Brennerbau für Gasesse [aus: Gasesse - mal wieder] Ergänzungsthread

Fehlende Temperatur 2.

Hallo , die Frage hat sich zumindestens für den 2. Block erledigt.
Habe heute, dank guter Ratschläge von Euch, meine Esse getunt; d.h. nur 1 Brenner mit 1,0 er Düse und 1,2 Bar, 2. Öffnung offen und das 2. Brennerloch auch offen= Bessere Temperaturverteilung -auf ca. 15-20cm 1190-1210 Grad am Paket -2x alte Torisionsfeder VW Käfer, 2x Kugellagerring und 2x alte Schärffeile alles auf ca.30x5x100mm vorgeschmiedet. -kein besonderer Abbrand wenig Verzunderung und sehr leicht bei den erreichten Temperaturen zu verschweißen. Ich denke meine vorangegangenen Schwierigkeiten lagen an der Kombination 1.2842 und 1.2767, -da braucht "einer" bestimmt höhere Temperaturen-
Gruß
Uwe
 
Morgen
Ich hab da auch mal kurz ne frage zum Bau der Esse an sich. bin grad mitten drin und hab jezt ein problem mit dem Brenner. Ich hab auf eigentlcih allen Bildern gesehen das immer der hartlötbrennerkopf auf ein rohr gesteckt wurde und das dann mit der esse verbunden wurde. ist das denn wirklich notwendig? weil was würde oder könnte passieren wenn man einfach nur den HL-Brennerkopf reinsteckt und ausreichend befestigt?
Danke
 
Geht nicht - wird auch noch keiner versucht haben.

Kannst ja mal versuchen und dein Ergebnis berichten.

In der Esse gibt es nahezu keinen Sauerstoff, weshalb der Sauerstoff über den Brenner eingebracht werden muss um auf Temperatur zu kommen. Wenn du den Brenner in der Isolierung versenkst, bekommt er keine Luft - Eine große gelbe rußende Flamme wird dann aus der Esse schlagen.

Normalerweise hast du den Brennerkopf, ein Ansaugrohr, ein Mischrohr und den Flare.
 
Hallo, Chris.Cross.
Also, das Mischrohr ist der Part des Brenners wo sich Gas und Luft vermischen, also zwischen Gasaustritt und Flamme...
Die Luftschlitze befinden sich im Brennerkopf selbst, wenn sie erst im Rohr sind, reicht das nicht mehr. Die Luft wird nicht ausreichend angesaugt.
Das Rohr sollte nicht allzu lang sein, ich habe vom Gasaustritt am Brennerkops ~30 cm bis zum Brennraum, evtl. etwas weniger... Die Luftschlitze sind bei mir nur geöffnet bei über 0,8-1,0 bar, da sonst die Flamme unruhig wird. Das führe ich auf das nicht wirklich vorhandene Flare zurück. Ich muss mir noch mal irgendwann eins bauen :D
Der optimale Aufbau wäre, soweit ich das durch Lesen im Forum verstanden habe, Gasaustritt+Luftschlitze (die man schließen kann, ich verwende Schlauchschellen, die ich einfach bei Bedarf drüberschiebe), dann eine Verjüngung, also ein umgekahrtes Flare... das ganze mit möglichst flachem Winkel, also so lang wie möglich gezogen, aber nun auch wieder nicht zu lang... das geht in ein Rohr mit kleinerem Durchmesser über, darin wird gemischt, dann wird es durchs Flare wieder auf eine größere Fläche, und innerhalb des Flares wird die Flamme abgefangen falls sie mal unregelmäßig werden oder zurückschlagen sollte. Das Flare dient dazu, auf so wenig Strecke wie möglich einen möglichst großen Bereich mit unterschiedlicher Fläche zu haben.
Das hängt alles irgendwie damit zusammen, dass bei einem kleineren Rohrdurchmesser das Gemisch schneller strömt, und bei größerem Durchmesser (Fläche) das Gas langsamer strömt.
Müsste auch alles in diesem Thread erklärt werden, wenn ich mich nicht irre.
Sebastian
 
Hallo, hab letztens mit einem Profi für Brenner gesprochen. Der sagte das Mischrohr sollte bei einem Saugbrenner 6-8Grad konisch aufgehen, um ein optimales Mischverhältnis zu bekommen. Für mich sähe das quasi aus wie ein Venturi-Rohr. Genaue Daten wollte er mir -verständlicherweise- nicht verraten. Frage: kennt einer so einen Venturibrenner und noch eine ganz blöde Frage.
Gibt es im Forum eine Legende für Fachbegriffe. Ich stehe als Anfänger oft vor unlösbaren Bedeutungs-Rätseln, zB was ist ein "Flare" und wo bitte ist am Messer ein "Ricasso"? Ich bin noch nicht im Besitz "schlauer" Bücher und hab auch keinen Messerspezialisten als Nachbarn. Die Bücher möchte ich mir zum Geburtstag schenken lassen!
Gruß
Uwe
 
Hi,

ich will ja jetzt nicht blasphemisch rüberkommen, aber brauchst Du wirklich einen Venturibrenner mit all den exakten Winkeln und Berechnungen?

Mit zugeführter Luft geht das Ganze wesentlich einfacher.

Material aus dem Installationsfachhandel:

2x 1 1/4" Langnippel 150mm
1x 1" Langnippel 150mm
1 Reduzierstück von 1 1/4" auf 1"
1 T-Verbinder vorne und hinten 1 1/4" an der Seite mögl. 1/2".

Aus dem Bauhaus o. ä.:

1 Rohreinschublüfter mit passendem Dimmer

Bauweise:

1" Nippel mit dem Reduzierstück an 1 1/4" schrauben, dann das T-Stück anschrauben. Das Gas strömt durch die 1/2" Öffnung ein (mußt Du halt abdichten), der Rohrlüfter geht an das andere 1 1/4" Ende des T-Stücks.

Der zweite 1 1/4" Nippel wird an die Esse geschweißt oder gesteckt (was auch immer).

Dann kannst Du den Brenner jederzeit in die Esse Stecken, Lüfter anschalten, Gas aufdrehen, anzünden und mit Gas.-/ Luftdruck die Atmosphäre einstellen.

Bei mir läuft die Kiste mit 0,8bar in Gasreicher Mischung (eine ganz leichte Gelbe Flamme brennt bis ca. 10cm aus der Esse heraus) und die Hitze reicht Problemlos zum Schmelzen von Stahl (ich habs probiert, wenn auch unfreiwillig :glgl: ).
Der Brenner bleibt selbst bei 8-Stündigem Betrieb bei heftiger Hitze handwarm an der Austrittsöffnung.

Kein Rechnen, keine Drehbank, Zusammenschrauben, fertig.

Grüße,

Christoph


P.S.: Am einfachsten und kaum teurer ist es aber beim Peter Abel (Claymore) anzufragen, der baut nämlich ganz hervorragende Venturis, die dann auch auf Anhieb funktionieren...
 
Ich kenne zwar lange Nippel aber was sind Langnippel?

Könntest du bitte Bilder reinstellen!

Wenn möglich auch vom ganzen Brenner, mit Esse.
 
Ich kann euch auch nur ans herz legen mit einem Gebläse(Einschublüfter etc.) zu arbeiten, natürlich arbeiten Venturibrenner auch sehr gut aber das Ergebniss is einfach nicht vergleichbar.
Nachdem ich da auch einiges durchprobiert habe, würde ich Venturibrenner nur noch an sehr kleinen Essen verwenden die unbedingt mobil bleiben müssen.
Klein bedeutet für mich max. 8cm durchmesser 30cm lang und selbst da würde ich eher zwei kleine wie einen großen Brenner verwenden.
Bei meiner normalen Esse (klassische Gasbuddel) fahre ich beim Feuerverscheißen (und nur dann) einen großen Schaltschranklüfter, 1,2bar Gasdruck und wärme über die Reku die zugeführte Luft vor (etwa 150-200Grad) Das geht natürlich erst wenn die Esse ausreichend vorgewährmt/aufgewährmt ist, und das kann schon mal ne std. dauern.
Normale Schmiedetemp. hab ich nach etwa 10min bei der kleinsten Einstellung die der Gasregler zulässt.
Bei 2bar wird aus allem was ich reinstecke in kürzester Zeit ne Wunderkerze.

Die Gasessen von Peter Abel stellen da wirklich ne Ausnahme da, und sind perfekt aufeinander abgestimmt. Also entweder fertig kaufen oder aber viel Gebastel in kauf nehmen.

Tschau Torsten

PS:
Aktuelle Bilder mach ich mal Samstag, dann weißte wie das zB. aussieht bei mir!
Ansonsten: guck mal hier zwar nicht mehr aktuell aber für ne grobe Vorstellung reicht es.

http://youtube.com/user/Doc404plus


http://youtube.com/user/Doc404plus
 
@ jock1307

könnteste davon vielleicht mal ne zeichnung machen oder so?? weil ich hab grad mal fast gar keinen plan wie das aussehen soll.
war gestern feiern (kein alc^^ aber hat net geschlafen) und hab mir des so furchgelesen aber werd net grad schlau draus.
naja wär echt super. Dankeschön.
 
Hallo Chris.Cross,

ich bin zwar nicht jock 1307, aber ich gebe Dir den Rat, diesen Thread von Anfang an durch zu lesen. Und noch einmal. Und noch einmal, und noch einmal... :staun:
Von Mal zu Mal wird das Bild immer klarer. Und bemühe mal die Suchfunktion und lese die früheren Threads über das Thema Gasessenbau. Es steht wirklich alles drin, was man wissen muss über Gasessen. Auch ich habe anfangs nix kapiert, aber mit der Zeit und die wiederholten Male der Durchleserei der Threads ist mir dann das :ahaa: aufgegangen.
Auch wenn Dich die Leserei ankotzt, Du kommst darum nicht herum :hehe:

Jetzt funktioniert meine Gasesse einwandfrei, so gut nämlich, daß die Gasflasche nicht mal ansatzweise vereist bei Feuerschweißtemperaturen. Jetzt baue ich zur Zeit die 2. Gasesse, sie ist um die Hälfte kleiner als die erste Gasesse. Für kleine Pakete, kleine Messer und Pfeilspitzen schmieden ist sie groß genug und zudem leicht transportierbar. Nachher baue ich die 3. Gasesse nur zum Härten. Cyrus´s Härtegasesse ist :super:

Charles
 
Hallo Chris.Cross,

bin eben vom Eiersuchen zurück...^^

Schau mal hier rein

Der gute Mann hat eigentlich nur noch ein Knie vor den Lüfter gesetzt und benutzt scheinbar kürzere Nippel...

Grüße,

Christoph
 
Bitte denkt doch alle in Zukunft mal daran dass nich jeder überall angemeldet ist. Kannst du die Bilder hier reinstellen? Ich kann sie nämlich nicht ansehen, weil halt nicht dort angemeldet.
 
Das Gebläse soll laut dieser Zeichnung 150-300cfm bringen - Das sind ja 250-500m^3/h.

Auf Seite 5 gibt es ein kleines Bild, auf dem es 60cfm sind.

Wie groß soll das Gebläse nun sein?

und auf der Zeichnung gibt es keinen Flare, nur eine Reduzierung.

Brauch man bei einem druckbetriebenen Brenner keinen Flare?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Bernhad,

ich habe meine Flare einfach wie hier auch schon beschrieben von Hand direkt in der Esse aus dem Feuerzement geformt.
Die Gebläseleistung sollte regelbar sein um die gewünschte Atmosphäre einstellen zu können. Wie gesagt ein kleiner Rohreinschublüfter mit passendem Dimmer funzt ganz gut...

Grüße,

Christoph

edit: Der brenner auf der Zeichnung ist wohl mit höherer Leistung ausgestattet, weil das Ganze auf 2" - 2 1/2" läuft.
 
Zuletzt bearbeitet:
Heute habe ich meinen Brenner weiter optimiert.

Der Durchlass in die Esse habe ich jetzt mit Zement verkleidet und oben ein kurzes Stück Rohr mit Befestigungsschrauben aufgeschweißt.

Der brenner kann jetzt einfach vor und zurückgeschoben und auch schneller ausgetauscht werden um etwas zu reparieren.

Das dünne Rohr beim Brenner war zuerst 180mm lang, jetzt probier ich eins mit 120mm. Beim Testen außerhalb der Esse, war das kurze Rohr wesentlich besser.
 
Gebläseunterstützung heißt das zauberwort, damit klappts garantiert und so kann sowas aussehen, denk dir halt die Reku weg.

Tschua Torsten


887354.jpg
 
Hallo, ich warte auf mein Gebläse - vom alten Ölbrenner- Habe aber zwischenzeitlich mit meiner Modifikation gute Ergebnisse erzielen können: Primitiv-Venturi- Ansaugseite aus 22innen Rohr; Düse zentrisch mit einem dünnen Bügel an die engste Stelle gebaut, einen Kragen wie ein Ansaugrohr vom Vergaser geschmiedet und Brennerseitig den vorhandenen Konus bei L=160mm wieder angeschweißt. -10min Arbeit- Bringt mit 0,6er Düse und 0.8bar wesentlich mehr Temperatur (am Paket teilweise 1300Grad gemessen) als alles vorher und verbraucht nur noch 1/3 des Gases. habe seit dem keine Schweißprobleme mehr- außer meiner ungeduld-
Gruß
Uwe
 
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