Die Orks sammeln sich! (aka generelles Messerverbot)

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Hallo BigBore,

die Meinung deines Sohnes find ich echt Klasse :super: Das erinnert mich an meine Kindheit. Wir sind auch immer im Wald rumgelaufen und haben Häuschen gebaut. Eines meiner ersten Messer war auch ein Opinel, aber nicht ganz so schön wie das von deinem Sohn :(. Ich habs übrigens heute noch. Gut die Klinge ist kleiner geworden aber sonst ist es noch gut in Schuß. Wir hatten allerdings noch ganz andere Kaliber dabei (Fixed, Macheten, Sägen, Beile ...) und wir habens auch alle überlebt und aus jedem ist was ordentliches geworden. Zumindest immer ein guter Mensch. :)

Wie meine Meinung zu einem eventuellen Messerverbot aussieht ist klar!

Da versauen sie einem die Schießerei und dann auch noch das Messer sammeln :mad:. Die Regelungen zum Schußwaffenbesitz sind schon vollkommen daneben und verderben einem den Spaß und schränken die persönliche Freiheit mehr als nur ein wenig ein. Aber das gehört nicht hierher.
Für einem Schützen ist das Messerverbot doppelt drastisch. Bei einem Verstoß gegen das Waffengesetz bekommt man nämlich die Schußwaffen abgenommen :(. Das Risiko geht keiner ein auch wenn die Chance bei ner Wanderung auf nen Polizisten zu treffen gleich Null wär. Wenn mit seinem Fällkniven nen Ast zum Gehstock schnitzt und da läuft einem so ein Saubermann über den Weg, dann hat man echt Probleme. Darüber will ich nicht nachdenken.
Mir fällt da nichts mehr ein ! Was ein Alptraum ! Da bleibt am Ende nur Auswandern !
 
So meine Anfragen an zwei Abgeordnete sind auch raus. Josef Scharf (CDU) und uns Oskar (Die Linke). Wenn Lafontaine sich mühe gibt bekommt er nen neuen Wähler :super:

@ luftauge: Ich hab bei Dir etwas geklaut, ich bin zur Zeit abends etwas fertig und so gings einfacher. War aber auch ne gute Vorlage :super:
 
@alle.
Habe gerade entdeckt daß man sich bei .abgeordnetenwatch. unten nach der Frage für eine Mailbenachrichtigung bei Antworterstellung eintragen kann, verlinkt also bitte hier eure Anfragen damit sich möglichst viele als Interessenten eintragen können, vielleicht hilft es.

P.S: Vielen Dank für die Komplimente, werde Robert das lesen lassen, der freut sich bestimmt :steirer:
 
...
@ luftauge: Ich hab bei Dir etwas geklaut...
Nee nee, das war schon Sinn der Sache - lediglich eine Inspiration für müde, ideenlose, arbeitsgeplagte Geister ;)

edit:
Wenn diese Vorlage dann von jedem, der sie benutzt, noch etwas mofiziert wird, kommt das später noch wesentlicher eleganter rüber. Das soll schließlich nicht den Charakter eines Kettenbriefes haben.
Obwohl mittlerweile könnte ich mir vorstellen, dass man sich bei "abgeordnetenwatch.de" wohl fragen wird, was da im Netz eigentlich läuft... :glgl:

@bigbore:
Dein Sohn hat das wirklich gut hinbekommen.
gerade mal nachgesehen - noch besser:
dort wird sogar angezeigt, wieviele Personen auf die Antwort warten....

Gruß Andreas
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe heute folgende mail von Abgeordnetenwatch erhalten:

Guten Tag xxxxxxxxxx,

vielen Dank für Ihre Mail an Herrn MdB Scharf.
Im nachhinein ist uns aufgefallen, dass bereits eine wortgleiche Frage
unter einem anderen Namen u.a. an Herrn Scharf gestellt wurde. Diese war
seinerzeit aber nicht freigeschaltet worden, da es sich um eine
Massenanfrage handelte, was laut Moderationscodex ausgeschlossen ist.

Insofern müssen wir davon ausgehen, dass es sich bei Ihrer wortgleichen
Frage entweder um eine organisierte Massenanfrage handelt, deren Text z.B.
auf einer Internetseite veröffentlicht wurde, oder dass die Frage unter
einem falschen Namen gestellt wurde.

Beide Fälle verstoßen gegen unseren Moderationscodex.

Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir Ihre Frage im nachhinein von
unserer Seite nehmen müssen.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. XXXXXXXXXXXXX, Mitglied des Kuratoriums.

und hier meine Antwort:

Sehr geehrter Herr Dr. XXXXXXXXXXXXXXX,

ich habe meine Anfrage auch an Herrn Lafontaine gerichtet. Natürlich mit dem gleichen Wortlaut, um vergleichbare Antworten erhalten zu können. Ansonsten habe ich bei Herrn Scharf bis heute keine Anfrage mit einem nur ähnlichen Thema gesehen. Ich bitte Sie um Wiedereinstellen meiner Anfrage.
Sollte dieser Text in ähnlicher Form auf einer Internetseite veröffentlicht worden sein, kann man daran auch das große Interesse der Öffentlichkeit an diesem Thema erkennen. Eine Frage deshalb zu sperren, weil sich viele Menschen dafür interessieren kann nicht im Sinne von Abgeordnetenwatch sein. Verständnis für Ihr Vorgehen habe ich nicht, man sollte zuerst nachfragen und dann handeln.
Des Weiteren bitte ich Sie mich mit Herrn XXXXXX anzuschreiben und auf die unter Bekannten bzw. Freuden benutzte Form XXXXXXXXX zu verzicheten.

Mit freundlichen Grüßen


Meine Meinung zu dieser mail könnt Ihr ja meiner Antwort entnehmen. Ich finde es ziemlich kurzsichtig, wenn ein Thema dass viele Interessiert einfach so abgewiesen wird. Die Anfragen dazu können eigentlich nur ähnlich verfasst werden, da es ja immer um das gleiche Thema geht und die Begründungen unsererseits ja auch meist gleich sind.
Über die Anrede mit Vornamen hab ich mich auch geärgert, ich bin weder mit Herrn Dr. XXXXXXXXX befreundet noch habe ich Ihm die Anrede mit meinem Vornahmen gestattet. Eine gewisse Umgangsform sollte doch eingehalten werden. :mad:
 
Zuletzt bearbeitet:
@ luftauge: ich verlinke mal umgekehrt:

Bitte beachtet diesen Beitrag von Andreas:http://www.messerforum.net/showthread.php?p=413244#post413244

Ich hatte aus dem Muster, bzw den Anfragen von Andreas einiges übernommen aber mit eigenen Sätzen ergänzt und Links zu Statistiken eingefügt. Das reicht nicht aus! Bitte formuliert die Anfragen um, so dass keine Ähnlichkeit mit anderen entstehen kann. Sollte meine Anfrage nicht wieder eingestellt werden, mache ich auch eine Neue.
 
Ich poste hier mal die Antwort auf bigbore's Frage bei
abgeordnetenwatch.de an Herrn Oswald:

Sehr geehrter Herr XXX,

danke für Ihre email vom 23. Oktober 2007. Ein Blick in die polizeiliche Kriminalstatistik zeigt, dass Stichwaffen im Bereich der Jugendgruppen-Gewalt eine immer größere Rolle spielen. Für das Bemühen der Berliner Landesregierung um eine Änderung der Rechtslage muss man angesichts der Situation an so manchen Schulen in Berlin durchaus Verständnis haben. Übrigens, hat der Bundesrat am 21. September 2007 auf eine Hamburger Initiative hin beschlossen, dass die Bundesländer für kriminalitätsbelastende öffentliche Plätze und Straßen eigene Waffenverbote erlassen können. Diese räumlich begrenzten Messerverbote sind aus meiner Sicht ein realistischer und gangbarer Weg, um Jugendgewalt einzudämmen. Die Berliner Landesregierung muss angesichts der massiven Probleme mit Jugendgewalt in der Bundeshauptstadt konkrete Vorschläge für entsprechende Verbotszonen an öffentlichen Brennpunkten machen. Ich weiß nicht, ob man flächendeckende Messerverbote fordern kann, ohne gleichzeitig effektive Kontrollmechanismen aufzuzeigen. Sie können sicher sein, dass es jedenfalls keine Regelung gibt, die es Bürgerinnen und Bürgern in Bayern verbieten würde, bei der Brotzeit im Freien oder bei der Pilzsuche auch ein Messer mit dabei zu haben.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Eduard Oswald, MdB
 
Klingt augenscheinlich ganz gut.
Ist die Frage was die aus "im Freien" machen wollen.
Ich hoffe mal, dass die sich dran erinnern, dass Stadtluft frei macht und nicht nur Landluft.
 
..... Sie können sicher sein, dass es jedenfalls keine Regelung gibt, die es Bürgerinnen und Bürgern in Bayern verbieten würde, bei der Brotzeit im Freien oder bei der Pilzsuche auch ein Messer mit dabei zu haben.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Eduard Oswald, MdB

man beachte, dass herr oswald schreibt: ...auch ein MESSER..... und dazu nicht gleich einschränkungen vornimmt, wie z.b. länge, aussehen etc.

scheint ein vernünftiger mensch zu sein, der offensichtlich das problem auch ansatzweise verstanden hat. :super:
 
Das kann man aber auch ausschließlich verstehen. Keine Brotzeit, keine Pilzsuche, wofür also ein Messer?

Es bedarf keiner Rechtfertigung, ein Messer dabei zu haben!
 
Das kann man aber auch ausschließlich verstehen. Keine Brotzeit, keine Pilzsuche, wofür also ein Messer?

Es bedarf keiner Rechtfertigung, ein Messer dabei zu haben!

Ich stimme Ulrich zu. Diese Aussage ist definitiv /nicht/ positiv zu bewerten.

Erinnerung: In Großbritanien darf man, wenn ich richtig informiert bin, zB auf der Jagd auch ein Messer dabei haben. :hmpf:

Ich würde auch gerne die Statistik mal aufgezeigt bekommen. Und eine andere uneffektive Maßnahme als Argument aufzuführen ("Länder dürfen Verbote erlassen") ist auch nicht gerade nett.

Ich glaube, die wollen uns alle für dumm verkaufen. Zumindest habe ich bisher noch keine Antwort gelesen, die den Fragesteller ernst nimmt.

Keno
 
Hallo,

Ihr glaubt als das die Antwort von Herrn Oswald nicht positiv zu werten ist ?

Meine Antwort von der LINKEN:

Hallo Herr XXXXXX,
ich weiß nicht, wie die bayrischen Strukturen der Partei DIE LINKE darüber denken. Da Sie sich an die Bundestagsfraktion gewandt haben, bekommen Sie auch von hier eine Antwort:
Ich weiß nicht, ob sie den Gesetzentwurf von Körting wirklich vollständig gelesen haben. Ich habe Ihnen deshalb diesen im Anhang mitgeschickt.

Darin heißt es:
Verbot des zugriffsbereiten Führens bestimmter Waffen
(1) Unbeschadet der Verbote und Ausnahmen nach § 2 Abs. 3, §§ 40 und 42 dürfen
zugriffsbereit nicht geführt werden
1. Hieb- und Stoßwaffen nach Anlage 1 Abschnitt 1 Unterabschnitt 2 Nr. 1.1,
2. Springmesser nach Anlage 1 Abschnitt 1 Unterabschnitt 2 Nr. 2.1.1,
3. Messer nach Anlage 1 Abschnitt 1 Unterabschnitt 2 Nr. 2.1.5 bis 2.1.7.

das heißt, es geht hierbei um die folgenden Messer:
"2.1.5
mit feststehender oder feststellbarer Klinge, die eine der folgenden Klingenformen aufweist
2.1.5.1
symmetrisch zur Spitze verlaufende Klinge mit beidseitigem durchgehenden oder bereichsweisen Schliff (Dolchform),
2.1.5.2
einschneidige Klinge, bei der die Rückenlinie konkav zur konvex verlaufenden Schneidelinie in die Klingenspitze übergeht (Bowieform),
2.1.5.3
einschneidige Klinge, bei der Schneide- und/oder Rückenlinie winklig in die Klingenspitze übergehen (Tantoform),
2.1.5.4
einschneidige Klinge, bei der die zumindest in diesem Bereich ge- oder angeschliffene Rückenlinie konvex zur ebenfalls konvex verlaufenden Schneidelinie in die Klingenspitze übergeht (Spearpointform),
2.1.6
mit feststehender Klinge, sofern die Klinge
- eine Länge von insgesamt mehr als 12 cm aufweist und
- keinen sich über die gesamte Klingenlänge von der Rückenlinie zur Schneidelinie verringernden Querschnitt aufweist oder über ein Maß von mehr als 25 % der Gesamtklingenlänge unter Reduzierung der Klingenbreite zur Klingenspitze zuläuft,
2.1.7
mit feststellbarer Klinge, sofern die Klinge eine Länge von mehr als 8,5 cm aufweist oder einhändig feststellbar ist.

Also ich ganz persönlich habe zwar immer und überall ein (ganz normales) Taschenmesser dabei aber nach meiner Auffassung geht es hier weder um das berühmte Schweizermesser, noch um Taschenmesser, sondern ganz eindeutig um Kampfmesser bzw. zumindest Jagdwaffen. Aber für die bestehen ja sowieso gesonderte Regelungen.
Bei aller Berechtigung für einige Ihrer Argumente, frage ich doch ernsthaft, warum jemand mit solchen kampf- oder Jagdmessern in der Öffentlichkeit rum rennen muss. Erklären Sie mir bitte, warum man solche Messer im alltäglichen Leben braucht und bei sich haben muss. Noch dazu, wenn man das eventuell als 14-15 Jähriger in der Schule, im Sportverein, in der Disco oder eben in der Freizeit tut.

Ganz, ganz sicher werden eine Masse an wenig durchdachte Gesetzen beschlossen und ganz sicher wird auch versucht massiv auf demokratische Rechte, auf die Freiheit der Bürgrinnen und Bürger Einfluss zu nehmen. Hier sehe ich allerdings beide Tendenzen recht wenig bestätigt.

Ich werde mir ersparen, auf Ihren umfassenden Fragekatalog einzugehen (wenn Sie ehrlich sind, sind diese auch wenig objektiv und entsprechen weder den Intentionen noch den Inhalten des genannten Entwurfes) und verweise Sie darauf, dass diese Entscheidung zwar vorerst eine Landesentscheidung ist, wir aber aus Sicht der Bundestagsfraktion DIE LINKE zur Zeit keinen Grund sehen, diesen Vorstellungen nicht zuzustimmen.



Ich denke dazu brauchtt nichts mehr gesagt zu werden.



Alex
 
...wenn man bedenkt, dass der eine Parteichef der Linken vor fast 20 Jahren selbst das Opfer eines Messerangriffs war, sollte man evtl. gar keine Anfrage dort hinschreiben... :hmpf:
Wundert mich, dass die Antwort nicht in Zusammenhang damit gebracht wurde...
 
das heißt, es geht hierbei um die folgenden Messer:

einschneidige Klinge, bei der die Rückenlinie konkav zur konvex verlaufenden Schneidelinie in die Klingenspitze übergeht (Bowieform),
2.1.5.3
einschneidige Klinge, bei der Schneide- und/oder Rückenlinie winklig in die Klingenspitze übergehen (Tantoform),
2.1.5.4
einschneidige Klinge, bei der die zumindest in diesem Bereich ge- oder angeschliffene Rückenlinie konvex zur ebenfalls konvex verlaufenden Schneidelinie in die Klingenspitze übergeht (Spearpointform),
2.1.6
mit feststehender Klinge, sofern die Klinge
- eine Länge von insgesamt mehr als 12 cm aufweist und
- keinen sich über die gesamte Klingenlänge von der Rückenlinie zur Schneidelinie verringernden Querschnitt aufweist oder über ein Maß von mehr als 25 % der Gesamtklingenlänge unter Reduzierung der Klingenbreite zur Klingenspitze zuläuft,
2.1.7
mit feststellbarer Klinge, sofern die Klinge eine Länge von mehr als 8,5 cm aufweist oder einhändig feststellbar ist.


Spearpoint, Bowie, Tanto...... wow, dann darf ich ja mein Schweizer am Schlüsselring tragen..... .

Man wähle einfach mal subjektiv alle Klingenformen, welche man findet aus..... und die, welche Spitz sind natürlich auch.....

Wie darf ich folgendes verstehen?:
"keinen sich über die gesamte Klingenlänge von der Rückenlinie zur Schneidelinie verringernden Querschnitt aufweist oder über ein Maß von mehr als 25 % der Gesamtklingenlänge unter Reduzierung der Klingenbreite zur Klingenspitze zuläuft"


Mir fehlen die Worte.....
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

ich habe nur die ersten paar Seiten dieses Trööts gelesen und die ganze Diskussion kommt mir sehr bekannt vor. Diese Diskussionen führten wir anlässlich der Waffenrechtsreform im Jahre 2002. Damals war das Butterflymesser und das Springmesser für die Jugendkriminalität verantwortlich.
Tja, ein paar Jahre später, als sich die ach so böse Realität immer noch weigert sich der Elfenbeinturm-Theorie anzupassen, gibt schon wieder einen neuen Bösewicht, der für diese Misere verantwortlich ist.

Ich bin ja einmal gespannt, wenn im Jahre 2012 alle Gegenstände verboten sind und es immer noch Jugendkriminalität gibt, wen man da die Schuld in die Schuhe schieben will?

Allerding, das muss ich den Politikern lassen, die können sehr gut mit ihrem virtuellen Gequatsche von der eigen Unfähigkeit ablenken.

Gruß
Schnipschnapp
 
damit ist für mich klar, dass die SED-nachfolgeorganisation nicht wählbar ist.
Sonst hättest du sie gewählt, hm?
Na also, dann kann man sich sowas hier auch sparen.

Die Aussagen von Vertretern anderer Parteien sind (leider!) nicht unbedingt als messerfreundlicher zu bezeichnen
 
scheint ein vernünftiger mensch zu sein, der offensichtlich das problem auch ansatzweise verstanden hat. :super:
Sagen wir's mal so: Ich habe unseren ehemaligen Minister Oswald mal getroffen (er lebt im selben 5.000 Einwohner Dorf, aus dem ich auch komme). Ich kenne Leute, die mit ihm arbeiten und ich kenne seinen Spitznamen ...

Ich würde da keine Arbeit reinstecken...

-Walter
 
Zitate aus der von Cougar veröffentlichten Antwort der Linken:

"…Also ich ganz persönlich habe zwar immer und überall ein (ganz normales) Taschenmesser dabei aber nach meiner Auffassung geht es hier weder um das berühmte Schweizermesser, noch um Taschenmesser, sondern ganz eindeutig um Kampfmesser bzw. zumindest Jagdwaffen. Aber für die bestehen ja sowieso gesonderte Regelungen…."

Einhändig feststellbare Messer sind demnach "eindeutig Kampfmesser". Das zeigt mir doch, dass der Mensch sich mit der Materie nicht auskennt.

Was versteht er denn unter "ganz normales Taschenmesser"?

Ich habe eben den aktuellen Globetrotterkatalog überflogen. Von 63 Klappmessern sind 16 zweihändig zu bedienen und 47 sind Einhandmesser, was etwa 75% darstellt. Und bei fast allen Einhandmessern ist die Klinge selbst verriegelt. Einhandbedienung und Klingenarretierung ist doch nur eine Weiterentwicklung wie Airbag und Funkverriegelung beim Auto. Heutzutage verfügt ein "ganz normales Taschenmesser"? eben über Einhandbedienung und Klingenarretierung.

"…frage ich doch ernsthaft, warum jemand mit solchen kampf- oder Jagdmessern in der Öffentlichkeit rum rennen muss…"

Dass ich mein Messer vermutlich aus demselben Grund trage, wie er Seines, kommt dem Herrn wohl nicht in den Sinn.

Ist denen überhaupt klar was ein einhändig zu bedienendes Messer ist. Es würde mich nicht wundern, wenn viele darunter grundsätzlich ein automatisches Messer verstehen. Es wäre mal interessant, wie viele der Damen und Herren, die über den Gesetzesentwurf zu entscheiden haben, ein manuelles Einhandmesser erkennen würden, wenn Sie es sähen.

Vorschlag: Wir schenken jedem (relevanten) Politiker ein Spyderco Delica oder ein Grippi. Vielleicht erkennt der ein oder andere den Wert eines guten Taschenmessers und ändert seine Meinung. (Anderenfalls könnte er oder sie sich später strafbar machen.)
 
Zuletzt bearbeitet:
Er hat nicht gesagt, dass es "eindeutig Kampfmesser" sind sondern dass es eindeutig Kampfmesser bzw. Jagdswaffen sind.

Das ist ein gewisser Unterschied, weil er unterscheidet zwischen Messern, die er zum EInsatz gegen Menschen und Messern zum Einsatz gegen Wild. Mermal dafür ist ihm eine solide Konstruktion und eine Verriegelung. Daraus folgert er, da Wild in der Regel nicht auf der Straße zu versorgen ist und der gute Bürger unbewaffnet, warum Du also so ein Ding haben willst. Da verweise ich doch mal auf diverse Diskussionen zum Thema Slip Joint.

Es hat keinen Sinn, sich über die Ahnung oder nicht Ahnung anderer zu ereifern. Ich frage mich auch, ob da Leute nicht auf bestimmte männliche Stereotypen "zugriffsbereites Messer"/ "Bewaffnung" abfahren.

Wir müssen etwas zur Sache aussagen.

Grundsätzlich ist zu fragen, warum ein solches Verbot einen Erfolg haben sollte.

Schwerkriminelle besorgen sich alles, was sie brauchen und Kleinkriminelle nehmen alles, was sich gerade anbietet. Wie ein Vorredner schon sagte, dann ist es eben ein angespitzter Schraubenzieher (Micheal Kühnen, der tote Nazi, ist mit so einem Ding in der Tasche rumgelaufen) oder Sprühkleber (laut Fred Perrin in Paris unheimlich beliebt), den man zum Straßenraub mitnimmt.

Der Artikel im MM über die bayrischen Nicker ist da auch sehr humorig und hilfreich. So oft wurden Beschränkungen erlassen und immer wieder wurden sie aufgehoben, weil sie nichts, aber auch gfar nichts am Problem ändern, dass einige Menschen nicht in der Lage sind, sich friedlich in eine bestehende Gesellschaft zu integrieren.

Da gibt es zwar auch Faktoren, wie Rollenverhalten (ich erinnere mich einfach an die, die mir als erste "Messerträger" unter die Augen kammen und das waren Männer, die ihr Messer mit dem Schwanz verwechselten. Besser, sie hätten ersteres weniger dafür letzteres öfter geputzt), die kann man hinterfragen und verändern.

Kampagnen, wie "Ich habe abgetrieben" könnten weiter helfen.

Warum sollte ich nicht öffentlich erklären, wie lange ich schon täglich "böse Messer" mit mir rumschleppe und dazu einen Einblick in mein Strafregister geben?

So könnte man die Stereotypen der Befürworter entlarven.

Wenn man schon per Du mit Herrn Oswald ist, kennt jemand den Herrn Kohl persönlich? Der trägt nämlich auch immer ein Messer im Hosensack.

Messer darst Du nämlich haben, aber nicht auf der Straße in der Hosentasche, nur im Rucksack!

Was antworten wir darauf?
 
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