Gasesse - Eigenbau in Bildern dokumentiert

hallo an alle!

ich bin neu hier in forum und fange bald mit dem gas-schmieden an. ich habe alle materialien bei peter abel bestellt. bin mal gespannt ob der brenner wirklich so gut ist, wie viele meinen.

ich werde wohl eine alte 11kg gasflasche für den grundkörper benutzen, da ich diese um sonst bekommen kann.

kann mir vielleicht jemand sagen, welchen durchmesser die brennkammer bei peter abels brenner haben sollte.
 
Hallo und willkommen hier im Forum,

ich habe in meine 11kg Gasflasche ein Quadrat von 12x 12 cm reingeschnitten. Die Brennkammer ist bei mir nicht zylindrisch, sondern wie ein Gewölbe zu sehen.
Auf einen "Hinterausgang" habe ich ebenfalls verzichtet, hab ihn auch noch nicht vermisst. Aber wer weiss was noch kommt?

Gruß Klaus
 
gibt es die möglichkeit den brenner zu testen, ohne ihn in der esse verbaut zu haben?

den flare habe ich mit feuerfesten beton in einem 53mm rohr geformt, in das der brenner gesteckt wird. er arbeitet wunderbar, sowohl bei 0,5bar als auch bei 2bar.





ich habe einen draht in die flamme gehalten und festgestellt, dass an der bisher heißesten stelle ich nur die farbe gelb (laut tabellenbuch metall 1100°C) hin bekomme. wo liegt eigentlich die unterste schweißtemperatur?

können eure brenner den draht zum schmelzen bringen? der brenner ist von peter abel. der flare hat eine winkel von 9° , ist ca 5cm lang und der durchmesser an der größten stelle ist 5cm
 
Zuletzt bearbeitet:
Den Brenner kannst du natürlich außerhalb der Esse testen. Allerdings gibt das keinen Aufschluß darüber, ob er mit der Esse auch gut funktioniert. Da gibts himmelweite Unterschiede. Ein Brennerumbau, den ich probeweise gemacht hatte, lief super stabil und gut außerhalb der Esse. Ich habe da eine gewaltige Temperatursteigerung bzw. eine starke Verbrauchseinbuße erwartet. In der Esse jedoch brauchte er 15 Minuten um das erste dunkelrot an der Isolierung hervorzubringen. Enttäuschend!
Also: Einbauen und nachschauen ob es klappt.
Feuerschweißen knapp unter weißer Glühfarbe. Du dürftest nah dran sein. Vielleicht noch 100°C mehr...
Sebastian
 
jetzt war es dann soweit!

meine esse ist fertig und hab auch gleich mit nem freund geschmiedet.

bei 1 bar komme ich locker auf schweißtemperatur (hellgelb). das mit dem borax und den kleinen tropfen geht super. wir haben dann ein stück 1.2842 drei mal gefaltet. ging ohne probleme. als nächstes ist dann c45 oder c60 und 1.2842 dran. das fertige messer dauert noch ne weile.

hier die schönsten bilder:









ich bin der im roten t-shirt.
 
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Super! Glückwunsch zum funktionierenden Ofen!! Es ist ein tolles Gefühl, wenn man merkt, dass das , womit man sich so lange theoretisch befasst hat, auch wirklich klappt.
Mein Tipp aber, wenn ihr mit Borax arbeitet, bitte nicht die Handschuhe vergessen - ich habe selbst gemerkt, wie gut sich das heiße Borax auf der Haut festbrennt. Es hat elend lange gedauert, biss sich die Wunde geschlossen hat.
Ein höherer Amboss wäre sicher auch rückenfreundlicher.

Auf dass dein Ofen in der nächsten Zeit nie kalt werde!

Bernd
 
Glückwunsch zur Esse.

Ich möchte mich Bennibär anschliesen.
Schutzkleidung ist wichtig. Allerdings muß ich sagen, daß die Verbrennungen an den Händen durch Borax unangenem sind, aber in der Regel gut verheilen.
Hat man erst einmal einen Tropfen heißes Borax im Auge ist dieses mit fast 100%er Wahrscheinlichkeit nicht mehr zu retten.
Egel wie blöd es aussieht Jungs, benutzt Schutzbrillen beim schmieden.
Dann habt ihr hoffentlich lange freude am schmieden.

Detlef
 
den holzklotz als untergestell bekomme ich noch diese woche. war eigentlich ne kurzschlussreaktion. ich wollte die esse bloß einbrennen. mein freund wollte dann ein stück stahl rein tun. ich habe dann dieses stück 1.2842 an einen stiel geschweißt und wir haben losgelegt.

ne lederschürze und ne brille kommt alles noch. liegt vielleicht unterm weihnachstbaum.
 
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...im Zweifelsfalle hängen da noch zwei Schutzbrillen hinter Deinem Doppelschleifer ;-)

Danke für die Bilderserie, glückwunsch zur schönen Esse und danke für`s wiederbeleben meiner Essenpläne-
dank Deiner letzten Einträge hab ich jetzt auch eine ;-)

mfg
tct
 
Mich interessiert mal, ob ihr da irgendwie in eure Essen ein "Überdruckventil" eingebaut habt, falls ihr verschließen könnt.

Ich habe meine so gebaut (noch nicht getestet, ist noch nicht fertig), dass ich von oben einen Brenner einsetzen kann (Bauart zu Anfang hier im Thread erklärt), der Propan verbrennt.
Vorne und hinten habe ich eine Klappe, die Keramikwolle ausgestopft ist.
Desweiteren kann ich die Esse so ziemlich dicht machen, sprich die Wolle in den Türen und IN der Esse liegen sehr dicht aufeinander.

Frage:
Sollte da ein Überdruckventil oder nen kleines Rohr eingebaut werden, damit in der Esse der Druck nicht zu groß wird und mir das ganze "Ding" um die Ohren fliegt?
Oder ist das egal, es geht jetzt nicht darum, wie der Druck am Druckregeler eingestellt werden soll, sondern nur darum, "Was rein kommt, muss auch wieder raus".....


Danke
 
Du hast du Frage schon selbst beantwortet:

Was rein geht, muss auch wieder raus!

Wenn die Öffnung sehr klein ist, strömt das Gas mit großer Geschwindigkeit raus. Du hast dann eine richtig feuerspuckende Esse - nicht erwünscht

Außerdem sollte dann bei der geschlossenen Esse dein Gemisch 100% stimmen, damit kein unverbranntes Gas, durch diese Überdrucköffnung nach außen gelangt - sonst Feuerstrahl.

Wenn man vorne und hinten noch Öffnungen hat, kann das unverbrannte Gas noch verbrennen, was höchst wahrscheinlich zu einer Temperatursteigerung führt.


Weshalb möchtest du überhaupt deine Esse komplett verschließen? Zum Weichglühen?
 
Eigentlich habe ich die Esse so geplant, dass sie Dicht sein soll, um innen mehr Temperatur zu erzeugen. außerdem ist sie geschlossen dann dicht und wegen Lagerung und damit verbundenen Dreck der sie evtl drinnen ablegt (in der Werkstatt auch Siff genannt).
Aber ich kann die Klappen ja beim Betreiben offen lassen.
und wenn ich die Esse zum Glühen verwenden möchte, worauf sollte ich dann da achten?

- Ich hatte mir auch schon gedacht ein Digitaltemometer irgendwann mal einzubauen, aber da ist der Geiz doch noch etwas zu groß...
Erstmal schauen wie sie läuft...
 
Beim Weich- und Spannungsarmglühen sollte die Temperatur in der Esse möglichst langsam fallen - Dies würdest du bei einer fast komplett verschlossenen Esse leicht erreichen.

Jetzt probierst du das Teil mal aus, und berichtest dann von dem Ergebnis mit offener und geschlossener Klappe.
 
So ich habe jetzt meine Gasesse zu erstenmal angesteckt.

Ich habe aber nur die eine Tür geöffnet, weil ich bei der anderen noch das Scharnier fertigschweißen muss, deshalb ist die nur "angeheftet".

Montag probier ich das nochmal mit beiden geöffneten Türen aus...

Das Ergebnis:
Beim Anzünden kam ein starker Feuerschwall vorne raus und ich habe an den Finger ein paar angesenkte Haare :p:p:p, halb so wild, aber ich denke ich muss das Teil im Innenraum komplett überholen, sprich ein Innenrohr aus feuerfesten Beton fertigen (weil meine Keramikwolle am Glimmen war) und, den Brenner neu konstruieren:
Ich habe jetzt einen Brenner drinne, der in der Mitte von oben radial in die Kammer steht.
Neuer Brenner:

Ein langes Rohr mit vielen "Düsen", wo das Gas ausströmt, damit ich eine bessere Wärmeverteilung im Ofen habe (Tip von meinem Chef).

Dazu benötige ich allerdings nen Tip:
ich bin am überlegen, ob ich dieses Rohr aus warmfesten Edelstahl anfertige und außem am Betonrohr anbauen und in das Betonrohr Löcher hineinbohre, somit hätte ich eine gleichmäßige Wärmeverteilung.
Das Rohr würde ich dann aber noch zusätzlich mit Beton an das Rohr anbetonieren, damit ich kein Gas in die Wolle bekomme...

Soweit die Theorie, was haltet ihr denn davon.
 
Ich glaube du solltest mal die zwei Brenner-Threads von vorne bis hinten durchlesen.

Wirklich komplett Lesen!

Daraus bekommst du alle Informationen die du brauchst.

Das lange Rohr mit Düsen wird wahrscheinlich nicht funtionieren.
 
@ Silversurfer

warum willst Du denn das Rad neu erfinden?

Ich weiß nicht wieviele Leute hier aus dem MF schon ein Gasfeuer nach den bereits vorgestellten Mustern gebaut haben und damit zufrieden sind.

Vor ein paar Monaten hatte ich ein Gespräch mit einem Ofen-/ bzw. Heizungsbauer, der hat sich die von uns allen hier verwendeten Gasfeuer angeschaut und nach dem er die Temperatur in meinem Feuer gemessen hatte gemeint, daß da temperaturmäßig wirklich nicht mehr viel zu optimieren sei, einzig am Verbrauch würde sich noch was machen lassen, allerdings nur mit mehr technischem Aufwand wie einem Gebläse u.ä.

Verwende die Brenner vom Aufbau her so wie sie hier vorgestellt wurden und sorge für eine gute Isolierung! Gas durch Zement zu leiten und nicht zu wissen ob davon auch alles dahin geht wohin es soll, ist schon recht mutig. Das Verpuffen beim Anzünden hast Du ja schon gemerkt und dies ist ganz normal. Wenn sich unverbranntes Gas in der Wolle sammeln kann bevor Du es anzündest und dann vielleicht auch noch die Menge stimmt, kannst Du wirklich groß rauskommen: die beste Sendezeit wird dann zumindest zum Teil Dir gewidmet sein.
Eine bessere Wärmeverteilung erreichst Du nicht durch mehrere Löcher aus denen es rauskokelt, sondern eher durch einen geeigneten Einstrahlwinkel der Hauptflammrichtung und die ist nicht radial sondern tangential und dann auch noch etwas leicht in der Längsrichtung geneigt.
Brenner mit vielen kleinen Bohrungen im Brennerkopf sind brauchbar für Schmiedefeuer wie sie in der Regel von Hufschmieden verwendet werden, für den Einsatz zum Feuerschweißen sind sie nicht unbedingt geeignet.
Wie gesagt, eine gute Isolierung ist schon fast die ganze Miete. Drei oder auch mehr Lagen Keramikwolle sind ausreichend und eine nicht zu dicke Beschichtung mit temperaturfestem Mörtel zur Stabilisierung derselben und Du bist angezogen. ´ne Türe vorne und eine kleine Öffnung hinten zum Durchstecken langer Klingen, die eventuell auch noch mit ´ner Klappe fertig. Ganz zu machen is nich, da da drin ja was verbrennt und das Abgas ja irgendwohin muß!
Digitalthermometer ist schon OK, aber welcher Meßfühler? Ein guter Temperaturfühler macht so 1400°C, Dein Gasfeuer kann aber im Betrieb problemlos (passender Brenner und ausreichende Isolierung vorausgesetzt) 1600°C und darüber erreichen! Die Fühler für diesen Temperaturbereich liegen dann beim grob 10-fachen Preis wie die einfachen. Lerne die Temperaturen nach der Farbe zu beurteilen, das ist billiger und mit etwas Erfahrung genauso brauchbar.
Wenn Du den Fühler nur für bestimmte Aufgaben (z.B. Wärmebehandlung) einsetzen willst, kannst Du ihn ja nur lose einstecken und für´s Schmieden und Feuerschweißen draußen lassen.

Badger
 
Das Dummholz hat schon so viel gelesen,
probiert,getestet aber alles funzt nicht so recht.

So, der letzte Versuch, mit einer Gasbuddel.

MEINE FRAGE !!
Hat jemand noch Kerramikwolle bis 1400° über,
die ich ihm abkaufen könnte.

Wäre nett wenn sich jemand melden würde, der was über hätte
oder einen Link hätte wo man so was bekommt ohne Arm zu werden.

Gruß an alle Eisenbieger

Dummholz
 
@Dummholz

Lösung die wirklich funktioniert:

Gasbuddel + Brennerpaket von PeterAbel + Keramikfaserwolle von Peter + Hochofenbeton.

In der Esse die Öffnung wo die Flamme mal reinkommen soll schön konisch formen, dann brauchst Du kein "Flare" und der Brenner bleibt schön kühl und hält ewig!

Habt bei mir beim ersten Versuch hingehauen und insgesamt so 250,- Euro gekostet.

Liebe Grüße

Xzenon
 
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