Alsoo,
die 40m beziehen sich auf Chromnickeldraht und waren schnell mal grob über den daumen gepeilt, genau sinds 37,07m

bei Kanthal schrieb ich was von 31m.
Schritt 1
Leistung und Widerstand
Wenn erstmal festgelegt ist wieviel Watt der Ofen haben soll ists recht einfach. Als Nächstes wird der Widerstand ausgerechnet.
Nach Ohm=U²/P ergibt sich als Bsp nehm ich mal 230V und 2300W = 23 Ohm
Schritt 2
Drahtlänge des Elements
Der Kanthaldraht hat als Widerstandsdraht einen Spezifischen Widerstand in Ohm pro meter. Da eine Heizwendel im Grunde nix anderes als ein grosser Widerstand ist werden einfach die 23 Ohm auf den Draht verteilt.
Einfache Rechnung:
Mein Kanthaldraht von 1mm hat einen gemessenen Widerstand von 1,846 Ohm/m.
23/1.846 = 12,45m würden 2300W Leistung bei 230V entsprechen.
Genauere Rechnung:
Dummerweise gibts noch das Phänomen der Resistivität d.H. dass der Draht bei steigender Temperatur seinen Widerstand verändert und somit die obige Rechenmethode nicht ganz exakt ist.
Nach informationen von der Kanthalseite ist die Resistivität 1.45 bei 20°C da wir den draht aber bei z.B 1100° betreiben muß dieser Wert noch mit dem Temperaturkorrektionsfaktor multipliziert werden dieser liegt für 1100° bei 1,04 (nach Info Kanthal) die Gesamtresistivität für 1100° liegt also bei 1,508.
Mit der Resistivität läßt sich ebenso die Drahtlänge ausmessen;
Länge=(Gesamtwiderstand x Drahtquerschnittsoberfläche)/Resistivität
1mm Draht hat eine Oberfläche von 0,785mm²
(23x 0,785)/1,508 = 11,97m
Die zweite Rechenmethode mit Resistivität ist genauer als die erste. Es ergibt sich ein unterschied von 48cm was eine Leistungseinbuße von ca.100W ausmachen würde(grob gerechnet) Ist also nicht unbedingt dramatisch sollte aber im Hinterkopf behalten werden.
Es ist sowieso besser 200-300W mehr Leistung einzukalkulieren da der Ofen wie bereits geagt mit dem Alter etwas an Leistung verliert.
Wer sich also die Rechnerei mit der Resistivität Sparen will unbekannten Heizdraht hat oder die entsprechenden Werte gerade nicht zur Hand hat kann durchaus mit der einfacheren Methode Rechnen.
Schritt 3
Oberflächenbelastung:
Der oben ausgerechnete Heizdraht ließe sich nun zur Wendel wickeln , im Ofen verbauen und würde auch die gewünschte Leistung bringen.
Ein wichtiger Faktor für die Lebensdauer eines Heizelementes ist die Oberflächenbelastung das heißt wie verteilen sich die 2300W auf die Oberfläche des Heizdrahtes. Gemessen wird in Watt/cm² was uns auch gleich die Rechnung zeigt. Angepeilter Wert ist ein von maximal 3,5W/cm².
Die Wattzahl wissen wir bereits = 2300W
Die Oberfläche des Drahtes wird ausgerechet, bei einem 1mm Draht von 11,97m =376cm²
2300/376=6,11W/cm²
Die Oberflächenbelastung ist also fast doppelt so hoch wie sie sein sollte.
Ist die Oberflächenbelastung zu niedrig kann ein dünnerer Draht gewählt werden, ist sie zu hoch muß ein Dickerer Draht gewählt werden
Um nun herauszufinden welche Drahtstärke geeignet wäre hab ich leider noch keine geeignete Formel es ist einfach ne blöde Rechnerei mit allen möglichen Drahtstärken nötig vielleicht haben wir ja einen guten Mathematiker der mal kurz eine für mich erstellt?
Für dieses Beispiel hab ichs ausgerechnet und komme bei 3,54W/cm² auf eine Drahtstärke von 1,2mm bei einer Länge von 17,45m um 2300W zu erreichen.
Natürlich ist das alles hier nicht der Weisheit letzter Schluß sondern nur die Methode mit der Ich meine Ofenelemente Ausrechne, kann nur sagen für mich funktionierts bis jetzt ganz gut und die gebauten Ofen heizen sowohl schnell auf als auch laufen sie gut.
Man kann(so man denn kann ich kanns nicht) auch noch mit spezifischer Wärmekäpazität und Masse des aufzuheizenden Materials in vorgegebener Aufheizzeit plus Wärmeabstrahlungsverlust, Innenkonvektion Eigenschaften des Dämmmaterials usw. rechnen und wird sicher noch zu genaueren Ergebnissen kommen, das Überlasse ich aber gern den Fachleuten
Ich hoffe ich konnte weiterhelfen.