Culilux Kyoto (die neue, zweite Messerserie von Culilux)

Kanetsugu Issi spielt in der selben Preisklasse. Hatte mal das Nakiri gekauft um die Form für mich zu testen. Culilux-Kyoto-Set hatte ich verschenkt und neulich geschärft. Da liegen für mich schon Welten zwischen, ohne dass das Kanetusugu nicht ok wäre. Culilux schneidet aber einfach besser und wirkt wertiger.
Das günstigste Wüsthof, das Crater, liegt preislich höher und da kann mir keiner sagen, dass das ansprechend aussieht. Zwilling, WMF und Co sehen auch nicht wertiger aus, als mein altes BSF Messer für 15€.

Für mich selbst würde ich heute auch kein Culilux kaufen. Aber als ich angefangen habe, mich mehr für Messer zu interessieren, wäre ich wohl mit der BB-Edition komplett zufrieden gewesen (da Holzgriff).
 
Die BB edition würde den meisten reichen, wenn es um leicht schneidende Messer geht. Was Cullilux hier abliefert, da könnten sich die ganzen china buden in bezug auf Kundenservice und Kommunikation ne fette scheibe abschneiden. Sicher geht nach oben preislich vieles,man bedenke aber mal die Zielgruppe. Dort wird schon bei Messern jenseits von 30 euro laut gejammert, was ein Messer doch teuer ist. So ein Messer muß auch sehr lange scharf bleiben, da extern schleifen teuer ist.
Selbst Preiswerte Messer werden eher genommen als so "teure"Messer.
 
Merkwürdig.

Im Eröffnungsthread sind 3 Modelle mit unterhalb 0,1mm vorgestellt. Laserlike und eine Klasse dünner als Herder K5.

Jetzt sind sie doch eine Klasse weniger dünn als diese? Was denn nu?

grüsse, pebe
Meine 4 "Standard" Kyotos (Petty, Santoku, Nakiri und 20er Gyuto) sind eben so als nagelgängig erkennbar. Sie buckeln minimal im Licht wahrnehmbar auf einem Korken.
Das ist aus meiner Sicht für Kochmesser schon ein ziemlicher Sweetspot, weil sie schon durchaus Spaß machen und schneidfreudig sind, dabei aber noch robust genug. Weit von Laser entfernt.

Meine beiden Schanz Editions buckeln schon bei leichtem Druck auf den Daumennagel sehr deutlich. Definitiv ein Messer mit dem man sorgfältig schneiden muss und dass man niemandem unbedarften in die Hand drückt.
 
Hallo zusammen,

hoffe mein Thema passt hier hinein, es geht um das Petty in der Besserbissen-Version.

Eigentlich bin ich mit Petty-artigen Messern gut ausgestattet, aber es gab dann doch einige Gründe, die dafür sprachen, mir eins zu bestellen. Zum Einen finde ich den Preis wirklich sehr gut und die Besserbissen-Edition ist für mich ohne die roten Akzente attraktiver. Weiterhin stellt es eine gute Gelegenheit dar, die Kyoto-Serie mal einzuschätzen, gerade bezüglich der Griff-Form und der Tsuchime-artigen Oberfläche weil ich mir überlege, mich zukünftig über das Culilux Nakiri an Nakiris heranzuwagen. Pakka hatte ich bis dato auch noch nicht in der Hand. Ich finde das, was Torsten macht auch unterstützenswert und konnte obendrein noch die Zeit überbrücken bis ein anderes, heißersehntes Messer bei mir final ankam.

Der Gesamteindruck bezüglich der Verarbeitung ist sehr ordentlich. Mir gefällt der Pakka-Holz-Griff gut, schimmert ganz zart und fasst sich angenehm an. Die Tsuchime-Optik geht in Ordnung, Food-Release-Aspekte sind beim Petty wahrscheinlich weniger wichtig als bei einer höheren Klinge. Aber subjektiv lies sich z.B. Banane ordentlich oder auch "leichter" abstreifen (die klebt ja sowieso immer).

Schärfe und Schneidfreudigkeit empfinde ich als sehr ordentlich. Die Fase hingegen ist etwas ungleichmäßig geschliffen, d.h. sie ist gerade auf der linken Seite teils höher, teils schmaler. Stört mich aber nicht, gerade bei dem Preis. Da ich eine Sekundärfase mit dem Sharpmaker gesetzt habe, fällt es mir noch weniger auf. Ich hatte es vor der Microfase nicht versucht, aber danach beißt sich die Klinge nicht in ein Stirnholz-Brett. Die oben erwähnten generelle Serienstreuung bezüglich der Nagelgängigkeit hört sich für mich realistisch an, meins ist nämlich nicht nagelgängig, ggf. buckelt es an einer Stelle im hinteren Drittel ein wenig. Insgesamt bin ich aber von der Performance angetan.

Die gebrochenen Kanten sind insgesamt ok, schöner fände ich eine Abrundung wie bei den Kobe-Versionen. Wenn zumindest der Rücken abgerundet wäre, empfände ich das Nutzen im Pinchgrip wesentlich angenehmer. Die gebrochene Kante spüre ich da sehr deutlich am Zeigefinger.

Würde ich es wiederkaufen? Ja, durchaus. Ich finde ich die Besserbissen-Edition optisch ansprechend(er), die Schneideigenschaften überzeugen insgesamt, und ich kann günstig testen, wie ich mit einem japanisch inspirierten Griff zurecht komme. Mal sehen, wie häufig ich in der Zukunft zum Kyoto-Petty greifen werde, das kann ich jetzt noch nicht voraussagen.

Viele Grüße
Portico
 
Hallo zusammen,

hoffe mein Thema passt hier hinein, es geht um das Petty in der Besserbissen-Version.

Eigentlich bin ich mit Petty-artigen Messern gut ausgestattet, aber es gab dann doch einige Gründe, die dafür sprachen, mir eins zu bestellen. Zum Einen finde ich den Preis wirklich sehr gut und die Besserbissen-Edition ist für mich ohne die roten Akzente attraktiver. Weiterhin stellt es eine gute Gelegenheit dar, die Kyoto-Serie mal einzuschätzen, gerade bezüglich der Griff-Form und der Tsuchime-artigen Oberfläche weil ich mir überlege, mich zukünftig über das Culilux Nakiri an Nakiris heranzuwagen. Pakka hatte ich bis dato auch noch nicht in der Hand. Ich finde das, was Torsten macht auch unterstützenswert und konnte obendrein noch die Zeit überbrücken bis ein anderes, heißersehntes Messer bei mir final ankam.

Der Gesamteindruck bezüglich der Verarbeitung ist sehr ordentlich. Mir gefällt der Pakka-Holz-Griff gut, schimmert ganz zart und fasst sich angenehm an. Die Tsuchime-Optik geht in Ordnung, Food-Release-Aspekte sind beim Petty wahrscheinlich weniger wichtig als bei einer höheren Klinge. Aber subjektiv lies sich z.B. Banane ordentlich oder auch "leichter" abstreifen (die klebt ja sowieso immer).

Schärfe und Schneidfreudigkeit empfinde ich als sehr ordentlich. Die Fase hingegen ist etwas ungleichmäßig geschliffen, d.h. sie ist gerade auf der linken Seite teils höher, teils schmaler. Stört mich aber nicht, gerade bei dem Preis. Da ich eine Sekundärfase mit dem Sharpmaker gesetzt habe, fällt es mir noch weniger auf. Ich hatte es vor der Microfase nicht versucht, aber danach beißt sich die Klinge nicht in ein Stirnholz-Brett. Die oben erwähnten generelle Serienstreuung bezüglich der Nagelgängigkeit hört sich für mich realistisch an, meins ist nämlich nicht nagelgängig, ggf. buckelt es an einer Stelle im hinteren Drittel ein wenig. Insgesamt bin ich aber von der Performance angetan.

Die gebrochenen Kanten sind insgesamt ok, schöner fände ich eine Abrundung wie bei den Kobe-Versionen. Wenn zumindest der Rücken abgerundet wäre, empfände ich das Nutzen im Pinchgrip wesentlich angenehmer. Die gebrochene Kante spüre ich da sehr deutlich am Zeigefinger.

Würde ich es wiederkaufen? Ja, durchaus. Ich finde ich die Besserbissen-Edition optisch ansprechend(er), die Schneideigenschaften überzeugen insgesamt, und ich kann günstig testen, wie ich mit einem japanisch inspirierten Griff zurecht komme. Mal sehen, wie häufig ich in der Zukunft zum Kyoto-Petty greifen werde, das kann ich jetzt noch nicht voraussagen.

Viele Grüße
Portico
das sehe ich sehr ähnlich.
Griff kommt gut in natura.
Besserbissen Edition gefällt mir auch deutlich besser.
Fasen ist bei mir auch ungleich. ist aber z.B. bei meinem Dick 1905 auch nicht besser.

Die Kobe Abrundung am Rücken ist zwar gut für den Pinch Grip, zum Schnittgut schieben mag ich es aber gerne eckig/kantig...
 
Bin soeben zurück von der Kirche. Habe ein Kerzlein angezündet und dem lieben Gott gedankt, 1. das ich nicht so durchs Leben muss und 2. der Troll ist weg.

Leute , der Chef hat gerade großflächig gelöscht und ist mir da zuvorgekommen- ich wurde gerade freundlich zum Abendessen gerufen.
Bitte lasst Euch von einem Troll nicht so triggern- jetzt ist hier bitte Feierabend und es geht hier nur noch on topic weiter.

Das Motto sollte lauten:
„ RUHE BEWAHREN“

Gruß
Excalibur
 
Moin,

Culilux ist angetreten, um zuverlässig leichtschneidende, rostfreie und wetzbare Küchenmesser anzubieten. Nach allgemeinem Verständnis, der unkomplizierteste Weg zu einem hochtauglichen Kochmesser.

Das ist nach meinem Dafürhalten die Überschrift zum Thema Culilux.

Die ganze Flut von Damastlaminatmesser, von China billig bis Custom teuer, ist überwiegend gar nicht oder nicht gut wetzbar. Für mich damit außerhalb jeden direkten Vergleichs.

Der einzige Hersteller aus Deutschland, der diese Klingenmixtur bietet, ist Windmühlen Herder oder international hochpreisige Japaner wie z.B. Suisin.

Persönlich bin ich der Meinung, wer mit einer Klinge unterhalb 0,3mm hinter der Wate weder schneidtechnisch sorgsam umgehen, noch diese angemessen Warten kann, sollte die Finger von solchen Messern lassen und etwas nehmen, dass man gefahrlos über einen gröberen Wetzstahl und über’s Schneidbrett ziehen kann.

Hochtauglich japanische Klingen werden im Fachbereich gerne ohne finalen Ausschliff übergeben. Der Käufer übernimmt Winkel und Feinheit des Finish nach eigenem Gusto.

Insofern finde ich es naheliegend, dass man empfindliche, weil nagelgängige Klingen so oder so mit einer Microfase oder neuem Anschliff versieht. Gerade auch Wetzbare.

Dabei werden leichte Defekte oder Reste von Bandschleiferspuren und Grate sinnvoll entfernt. Erst wenn echte Reparaturen mit übermäßiger Materialentfernung notwendig werden, würde ich von Reklamationsbedarf sprechen.

Viel wichtiger scheint mir, dass die Klingenstärke zuverlässig in dem deklarierten Bereich vorhanden ist. Ab hier wird‘s dann aber leider ungenau.

Denn. Nach allgemeinen Verständnis beginnt der leichte Schnitt unterhalb der 0,3mm hinter der Wate, die meisten erwarten dabei dennoch eine leichte Nagelgängigkeit für einen tatsächlich leichten statt einem nur leichteren Schnitt.

Diese erreicht man einigermaßen zuverlässig bei 0,2mm hinter der Wate, spätestens bei 0,25mm wird‘s schon wieder zäher.

Über Wertigkeit kann man auch streiten. Wen gelaserte Damastlinien wertiger dünken als schnödes Schleiffinish, dem lass‘ ich seine Meinung, suche mir aber zum Gedankenaustausch einen anderen.

Welche sonstige Merkmale wie gewichtet werden, ist ebenso eine sehr persönliche Frage, an der man sich reiben kann.

Das bessere Messer ist jenes, das mich besser zufriendenstellt.

grüsse, pebe
 
Zuletzt bearbeitet:
Hab heute Nacht die Messer eines Arbeitskollegen begutachten und "pimpen" dürfen, er hat sich das Besserbissen Santoku, Petty und Schneidbrett gekauft. Vom Griff her gefällt es mir sogar besser als die normale Kyoto-Reihe, der dezentere Aufdruck steht der Klinge gut.
Die Verarbeitung der Klinge war wie andere Kyotos. Rücken war in Ordnung verrundet, der Kehl hingegen kaum und kam einseitig kantig vor. Jeweils eine Minute mit P240 Schleifleinen und beide Messer waren angenehm. Nichts was ein Wüsthof oder dergleichen in der gleichen Preisklasse besser könnte, da ist man von der Kobe-Reihe zu sehr verwöhnt, was Culilux auch kann. Da er meine überarbeiteten Kyotos kannte wollte er natürlich die gleiche Bearbeitung auch haben.
Der Schliff hatte noch an einigen Stellen Restgrat aber ohne Ausbrüche, auf meinem Kirsche Stirnholz bremste es stark ab. Mit Shapton Pro 2k eine passende Microfase drauf geschliffen und der Besitzer war sehr happy.
Was mir jedoch nicht ganz gefiel, das Petty war mit 0,20-0,26mm kurz überhalb der Wate noch in Ordnung, das Santoku hatte 0,23mm an der Spitze aber ging bis 0,30mm bis zum Kehl hoch, über einem Stift nicht mehr nägelgängig. Für den Haushalt passt es aber ganz gut, die Dame des Hauses ist normal dicke Solinger gewohnt und darf sich jetzt erstmal etwas umgewöhnen zu schneiden (und nicht mehr mit der Schneide über das Brett seitlich das Schnittgut schieben 😱)


Nachtrag: Da der Arbeitskollege auch das Nakiri von mir zu Hause bei sich hat täuscht der Messwert mit dem originalen Anschliff am Santoku, im Kehlshot wirkt das Santoku sogar schlanker und vom Schnitt her in Möhren o.ä. bestätigt sich der Messwert nicht. Das Nakiri schneidet nicht wirklich leichter, wiegt aber auch 30g mehr an der Klinge.
 
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und ich kann günstig testen, wie ich mit einem japanisch inspirierten Griff zurecht komme.
Der Kyoto-Griff unterscheidet sich stark von japanische Griffen: Bei japanischen Griffen ist die Griffoberseite höher als der Klingenrücken. Anders als bei Kyoto hat man am vorderen Griffende oben und auf beiden Seiten einen abrupten Rücksprung zur Klinge. Mag nicht unbedingt jeder.
 
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