Irgendwie ist dieser Thread ehr enttäuschend und langweilig...
Du willst Action?
Situation: Ich, Hund, Wald, Mitternacht, Vollmond, SF M3.
Geraschel aus den Büschen. Eine Maus oder ein Vogel denke ich. Der Hund schnuppert aufgeregt in die Luft. Da der Vollmond zwischen den Blättern durchleuchtet, verzichte ich auf den Einsatz meiner M3. Plötzlich drängt sich der Wuff an meine Beine und weicht keinen Millimeter. Das Rascheln wird lauter und scheint näher zu kommen. Jetzt werde ich etwas nervös, versuche mir aber gleichzeitig einzureden, daß Angst in einem Wald, der mehr oder weniger mitten in der Zivilisation liegt, unbegründet ist.
Mutig wie ich bin, versuche ich weiterzugehen. Mit leicht zittrigen Knien und feuchten Händen. Aber es bleibt beim Versuch, Herr Wuff legt sich quer, will nicht weiter. Irgendetwas wittert er. Auch er zittert jetzt, dazu kommt ein leises, kaum hörbares Knurren.
In dem Moment schieben sich ein paar fette Wolken vor den Mond, es ist praktisch schlagartig stockfinster.
Wieder dieses Rascheln. Diesmal lauter und scheinbar aus einer anderen Richtung. Der Hund zieht seinen Schwanz ein, aus dem leisen Knurren wird ein leises Winseln.
Jetzt macht sich Panik breit, klopft an meine Türe.
Verzweifelt nestel ich in meiner geräumigen Jackentasche nach der M3, bekomme sie aber nicht heraus, da sie sich ausgerechnet diesen Moment ausgesucht hat, um sich in der Tasche zu verhaken.
Verdammtes Miststück.
Das Rascheln kommt jetzt wieder von vorne, zwischendurch hört man das scharfe Brechen eines Astes. Ich gewinne den Eindruck, daß nur ein wirklich
großes und wirklich
schweres Tier Geräusche solcher Intensität machen kann. Der Hund zieht mittlerweile verzweifelt in die Gegenrichtung, er will weg von diesem Rascheln. In der Dunkelheit kann ich gerade noch erkennen, daß seine Rute flach am Bauch anliegt.
Die Panik ist da und diese störrische M3 hängt immer noch in der Jacke, hat sich scheinbar irgendwie im Innenfutter verfangen.
In mir regt sich langsam ein recht intensiver Fluchtreflex. Aber die Dunkelheit ist schon fast erdrückend und ohne Licht würde ein überstürzter Rückzug vermutlich mit einem verstauchten Knöchel oder einem gebrochenen Bein enden.
Außerdem habe ich die Befürchtung, daß mich der Raschler von hinten angreift.
Vor meinem geistigen Auge sehe ich mich stolpernd in die Finsternis flüchten, während irgendein geiferndes Monster mit glühenden Augen und blitzenden, spitzen Zähnen rasend schnell aufholt um sich mit einem gewaltigen Satz auf mich zu stürzen um seine Zähne in meinem kostbaren Fleich zu versenken um mein Blut zu trinken....
Langsam und sehr vorsichtig trete ich den Rückzug an. Die Panik ist jetzt nicht mehr nur eine vage Vorstellung, keine Andeutung von ein wenig Furcht, nein, jetzt ist die Panik eine mächtige Faust die mich fest umschlossen hält.
Der Hund zieht wie verrückt während gleichzeitig ein ersticktes Winseln aus seiner Kehle kommt, ich spüre jeden Herzschlag in meinen Schläfen, bin unglaublich Angespannt, fast wie eine Stahlfeder, meine Gedanken rasen, ich will nur weg.
Und diese verfluchte, scheiß Lampe will einfach nicht aus der Tasche raus. Ich gehe Rückwärts, versuche das Innenfutter zu entwirren, da raschelt es wieder. Ganz in meiner Nähe. Die Panik nimmt bisher ungeahnte Ausmaße an. In meinen Ohren klingt das Rascheln so laut wie eine Explosion. Der Hund reißt plötzlich mit all seiner Kraft an, ich stolpere über eine Wurzel oder einen Stein, verliere das Gleichgewicht und lande auf meinem Hintern. Durch den Sturz habe ich die Leine des Hundes losgelassen, der seine neu gewonnene Freiheit nützt um heldenhaft und wie ein geölter Blitz davonzugallopieren.
Durch den Sturz hat sich aber auch die Lampe aus der eisernen Umklammerung des Innenfutters befreit. Blitzschnell ziehe ich sie heraus, ein scharfes reißendes Geräuch begleitet diesen Vorgang, ich drücke auf den Switch und der gleißend helle Lichtstrahl trifft - ein Hausschwein.
Liebe Grüße,
Hasenfuss


