeitet aus. Nicht mein Stil, aber stimmiges Design. Preis: ohne das Teil in der Hand gehabt zu haben sehr attraktiv, das Material ist ja schon mal nicht gerade billig.
Aber:
Warum liegt es auf einem Stein im Garten?
Warum nicht neben einem schönen dicken Steak, daneben ein Glas Rotwein, damit man das Ambiente eines Restaurants erahnen kann?
Und warum keins, auf dem es sich perfekt der Hand anschmeichelt und auf einer rustikalen, an einen Picknicktisch erinnerten Holzplanke ein Stück Salami abschneidet.
Was soll mir suggerieren, dass ich es haben muss?

Das sind Szenarien, die bekommt man mit ein bisschen üben und einer Kamera im 2-300 Euro Segement so fotografiert, dass es in 800x600 edel aussieht

Warum steht da nicht: Titanplantinen, deshalb wiegt es nur so und so viel, trägt im Jacket nicht auf.

Und zuletzt die Frage: warum ist das Teil noch nicht verkauft?
 
Durch meine Erfahrung im Verkauf, besonders im Bereich des Visual Merchandisings, muss ich Chrise voll und ganz zustimmen. Es geht nicht darum was man verkauft, sondern warum man es verkauft.

Für alle die diese Thematik noch ein wenig mehr ins Detail interessiert, ein Link zu Simon Sinek: People don't buy what you do, they buy why you do it.

http://www.ted.com/talks/simon_sinek_how_great_leaders_inspire_action.html
Zum Topic:

Das ist jetzt nur eine wage Vermutung, also bitte nicht gleich steinigen. Aber kann das hier gefragte Kaufverhalten auch aus "Angst" und "Gewohnheit" entstehen?

Ich will damit sagen, 500€+ (ca 33% eines Netto- Durchschnittseinkommens) für ein Custom Tactical auszugeben, das vielleicht eher ein Experiment wird, schreckt vielleicht doch viele ab. Alt bewertes, weckt hingegen mehr Vertrauen ( da schon bewiesen wurde, dass der Macher das kann).

Wie gesagt nur eine Vermutung.

Lg ari
 
Warum handgemacht in Holz und rostend?
Ganz einfach! Holz, Horn, Knochen und Geweih sind mit einfachen Mitteln zu bearbeiten. Rostende Kohlenstoffstähle sind auch für Laien recht einfach in der Verarbeitung sowie in der Wärmebehandlung.Natürliche Materialien sind meist auch unkritischer in der Verarbeitung als synthetische.

Letztes mit Vorbehalt, "meist" hin oder her.
Ansonsten: Guter Punkt!

Allerdings schicken ja genug Leute ihre Klingen zum Härten.

Ob die Klinge modern/taktisch ausschaut, oder ne Droppointform hat.
Oder ob ich Holzschalen oder Micarta draufschraube
Ist, was die Einfachheit der Verarbeitung angeht, kein Unterschied.

Pitter
 
Dazu kann ich sagen, dass Pitter grundsätzlich nicht abgeneigt ist oder war, jemandem unter die Arme zu greifen, sei es nur beratend oder auch praktisch. Ob es noch so ist, weiß ich nicht.

Ja. Aber - solange ich keine Rechnungen stelle - nur bei Nicht-Beratungsresistenten.

Pitter
 
Moin,

mir gefallen mittlerweile robuste Messer aus wertigen Materialien, die leicht zu pflegen und nutzbar sind (praktisch taktisch sozusagen) am besten. Chris Reeve (Sebenza & Umnumzaan) und Hasenfuss waren da für mich exzellente Wahl. Bin ich garantiert noch nicht mit fertig. Irgendwie kann ich mit Holz oder anderen Naturmaterialien bei Messern generell weniger anfangen. Hatte für das Böker Cox bei cuscadi eine Cocobolo-Schale geordert, da ich vom Foto her gemeint hatte, das wäre was. Habe ich inzwischen wieder zurückgebaut auf die Original-G10-Schale. Kommt einfach besser. Ist rational nicht erklärbar - reine Feelingsache.

Was mich zur Zeit noch anspricht, sind z.B. die Folder von Zsolt (http://rheinleder.de/shop2/product_info.php?cPath=66&products_id=474). Schlicht, edel, wertig, gut zu pflegen … Das ZS Silverstar Kompakt hat mich heute Morgen noch nervös gemacht. Das Wichtigste ist für mich zuerst die Optik, dann schaue ich, ob das Material paßt. Schließlich der Preis. Und ob ich wohl Spaß hätte, wenn ich es benutze und befummele. Die Geschichten schreibe ich dann selber ;)

Grüße von R’n‘R
 
Hm, wäre es möglich, dass die Hersteller von Serienmessern mehr marktgetrieben (wer will, kann sich das auch als "die besseren Kaufleute" übersetzen) sind?
Und dass Messermacher - auch wenn sie profitorientiert arbeiten - tendenziell eher das machen, worauf sie Lust haben und womit sie sich identifizieren können?
Messermacher sind doch keine Schleifschlampen. Manche haben ein sehr breites Repertoire und können (und wollen) fast alles abdecken, andere haben halt ihren Stil und wollen dabei bleiben.

Ich kann jetzt nur für mich reden, aber warum sollte ich z.B. ein Messer machen, dass unheimlich tactical ist und sich womöglich gut verkauft, das aber als Messer nach meinen Vorstellungen einfach scheiße ist, weil man nicht mal ein Radl Wurst gerade abschneiden kann. Mit 5,x mm Klingenstärke, 20 mm hohem Hohlschliff und 1 mm vor der Schneide könnte ich vielleicht eine Tür aufhebeln, mein Autodach belüften oder das Messer nach angreifenden Bären werfen. Aber beim Schneiden ist das Öffnen einer Blisterpackung dann schon ziemlich die Grenze der Leistungsfähigkeit.
Ich selber mache halt überwiegend lieber Messer, die ich auch vernünftig benutzen kann.

Griffhölzer: Die Vielfalt ist einfach der Hammer, jedes Stück ist anders, und es macht Spaß beim Arbeiten zu sehen, wie die Maserung rauskommt.
Mikarta, G10 etc. verbaue ich auch manchmal, aber dass ich vor einem Stückl G10 sitze und mich an seinem Anblick erfreue kommt eher selten vor :)

Grüße
Rainer
 
Warum nicht neben einem schönen dicken Steak?
Ich weiß zwar nicht so recht, was das mit dem Thema hier konkret zu tun hat, aber was du da schilderst sind doch deine persönlichen Vorlieben.
Ich möchte Messer Vorstellungen lieber mit wenigen Fakten und mit aussagekräftigen Bildern in ordentlichem Licht sehen.
Hintergrund Geschichten und Steaks brauche ich nicht. :D Im Gegenteil, das würde mich eher nerven.

Liebe Grüße,
Stephan
 
Noch ne These, vielleicht als Nebenschauplatz.

Wenn ich mir die Serienmesser so ansehe, die ich als mittelprächtig geschulter Laie so entdecke, dann sind das meistens amerkanische Hersteller oder aber nah dran an diesen, thematisch zumindest.

Nun, vielleicht darf man das mal anführen: Die Amis sind seit 12 Jahren in einem Krieg mit mindestens 3 Schauplätzen. Und noch nie ist der "Soldier Style" so hochgehypt worden wir in den letzten paar Jahren. Sei es in den sog. neuen Medien (BF3, anyone?), in Filmen (Hurt Locker, Jarheads, Act of Valor), oder Serien (Over There, The Unit, Hawai Five-o in gewisser Weise auch). Diese Omnipräsenz des Battle Rattle mit Velcro und Kydex und EBRs und EBKs hat, denke ich zumindest, schon eine ganze Menge Konsumenten beeinflusst.

So wie wir damals dringen ein Rambomesser haben mussten. Aber es gab eben nur die Erstverwertung "Rambo - First Blood" zzgl. der unvermeidlichen Sequels. Das ist seit einigen Jahren deutlich breiter aufgestellt.
 
Und noch nie ist der "Soldier Style" so hochgehypt worden wir in den letzten paar Jahren.

Soweit es das Messerforum und die mir bekannte Szene angeht - falsch.

Microtech, Strider, Busse, Emerson, Lightfoot - um nur mal wenige zu nennen - wurden verkauft wie geschnitten Brot und die Diskussionen sind legendär. Zur Gründungszeit des Forums, also so 2000/2001 rum.

Pitter
 
Ich denke man muss auch ganz klar die Käufergruppe betrachten. Die einen weiteren Aspekt hinzufügt der eine Rolle.
Es ist nicht der alleinige Grund aber doch ein Fragment.

Hier würde ich so pauschalisieren (Berichtigt mich wenn es so nicht richtig ist)

Die Leute die sich Handgemachte Messer im mittleren 3 stelligen Bereich bis 4 stelligen Bereich leisten (können),
besitzen ein bestimmtes Alter, da sich ein Schüler oder Azubi bzw Berufseinsteiger sowas fast nicht leisten kann! (Ausnahmen bestätigen die Regel)
Nun ist es so das es ein klaren Break aufgrund von immenser Technischer Entwicklung sowie Globalisierung zwischen den Generationen gibt.
Dieser verschwimmt zwar immer mehr (selbst meine 81 Jährige Oma sitzt mittlerweile am Laptop und schreibt E-Mails) jedoch ist er vorhanden (dennoch liebt sie ihr Meißener Porzellan).
Dadurch entstehen halt oft Sachen die Klassisch in der Materialwahl sind wie Kohlenstoffstahl und Horn, da es Materialien sind die "altbewährt" und bekannt sind
(eher die Fraktion meines Opas der seit Jahren lediglich Handgemachte Seife von seinem Stammseifensieder kauft und der 5 Jahre lang von Oma bequatscht weren musste das sie einen Laptop bekommt).
Die ganze Lage ist hier etwas überspitzt dargestellt im Bezug auf die Messerszene bei Oma und Opa gehts wirklich so zu.

Nun kommen wir zu der Jüngeren Generation, die durch diverse Medien wie TV-Serien und ähnliches immer wieder auf den Militärtrend getrimmt wird.
Hier werden oft Serienmesser gekauft aus unterschiedlichen Gründen wie bspw. keine Kohle (persönliche Erfahrung), der Serien-Messer-Markt bietet alles was ich will,
oder auch einfach der Einstellung Ich möchte nicht soviel Geld für Handwerkliches Geschick und perfekte Verarbeitung ausgeben (So erlebe ich es bei vielen Sachen bei meinen Kumpels etc).
Natürlich spielen hier auch wieder andere Faktoren mit ein wie die allgemeine Überflutung des Marktes mit "billig" Verarbeiteten Produkten.
So wette ich mit euch nehmt zufällig 100 jüngere Leute aus einer beliebigen Stadt und legt ihnen erst ein billiges China-Messer vor, dann ein besser verarbeitetes Messer ... an Ende ein Handgearbeitetes,
Im Endeffekt werden nicht viele beim ersten Messer sagen das es schlecht Verarbeitet ist und die meisten sich am Ende wundern warum das eine Messer direkt nach der ersten Ziffer ein Komma hat und das andere erst nach der dritten!

In Amerika spielt meiner Meinung ganz klar die Militärische Grundhaltung des Landes eine entscheidende Rolle, hier wird das Militär groß geschrieben und ist eigentlich überall präsent,
daher ergibt sich meiner Meinung nach der Wechsel zum "Taktischen Tanto Flachstahl" (den ich übrigens auch besitze).
Hier in Deutschland wird dieser Wechsel von traditionell mit Kohlenstoffstahl und Horn zum modernen mit PWM-Stählen und Kunststoffen schleichender von statten gehen da die Kunden sozusagen in die Szene "reinwachsen".

Soweit meine Meinung, ich bin jedoch offen für Kritik

MfG Timbo
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich weiß zwar nicht so recht, was das mit dem Thema hier konkret zu tun hat, aber was du da schilderst sind doch deine persönlichen Vorlieben.
Ich möchte Messer Vorstellungen lieber mit wenigen Fakten und mit aussagekräftigen Bildern in ordentlichem Licht sehen.
Hintergrund Geschichten und Steaks brauche ich nicht. :D Im Gegenteil, das würde mich eher nerven.

Liebe Grüße,
Stephan

Das hat nichts mit persönlicher Vorliebe zu tun. Ich esse seit 20 Jahren kein Fleisch.
Aber dieses Messer würde eben perfekt zu so einem Ambiente passen. Von mir aus auch neben Whisky und Zigarre. Oder was auch immer.
Entscheiden muss es der Verkäufer, der hatte ja bestimmt ein Bild im Kopf warum dieses Messer genau so aussieht.
Was dich nervt ist für mich essentiell.
Löst man ganz einfach indem man es Dir und mir und anderen recht macht. Jede gute Onlineshop Software bietet da eine Fülle von Möglichkeiten.
 
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