Erweiterung des Sortimentes um Gyuto/Chef Knife

Nur im Stahl selber.
Klare Antwort: Nein gibt es nicht. Die Stähle kommen von großen Stahlproduzenten und dort kaufen die Messerhersteller ein. Unterschiede kann es in der Wärmebehandlung geben. Da können Messer etwas weicher oder auch härter eingestellt werden. Die Wärmebehandlung selbst läuft heutzutage sogar in China in großen Vakuumhärteöfen. Da kommt ein Messer rein und durchläuft dann dort die gesamte Wärmebehandlung vom erhitzen bis zum Abschrecken mit Stickstoff (kein Zunder mehr, kein Verzug) über die Tiefkühlbehandlung ebenfalls mit Stickstoff bis zum mehrmaligen Anlassen. Das geht alles Computergesteuert und automatisch vor sich. Da kann man nicht mehr viel falsch machen. Wenn das eine Messer aus demselben Stahl härter oder ein wenig weicher ist, dann ist das Absicht. Meiner Meinung nach wirkt sich das kaum spürbar aus und es ist auch nicht so, dass das eine Qualität und das andere Schrott ist. Wenn es weicher ist lässt es sich leichter wetzen, ist dafür aber eine Spur weniger schnitthaltig. Ich hab schon viele Messer ausgedünnt und die Unterschiede sind bei diesem Stahl marginal. Und bei keinem hatte ich einen Ausbruch oder ähnliche Späße.

Das obige Messer von Echtwerk ist mir übrigens auch aufgefallen und ich hatte überlegt es in meine Liste aufzunehmen, wollte die Liste aber nicht zu lang werden lassen. Kannst du dir ja anschauen, weil kostenlose Rücksendung. (Bei mir jedenfalls wird das angezeigt)
 
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Wie gut, dass hier jemand zuverlässig weiß, welcher chinesischer Hersteller wo einkauft und wie dort produziert wird…

grüsse, pebe
 
Das einfachste wäre natürlich, Du holst Dir so ein Echtwerk Messer, benutzt es eine Zeitlang um zu sehen, ob der Stahl Deinen Ansprüchen hinsichtlich Schneidhaltigkeit genügt. Wenn ja, kannst Du es zum Ausdünnen schicken, wenn nicht, hast Du einfach ein billiges Messer fürs Grobe rumliegen... und suchst Dir ein Besseres als Hauptmesser.
 
Kropf die effektiv benutzbare Klingenlänge reduziert.
Guter Hinweis von dir.

Wer dann noch in die Klinge übergreift verliert nochmal mindestens 1cm Klingenlänge, weil man nicht unter den Fingern schneidet.
Damit wären Klingenlängen von 20cm als Empfehlungen für Anforderungsprofile mit 20 cm grds. auch zu überdenken. Demnächst beziehen wir noch die Fingerbreite mit ein.

Die Wahrheit ist doch aber eher, dass man das sowieso muss, weil sich sonst die Klinge vom Stein hebt.
Wie du es bezeichnen möchtest, spielt keine Rolle. Die Schärfe an diesem Teil der Schneide hat keine Relevanz, weil dort ohnehin nicht in die Oberfläche des Schnittgutes eingedrungen wird.

Zudem gelingt es nicht immer rechtzeitig vorher zu stoppen und dann schleift man halt doch in den Bereich des Kropfes rein.
Das hat dann was zur Folge? Nichts?

den Kropf nicht unbeachtet lassen
Den Kropf lasse ich auch nicht unbeachtet (den fasse ich gern an), sondern den letzten ~Zentimeter vor dem Kropf beim Schleifen. Bis mit einem gewetzten und kompetent geschärften Messer aufgrund des Kropfes nichts mehr "durchgeschnitten" werden kann, vergeht wieviel Zeit? Hast du da selbst Erfahrungswerte oder nur "alte Klingen gesehen"? Ein ungefährer Zeitraum wäre interessant.

Du schreibst, du würdest Messer mit Schmalkropf kaufen, da ist es analog. Wieso nimmst du das in Kauf?

Ich klopfe die Schneide nie auf den Wetzstahl, sodass ich je das Bedürfnis verspürt hätte einen Kropf zu haben.
Genau, völlig ausgeschlossen, dass beim Auftreffen des Wetzstahls auf die Schneide zu viel Druck ausgeübt und so die Schneide beschädigt wird. Jeder weiß z.B., wie ein Metzger seine Messer wetzt. Wenn ein Anfänger so rangeht, kann er froh sein, einen Kropf mit Fehlschärfe zu haben.

Ach plötzlich sind alle Liebhaber von 08/15 Stahl. Sehr aufschlussreich. Aber ansonsten können die Stähle nicht abgefahren genug sein.
Lies bitte nochmal nach, ich rede mir den Mund fusselig über die Vorteile einfacher wetzbarer Stähle in der Küche.

Das Messer wird doch sowieso in der Geometrie durch das Ausdünnen völlig verändert.
Darum geht es doch. Der bescheidene Werksschliff wurde manuell überarbeitet und ist jetzt performant. Deswegen ist das konkrete Messer um den Preis eine Empfehlung. Oder kennst du jemanden, der für 18€ ein Messer ausdünnt?

Gibt es hier in der eigentlichen Verarbeitung des Stahls massive Unterschiede
Das kann dir verlässlich nur der Hersteller sagen oder jemand, der die Klingen unter identischen Bedingungen mit anderen Klingen verglichen hat (und selbst das hat nur Gültigkeit für die jeweilige Charge der Wärmebehandlung). Alles andere sind Mutmaßungen. Welche Auswirkungen unterschiedliche Wärmebehandlungen auf Klingenstähle haben können, kannst du beispielhaft diesem Versuch entnehmen: Vergleich D2 (Böhler K 110) in zwei Wärmebehandlungszuständen - ein Ringversuch
 
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Servus,

Darum geht es doch. Der bescheidene Werksschliff wurde manuell überarbeitet und ist jetzt performant. Deswegen ist das konkrete Messer um den Preis eine Empfehlung. Oder kennst du jemanden, der für 18€ ein Messer ausdünnt?

also wenn das Finish dann so aussieht wie hier: KLICK und die Schneidfähigkeit viel besser ist, als mit Originalschliff und als Bonus gibt es eine geschlossene Schneide mit von Hand auf Steinen in passendem Schneidenwinkel geschärft, wo man danach bei einer so vorbehandelten Schneide getrost einmal ein Jahr oder länger mit wetzen die Schneide bei Laune hält, ohne vorher eine mögliche ( eigentlich wahrscheinliche ) "Defektschicht" von einem Bandschleiferschliff entfernen zu müssen und dann noch dazu ein händisches Längs-statt maschinelles Querfinish zu bekommen, also das ganze um 90,- Euro, da würde ich nicht lange überlegen, weil wenn du, lieber TO das Angebot nicht annimmst, dann tu ich es. :hehe: Wenn in ein paar Jahren ein Rücksetzen vom Bart/Kropf eventuell spruchreif werden sollte, so setzt dir Jürgen Schanz den Bart/Kropf bei Bedarf so weit zurück, das er dir jahrelang nicht ins Gehege kommt. Auf Wunsch nimmt er dir auch den halben Bart/Kropf ab, dann ist überhaupt Ruhe, aber das liegt in sehr ferner Zukunft.

Das Kropf/Bart-Argument sollte man nicht bei 1922er Jüngern bringen, sonst erntet man einen Shitstorm, ist es doch das beste und meist gesuchte und empfohlene deutsche Kochmesser. ;)

Letztendlich entscheidet der TO.

Gruß, güNef
 
"Damit wären Klingenlängen von 20cm als Empfehlungen für Anforderungsprofile mit 20 cm grds. auch zu überdenken."
Klingt irgendwie so als würdest du das für übertrieben halten. Ist es aber nicht. Wer im Pinchgriff in die Klinge übergreift braucht ein 2cm längeres Messer. Überleg mal warum viele übergreifen? Weil bei kopflastigen Messern sich die Balance verbessert. Das heißt, dass im Ausgangszustand die Balance zu wünschen übrig lässt. Nachteil ist, dass die benutzbare Schneidenlänge vor den Fingern reduziert wird. Kein Wunder, dass viele dann große Küchenmesser bevorzugen. Also kommt es bei Empfehlungen drauf an, wieviel Wert der TO auf die Klingenlänge legt. Zweitens kommt es drauf an, wie er das Messer greift.
"Die Schärfe an diesem Teil der Schneide hat keine Relevanz, weil dort ohnehin nicht in die Oberfläche des Schnittgutes eingedrungen wird."
Ja aber wenn die Schärfe am Kropf keine Relevanz hat, muss man sie von der Klingenlänge abziehen. Denn die Länge soll ja zum Schneiden da sein und wenn sie das nicht tut, ist die scharfe Klingenlänge in Wirklichkeit kürzer.
"Das hat dann was zur Folge? Nichts?"
Das hat zur Folge, dass man manchmal beim Schleifen mit dem Kropf seitlich gegen den Stein stößt und dort Kratzer hinterlässt.
"vergeht wieviel Zeit?"
Das kommt auf die Benutzung an. Das kann aber schnell gehen. Sogar mit einem Wetzstahl ist das in 2 Jahren möglich. Ist doch aber wurscht wie lang. Jedenfalls ist es ein Umstand der berücksichtigt werden muss. Ohne Kropf hab ich das Problem nicht.
"Deswegen ist das konkrete Messer um den Preis eine Empfehlung."
Dem habe ich ja schon zugestimmt (wenn man von der Kropfproblematik absieht) Ich habe mich auf folgenden Satz bezogen. "Letztlich ist der Schliff bei einem Kochmesser das Entscheidende. Und den wird es um den Preis in der Güte bei den genannten Alternativen mutmaßlich nicht geben, weil beim Heritage offenbar manuell ausgeführt." Du vergleichst hier das Böker Heritage mit den anderen genannten Alternativen. Du vergleichst n i c h t das ausgedünnte Heritage mit den anderen Alternativen. Und wenn du das machen würdest, wäre es ein unfairer Vergleich ein überarbeitetes Messer gegen nicht überarbeitete Messer antreten zu lassen. Wirklich manuell ausgeführt wird der Schliff also nur bei diesem einen überarbeiteten Heritage. Ich bin mir aber sicher, dass bei der Wahl eines anderen Messer ohne Kropf, nach dem Ausdünnen bei Jürgen Schanz bei mindestens gleichem Preis ein gleich schneidfähiges Messer ohne den Nachteil des Kropfes vorliegen würde.
"Alles andere sind Mutmaßungen."
Das ist bei j e d e m Messer so. K e i n e r (und damit jetzt keine Links kommen, wo doch einer mal eine Stahlanalyse gemacht hat, 99,99% der Messerkäufer) macht nach dem Kauf eine Stahlanalyse oder eine Härteprüfung. Komischerweise wird dieses Argument aber immer rausgekramt, wenn es nicht um Markenmesser geht. Da wird dann unterschwellig auf diese Weise Misstrauen geschürt. Obwohl es sich um die gleichen Stähle handelt. Das ist Geldfetischismus in Reinform. Die Unterstellung ist immer, was weniger kostet, muss schlechter sein. Oder die Umdrehung, was viel kostet ist auch gut. Das ist aber nicht notwendig so. Viele nutzen das aus, setzen die Preise hoch. Zack denken die Leute: Na wenn das so teuer ist, dann muss es auch gut sein. Besonders in Deutschland funktioniert dieser Trick, weil alle immer bloß Eindruck machen wollen.
"Wenn in ein paar Jahren ein Rücksetzen vom Bart/Kropf eventuell spruchreif werden sollte, so setzt dir Jürgen Schanz den Bart/Kropf bei Bedarf so weit zurück, das er dir jahrelang nicht ins Gehege kommt."
Ja klar. Rechnen wir mal nur 15-20€ für das Rücksetzen des Kropfes und 2 x 7€ Versand. Sind nochmal grob 30€ für einen Kropf, der so unnötig ist, wie ein Kropf. Da würd ich vorschlagen, überlasse Günef diese einmalige Gelegenheit. Der hat so viele Messer, dass das Zurücksetzen des Kropfes garantiert nie notwendig werden wird. Komisch warum hab ich nur das Gefühl, dass hier jemand seine alten Solinger recyclen will.

Beim 1922 will man den Schmalkropf haben. Der Schmalkropf ist 1. wirklich traditionell und nicht werbe - "Heritage" traditionell. Die Ästhetik ist eine völlig andere, weil erstens der Kropf nicht so elendig dick ist und zweitens der Kropf nicht den Griff übergeht. Das 1922 ist sozusagen ein Oldtimer. Das Heritage nicht.
 
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Überleg mal warum viele übergreifen?
Weil so die Kontrolle über die Klinge besser ist, als wenn ich im Hammergriff oder mit dem Zeigefinger auf dem Klingenrücken greife. Das hat nichts mit kopflastigen Messern zu tun, ich greife ja auch grifflastige Messer so.

Zweitens kommt es drauf an, wie er das Messer greift.
Merkwürdig, dass du den Zusammenhang erst nach gefühlten 80.000 Beratungen erwähnst, wo es plötzlich darum geht, ein konkretes Angebot zu zerreden.

ist die scharfe Klingenlänge in Wirklichkeit kürzer.
Die Klingenlänge an sich wird dadurch aber nicht kürzer. Und da ich mit dem hinteren Bereich wie beschrieben nicht in die Oberfläche des Schnittguts einschneide, ist es praktisch irrelevant, ob der letzte ~Zentimeter der Schneide scharf, stumpf, ein Kropf oder eine Ablage für die Finger ist, da der tatsächlich zum Schneiden genutzte Bereich bei identischer Klingenlänge eben auch identisch ist. Also wie gesagt, theoretisch korrekt, was die Schneidenlänge angeht, praktisch irrelevant.

Hier mal ein Bild, das verdeutlicht, wieviel effektive Klingenlänge im Standard-Pinchgrip durch den Kropf verloren geht:

42641781ny.jpg


Ohne Kropf:
42642052nl.jpg


Praktische Relevanz?

Sogar mit einem Wetzstahl ist das in 2 Jahren möglich.
...im Metzgereibetrieb. Gewetzt hat das Messer in 2 Jahren im Privathaushalt ~2 Grundschliffe bekommen.

Jedenfalls ist es ein Umstand der berücksichtigt werden muss.
...und von dir völlig überhöht dargestellt wird.

Das hat zur Folge, dass man manchmal beim Schleifen mit dem Kropf seitlich gegen den Stein stößt und dort Kratzer hinterlässt.
Wenn dich das wirklich stören sollte, was ich mir nicht vorstellen kann, kleb' vor dem Schärfen ordentlich Tape auf den Kropf. Dann bleibt er unwiderstehlich "schön".

Du vergleichst n i c h t das ausgedünnte Heritage mit den anderen Alternativen.
Natürlich tue ich das, weil es um das konkret angebotene Messer geht. 18€ inkl. Versand für's Ausdünnen, Längsfinish und winkelgeführte Fase? Klingt für mich wie ein Geschenk. Für die Differenz zum Preis von Jürgen Schanz' Bandschliff + Versand kaufen sich manche Leute ganze Messer. Und dass der Kropf für die Kaufentscheidung relevante Nachteile mit sich bringt ist doch nur eine Behauptung von dir, oder irre ich mich da?

Das ist bei j e d e m Messer so.
Du hast keinerlei Informationen über den Herstellungsort und/oder -prozess der Echtwerk Messer, behauptest aber dennoch, es gäbe keine Unterschiede zu "Markenmessern". Das nennt man nunmal Mutmaßung. Bei Böker kannst du anrufen, hinmailen oder dir den Produktionsprozess vor Ort ansehen. Versuch das mal bei Echtwerk.
 
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Hier geht es letztlich darum, dass man von kundiger Hand einen optimierten Wetzer erhalten kann, der, wenn er wie die bisherigen Arbeiten ausfällt, eigentlich custom handmade Qualität ausweist, spätestens bei den Schneideigenschaften.

Wer nur halbswegs bei Messerverstand ist, greift hier ohne Zögern zu - wer allerdings beim blossen Gedanken einen Ausschlag bekommt, wenn ein Kochmesser mehr als ein Kasten Bier oder eine gute Flasche Wein kosten soll - oder dann lieber zu Aldi rät, weil dieses keinen lebensmesserzerstörenden Kropf aufweist - der braucht sich nicht zu wundern, wenn man seine Absichten in Frage stellt.

grüsse, pebe
 
Servus,

Ja klar. Rechnen wir mal nur 15-20€ für das Rücksetzen des Kropfes und 2 x 7€ Versand. Sind nochmal grob 30€ für einen Kropf, der so unnötig ist, wie ein Kropf. Da würd ich vorschlagen, überlasse Günef diese einmalige Gelegenheit. Der hat so viele Messer, dass das Zurücksetzen des Kropfes garantiert nie notwendig werden wird. Komisch warum hab ich nur das Gefühl, dass hier jemand seine alten Solinger recyclen will.

Beim 1922 will man den Schmalkropf haben. Der Schmalkropf ist 1. wirklich traditionell und nicht werbe - "Heritage" traditionell. Die Ästhetik ist eine völlig andere, weil erstens der Kropf nicht so elendig dick ist und zweitens der Kropf nicht den Griff übergeht. Das 1922 ist sozusagen ein Oldtimer. Das Heritage nicht.

wenn ich den Kropf vom Böker Heritage mit dem Kropf von meinem Herder 1922 vergleiche eint beide, das der Begriff "Schmalkropf" bei beiden Messern nicht mehr zutrifft. Die sind beide alles andere als schmal, wenn man wirkliche Schmalkröpfe der alten Fabrikate anschaut. Beide Kröpfe sind ab Werk schon brav rückgesetzt, es würde sicher bei sorgfältiger Pflege der Schneide Jahre brauchen, bis der Kropf am Brett aufsetzt und wenn das der Fall ist, sollte sowieso über der Wate ausgedünnt werden um die Geometrie zu erhalten. Da wäre dann nach Jahren ein "kleines Service" bei Jürgen fällig und wenn man sich über die Zeit ein wenig Schneidenpflege angelernt hat, sehe ich hier eine sinnvolle Investition.

Wenn der TO so wenig wie irgend möglich Investieren möchte, aus welchen Gründen auch immer ( Hans Dichand, Gründer und bis zum Tode Besitzer der, bezogen auf die Einwohnerzahl Österreichs Auflagenstärksten Tageszeitung der Welt, der "Kronenzeitung" hat sich vertraglich jährlich 100 Millionen Schilling und seinen Erben bis heute 7 Millionen Euro pro Jahr gesichert und ist dennoch bis zu seinem Tode mir einem alten, abgetragenen Mantel herumgelaufen...:rolleyes: dann ist er eben mit billigen Messern besser bedient, ich kenne den Mann ja nicht.

Wenn er aber auf meine oben genannten Argumente eingeht, dann braucht es eben 90,- Euro. ;)

Der TO entscheidet nach Studium der genannten Argumente und ich sage dir es ist mir wirklich gleich, welche Wahl er trifft. ;)

Gruß, güNef
 
"Weil die Kontrolle über die Klinge besser ist, als wenn ich im Hammergriff oder mit dem Zeigefinger auf dem Klingenrücken greife,"
Wer im Hammergriff oder mit dem Zeigefinger auf dem Rücken ein Messer greift, greift falsch. Ein Messer greift man immer im Zangengriff. Das heißt: Zeigefinger leicht gekrümmt und auf der anderen Seite liegt der Daumen seitlich auf. Zwischen Daumen und Zeigefinger befindet sich der Griff, wenn man ein Messer am Griff greift. Deshalb heißt er übrigens Griff, weil dort das Greifen stattfindet. Wenn man in die Klinge übergreift, greift man genauso, bloß dass sich zwischen Daumen und Zeigefinger die Klinge befindet. Das ist auch so eine Legende, dass wer ein Messer am Griff greift, den Hammergriff verwenden würde.
"Merkwürdig, dass du den Zusammenhang erst nach gefühlten 80.000 Beratungen erwähnst, wo es plötzlich darum geht, ein konkretes Angebot zu zerreden."
Lieber Bukowski, diese Diskussion führe ich nicht erst nach gefühlt 80 000 Beratungen, sondern die habe ich auch schon vor Jahren geführt und wenn du recht schaust, dann findest du hier in diesem Forum die alte Diskussion auch wieder. Und nicht nur das. Ich habe basierend auf diesen Überlegungen vor Jahren eine ganze Messerserie entworfen und gebaut. Also sag mir bitte nicht, ich würde das nur taktisch einsetzen, wegen einer popligen Messerberatung. Es geht mir nicht drum ein konkretes Angebot zu zerreden, sondern darum das Kröpfe nichts taugen. Umgekehrt wird hier doch die Messerberatung benutzt, um ein konkretes Angebot zu unterbreiten. Wie kann so eine Messerberatung noch objektiv sein. Da kann man ja gleich ins Messergeschäft gehen, um sich vom Verkäufer das verkaufen zu lassen, was er gerade da hat.
"Die Klingenlänge an sich wird dadurch aber nicht kürzer."
Natürlich wird sie kürzer. Du argumentierst wie die Chinesen. Bei denen geht die Klinge auch in vielen Fällen bis zum Griff. Dass beim Steckerl aber 2-3cm vom Erl aus dem Griff herausragen und erst dann die eigentliche Klinge beginnt, wird unterschlagen. Die Klingenlänge ist deshalb völlig irrelevant, was interessiert ist die Schneidenlänge. Und logischerweise vergleicht man Messer anhand der Schneidenlänge. Das was stumpf ist, interessiert kein bisschen.
"Schneiden genutzte Bereich bei identischer Klingenlänge eben identisch ist."
Also erstens ist das bei den meisten Messern mit Kropf nicht so, dass sofort die Schneide beginnt. Das ist höchstens bei manchen Schmalkropfmessern so. Der normale Kropf hat einen Radius am Übergang zur Klinge und erst dann beginnt die Schärfe. Das sind wie gesagt dann 1-2cm. Das Foto ist höchstwahrscheinlich ein Foto des 1922ers von Herder. Auf deinem Foto sieht man übrigens auch, dass der Kropf angeschliffen ist, um ihn zurückzusetzen. Also wundere ich mich schon, dass hier so getan wird als sei das Zurücksetzen des Kropfes ein untergeordnetes Problem, das höchstens in ferner Zukunft auftritt.

Bei einem hast du allerdings recht. Wer im Pinchgriff greift, der benutzt sowieso nicht die volle Klingenlänge, insofern ist es egal, was in den ersten 2 cm passiert. Aber: 1. Wer im Zangen/Klemmgriff in die Klinge übergreift, verliert nicht nur 1-2cm, sondern realistisch 3-4cm. Realistischerweise muss das von der Klingenlänge abgezogen werden. 2. Greift nicht jeder in die Klinge über. Ich beispielsweise nicht. Und dann macht sich der Kropf als Reduktion der Klingenlänge geltend.
"...im Metzgereibetrieb."
Nein, im Zerlegebetrieb ging sowas in 2 Monaten. Aber dort gibt es keine Messer mit Kropf.
"Wenn dich das wirklich stören sollte, was ich mir nicht vorstellen kann, kleb' vor dem Schärfen ordentlich Tape auf den Kropf."
Ohne Kropf musst nix abkleben. Wie man es dreht und wendet der Kropf ist ein Hindernis.
"Natürlich tue ich das, weil es um das konkret angebotene Messer geht."
Wie gesagt ist in diesem Fall dein Vergleich unfair. Du kannst nicht ein überarbeitetes Messer mit einem nicht überarbeiteten vergleichen. Du musst ein überarbeitetes mit einem anderen überarbeiteten vergleichen oder ein nicht überarbeitetes mit einem nicht überabeiteten.
"Und dass der Kropf für die Kaufentscheidung relevante Nachteile mit sich bringt ist doch nur deine Behauptung, oder irre ich mich da?"
Klar, irrst du dich da. Glaubst du ich mache Späße?
"Du hast keinerlei Informationen über den Herstellungsort und/oder -prozess der Echtwerk Messer, behauptest aber dennoch, es gäbe keine Unterschiede zu "Markenmessern"."
1. Habe ich nicht gesagt, dass es keinerlei Unterschiede gibt. Du verdrehst meine Aussagen. 2. Hast du Informationen über das Böker Messer? Hast du doch auch nicht. Du weißt auch nur, was in der Beschreibung steht. Also genauso alles Mutmaßung. Am Ende bleibt nur übrig, dass das eine aus Solingen kommt, das andere wahrscheinlich aus China. Klar, für wenn das Argument genug ist, der soll von mir aus ein Böker Kochmesser mit Kropf kaufen. Dem ist eben nicht zu helfen.
"wenn ich den Kropf vom Böker Heritage mit dem Kropf von meinem Herder 1922 vergleiche eint beide, das der Begriff "Schmalkropf" bei beiden Messern nicht mehr zutrifft."
Gut. 1. Das ist dann aber ein Argument gegen das Herder und kein Argument für das Böker. Würde ich dann auch nicht mehr kaufen, wenn der Schmalkropf nicht Schmal ist. 2. Gibt es trotzdem noch den Unterschied, das der Kropf des Herder am Übergang zum Griff anders ausschaut. Die Griffschalen schließen direkt an den senkrechten Kropf an.
"Da wäre dann nach Jahren ein "kleines Service" bei Jürgen fällig".
Leute, Leute. Runterspielen macht es nicht besser.
"Wenn der TO so wenig wie irgend möglich Investieren möchte,"
Es ist auch unschön, wenn man den TO durch die Blume, als unverbesserlichen Geizhals beschreibt. Mit jemandem vergleicht, der trotz Millionen mit einem abgetragenen Mantel rumläuft. Das sind eher durchsichtige Manipulationsversuche. Ums Geld geht es hier meines Erachtens gar nicht, sondern darum, dass man sich nicht mit einem Kropf herumplagen sollte, wenn man es vermeiden kann.
 
Der ganze lange Text ist - wie so oft - nichts als Deine eingeschränkte persönliche Meinung.

Ich mag Messer ohne Bolster bzw metallischen Abschluss deutlich weniger. Europäische mit Holz sind vorne relativ schnell unansehlich, japanische von vornherein meist nur mäßig sauber ausgeführt gesteckt, will heißen wenig ästhetisch und noch weniger hygienisch sind beide.

Messer mit Kropf sind deutlich stabiler, vorallem wenn man hinten etwas kräftiger durchs Gestrüpp muss - eine durchaus überlegte Eigenschaft der Solinger - wer täglich kiloweise Sushi zubereitet wird das vermutlich anders sehen.

Dennoch sehe ich bei keiner Ausführung ein Ausschlusskriterium, bestenfalls eine persönliche Präferenz, die aber bei einem gut gemachten Gesamtpaket stets hintenansteht.

Einen größeren Blödsinn, weshalb ein geschanztes Aldi Chinablech einem custom optimierten Solinger vorgezogen werden soll, habe ich in all den Jahren noch nicht gelesen.

eine geruhsame Nacht, pebe
 
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Deshalb heißt er übrigens Griff, weil dort das Greifen stattfindet.
Tatsächlich greift man ein Kochmesser üblicherweise in die Klinge, im sog. Pinchgrip und da spielt der Kropf dann wiederum keine Rolle, wie du und ich festgestellt haben, weil die Finger ohnehin auf dem Kropf ruhen, wie auch mein Bild zeigt. Deine wortreichen Ausführungen zusammengefasst beträgt der Verlust der effektiven Schneidenlänge durch den Kropf im Pinchgrip daher genau Null. Wer also wie üblich im Pinchgrip greift, kann ohne große theoretische Überlegungen über den "Verlust der Klingen- oder Schneidenlänge" zum Messer mit Kropf greifen.

Greift man ein Kochmesser hingegen wie du, beträgt der Verlust der effektiven Schneidlänge genau die Breite des Kropfes (also etwa 5mm, wenn es kein geliebter Schmalkropf ist), weil die Klinge im Bereich der Fehlschärfe vor dem Kropf ohnehin nicht zum Eindringen in die Oberfläche des Schnittguts genutzt werden würde. Dort wird lediglich bereits eingeschnittenes Schnittgut auseindergetrieben, die Schärfe des Bereichs spielt dabei keine Rolle und geht daher aus praktischer Sicht auch nicht "verloren".

Dann hast du diese Feststellung aber jahrelang unterschlagen. Seit ich hier wieder aktiv bin, habe ich nichts dergleichen von dir gelesen. War dann wohl doch nicht so entscheidend, bis heute?

Wie kann so eine Messerberatung noch objektiv sein.
Ganz einfach, weil das konkret vorliegende Angebot im Vergleich zu allen erdenklichen Alternativen objektiv betrachtet mindestens konkurrenzfähig ist, hast du doch selbst zugegeben.

Dass beim Steckerl aber 2-3cm vom Erl aus dem Griff herausragen und erst dann die eigentliche Klinge beginnt, wird unterschlagen.
Dann ist der Steckerl ja noch viel schlimmer als der Kropf!?

Es geht hier nicht um Zerlegebetriebe sondern um einen Privathaushalt und da willst du mir erzählen, dass ich damit rechnen muss, nach 2 Jahren den Kropf zurücksetzen zu müssen? Weiter sagst du, der Zeitraum sei unerheblich, da das Problem in jedem Fall bestehe. Macht es im Zusammenhang mit der Kaufentscheidung aber nicht doch einen Unterschied, ob ich den Kropf in 2 oder in 20 Jahren zurücksetzen muss und kommen die von dir genannten 2 Jahre nicht einer Überhöhung des "Problems" gleich?

Auf deinem Foto sieht man übrigens auch, dass der Kropf angeschliffen ist, um ihn zurückzusetzen. Also wundere ich mich schon, dass hier so getan wird als sei das Zurücksetzen des Kropfes ein untergeordnetes Problem, das höchstens in ferner Zukunft auftritt.
Das Messer ist eine Komplettüberarbeitung, die nicht mir gehört, daher kann ich über die Historie nichts weiter sagen. Ich selbst musste noch keinen Kropf zurücksetzen, deswegen wundere ich mich schon, dass du das so stark problematisierst. Musstest du in deinem Leben schon soviele Kröpfe zurücksetzen, dass dir so sehr davor graut?

Ohne Kropf musst nix abkleben.
Ich klebe auch nix ab, weil es mich nicht interessiert. Wenn ich Kratzer auf der Klinge so sehr fürchte, klebe ich die Klinge vorm Schleifen ohnehin ab. Ich könnte ja auch mal mit der Klingenflanke über den Stein rutschen 😱 Also macht der Kropf keinen Unterschied.

Glaubst du ich mache Späße?
Ernst nehmen kann ich das hier ehrlich gesagt nicht.

Du musst ein überarbeitetes mit einem anderen überarbeiteten vergleichen
Es ist völlig egal, mit welchem Messer verglichen wird, überarbeitet oder nicht, Kropf oder Steckerl, Chinastahl oder Solingerstahl und der ganze andere Blödsinn, über den hier Seitenweise "diskutiert" wird, mit dem Ziel, dem TO deine persönliche Präferenz als wahrhaftig zu verkaufen.
Auch wenn du alle Optionen in die Waagschale wirfst, bekommst du zu einem Gesamtpreis von 90€ kein gleichwertiges/überarbeitetes Messer ausgedünnt, längsgefinisht mit verrundeten Kanten und winkelgeführter Fase.
Oder willst du ernsthaft Gegenteiliges behaupten?
Hier wird jemandem ein gut gemeintes Angebot offenkundig ohne jegliche Gewinnabsicht unterbreitet (rechne allein mal die investierten Arbeitsstunden und stelle sie den verlangten 18€ - Versandkosten gegenüber) und du machst daran ernsthaft den Kropf als Dealbreaker aus?

Also genauso alles Mutmaßung.
Im Gegensatz zu dir habe ich keine unbelegten Behauptungen über die stahlspezifischen Eigenschaften der erwähnten Messer angestellt. Wenn du über Mutmaßungen hinaus Informationen suchst, kontaktiere doch die Hersteller.

2. Gibt es trotzdem noch den Unterschied, das der Kropf des Herder am Übergang zum Griff anders ausschaut. Die Griffschalen schließen direkt an den senkrechten Kropf an.
Ist das jetzt ein funktionaler Unterschied oder eine subjektive Vorliebe?

werbe - "Heritage"
Böker lehnt sich aus Marketinggründen beim Solinger Traditionshandwerk an. Das muss man nicht gutheißen, tue ich auch nicht. Aber immerhin ist es zumindest ein Traditionsbetrieb aus Solingen. Was fällt dir beim Namen "Echtwerk" in Kombination mit chinesischen Küchenmessern ein? Das ist eine mindestens ebenso primitive und unzutreffende Suggestion. Spielt das für dich beim Kauf nur eine Rolle, wenn das Messer aus Solingen kommt?
 
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Moin

Hier mal 2 Güde mit Kropf...eins ausgedünnt eins ohne
Normaler Haushaltsgebrauch....so 6 Monate wetzen...dann kurz mal 1k...dann wieder wetzen

42642971vh.jpg


42642972gt.jpeg


Das nächste mal den Kropf zurücksetzen.....schätze 2040.
Wer nach 2 Jahren im Hausgebrauch den Kropf zurücksetzen muss...?
- Misshandelt seine Messer
- Hat keine Ahnung von Pflege / Schärfen
- hat Schrott gekauft

Selbst Messer aus der Profiküche die ich zum schärfen reinbekommen , die nun wirklich nicht zimperlich behandelt werden , benötigen das höchst selten.
 
In einem anderen Faden habe ich schon mal das Chefmesser von Wolfgangs erwähnt mit dem ich sehr gerne arbeite. Heute habe ich entdeckt, daß dies wohl gerade sang- und klanglos im Angebot für 20€ ist.

Vllt. hat ja jemand interesse. Trotz des Kopfes lässt es sich sehr gut scharf halten. Ich verwende dazu idR das Diamantleder von Schmiedeglut.
 
Leute, Leute,

sorry, ich hatte leider keine Zeit vorher zu antworten. Hier ist was los :D. Spannende Diskussion und gute Unterhaltung. Hier lese ich gerne mit.

Aber! In der jetzigen Zeit begleitet uns doch schon genug Gesellschaftsspaltung. Lasst uns doch nicht wegen eines Kropfes streiten - also Leute, vertragt euch :p:.
Um das vielleicht auch mal ein bisschen zu entschärfen. Der Hinweis mit dem Kropf war durchaus brauchbar für mich. Wie gesagt, ich werde es testen und danach entscheiden.

Zum Thema „Geldinvestition in ein Messer“: Ich bin durchaus bereit, den besagten Preis für das Böker zu zahlen. Und freue mich auch sehr über das Angebot. Nichtsdestotrotz war es mir wichtig - beide Messer in überarbeiteter Form - zu vergleichen. Wenn hier nämlich am Ende im Endeffekt „das gleiche Ergebnis“ herauskommt, würde ich für das Messer im Originalzustand nur 1/4 des Preises zahlen. Da aber niemand Erfahrungen hat, überwerfe ich den Gedanken.

Das Thema mal anders herum gesponnen. Man liest ja oft, dass ein „neuer Messer Enthusiast“ ein schönes Japan Messer sucht. Wenn da dann vom TO als Beispiel das „kai shun premier tim mälzer“ eingeworfen wird, wird hier ja oft auch mal ein günstigeres, gleichwertiges Messer vorgeschlagen. Ich dachte man kann vielleicht selbige Logik auch hier anwenden. Aber, wie gesagt - keiner hat Erfahrungen. Deswegen vertraue ich also auf das Messer, welches viele kennen.

Also an alle für die vielen Meinungen und Ratschläge: vielen, vielen Dank.

Und um auch zu zitieren:

Lebet lang und in Frieden :p:
Brian
 
In einem anderen Faden habe ich schon mal das Chefmesser von Wolfgangs erwähnt mit dem ich sehr gerne arbeite. Heute habe ich entdeckt, daß dies wohl gerade sang- und klanglos im Angebot für 20€ ist.

Vllt. hat ja jemand interesse. Trotz des Kopfes lässt es sich sehr gut scharf halten. Ich verwende dazu idR das Diamantleder von Schmiedeglut.
Hallo Dachfalter, ja, 20 Euro für so ein scheinbar deutsches Markenmesser erscheinen günstig. Wenn man genauer hinsieht, erkennt man, dass diese Firma kein Messerhersteller, sondern einfach nur ein Onlinehandel ist und mit hoher Wahrscheinlichkeit einfach Chinaprodukte unter eigenem Namen weiterverkauft. Da kann man also ebensogut das Messer von Ikea oder der Edeka Hausmarke nehmen.
Und damit befindet sich das Wolfgangs im Umfeld vieler preisgünstiger Messer mit möglicherweise, aber nicht sicher brauchbaren Eigenschaften. Was mir einfach gar nicht gefällt ist, den Anschein eines deutschen Produktes zu erwecken und die wahre Herkunft zu verschleiern. Dann lieber ehrlich und offen China.....
 
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"Deine wortreichen Ausführungen zusammengefasst beträgt der Verlust der effektiven Schneidenlänge durch den Kropf im Pinchgrip daher genau Null. Wer also wie üblich im Pinchgrip greift, kann ohne große theoretische Überlegungen über den "Verlust der Klingen- oder Schneidenlänge" zum Messer mit Kropf greifen."
Sicher. Sofern er ein 3-4cm längeres Messer kauft. Wenn der TO aber ein 18cm Messer ausgeschlossen hat und ausdrücklich ein 20-21 Messer will, dann beträgt die geforderte Klingenlänge 23-24cm und wenn er nicht im Pinchgriff greift und ein Messer mit Kropf kauft wären das 21-22cm.
"Dann hast du diese Feststellung aber jahrelang unterschlagen."
Entschuldigung, aber das ist eine Falschbehauptung, wie ich im letzten Post schon ausgeführt habe. Die Wahrheit ist wohl, dass man jahrelang nicht zugehört hat. Oder sich jahrelang gar nicht auf diesem Forum getummelt hat. Oder es liegt an der Einbildung, dass man selbst alles über Messer weiß, und man deswegen auf andere nicht zu hören braucht. Im Gegenteil, dass der Kropf beim Schärfen im Weg ist, ist auch hier Allgemeingut, das seltsamerweise hier unterschlagen werden soll, weil jemand sein Messer mit Kropf loswerden will. Und dass der Kropf die Schneidenlänge reduziert, ist vielen auch klar.
"Dann ist der Steckerl ja noch viel schlimmer als der Kropf!?"
Halt nur wenn man fälschlicherweise die Klingenlänge als maßgeblich betrachtet. Da kann ich aber schon nicht mehr von einem bloßen Irrtum ausgehen, wenn Messerhändler so vorgehen. Das fällt unter die Rubrik "Vorspiegelung falscher Tatsachen". Man will das Messer als größer darstellen als es tatsächlich ist. Vom Gebrauch her maßgeblich ist die Schneidenlänge und nicht die Klingenlänge. Seriöse Messerhändler zählen bei der Klingenlänge das Erlstück vor dem Griff nicht zur Klinge.
"Es geht hier nicht um Zerlegebetriebe.."
Jetzt schlägt's aber 13. D u hast doch den Metzgereibetrieb in die Diskussion eingeführt.
"dass ich damit rechnen muss, nach 2 Jahren den Kropf zurücksetzen zu müssen? Weiter sagst du, der Zeitraum sei unerheblich,"
Wenn du nicht alles verdrehen wollen würdest, könntest du auch mehr mit meinen Aussagen anfangen. Ich sagte: Wann man den Kropf zurücksetzen muss, hängt von der Benutzung ab und davon, wie oft ein Messer geschliffen wird. Das kann in 2 oder in 4 Jahren sein. Bei Günef oder dir der 20 Messer zur Auswahl hat und jeden Monat das Messer wechseln kann, kann das auch nie der Fall sein, wenn du es nur ein Zwöftel der Zeit nutzt. 12x4 sind 48 Jahre. Angenommen du bist 40, dann kann es sein, dass du vorher den Gang alles irdischen gehst, bevor du den Kropf zurücksetzen musst. Dann hängt es von den Schärfmitteln ab. Wer sein Messer täglich mit dem Diamantwetzstab schärft oder mit Ikea Flaksa, bei dem geht das wesentlich schneller. Und man muss die Schneide keinen Millimeter zurücksetzen bevor das Problem auftaucht. Das taucht schon nach 0,3mm auf. Ich kann mir jetzt hier weiter den Mund fusselig reden. Es bleibt aber der einfache Umstand, dass dieses Problem einfach nicht auftaucht, wenn man ein Messer ohne Kropf verwendet. Meine Art ist es übrigens nicht Wissen zurückzuhalten. Deshalb hab ich auch schon vor Jahren bei 2 Messern den Kropf einfach abgeflext. Dabei wird das Messer kürzer, aber man hat keine Probleme mehr.
"Ernst nehmen kann ich das hier ehrlich gesagt nicht."
Siehst du und das ist das Problem, das ich oben geschildert habe. Du bist so sehr von dir eingenommen, dass du andere nicht ernst nimmst. Und mir dann Unterschlagung von Wissen vorwerfen. Das hab ich gern.
"Auch wenn du alle Optionen in die Waagschale wirfst, bekommst du zu einem Gesamtpreis von 90€ kein gleichwertiges/überarbeitetes Messer ausgedünnt, längsgefinisht mit verrundeten Kanten und winkelgeführter Fase. Oder willst du ernsthaft Gegenteiliges behaupten?"
Ja, das will ich. Für das Längsfinish kann ich mir nichts kaufen. Das ist Geschmackssache. Die Kanten kann mit einem Schleifpapier jeder selbst abrunden. Die winkelgeführte Fase ist eine vergängliche Eigenschaft. Das ist so, wie wenn ich betone, dass ein Messer scharf ausgeliefert wird. Nimmt man dann ein Messer aus dem gleichen Stahl für sagen wir 30€ und schickt es zu Schanz hat man für 60€ ein tiptop ausgedünntes Messer. Aber ums Geld geht es nicht. Selbst wenn ich ein ZweiSchwäne Messer für 60€ nehme und es zu Schanz schicke, habe ich für 90€ ein Messer das tiptop schneidet und zwar o h n e den elenden Kropf.
"Hier wird jemandem ein gut gemeintes Angebot offenkundig ohne jegliche Gewinnabsicht unterbreitet (rechne allein mal die investierten Arbeitsstunden und stelle sie den verlangten 18€ - Versandkosten gegenüber) und du machst daran ernsthaft den Kropf als Dealbreaker aus?"
Genau. Ich sag doch gar nicht das der Preis überhöht ist. Ich sag, dass der Kropf nichts taugt. Wenn hier eines ohne Kropf angeboten wird, halt ich meine Klappe. Wieso stellst du so merkwürdige Fragen, ob ich das ernsthaft meinen würde. Entschuldigung aber was hast du für ein Menschenbild? Meinst du die Leute labern immer Sachen, die sie nicht meinen? Wieder obiges Problem. Du nimmst andere nicht ernst.
"Im Gegensatz zu dir habe ich keine unbelegten Behauptungen über die stahlspezifischen Eigenschaften der erwähnten Messer angestellt."
Ja? Dann ziter doch bitte mal meine "unbelegten Behauptungen" und wenn du das nicht kannst, dann unterstelle mir bitte keine "unbelegten Behauptungen". Das ist wirklich unschön, dass du hier das fantasieren anfängst. Was ich gesagt habe ist, dass 99,99% der Messerkäufer nicht überprüfen können, was in den Werbetexten steht, was Härte und Stahlangabe betrifft. Und das betrifft Solinger Messer genauso wie alle anderen. Deshalb ist es merkwürdig, wenn das Misstrauen immer zielgerichtet auf bestimmte Messer fällt.
"Ist das jetzt ein funktionaler Unterschied oder eine subjektive Vorliebe?"
Die Beschreibung der Eigenschaften eines Schmalkropfes dient erstmal nur der Feststellung von Fakten.
"Was fällt dir beim Namen "Echtwerk" in Kombination mit chinesischen Küchenmessern ein? Das ist eine mindestens ebenso primitive und unzutreffende Suggestion."
Richtig. Das war auch einer der Gründe, warum ich es nicht in meine Liste aufgenommen habe. Es wäre mir wirklich lieber, wenn das Teil Tschang Tsung heißen würde. Aber schlechter macht der Name das Messer auch nicht.

@Dachfalter: "Hochleistungsstahl aus Deutschland" heißt, dass der Stahl aus Deutschland kommt - nicht das Messer. Nur um Missverständnissen vorzubeugen.
 
"Hochleistungsstahl aus Deutschland" heißt, dass der Stahl aus Deutschland kommt - nicht das Messer. Nur um Missverständnissen vorzubeugen.
Möglicherweise kann das sogar nur bedeuten, dass der Stahl nur einer deutschen Norm entspricht und noch gar nicht mal unbedingt dort hergestellt wurde.
 
@tiffel wie üblich, wenn deiner Meinung nicht uneingeschränkt gefolgt wird, rückst du im Verlauf einer zu Beginn sachlichen Diskussion immer weiter in Abstrusitäten und persönliche Anfeindungen ab. Daran weiter teilzuhaben und so deine, meine und die Zeit der übrigen Leser zu beanspruchen, fehlt mir das Interesse.

Das eigentliche Thema ist substantiell ohnehin ausgereizt und mit den letzten Beiträgen von @Brnrth und @Besserbissen praktisch (bis auf deinen obligatorischen letzten Post) erledigt.

@Besserbissen ist das rechte Messer dann über und kann weg? Ist ja bald Weihnachten ;)
 
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