@La Foussie Das Messer lässt mich etwas ratlos zurück. Einerseits ist es sehr originell. So etwas habe ich vorher noch nie gesehen. Toll! Auch der Griff aus gestockter Buche ist sehr schön und passt von der Farbe her sehr gut zur Klinge. Die rudimentär überarbeiteten Nieten im Griff passen perfekt zu den Nieten an diesem messingfarbenen "Knubbel" zum Öffnen des Messers. Das Konzept ist in sich sehr stimmig.
Frage: ist das dein Workhorse? Dann würde ich es verstehen, dass du es haben musstest. Dann passt alles. Aber du musst schon zugeben, in deiner Sammlung der schönsten französischen Messer ist dieses "Le Laigue" schon ein Aussenseiter.
Also, vielen Dank für's Zeigen. Und weiterhin viel Spass mit diesem doch sehr speziellen Messer.
Ah, und was ich noch sagen wollte: je länger ich dieses Messer betrachte, desto besser gefällt es mir.
Gruss Ulli
Hallo Ulli,
Ja das Messer ist schon aussergewöhnlich und springt etwas aus der Reihe....
....zu seiner Geschichte werde ich gleich kommen.
Was nun die Frage angeht, ob es in meine Sammlung passt, oder nicht, will ich folgendes sagen:
Wenn es ein Wort gibt, das meines Erachtens, meine Sammlung treffend beschreibt, so ist es heteroklitisch! Ich habe mich hier bisher darauf beschränkt hauptsächlich meine kleinen Franzosen zu zeigen. Es gibt aber noch eine Unzahl anderer Messer. Randalls aus den USA, Militärmesser aus dem WKI und WKII, Multitools, SAKs, einige alte und neue Chris Reeves, Jagdmesser aus allen Herren Länder, moderne Militärmesser, Bajonette, Skandis usw.usw....
Doch auch innerhalb meiner Franzmannsammlung versuche ich eine grösstmögliche Vielfalt anzuhäufen. Einige sind nur ein paar Euro wert, andere sind sündhaft teuer. In meiner Sammlung von kleinen Franzosen gibt sogar ein gutes halbes Dutzend "Pakibouses", Schrottkopien aus Fernost.
Insofern finde ich dass die "Special Edition" von dem "Le Laigue" nicht so schlimm aus der Reihe springt.
Nun zu der Geschichte des Messers. Patrick hatte mit der Klinge einen kleinen "Unfall" auf dem Backstand. Da er die Klinge jedoch nicht in die Schrottkiste werfen wollte, hatt er die Spuren mit Hilfe von einem Säurebad und dem Messing "Gnubbel" verwischt. Anschliessend hat er die "Platines" umgearbeitet damit die Klinge einklappen kann.
An sich stand das Messer nicht auf meiner "Einkaufsliste", am 23. Dezember hab ich mich mit Patrick zum Mittagessen in Metz verabredet gehabt, wo er mir zwei Standard "Le Laigues", die ich bestellt hatte übergeben sollte. Als er mir so nebenbei das "Unfall"-Messer gezeigt hatt konnte ich nicht widerstehen. Mir gefällt einfach die Mischung aus Einfallsreichtum und einer gewissen "Chuzpe" mit der Patrick das Messer "gerettet" hat. Obwohl es, vom Ästhetischem her etwas gewöhnungsbedürftig ist, ist mir das Messer inzwischen ans Herz gewachsen.