... weiter geht's ...
Natürlich liegt es nahe, nach dem kleinen auch das große Modell zu suchen. Nach einer ganzen Weile bin ich dann eines schönen Sonntagnachmittags in Du-Weißt-Schon-Wo, dessen Name nicht genannt werden darf, darüber gestolpert - in einem optisch zunächst übel erscheinenden Zustand, der sich aber bei näherem Hinsehen als gar nicht sooo schlimm darstellte. Auch technisch betrachtet stellte sich das nette Teil nach einer ordentlichen Reinigung (der etwas später noch eine professionelle "Behandlung" zur Behebung einiger weniger, aber unschöner Gebrauchsspuren an der Klinge folgte) als wirklich gut heraus: Kein Spiel, straffe Arretierung, stabile Federspannung.
Anscheinend war das Messer nach dem letzten, allerdings fachgemäßen, offensichtlich aber nicht allzu häufigem Einsatz ungereinigt in eine Schublade versenkt und irgendwann viel später wiederentdeckt worden. Schnitthaar und Schweißreste waren jedenfalls reichlich vorhanden.
Manchmal hat man Glück.
Meiner Meinung nach ist dieses größere Exemplar älter als das kleine, von dem ich annehme, daß es von Hubertus nach 1961 gefertigt wurde - aber ich kann mich bei beidem täuschen. Auf jeden Fall war das große in Gebrauch gewesen, aber entweder relativ selten, oder bei jemandem, der gut auf seine Sachen geachtet hat. Aus meiner Sicht: Sehr sympathisch, im Nachhinein.
Die Klinge ist nicht ganz so "tief" in den Griff eingebaut, so daß "G. Gräfrath" etwas besser zu erkennen ist als bei dem kleinen.
Die Hirschhorngriffschalen sind auch noch gut ...
... ein schönes Messer, das ich gerne dabei habe. Die Klingen sind wie bei dem kleinen auch aus Kohlenstoffstahl.
Und da natürlich neben dem beschreibenden Vergleich Bilder viel aussagekräftiger sind, hier beide nebeneinander:
Wie man sieht, ist das große größer ...
. Ich denke, daß beim kleinen Sambargriffschalen verbaut sind, beim großen nicht. Ich lasse mich aber gerne korrigieren ...?!
Das große ist in geschlossenem Zustand nur knapp 1,5 cm länger, wie man hier ganz gut sehen kann ...
... was aber im geöffneten Zustand dann durch die eben auch entsprechend längere Klinge deutlich anders aussieht: