Ich schlaf grad ein - keine spannenden Messer mehr

Interessante Diskussion hier:

Langweilig finde ich den Messermarkt überhaupt nicht. Es gibt so viele Messer die nahe an mein Gralsmesser herankommen aber DAS Messer wurde noch nicht erfunden. Heutzutage ist es eigentlich ein Paradies für Individualisten, da man mit seiner Vorstellung zu einem Messermacher gehen kann und dieser diese umsetzt. Jetzt ist es jedoch so, das sich mit der Erfahrung auch das Profil DES Messers immer weiter ändert. Somit kommt man in einen Bereich der finanziell schon echt heftig wird, wenn man sagt 2000€ für ein Klappmesser sind möglich und bei manchen "In" Messern auch abrufbar.

Qualität und Innovation kostet, Arbeitszeit und Handwerkskunst kostet, aber ein solch teures Stück Stahl würde ich nicht benutzen, wenn nicht gerade die Welt untergehen sollte und mir nur dieses eine Messer bleibt.

Daher ist für mich die spannende Suche noch nicht vorbei und ich freu mich über immer neue, innovative Produkte, die meine Lust am "Dieses könnte das EINE sein" aufrecht erhält, nach wie vor ungebrochen.

Wenn man keine spannenden Neuheiten mehr findet, dann erfindet man diese halt selbst.
 
Was gehts Dir gut. Mir hat er ja sogar den Schnaps weggesoffen :steirer:

Die Dinger, für die man dann 800 Tacken+ bezahlt hat, kriegt man ja nur noch für 275 oder so los. Macht auch keinen Spass.
Der Kelch ging zum Glück an mir vorbei. An Dir ja auch ;)

Wobei es ja auch blöderes gibt als mit Rick zu saufen :steirer:

Du hast Buffet nicht gelesen? Jetzt wäre der Zeitpunkt Hinderer zu kaufen, ... gegenläufiges Investment ...
zumindest wenn Hinderer Börsennotiert wäre, Messer sind da schon ehr was für Daytrader.

Der Markt will eben fette Framelocks mit "spacigen" Klingenschliffen und dann wird das halt geliefert,
das jemand der schon so lange und so tief in der Szene ist wie du ehr "gelangweilt" ist verwundert mich jetzt nicht.
Der US Messermarkt orientiert sich (Achtung du musst jetzt tapfer sein) nicht an dir. :steirer: :hämisch:


Die die schon da sind machen eben was sich verkauft und andere die mit an die Geldtöpfe wollen steigen ein,
für viele sind Messer eine Möglichkeit gutes Geld zu machen, die Wirtschaftskrise hat in den USA auch kleine CNC Buden
getroffen und da sucht man nach neuen Geschäftsfeldern, Messer, Lampen, oder Kugelschreiber da gibt es ja ständig neues bei Kickstarter.
 
tja die Ami's machen's vor und das gilt bei weitem nicht nur für handgemachte Folder. BloodRootBlades baut abgefahrene Kochmesser, die Auftragsbücher sind voll, aktuelle Wartezeit für ein Custom-Kochmesser liegt bei 41 Monaten!!! :super:

Wundert mich nicht. Mich interessieren Küchenmesser kaum bis gar nicht. Die sollen Lebensmittel schneiden und fertig. Aber bei den Jungs würde ich auch was finden, echt coole Teile dabei. Danke für den Link!

Sers
Pitter
 
Qualität und Innovation kostet, Arbeitszeit und Handwerkskunst kostet, aber ein solch teures Stück Stahl würde ich nicht benutzen

Geschenkt. Wer Messer sammelt, hat genug zum Benutzen in der anderen Kiste. Um die Benuten Kiste gehts hier aber nicht.

Wenn man keine spannenden Neuheiten mehr findet, dann erfindet man diese halt selbst.

Nö. Man gibt sein Geld woanders aus.

Du hast Buffet nicht gelesen? Jetzt wäre der Zeitpunkt Hinderer zu kaufen, ... gegenläufiges Investment ...
zumindest wenn Hinderer Börsennotiert wäre, Messer sind da schon ehr was für Daytrader.

:D Die Dinger sah ich schon in Hochzeiten nicht als langfristiges Investment ;) QED. Und jetzt, wo die Dinger quasi verschleudert werden, muss es auch nimmer sein. Also sooo hübsch sann die ja auch nicht. Naja, ok, als Gebrauchsmesser vielleicht ;)

Der Markt will eben fette Framelocks mit "spacigen" Klingenschliffen und dann wird das halt geliefert,
das jemand der schon so lange und so tief in der Szene ist wie du ehr "gelangweilt" ist verwundert mich jetzt nicht.
Der US Messermarkt orientiert sich (Achtung du musst jetzt tapfer sein) nicht an dir. :steirer: :hämisch:

Macht ja nichts. Ich muss ja nix kaufen. Ich stelle nur fest - ich finds a bisserl öd. Gar nicht öde ist seit einiger Zeit zum Beispiel der Uhrenmarkt. Da gibts zig Microbrands aus Deutschland, Spanien, Polen, usw die richtig gute Designs in guter Verarbeitung zu moderaten Preisen auf den Markt werfen. Gefällt mir nicht alles, geschenkt, aber dass das, was da läuft öde ist, kann ich nicht behaupten. Find ich spannend.


Janee, iss klar. Bloss ist der tausendste Droppoint Hunter auch nicht langweiliger, als der tausendste fette tactical Framelock. Langweiliges und schlechtes Design bleibt langweilig und schlecht, egal welchen Stil das Design versucht. Ob Trachtenjanker oder Basecap ist Jacke wie Hose.

Pitter
 
Nun ich bin immer wieder erstaunt über die Preise hier in DE. Ich komme aus der Schweiz und wenn hier die Preise hoch sind kann ich das verstehen, weil in der Schweiz einfach grundsätzlich alles teuer ist. Wenn ich Messer betrachte, die für mich einen Reiz ausüben, sind sie doch oft im oberen Segment. Aber manchmal schaut man hin und her und man findet einfach doch nichts. Da hab ich mir abgeholfen. Ich sitze an den Tisch suche mir Material zusammen, eine skizze was ich haben möchte und gehe zu einem Messermacher meiner Wahl. So weiss ich das es mir gefallen wird und doch die Spannung bleibt wie das Endprodukt aussehen wird. Denn der Macher soll ja auch noch seine Note hereinbringen. Dies ist so mein Rezept wenn ich im dunkeln tappe
Gruss
 
Hallo Pitter,

also mit dem Teil wird es garantiert nicht langweilig:

www.youtube.com/watch?v=vs4qLUl49e0

Design: Jim Burke Mississippi/USA

Damastschmied: Chad Nichols Mississippi/USA

Klinge: CPM S35-VN

Hersteller: Böker Fabrik Solingen


Wer das Teil je in der Hand hatte, weiss das der Preis o.k. ist.

Herzliche Grüsse aus Württemberg
(Die treuen und furchtlosen)
 
Hallo Pitter,

damit es dir nicht langweilig wird, ein Folder aus Österreich vom Wiener Messermacher Bernd Hofbauer. Klinge
aus dem Ösi Stahl Böhler N690. Das gute Teil nennt sich Darkstalker:

www.youtube.com/watch?v=Ek8RAB22jCQ

Ein sehr ausführliches und informatives Review wie ich finde.


Herzliche Grüsse aus Württemberg
 
Moin
Design: Jim Burke Mississippi/USA.........
Hersteller: Böker Fabrik Solingen

das Messer ist ein mehrere Jahre altes Serienmesser:rolleyes:

Das gute Teil nennt sich Darkstalker:

Auf dem Modell liegt der Staub der Zeit......

Hast du dir wirklich durchgelesen, worum es Pitter hier geht?


Herzliche Grüsse aus Württemberg
(Die treuen und furchtlosen)

Ich finde solche "Blut und Boden" Signaturen ziemlich geschmacklos. Lass das doch bitte einfach sein


chamenos
 
Auf dem Modell liegt der Staub der Zeit......

Erstens. Zweitens sind das halt wieder dicke Framelockdinger. Allerdings hamm die ne Form. Wärs 2005, hätt längst ein paar gekauft. Heut sind mir die zu schwer. Geschmacksache. Jedenfalls würde ich dem Messerkoenig sicher nicht an die Tür pinkeln. Das ist schon cooles Zeugs. Wer in Österreich macht sonst noch sowas. Ebend. Respekt.

BTW, Skelton iss ja schon schlimm, aber auf englisch klingt das halbseidene Geseier besser, als das deutsche YT Gestammel. Ausserdem hat er die cooleren Messer:

https://youtu.be/bRdO4Db-25k

Sieht nicht schlecht aus, was Rike Knives da baut. Oder Reate. Oder Kevin John (wer auch immer das ist) mit und ohne CKF. Oder ...
Was ich damit sagen will ist, dass ich - wenn ich nach modernen Formen schaue, die auch noch stimmig sind und nicht nur anders - regelmässig bei Chinesen lande :D Zum Kaufen fallen die bei mir raus. Nicht wegen China, sondern weil ich gerne weiss, wer das denn ist, bei dem ich kaufe. Und da landet man bei kurzem Stochern halt immer im Nebel. Aber coole Messer hats da schon.

Pitter
 
Sieht nicht schlecht aus, was Rike Knives da baut.

Findest du?

Ich sehe an diesen Messern nicht, dass da ein Messermacher dran war.
Da sitzt einer an nem Rechner und zeichnet die Dinger und dann plumpsen die weitestgehend fertig aus der CNC.

Die Messer haben für mich alle den Charme einer 4.Semester Hausaufgabe.
Ein nett zusammengeschnittenes Potpourri aus Netzfundstücken und dann ein hübsches Layout drüber.

Bei diesen Rike Knives gibt es keinen "Plan"... keine Entwurfsidee und vor allem keine, den Macher erkennbare Handschrift.

Ich werde jetzt hier nicht mit Seele oder ähnlichem Kram anfangen...... aber da fehlt mir massiv ein echter Mensch mit dem nötigen Maß an Spaß hinter diesen Messern.

Gruß
chamenos
 
Hallo Pitter , hallo Chamenos,

Furchtlos und Treu ist ein Spruch aus dem alten Wappen von Württemberg.

Ich möchte hier auf gar keinen Fall jemanden verärgern, dazu halte ich mich
viel zu gerne im Forum auf.

Ich habe Pitter so verstanden, dass er Messer sucht, die nicht langweilig sind.
Und natürlich Messer auf die er steht.
Da ich regelmässig seine Beiträge lese seit ca. 4 Jahren hoffe ich dass ich ihn
auch verstehe. Die Schwaben sollen ja keine Probleme haben die Franken zu verstehen.

Nun aber zu einen weiteren Vorschlag für Pitter:

Das gute Stück ist ein Liner-Lock von MCUSTA produziert in Seki/Japan.
Heft und Klinge aus Damaststahl (VG-10 als Kern, 420J2 und 13Crome-Stahl
aufgeschmiedet). Der Stahl kommt vom berühmten Hersteller Takefu/Japan, der auch
Stahl für Katanas herstellt.
Die Schrauben sind titanisiert und glänzen bläulich.

Ist nicht ganz neu, aber ganz sicher nicht langweilig. Der Name des Folders ist Yoroi was
Waffe bedeutet. Ist aber ausgelegt als "Gentleman-Folder".

www.youtube.com/watch?v=lf90GEVTzYg

Ich grüsse herzlich aus dem schönen Württemberg
 
Ich sehe an diesen Messern nicht, dass da ein Messermacher dran war.
Da sitzt einer an nem Rechner und zeichnet die Dinger und dann plumpsen die weitestgehend fertig aus der CNC.
Die Messer haben für mich alle den Charme einer 4.Semester Hausaufgabe.
Ich habe mich in diesem thread bisher nicht zu Wort gemeldet, wollte nicht zu abschätzig schreiben. Chamenos hat es aber auf den Punkt gebracht. Ich habe mir diverse Videos im Netz angeschaut, z.B. von Greg Medford, von dem ich selber Messer habe. Da steht einer an der CNC, legt ein Werkstück ein, lässt den Roboter ein Weilchen rödeln, wendet das Werkstück, läßt rödeln, usw.
Der könnte im nächsten Moment mit einem anderen Programm auch ein Hochdruckventil herstellen.
Nichts gegen all diese High-Tech Messer, rein qualitativ betrachtet sind die top. Aber es hat gefühlt vor allem was mit Maschinenbau zu tun und nicht mit Messermachen.
Und die Messer, mit ein paar neuen Schnörkeln am Flipper und ner anderen Textur auf der Schale, das entlockt mir ein "ganz nett", aber haut mich nicht vom Hocker.
Für was Handgefeiltes vom Greiß fehlt mir leider das Geld.
 
Ich sehe an diesen Messern nicht, dass da ein Messermacher dran war.
Da sitzt einer an nem Rechner und zeichnet die Dinger und dann plumpsen die weitestgehend fertig aus der CNC.

Und? Ist doch eher die Frage, ob der, der zeichnet, auch Design kann.

aber da fehlt mir massiv ein echter Mensch mit dem nötigen Maß an Spaß hinter diesen Messern.

Jupp. Massiv no sexy. Deswegen kauf ich den Kram ja nicht. Und wenn, dann interessehalber. Liegt dann in ner Kiste.

Aber ich sag ja nur die Form, die Form ;)

Pitter
 
Da steht einer an der CNC, legt ein Werkstück ein, lässt den Roboter ein Weilchen rödeln, wendet das Werkstück, läßt rödeln, usw.
Der könnte im nächsten Moment mit einem anderen Programm auch ein Hochdruckventil herstellen.
Nichts gegen all diese High-Tech Messer, rein qualitativ betrachtet sind die top. Aber es hat gefühlt vor allem was mit Maschinenbau zu tun und nicht mit Messermachen.

Wär mir total wurscht. Das Problem ist halt Garbage in Garbage out. Es ist pupsegal, was für eine Maschninerie du hinten dran hängst. Wenn die ursprüngliche Idee langweilig ist, kommt halt langweilies Zeugs raus. Zwar mechanisch sauber und aufs Hunderstel gebaut, aber halt langweilig.

Du unterschätzt da was bzw. lässt es aus. Bevor jemand ne CNC rödeln lässt, braucht die CNC nen Input. Ob der Input jetzt via Maschinierie oder handgebissen umgesetzt wird - so what. Wir haben 2016 - sollen Messermacher noch Erz ausgraben, damits was mir Messermachen zu tun hat?

IMO zeigt sich Kreativität am Input, nicht an der Umsetzung. Und da seh ich halt nichts, was mich vom Hocker haut

Für was Handgefeiltes vom Greiß fehlt mir leider das Geld.

Auch wens nicht meine Linie ist - die Qualität von Jockls Messern bemisst sich für mich nicht daran, dass er (grob in Form geschmiedete Klingen) mit der Hand feilt. Sondern darin, dass man Jockls Messer hundert Meter gegen den Wind erkennt. Und daran, dass die so ausschauen, wie Jockl will, dass sie aussschauen. Und die schauen auch aus ;) Fang das Sparen an ;)


Pitter
 
IMO zeigt sich Kreativität am Input, nicht an der Umsetzung.
Völlig richtig, das ist mir auch klar. Und wenn der Greg Medford, um mal bei ihm zu bleiben, ein Design raushaut, wo's bei mir "habenmuss" signalisiert, dann ist's egal wie er's gebaut hat, CNC oder Feile. Selbst ein Greiß wär dann drin;)

Vielleicht hat es damit zu tun: Ein Messer ist ein Werkzeug, ein Ding das schneiden kann und die Hand nicht quält. Will der Macher, dass dieses Grundkonzept in seinem Produkt noch erkannt wird, darf er sich nicht allzu weit von dem gesetzten Rahmen "vorne Klinge, hinten Griff" entfernen. Das setzt der kreativen Verspieltheit gewisse Grenzen, es wird nur innerhalb eines zwar nicht ganz, aber einigermassen genau definierten Rahmens modifiziert.

Geht er aber mit der Verspieltheit darüber hinaus (manche tun das ja), ist es am Ende ein Kunstobjekt, das entfernt an ein Messer erinnert, schon auf den ersten Blick für jegliche Praxis unbrauchbar oder viel zu edel ist und als Showstück oder Wertanlage gekauft wird.
Oder - die Gefahr besteht, wenn man nicht grad Steinau heißt - keiner kauft es.

In Zeiten globaler Vernetztheit kann jeder jedes Design einsehen und Elemente davon (oder alles) in seine eigenen Entwürfe einfließen lassen. Das schafft einen gewissen mainstram, der führt in seiner Gesamtheit zu Langeweile und dazu, dass Pitter einschläft.
 
Hey Leute,

wenns grad schon um CNC geht würd ich gern auch mal einen Namen in den Ring schmeißen: John Grimsmo bzw. Grimsmo Knives. Die Messer sind nicht übertrieben teuer, haben exzellente Qualität und wenn ich mir das Norseman so anschau; da fehlts auch nicht an Kreativität. Und das neue Rask find ich auch ziemlich schick, auch wenns ein etwas klassischeres Design ist^^
 
Hallo Pitter,

Handgemachte Folder, die nicht langweilig sind:

Rod Olson ist kanadischer Messermacher und stellt im Interview seinen
Locki Flipper Button Lock vor. Er produziert max. 100 Messer im Jahr. Er war
Silberschmied, macht aber seit 30 Jahren Messer, 20 % Maschine, 80 % Handarbeit.
Gibt auf seine Messer lebenslange Garantie. Spricht im Interview auch über von
ihm geplante neue Versionen.

Ist vielleicht was für dich:

www.youtube.com/watch?v=QM1GHLemkpI


Grüsse aus Württemberg
 
Rod Olson ist kanadischer Messermacher und stellt im Interview seinen
Locki Flipper Button Lock vor. ...Ist vielleicht was für dich:

Jupp, der Tip ist nicht schlecht. *Mir* ist das zu nahe an Brian Tighe. Und meine Brian Tighe Zeit war schon ;)
Wenn die Dinger gut gemacht sind (so sehen sie zumindest aus), ist ein Button Lock Flipper für *das* Geld sicher ein gutes Angebot - das 20% / 80% Thema lass ich mal wech ;).

Servus
Pitter
 
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