Hat Damast echte Performancevorteile?

Da 420-Stahl gibt's macht 1.2842 wenig Sinn.
Mir ging es um die Vergleichbarkeit zu dem Damast-Laminat aus 1.2842/1.5634. Mit 420 lerne ich dazu genau garnichts ;)
Wenn ich ich rostfrei wählen würde, dannn wahrscheinlich 14C28N. SB1 ist auch sehr gut, aber nicht so schön zu finischen.

Am liebsten habe ich aber bisher die niedriglegierten wolframhaltigen Kaltarbeitstähle, wie 1.2519 oder 1.2442 verarbeitet.
Geschmiedet habe ich überwiegend C60 und C75. Ich war in der Holzkohleesse auch nicht ganz so präzise, wie ich es für andere Stähle bräuchte

Gruß, Andreas
 
Das stimmt! Damaststählen wird eine bessere Zähigkeit nachgesprochen aber (ich kann mich nicht mehr an den genauen Test erinnern, aber an die verbesserte Zähigkeit schon) in welchen Kontext,
Zum Beispiel: Welche Stahl Kombination; Welche Härte, und im vergleich mit was für Stählen? Kann sich da noch jemand erinnern? würde mich interessieren wie das mit neueren Stählen sein würde.

Der Verglaich war unter anderem zu Stählen die auch für Panzerungen verwendet werden.

Hier der Literaturnachweis:
Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen
Institut für Eisenhüttenkunde
-Werkstofftechnik -
Diplomarbeit
der cand.ing. Vera Kottmann-Rexerodt Matr.-Nr. 248 947
Thema:

Einfluss des Damaszierens auf die
mechanischen Eigenschaften von Stahl

Durchgeführt in der Abteilung Werkstoffcharakterisierung
vom 08. Mai bis 08. November 2010

Betreuer: Univ. Prof. Dr.-Ing. W. Bleck
Dipl.-Ing. S. Hoffmann
 
Müssen wir nun 3 oder 5 Lagen-Klingen von Wildem-Damast unter scheiden?
Die wenigen Lagen bringen auf jedenfall Vorteile in extremen Umgebungen, wo ein totaler Bruch der Klinge sicher verhindert werden soll.
 
ich frage mich auch gerade ob der Vorteil nicht in einer höheren Bruchtoleranz liegt?
Gibt es da nicht Erfahrungeberichte von Nickeldamast, den man, in der Schneidlage hoch gehärtet, durch Biegen plastisch verformen kann?
 
Zuletzt bearbeitet:
ich frage mich auch gerade ob der Vorteil nicht in einer höheren Bruchtoleranz liegt?
Gibt es da nicht Erfahrungebericht von Nickeldamast, den man, in der Schneidlage hoch gehärtet, durch biegen plastisch verformen kann?
In den Büchern von Heinz Dening stand auch so was. Manche verteufeln das, weshalb auch immer.
 
Nein.

Wenn die weich sind, dann bleibt eine dünne Klinge leicht verformbar. Daher muss man die dick machen.

Optisch bei jeder Gelegenheit kommen Kratzer dazu.
Komt drauf an, wenn man Klingen haben will die bei -80°C noch nicht abbrechen, sollten die Seiten weich sein.
 
Komt drauf an, wenn man Klingen haben will die bei -80°C noch nicht abbrechen, sollten die Seiten weich sein.
Ich sehe da nur 2 Ideen Kochtopfstahl für Seitenlagen zu benutzen.

1 Rostfrei- ist praktisch wichtig und

2 nicht härtbar (ein reines Nachteil), jedoch man kann WB maximal möglich auf Mittellage richten.

Früher wars sehr interessant, heutzutage machts kaum jemand.

Dass jemand im Norden Klingen mit Eigenschaften von Kochtopfstahl braucht- das hab ich nie gehört.

Versuchst Du damit was heben und... beugt sich solche Klinge dabei wie Eisen und bleibt krümm.

Tritz macht Klingen mit Seitenlagen aus Eisen: wenn die nicht zu dünn sind und in der Küche ohne seitliche Belastung nutzt, dann funktionierts.

Ebenso machen viele Japaner.
 
Drei oder Mehrlagen, machen Sinn bei alten (antiken) Stählen, bei denen man nie wusste wie sie zusammen gesetzt waren, wieviel Verunreinigungen durch das Falten noch im Stahl sind und wie es letztendlich beim Härten reagiert. Und natürlich machte es damals auch sinn guten härtbaren Stahl zu sparen. Heute hab ich eine Riesen Auswahl an Stählen die wesentlich reiner, besser zusammengestellt (legiert) und vor allem Kontrollierbarer wärmebehandelt werden können. Ich persönlich, lebe in einem Schlaraffenland an Materialien und Möglichkeiten (wenn ich denn eine Werkstatt hätte) und geniese es, dass ich die Wahl der qual habe (meistens).
Vor Jahren wurde hier schon festgestellt, dass selbst die einfachen Wald- und Wiesenstähle, z.B. 1.4034, 1.4116 usw bei richtiger WB weit besser sind als allgemein gedacht. Und für mich reichen die nach wie vor aus, für alltäglichen gebrauch. Aber wie Barney Stinson schon sagt "Neu ist (fast) immer besser..." und ich bleibe Neugierig, denn vielleicht wird der Excalibur der Stähle noch in meiner Lebzeiten kommen, nur um endlich von einem Laserschwert/Messer abgelöst zu werden...
 
Ich sehe da nur 2 Ideen Kochtopfstahl für Seitenlagen zu benutzen.
3-Lagen-Stahl ist eigentlich off topic. Bevor aber was falsch verstanden wird, oder ihr eurer Liebsten den Kochtopf klaut:
Auch für rostfreie weiche Flanken braucht man einen ferritischen Stahl, z.B. 1.4003. Kochtöpfe sind aus austenitischen Stählen gemacht und dafür ungeeignet.

Gruß, Andreas
 
3-Lagen-Stahl ist eigentlich off topic. Bevor aber was falsch verstanden wird, oder ihr eurer Liebsten den Kochtopf klaut:
Auch für rostfreie weiche Flanken braucht man einen ferritischen Stahl, z.B. 1.4003. Kochtöpfe sind aus austenitischen Stählen gemacht und dafür ungeeignet.

Gruß, Andreas
Wieso sollten Austenitische Stähle nicht gehen? Ich mein solche schon gesehen zu haben.
Auch dass ungehärtete Stähle sich bei großer Kälte einfach verbiegen stimmt nur begrenzt. Es kommt eben sehr auf den Stahl und die Temperatur an, manche haben dem Übergang zum spröden Bereich bei +20°C andere, wie die Kochtöpfe eher bei -180°. Aber im allgemeinem niemt die Biegbarkeit bei geringeren Temperaturen ab.
 
Die unterschiedliche Wärmeausdehnung macht da bei dünnen Klingen schon Probleme. -> Verzug nach dem Härten, und beim Schleifen

Abgesehen davon fällt mir gerade auf, dass ich keinen härtbaren rostfreien kenne, der bei den Härtetemperaturen eines niedriglegierten Werkzeugstahls hart werden würde.
 
Die unterschiedliche Wärmeausdehnung macht da bei dünnen Klingen schon Probleme. -> Verzug nach dem Härten, und beim Schleifen

Abgesehen davon fällt mir gerade auf, dass ich keinen härtbaren rostfreien kenne, der bei den Härtetemperaturen eines niedriglegierten Werkzeugstahls hart werden würde.
Wenn man Bruchsicherheit haben will, ist doch ein Ungehärteter gut?!
 
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