Dinge
In der Tat hier get es in erster Linie um den Verbot von Dingen. Die Preisfrage wo hört das Persönlichkeitsrecht auf, wo fängt die reine Dinglichkeit an.
Ein Beispiel ( wenn auch ein nicht sehr gutes ) : Ich gehe in ein Geschäft : Vorne hängt ein großes Schild : "Bitte Rucksäcke und Taschen
bei der Kasse stehen lassen." Defacto sind diese Gegenstände im Laden unerwüscht. ( Das damit dem Ladendieben das Leben schwer gemacht werden soll weis ich auch ).
Gleichzeitig werde ich aber mit dieser Anordnung als potentieler Dieb gekennzeichnet. Jedes Geschäft beruht zumindest meiner Meinung nach auf Vertrauen. Wer mir nicht vertraut dem Vertrau ich auch nicht.
Und siehe da, wir sind ganz fix vom Dinghaften in´s Persönliche gelangt.
Man kann diese beiden Faktoren, so glaube ich, nicht ebendmal auseinander dividieren.
Worum es mir in meinem Post ging : Es kann nicht sein das der Staat die Rechte der Bürger unter dem Deckmäntelchen der Sicherheit immer weiter beschneidet.
Es ist schlichtweg nervtötend wenn man in seiner eigenen Geburtsstadt, sozusagen als Einheimischer nicht mehr ungehindert seines Weges ziehen kann, weil irgend ein Bonze ( Man verzeihe den Ausdruck, aber das Gemüt kocht ) mit seiner Eskorte die Straßen sperren läßt.
Ich dachte bisher immer wir leben in einer Demokratie wo der Bürger der Souverain ist. Pustekuchen, der Staatsdiener, der Knecht ist zum Herrn
geworden.
"Lustig" an der Sache ist noch eine andere Sache : Warum ist Versailes so riesig groß gebaut worden : Auf der einen Seite um den aufmüpfigen Adel zu ruinieren, das ist hier aber ohne Interesse. Auf der anderen Seite um den Bürgern des Landes zu ermöglichen jederzeit bei ihrem König vorzusprechen. Selbst der dümmste Bauer durfte frei zu Ludwig gehen. Immer vorausgesetzt er kam an den Vorläufern der hohen Beamten, den Hofschranzen vorbei ). So einen Blödsinn wie "Sperrzone" , Sicherheitsbereich" u.s.w. gab es nicht.
Jetzt machen wir einen kleinen Zeitsprung : Berlin heute : Wenn jemand irgendetwas gegen die Regierung im Rahmen seiner freien Rechte sagen möchte wird die Demo selbstverständlich an einen Ort verbannt wo die armen "Entscheidungsträger" nicht gestört werden. Ergebnis : Sie hocken in ihrem wahrhaftigen Efenbeinturm und denken sich stetig neuen Kram aus der an der Realität, wie sie der Bürger kennt, locker vorbeizieht.
Ich weis das war etwas ausschweifen, aber wie sagt Walter immer so schön : Das mußte raus !
Gruß
Stefan