War ja mal wieder viel zu lange Ruhe hier in diesem schönen Thread ....
Ich habe Federmesserdrücker von vielen Herstellern aus Solingen und anderswo, aber bisher war - außer Puma -
einer der "größeren" Hersteller noch nicht dabei:
Nicht so direkt zu sehen, aber bei genauem Hinsehen erkennbar: Anton Wingen Jr. Keine Ahnung, warum von dem bei mir noch nix in Richtung Federmesserdrücker aufgetaucht ist ...
EDIT/KORREKTUR: Alt werden ist furchtbar ... ich habe schon ein Anton Wingen Junior Federdrückermesser gehabt, Nummer 6041 auf dem
Bild von
@cut ... wollte ich nicht unterschlagen. Ich glaube,
@Abu hat das hier auch schon mal gezeigt. Ich werde mich bemühen, es zeitnah ebenfalls hier vorzustellen.
Auch der Othello ist etwas versteckt, ich hab' ihn mehr zufällig entdeckt. Aufgeklappt oder geschlossen sieht man da gar nix von.
Ist aber ein wunderschönes Messer und genau so, wie man sich ein klassisches Solinger Taschenmesser vorstellt: Hahnekopp, Hirschhorn, Messing, Neusilber. Und in diesem Fall in einem Top-Zustand: Völlig unbenutzt, bis auf ein, zwei winzige seitliche Risse in den Griffschalen habe ich keinen Mangel entdeckt.
Auch die Rückseite weiß optisch zu überzeugen - das Messer wurde niemals benutzt und wahrscheinlich auch nicht viel begrabbelt.
Voilà - ein schöner Federmesserdrücker. Und dann noch mit zwei baulichen "Besonderheiten": Zum einen ist das Teil ziemlich groß: die Klingenlänge beträgt satte 9.5 cm, und dann hat es neben der - sagen wir mal - sehr gebräuchlichen Ausstattung Klinge, Klinge, Korkenzieher ...
... noch eine Säge - so lang wie die Klinge -, sehr bissig ...
... und einen - hm- Schraubendreher, denke ich ...
... wobei sich die Macher wohl nicht so ganz sicher waren, ob das nun ein Schraubendreher oder eher eine Art Pfriem werden sollte; das Teil ist SEHR stabil gemacht, aber die "aktiv" nutzbare Spitze ist dafür sehr schmal. Vielleicht war der Ansatz, ggfs. kleinere, aber fest sitzende Schrauben an einem Gewehr o.ä. lösen zu könnenwollenmüssen. Spielt für mich sowieso nur eine untergeordnete Rolle, da das Teil dermaßen fest im Griff sitzt (aufgrund der massiven Federspannung) und auch noch - s. Rückenfoto oben - sozusagen "tief" eingebaut ist (es gibt sogar extra eine kleine Kerbung im Griff dafür), daß ich es ohne separates Werkzeug überhaupt nicht und dann auch nur schwer herausbekomme.
Ich vermute, daß die Werkzeuge rostfrei sind, das muß aber nicht sein; sehen kann man dazu nix: Die große Klinge hat sozusagen keinen sichtbaren Ricasso, und auf der kleinen oder woanders steht nix. Ich denke, die große Klinge ist baulich bedingt so angesetzt, damit sie nicht noch einen halben bis einen Zentimeter weiter rauskommt: 9.5 cm ist schon eine Ansage.
Alter: Schwer zu sagen; aufgrund des seltsamen Schraubendrehers könnte es aber aus den 1960er/1970er Jahren stammen ... ? Vielleicht hat ja jemand einen Katalog oder eine Abbildung, die eine Einordnung ermöglicht ...?