Bilder/Themen im MF - unterschiedlicher Stil bei Serien- und handgemachten Messern

1.) Welche unsere Messer?

Es ist für einen europäischen (deutschen) Messermacher fast unmöglich seine Produkte nach Asien zu verkaufen. Dass Russland ein immer wichtigerer Markt ist, ist klar, aber Russland ist Europa. Nach Asien zu verkaufen scheitert u.a an den Massnahmen die die Regierungen dort ergriffen haben. Die Einfuhr von nachgebauten Schwertern der Kreuzritter mit christlichen Symbolen z.B. ist in die meisten muslimischen Länder verboten. Die Japanischen Behörden verweigern auch die Einfuhr von scharf geschliffenen Schwertern (kampftauglich) aus Europa mit Verweis auf nationale Waffengesetze. Umgekehrt werden bei uns Säbel aus Marokko und Algerien mit Inschriften (arabisch) "Hoch lebe der Islam" usw. durchaus eingeführt und von gewissen Kreisen hier auch gekauft. Ebenso kommen hochwertige japanische Schwerter hier auf den Markt (zu "Liebhaberpreisen").
Angesichts dieser Tatsachen würde ich nicht von Chanchengleichheit für unsere Messermacher/Schwertschmiede sprechen.

2.) Ich kenne 2 Fälle von Messermachern die inzwischen Harz4 beziehen (sog. Aufstocker) die weiterhin in Ihrem Gewerbe arbeiten, aber es reicht eben vorn und hinten nicht zum Leben. Ich hoffe es wird verstanden wenn ich hier keine Namen nenne. Das ganze ist nicht weiter dramatische, es gibt noch mehr Berufe in denen du Harz4 beziehen kannst/musst, da gibt es neben Messermachern auch noch andere selbstständige Berufe die von dieser Entwicklung betroffen sind. Warum diese Messermacher Ihre Messer nicht nach China verkaufen? Weil sie mit den chinesischen Löhnen weder heute noch in 10 Jahren konkurrieren können. Von Kosten für Strom, Maschinen, hoher Steuerbelastung gar nicht zu reden.

3.) Serienmesser

Auch Firmen wie Böker haben Probleme mit der asiatischen Konkurrenz. Meines Wissen wird bei Böker kein Arbeiter geschlagen und es muss auch keiner 16 Stunden am Tag arbeiten. In China ist das an der Tagesordnung. Viele unserer europäischen und deutschen Messerhersteller haben die Globalisierung nicht überlebt. In Solingen hat ja in den 1990 igern ein wahres Firmensterben stattgefunden. Ein grüner Landtagsabgeordneter hat das mir gegenüber einmal als einen "guten Vorgang" bezeichnet. Auch Firmen wie Herbertz und Eickhorn sind für mich keine Glanzlichter. Herbertz verkauft überwiegend gestanztes Blech aus China und Eickhorn ist nach massivem Personalabbau und mehreren Verkäufen und "Ausschlachtungen" nur noch ein Schatten seiner selbst. Auch hier schaue man mal nach Japan ins dortige Solingen (Seki) da wird vom japanischen Staat gehätschelt und gefördert, bei uns sagt man der Markt wird es richten. Und so wurden viele alte Solinger Messerbetriebe eben (hin) gerichtet.

4.) Natürlich gibt es auch deutsche und europäische Messermacher die erfolgreich sind, ich staune was auf Börsen und Ausstellungen alles gezeigt wird, aber die Luft wird dünner. Da hilft kein leugnen und kein schönreden. Auch bei den Serienmessern gibt es Lichtblicke. Böker und Puma schreiben in Ihren Katalogen klipp und klar was in Deutschland/Europa gefertigt wird und was aus China/Asien kommt. Auch Pohl Force stellt viele Messer in Deuschland bzw. Italien her. Letzten Endes entscheiden wir mit unserem Kaufverhalten ob unsere Messermacher boomen oder die asiatischen.

5.) Der gleiche Vorgang läuft ja in den USA. Was bei uns als US-Messer verkauft wird ist häufig in China produziert. Selbst das Smith&Wesson Emblem wird in China aufgeätzt. Ich denke je informierter die Käufer/Kunden sind desto besser. Wenn dann jemand ein japanisches Schwert aus Asien kauft, dann braucht er aber auch nicht jammern, dass unsere Messermacher/Schwertschmiede den Bach hinuntergehen. Man kann ja z.B. bei Hr. Roth sich auch ein Samuraischwert anfertigen lassen.

Ich für meinen Teil kaufe jedenfalls nur noch in Europa hergestellte Messer. Ich achte natürliche die Qualität und das können der Asiaten, wenn ich einen Dolch von Hr. Hattori in der Hand halte, dann fängt der Sammler in mir schon an zu sabbern. Wie gesagt wir enscheiden wie es weitergeht mit unseren Messermachern.
 
Hallo WhiteWarrior,

in einem kann ich Dir uneingeschränkt Recht geben - Lohngefüge und Abgabenlasten für hier ansässige Macher sind (leider) astronomisch höher wie gen Osten.

Bei den anderen Punkten wird es dann doch spezieller, welche meint ihr hier genau ? 1. Messermacher die in Serie (Kleinserie) produzieren können 2. Messermacher die nur Einzelanfertigungen machen und 3. welche die beides können (nur grob umrissen) Böker usw. können hier kein Massstab für die vorgenannten Einzelkämpfer sein, denn von welcher Qualitäts/Preisspanne wird hier überhaupt geredet ?

Ich fahre zweimal im Jahr zur Jagd nach Russland, was meint ihr wie chick das dort ist, deutsche Messer :haemisch: zu haben (natürlich werden die nicht auf dem Jahrmarkt in Moskau geordert u. bestellt) - genauso chick wie bei (einigen) hier z.B. amerikanische/Japanische Messer usw. (als ob es dort keine Messerschmieden gibt) :hehe:.

Von daher bin - ich - der Meinung Qualität/Stil lässt sich überall verkaufen - die Frage ist das wie und wo, da gibt auch das Internet nicht immer die Lösung. Ich weiß z.B. von zweien (Jäger) die noch nie auf ner Messerbörse/Ausstellung gewesen sind und auch nicht im I-net bestellen würden. (die ordern aber nicht nur ein Exemplar)

Von daher kann ich wie in eurem Post sowas nicht verallgemeinern und schon gar nicht nur mit der Globalisierung erklären.

So ein ganz klein wenig kann ich zwar nachvollziehen was ihr meint aber dann bitte Daten und faktenbezogen - das es den "Kleinen" mal schlecht geht und den "Großen" gut oder umgekehrt usw. ist nichts neues und hat mit Qualität, Stil oder Preis - siehe Titel - nicht zwingend was zu tun.

Gruß knifefaan

PS: Hab noch vergessen zu erwähnen, dass die "Russen" noch unverständlichere (beklopptere) Waffengesetze bei Messern haben und wenn das nicht übertrieben ist, sind die zumindest mit unseren "Gleich"
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo WhiteWarrior,

Meines Wissen wird bei Böker kein Arbeiter geschlagen und es muss auch keiner 16 Stunden am Tag arbeiten. In China ist das an der Tagesordnung.

Woher weißt Du das, warst Du schon mal in China oder hast Du das aus berüchtigten Boulevardblättern oder irgendwelchen reißerischen Dokumentationen auf diversen Privatsendern?
Ich war beruflich mehrfach über längere Zeit an unterschiedlichen Orten in China und habe so etwas nicht gesehen.
Auch wenn ich Dir in einigen Punkten zustimme, kann ich derlei unreflektierte Statements nicht kommentarlos stehen lassen.

Gruß, Helge
 
Auch Firmen wie Böker haben Probleme mit der asiatischen Konkurrenz. Meines Wissen wird bei Böker kein Arbeiter geschlagen und es muss auch keiner 16 Stunden am Tag arbeiten. In China ist das an der Tagesordnung
Naja, diese Aussage zeigt ja deutlich, dass der Schreiber nicht viel Ahnung von dem hat, was er da schreibt.
"Asien" ist für Böker sicherlich nicht die "Konkurrenz", denn ein großer Teil der Böker Produkte (damit schließe ich Böker Plus und Magnum ein) werden dort produziert.
Und ob Böker weiß, wie die Arbeiter in den chinesischen Fabriken behandelt werden, wage ich zu bezweifeln, würde mich aber natürlich freuen, wäre das Gegenteil der Fall.

Gruß,
Stephan
 
Hallo Stehphan,

wenn ich nicht wüsste von was ich schreibe, dann würde ich mich an der Diskussion hier nicht beteiligen.
Für den Arbeiter bei Böker in Solingen sind die asiatischen Billigmesser eine Konkurrenz. Dass Böker z.T. in Asien produziert ist klar.
Ich denke wir haben unsere Meinungen ausgetauscht und lassen es gut sein.

Herzliche Grüsse an alle Forumiten.
 
Für den Arbeiter bei Böker in Solingen sind die asiatischen Billigmesser eine Konkurrenz.

Das ist grundsätzlich richtig. Und zwar, seitdem es Herbertz gibt. Also seit etwa vorgestern.
Deswegen hat Böker sein Portfolio seit etwa zehn Jahren massiv verändert.
Das, was heute über asiatische Billigmesser diskutiert wird, also Enlan, Sanrenmu, Ganzo und zig andere Brands, ist hier in D ein lauer Mückenschiss, gegen Herbertz.

Ok, und was hat das meiner Frage zu tun, warum - wenns um Serienmesser geht - meistens Tactical Knives auftauchen. Bei Handmades aber eher die traditionelleren?

Pitter
 
@ Pitter

kann es nicht auch sein, dass es sich hier um so etwas wie eine selbsterfüllende Prophezeiung handelt.
Die Käufer/Sammler die z.B. nach Solingen kommen erwarten traditionelle handgemachte Messer und die Messermacher liefern.
Wenn der Käufer dan was taktisches will kauft man Serienprodukte.

Gruß

Uli
 
kann es nicht auch sein, dass es sich hier um so etwas wie eine selbsterfüllende Prophezeiung handelt.
Die Käufer/Sammler die z.B. nach Solingen kommen erwarten traditionelle handgemachte Messer und die Messermacher liefern.

Wenn ich nach Solingen fahre, weiß ich in etwa, was mich erwartet.
Wenn ich nur auf kugelgelagerte taktische Flipper stehe, fahre ich da gar nicht hin.
Deswegen brauch ich dort auch keine kugelgelagerten taktischen Flipper ausstellen.

So in etwa? Da hast Du recht, jupp. Passt ja auch, solangs funktioniert.

Wenn der Käufer dan was taktisches will kauft man Serienprodukte.

Aber das verstehe ich nicht. Warum? Und ist das überhaupt so?

Ich vermute ja eher, dass die Leute, die sich für Tactical Handmades interessieren, ihr Zeugels international kaufen, also entweder über US Foren oder die gängigen Händler. Und das hier nicht zeigen, weil sie kein interessiertes Publikum haben oder zumindest glauben, es nicht zu haben.

Das "Neid" Thema hatten wir ja schon. Und das gilt, wie ich zwischenzeitlich von einigen Sammlern erfahren konnte, für alle Arten hochpreisiger Messer. Zeigt man nicht, weil man keinen Bock auf das Gelaber hat. Und - zweiter Punkt: Zeigt man nicht, weil immer mehr mitschwätzen, die von der Sache keinen Plan haben. Aber Hauptsache mal was gesacht.

Wenn ich mir so manche Reaktionen auf meine Vorstellungen so anschaue, könnten die Sammler auch recht haben. Andererseits, das Thema hatte ich auch erst wieder mit mehreren Mitgliedern: Wenn die, die Plan haben, nichts mehr schreiben, weil sie aufs Geschwätz keinen Bock haben. Dann bleibt halt Geschwätz stehen.

Ich verstehe, dass das einige nervt. Andererseits, wenn keiner was dagegen schreibt, passiert halt auch nix.

Pitter
 
Vielleicht ist die Art der Reaktion(en) auf deine Vorstellungen ja auch nur ein Teil einer selbsterfüllenden Prophezeiung...

Es heißt hier und auch in anderen Foren oft und regelmäßig: "wer in Foren etwas zeigt, stellt sich der Diskussion und muss mit den *Reaktionen* [= Antworten/Beiträgen] klarkommen" - besonders in der Galerie und in anderen Unterforen, wo man was vorzeigen kann. Gilt offensichtlich nur für Personen, die hier vorzeigen, was sie selbst als Messer gemacht haben.

Gruß Andreas
 
@ Pitter,

wahrscheinlich hast Du Recht. Die Erwartungshaltung derjenigen die zu den Messen fahren ist, dass dort das zu finden ist was eben ausgestellt wird. Ich kaufe meine Messer auch international. Zwar nicht in großem Stil aber trotzdem.

Gilt ein kleiner EDC Filipper mit Carbon Beschalung von Trevor Burger als Tactical? Den habe ich dieses Jahr in Solingen erstanden. Wenn mehr solche Messer gezeigt würden, das Eine oder Andere landete bei mir.

Wenn also mehr gezeigt wird und somit einem größeren Publikum zugänglich gemacht wir kaufen die Sammler auch hier mehr tactical handmade.

Oder der Deutsche Michel steht eben mehr auf Tradition und altes Handwerk und kauft deshalb Traditionelle Formen.

Für "Todschlagmesser" oder anders nicht Brotzeittaugliches gibt der Michel dann kein GROSSES Geld aus.

Gruß

Uli
 
Aus eigener Erfahrung möcht ich bemerken, dass "Tactical" sehr, sehr schnell als reine Waffe angesehen... nein eher abgestempelt wird. Und Waffen tragen... dazu muss man ja hier in Deutschland nichts weiter sagen. Da baut man in Handarbeit vielleicht lieber das traditionelle Werkzeug und überlässt die "Waffen" größeren Herstellern, wo man dies eher erwartet und wo die dummen Kommentare eher abprallen
 
Gilt ein kleiner EDC Filipper mit Carbon Beschalung von Trevor Burger als Tactical?

Jupp. Warum zeigst den nicht?

Nein, es gibt keine Zwangszeige- oder Zwangsschreibe-Bestrebungen :D

Ich bin permament am Überlegen, was man anders machen kann, was sich bewährt, was nicht usw. So ein Forum ist ja dynamisch.
Aber ich brauch halt auch Input. Von denen, die hier schreiben/lesen. Vor allem aber von denen, die hier nicht schreiben.

Ich hab gerade schon wieder mit einem Messermacher telefoniert. Wieder das gleiche. Seine Kunden zeigen hier nichts, weil sie erstens keinen Bock auf Neid Diskussionen haben. Und zweitens keinen Bock auf das Geschreibsel von Leute, die keine Ahnung haben. Gelesen wird hier aber schon.

Gegen Neid kann ich nichts machen, da gibts auch keine Pillen dagegen.

Was das Geschreibsel und dumme Kommentare angeht. Dagegen kann ich sehr wohl was machen, ist ganz einfach. Zum Beispiel das Projekt "wir moderieren mal ganz locker" abbrechen und - in den allgemeinen Foren, die Messermacher/Händler Fooren werden faktisch eh nicht moderiert - noch strikter moderieren, als früher (tm). Kann man machen. Dann geht aber wieder das Gejammer über die Moderation los.

Gibt auch noch ein paar andere Varianten. Am Ende läuft das aber immer darauf hinaus, dass die, die nur a bisserl plaudern möchten, massiv gebremst werden.

Kann man machen. Meinungen?

Pitter
 

Jupp. :D
Z.B. könnte man eine Galerie2 einrichten, ohne Kommentarfunktion (wie der Marktplatz). Dann kann jemand, der keinen Bock auf Kommentare hat, dort posten. Wenigstens sieht man dann mal die Messer.

Oder es wird weiter "wir moderieren mal ganz locker" beibehalten - außer in der Galerie. Dort dann eben Kommentare ala "warum ist ein kaum zu erkennender Kratzer auf der Schraube" rauslöschen.
Man muss einfach unterscheiden ob es um eine Revision eins Messers geht oder ob jemand nur mal zeigen will was er sich gekauft hat. Der Hinweis auf Mängel oder Funktionsstörungen ist IMHO in der Galerie immer unangebracht, es sei denn jemand fragt nach konstruktiver Kritik (ein Messermacher z.B.).
 
Hallo,
an anderer Stelle wurde schon mal angeregt eine weitere Art der Mitgliedschaft einzuführen. Eine solche "Plus " Mitgliedschaft könnte Bereiche haben die auch nur von den entsprechenden Mitgliedern zu sehen oder , und zu kommentieren sind. Damit hätte man eine kleinere Gruppe ,welche höchstwahrscheinlich auch fundierteres Wissen zum Besten geben könnte.
Ich kann mir vorstellen ,dass ein solcher Bereich sich auf besserem Niveau bewegt und auch andere Messer gezeigt würden.
Gruß
Micky
 
Ich kann mir vorstellen ,dass ein solcher Bereich sich auf besserem Niveau bewegt und auch andere Messer gezeigt würden.

So war am Anfang wohl auch das USN gedacht, wenn ich das richtig mitbekommen hab (nein, Mitglied bin ich dort nicht)?

Aber was wären die Kriterien für eine solche Mitgliedschaft? Außer über Geld lässt sich das wohl schwer regeln.
Eine Einzelfallentscheidung, ggfls. in Richtung "du kommst hier nicht rein, weil du bisher überwiegend Mist verzapft hast", wäre wohl schwierig und zieht ellenlange Diskussionen nach sich.
 
Der höhere Beitrag würde meiner Meinung nach schon ausreichen.Insbesondere wenn noch andere Inhalte damit verknüpft wären.
 
Oder es wird weiter "wir moderieren mal ganz locker" beibehalten - außer in der Galerie.

Zeig mir mal moderative Eingriffe in der Galerie. Mehr off topic zulassen, kann man ja fast nicht mehr.

Dort dann eben Kommentare ala "warum ist ein kaum zu erkennender Kratzer auf der Schraube" rauslöschen.
Man muss einfach unterscheiden ob es um eine Revision eins Messers geht oder ob jemand nur mal zeigen will was er sich gekauft hat. Der Hinweis auf Mängel oder Funktionsstörungen ist IMHO in der Galerie immer unangebracht, es sei denn jemand fragt nach konstruktiver Kritik (ein Messermacher z.B.).

Das ist - wertfrei - Ansichtssache. Hat beides Vor- und Nachteile.

Früher wars so, dass in den Regeln zur Galerie explizit stand: Wenn Dir was nicht gefällt, einfach mal die Klappe halten.
Ziel: "Mann sieht das Scheiße aus" Kommentare vermeiden.

Die Regel habe ich, von den meisten unbemerkt ;), schon lange geändert.
Ziel: Wenn was Scheiße ausschaut, sollte man das vielleicht auch mal sagen dürfen. Nur "doll, doll" hilft auch keinem.

Das ist natürlich sehr verkürzt dargestellt, der Tonfall sollte schon stimmen, klar. Aber grundsätzlich gehts darum, auch Kritik zuzulassen.

Um mal ganz offen zu reden: Jeder, der über mehrere Jahre auch teurere Messer gekauft hat, hat Gurken dabei. Und weiss, worauf er bei Messern, gerade bei Klappmessern, achten und wo er genauer hinschauen muss.

Davon erfahren die meisten Leute aber nichts, weil in vielen Foren Kritik nicht gut ankommt (Fanboy Gehabe, Schlecht für den Betreiber, der Messermacher ja als Kunden hat) und weil die, die genau wissen, wie der Hase läuft, bei den in Galerien gezeigten Messern eher die Klappe halten (macht den Marktpreis kaputt).

Und da müssen sich alle - Betreiber und Teilnehmer - mal entscheiden, was sie haben wollen.

Entweder Kuschelkurs, dann eben auch in der Galerie nur supisupi
Oder ehrlichen Input (der letztlich auch dem Macher nutzt) und offener Informationsaustausch.

Das ist eine generelle Entscheidung; eine Stilfrage. Und da kann man IMO nicht Galerie vom Rest trennen.

Und das führt zu zwei Punkten:

1. Eine Kritik ala " also die Schraubeninnenseiten hätten schon besser gefinisht werden sollen" ist einfach lächerlich. Fakt. Das ist der Punkt, wo sich manche ein eher fachkundiges Publikum wünschen, wenn Sie sich schon die Mühe machen, hier was zu zeigen.

2. In aller Regel reden wir da übers Geschäft. Immer wenns um das MF geht. Meistens, wenns um Messermacher geht. Das heißt aber auch klipp und klar: Wenn hier Wert darauf gelegt wird, dass neutral informiert wird, dann werden sich die Leser auch daran gewöhnen müssen, dass es das nicht für lau gibt (Mitglieder brauchen sich nicht angesprochen fühlen). Denn falls Werbeeinahmen und Gewerbekunden abnehmen, weils zu offen zugeht, dann muss das von denen, die von der Offenheit einen Nutzen ziehen, aufgefangen werden.

Das steht, seit 2004 unverändert, auch hier: http://www.messerforum.net/content.php?9-Mitgliedschaft

Das ist ne ganz simple Nummer, gilt für alle Medien gleichermaßen.

Was Geld angeht: Darüber lässt sich viel regeln. Zum Beispiel in die aufteilen, die wirklich Messerfreaks sind. Oder denen gerade nur fad ist. Klar geht das. Das hat seine Vor- und auch seine Nachteile. Wenns nur Vorteile hätte, gäbs hier schon längst: Teilnahme nur für nen Zehner im Jahr.

USN: Ganz anderes Konzept. Kein Lesen ohne Registrierung, deswegen auch kein Index bei google.
Marktplatz kostet. Auch wer nur gucken will, zahlt, weils im Marktplatz halt coole Messer zu sehen gibt. Und coole Preise, ok ;)
Messermacher kostet. Finde gar keine Preise mehr, muss ausgekartelt werden. Wer dort aktiv ist, weiß wies läuft.

Das ist ne komplett andere Nummer, von der sich für hiesige Verhältnisse fast nichts umsetzen lässt.

Pitter
 
Hallo Pitter,

warum soll das nicht gehen ??... ich bin mir sicher es gibt hier genügend Mitglieder und auch Interessiert die bereit sind bei entsprechender Qualität gerne einen entsprechenden Jahresbeitrag auf den Tisch zu legen.
Wie gesagt, wenn es dafür etwas gibt und das Preis Leistungsverhältnis stimmt, werden sich genügend finden - einfach mal ausprobieren, z.B in einem eigenen Unterforum, ohne schischi und supisupiwietolistdasdenn, sonder ehrliche Gerade Meinungen und sachliche Kommentare.

cool runnings

jeremiah
 
Zeig mir mal moderative Eingriffe in der Galerie. Mehr off topic zulassen, kann man ja fast nicht mehr.

Na eben das war ja gemeint. Die neue Lockerheit in der Galerie wieder kippen ("wir moderieren mal ganz locker" beibehalten - außer in der Galerie).
Du und die Moderatoren sind doch in der Lage, den unnötigen Schwachsinn vom konstruktiven Rest zu trennen.
Ein paar supi-Kommentare schaden vielleicht auch nix, man hört ja gern was positives wenn man ne Menge Geld für ein Messer (oder irgendwas) ausgegeben hat. Wenn was scheiße ausschaut, ist das ja eine Geschmacksfrage. Wenn's scheiße konstruiert ist, ist das schon was anderes. Hier muss man halt unterscheiden, ob einer das Messer zeigt, der's selber gebaut hat oder ein Endkunde. Wenn ich ein Messer krieg, das selber für gut befinde und hier in der Galerie zeige, bin ich nicht scharf drauf zu hören, was andere daran Mist finden. Ein großes Problem ist ja offenbar der Neid und die daraus resultierenden Kommentare, dem zumindest könnte man durch diese Art der Moderation entgegentreten.

Wer sich mit Messern befasst und hier ernsthaft liest, der wird schon selber beurteilen können, was an dem Messer doch nicht so doll ist. Vielleicht erst in ein paar Jahren, vielleicht auch nicht, aber das liegt eben an jedem selbst. Da sehe ich nicht, warum man die Leute - ungefragt - in der Galerie auf evtl. Fehlkäufe hinweisen sollte.

Destruktive Kommentare hab ich auch schon mal abgegeben, aus Gründen abweichenden persönlichen Geschmacks, würde ich heute nicht mehr tun.

Regeln für die Galerie: Wer nix positives zu sagen hat, hält die Klappe. Wenn von dem der's zeigt Kritik gewünscht wird, dann bitte konstruktive Kritik äußern, "find ich ungelungen" wird gelöscht.
Über die Moderation wird sowieso immer diskutiert. :rolleyes:
 
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