Kampfstiefel gesucht

Lowa baut unter seine Stiefel Vibram Sohlen, die so zierliche Erhebungen genau da haben, wo der Fuß aufsetzt. An der Ferse. Die sind schneller weg als man ein Radiergummi abrubbeln kann. Bei mir dauert das keine 300km. Ich habe auf wiederbesohlbare Hanwags umgestellt. Lowa hat allerdings auch besohlbare Schuhe. Ich muss mir aber nicht sagen lassen daß dieser Abrieb normal ist.
 
Ich schätze, da sowohl Lowa, Hanwag als auch alle anderen Hersteller neben den ernst zu nehmenden, stabilen Schuhen ( natürlich alle wieder besohlbar ) auch "Lifestyleschlappen" im Programm haben, dürfte hier der Unterschied sein. Die Lifestyler dürfen ja möglichst nicht zu lange halten, schließlich will man Umsatz machen. Wer langlebigere Stiefel sucht, muss ja die "Einwegschuhe" nicht kaufen. Ich suche mir auch gezielt Schuhe danach aus, dass diese wiederbesohlbar sind.

Michael 60 hat aber einen wichtigen Punkt angesprochen. Es gibt von Vibram massenhaft verschiedene Sohlen, für Arbeitsschuhe, Bergstiefel, Straßenschuhe etc.. Schaut euch mal deren Website an:

http://www.vibram.com/index.php/us/SPORTS/TrekkingHiking/Main
 
Es gibt von Vibram massenhaft verschiedene Sohlen, für Arbeitsschuhe, Bergstiefel, Straßenschuhe etc..

Und eben auch für Jahreszeiten.......
Mit der oben schon angesprochenen alten "guten" Sohle der BW-Stiefel von Metzeler habe ich mich im Winter ein ums andere Mal fast auf den Allerwertesten gesetzt, weil die Sohle im Winter auf Schnee viel zu glatt war und somit gerutscht ist wie ein Gleitschuh.
Die neue BW-Sohle ist da weicher und wintertauglicher.

Genau so ist es bei Schuhen von Meindl, Hanwag etc.
Die richtigen warmen Winterstiefel haben i. d. R. eine so weiche Sohle, dass sie sich bei Temperaturen >0°C fast am Asphalt festsaugen.
Entsprechend hoch ist der Verschleiß.
Wer mit dem Auto im Hochsommer auf Winterreifen unterwegs ist, wird ähnliche Erfahrungen machen.

Meine Meindl Island sind hingegen auf Eis und festgefahrenen Schneedecken kaum brauchbar - so rutschen sie.
Dafür sind die Sohlen halt noch gut erhalten (trotz einiger Kilometer).

Es kommt halt immer drauf an, was man will ;)

Willi
 
Meine Meindl Island sind hingegen auf Eis und festgefahrenen Schneedecken kaum brauchbar - so rutschen sie.
Genau dieses Problem ereilt mich jeden Winter. Erschwerend kommt noch hinzu, dass mein Hund mitunter zieht wie eine Traktor - bei Schneeglätte besonders spaßig für Zuschauer und Unbeteiligte. :teuflisch
Gibt´s Tips für Winterstiefel? Ich hab zwar welche von Sorel, doch durch den recht weichen Innenschuh bekommt man da keinen richtigen Stand.
 
Gibt´s Tips für Winterstiefel?

Moin.

Thema hier ist eigentlich "Kampfstiefel".

Aber auch die kann man mit solchen Rutschhemmern im Winter deutlich rutschfester machen:
http://www.sportabteilung.de/Schuh_Spikes_Schuhkralle_Schuhketten.htm

http://www.magic-sportfood.de/produ...inter&osCsid=61098bdf2d69448517be836ebeeac687

Sieht zwar albern aus, - aber lange nicht so albern als wenn man schreiend, auf dem Bauch liegend von Bello die Straße entlanggeschlittert wird:D
 
Gibt´s Tips für Winterstiefel? Ich hab zwar welche von Sorel, doch durch den recht weichen Innenschuh bekommt man da keinen richtigen Stand.
Die Sohle vom Meindl "Eagle" ist sehr rutschfest. Und das ist ein sog. Kampfstiefel. Sehr empfehlenswert.
 
@ Wido, Danke für den Tip, muß nicht zwingend ein Kampfstiefel sein.
Da ich einen recht schmalen Leisten habe, erscheint mir der Kamik-Schuh von Haus aus zu breit.
Die vorgeschlagenen Meindl sehen aus, wie meine Haix Airpower Stiefel. Ein super Schuh, doch für richtigen Winter nicht die erste Wahl.
Diese Schuhkrallen hab ich letzten Winter probiert, hat nicht funktioniert. Jedenfalls bei mir nicht. Bei stärkerer Beanspruchung (eisiger Almweg) sind die Dinger vom Schuh gerutscht.
Hat jemand Erfahrungen mit den Terrex-Modellen von Adidas? Angeblich besitzen die eine Sohle, die bei Kälte Spikes "bildet" :confused:
 
Habe heute mal zu dem Thema Breite der hier zuletzt besprochenen Tretwerkzeuge gegoogelt. Mein persönlicher Eindruck scheint sich zu bestätigen. In allen Fachforen, die ich so gefunden habe ( Outdoor, Trekking, Sondereinheiten usw. ) gibts die einheitliche Meinung, Lowa produziert auf einem relativ schmalen Leisten, Meindl etwas breiter, Hanwag sehr breit, besonders im Fersenbereich. [...].

Stimmt zwar generell so, andererseits aber auch nicht, zumindest die meisten der Behördenmodelle werden auch mit verschiedenen Leistenbreiten hergestellt und manche Modelle fallen auch mal ganz anders aus, z.B. passen mir meist Meindl und Hanwag am Besten (Haix ist auch noch ganz o.k.), als leichter Sommerkampfstiefel hat sich aber urplötzlich der Lowa Seeker bewährt, obwohl mir deren Bergschuhe in der Normalausführung immer zu eng waren.
Qualitativ habe ich übrigens zwischen den diversen deutschen Herstellern (Meindl, Lowa, Haix, Hanwag) über die Jahre kaum Unterschiede festgestellt, gut sind sie alle und in jedem Falle Modeschläppchen a la Oakley überlegen :D.

Zum Thema Kampfstiefel/ Standard
Die derzeit noch gängig erhältlichen drei Modelle 90, 2000, 07 (irgendwelche Knobelbecher, Gamaschenschuhe und ähnliche Gipskriegmodelle lasse ich mal weg) unterscheiden sich beträchtlich.
Das Modell 90 mit der Oberfeldsohle (benannt nach den beiden Winkeln im Sohlenprofil) ist noch aus relativ dicken Rindsleder ohne die Merkmale moderner Trekkingstiefel, also kein Innenfutter, keine Quetschfalte im Fersenbereich usw, die Biester müssen noch so richtig eingelaufen werden, davon stammen auch noch die ganzen BW-:jammer:-Geschichten, andererseits hat man bei guter Pflege einen Stiefel für die Ewigkeit (meine eigenen sind mittlerweile 20 Jahre alt, haben den 4 Satz Sohlen drauf und sehen immer noch ganz gut aus).
Wenn man noch einen Neuen irgendwo ergattert muss man nur beachten, dass die eh schon brettharte Originalsohle und deren Kleber im Laufe der Jahre durchhärtet und dann die Sohle ganz gern mal einfach abfällt.

Das Nachfolgemodell 2000 war schon mehr wie ein moderner Trekkingschuh, mit Futter und Quetschfalte, mit dem kann man eigentlich aus dem Karton direkt 30km loslatschen, leider ist das Oberleder auch empfindlicher, zumindest sehen meine schon arg mitgenommen aus.
Die schwarze Sohle ist bedeutend weicher, läuft sich zwar schneller ab als beim Vorgänger, ist aber auch griffiger und angenehmer beim laufen.

Bei dem ganz neuen Modell (m.W. 07) fehlen mir noch persönliche Erfahrungen (muss ich unbedingt mal ändern), er ist vergleichsweise leicht und ähnelt mit seiner geklebten Sohle eher einem zivilen Bergschuh, wie man so hört ein relativ "schneller" und angenehm zu tragender Schlappen, aber nicht gerade für die Ewigkeit gebaut, anscheinend eher ein Wegwerfstiefel für Wehrpflichtige.

Grüße
Jens
 
Last edited:
Bei dem ganz neuen Modell (m.W. 07) fehlen mir noch persönliche Erfahrungen (muss ich unbedingt mal ändern)

http://www.ranger-shop.de/products/...undeswehr-Kampfstiefel-Neue-Art-Orig-neu.html

Günstiger hab ich die noch nirgends gesehen. Sieht man überhaupt recht selten, viele Shops haben nur die 2000er.


und ähnelt mit seiner geklebten Sohle eher einem zivilen Bergschuh

Nicht geklebt, aufgespritzt. Neu besohlen fällt damit leider aus.


Meine sind mittlerweile ein Jahr und (zumindest ein Paar) ~1000km alt. Sehen immernoch recht gut aus, auch wenn die Sohle allmählich komplett glatt wird. Wasserdicht und warm sind sie aber immer noch. Für den Winter gut geeignet, aber out of the box möchte ich keinen 30er damit reißen müssen. :jammer:

Paar Vergleichsfotos:

Sohle hinten
-

Sohle vorne
-

Innenleben
-

Futter und Einlegesohle sind verfärbt, aber nicht beschädigt. Trotzdem kommt demnächst eine neue Einlage rein, mal sehen was die für die Dämpfung tut.
 
Moin Moin

Wer ein paar vernünftige Stiefel sucht, mit denen er alt werden kann, der
sollte mal bei:

Lundhags

1040135.jpg


reinschauen.

Handarbeit, Robustheit und Service haben allerdings auch ihren Preis.

Ich habe hier unter anderem ein Paar rumstehen, daß ca. 20 Jahre alt
ist.


Gruß

Christian
 
Moin Moin

Zuerst hab ich mir die Fjell-High gekauft. Die entsprechen aktuell den
Ranger High entsprechen.

1010172.jpg


Die kauft man üblicherweise eine Nummer grösser, damit man sie mit zwei
Paar Socken tragen kann. (1x dünne Liner-Socken, darüber 1x dicke Socken)
Dies verhindert die Blasenbildung bei längerem wandern.

Outdoor / Offroad im Sommer trage ich sie nur mit dünnen Socken.

Für den skandinavischen Winter kamen dann noch die Polar-Quest dazu.

1040160.jpg


Die haben einen dicken Filz-Innenschuh. (1x dünne Socken) reichen da zumeist.
Erprobt bei -30° in Longyearbyen. Ok. Beim langen Stehen gibts da auch
irgendwann kalte Füsse. Solange Bewegung ist....kein Problem.

Für Daily hab ich momentan in Hamburg die Syncro-Mid im Einsatz.

1040158913.jpg


Die werden passend gekauft, im Gegensatz zu den erst-genannten.
Hier hab ich nen bischen gebraucht bis ich sie eingelaufen hatte. Da Gummi
muss sich durch Wärme erst dem Fuß anpassen.

Für kleines Geld hatte ich mir mal ein Paar bei **** geschossen. Das sind die
erwähnten mit ca. 20 Jahren. Da hab ich leider kein Bild von parat. Hatte aber
den Schuster gefragt, weil ich mir für die auch einen Filzinnenschuh hab fertigen
lassen.

Mit allen Schuhen fahre ich Auto. Gut. Mit den Polar-Quest fährst du nicht
unbedingt Polo, da hier die Pedale einfach nicht weit genug auseinander sind.

Aber sowas geht ohne Probleme:

923862.jpg


Mein Kleiner ;-) Ein "Alter Schwede"

Gruß

Christian
 
ich werde das modell "park" mal bestellen und testen. was sich dabei ergibt, poste ich hier.
 
Moin
Nicht geklebt, aufgespritzt. Neu besohlen fällt damit leider aus.

Wie schrenz schon schrieb, sollte das für einen richtigen Schuster kein Problem sein

.......aber out of the box möchte ich keinen 30er damit reißen müssen.
Habe meine soeben aus dem Karton geangelt und angezogen.
Der erste Eindruck ist durchaus positiv.
Und Nein! Ein 30er fällt "out of the box" definitiv aus:D
Sie sind ein gutes Stück steifer als das alte Modell 2000.
Das Leder ist besser als beim Vorgänger.
Ob ich die neuen Haken mag wird sich zeigen.
Eigentlich möchte ich die Zugösen an den alten BW-Stiefeln.

Was mich auf Anhieb "stört" ist, dass sie keine Klemm-Öse mehr haben.
Wahrscheinlich waren viele Soldaten einfach zu doof um zu kapieren wie die Dinger funktionieren.

Ich freue mich jetzt schon auf die kommenden Tage:teuflisch
Stiefel einlaufen ist doch immer noch eine der schönsten Tätigkeiten.

Gruß
chamenos
 
Wie schrenz schon schrieb, sollte das für einen richtigen Schuster kein Problem sein

Das ist gut zu wissen. In ein paar Jahren wirds vielleicht nötig.


Was mich auf Anhieb "stört" ist, dass sie keine Klemm-Öse mehr haben.
Wahrscheinlich waren viele Soldaten einfach zu doof um zu kapieren wie die Dinger funktionieren.

Wie sieht so eine Öse aus?
 
Sorry Leute, aber ich glaube ich muss euch leider enttäuschen, was die Wiederbesohlbarkeit des neusten Kampfstiefels betrifft.
Ich kenne jemanden, der bei einem der Hersteller dieser Stiefel beschäftigt ist und er sagt, die Stiefel mit den aufgespritzten Sohlen lassen sich definitiv NICHT neu besohlen, auch von keinem Schuster.

Ähnlich wie bei modernen Sicherheitsschuhen haben die Stiefel eben keine rahmengenähte Konstruktion mehr. Diese liessen sich problemlos neu besohlen, da dort nur die Laufsohle von der Zwischensohle entfernt.

Auch Konstruktionen, wie moderne Bergstiefel etc. lassen sich neu besohlen, da die gesamte Laufsohle geklebt ist und sich durch Erwärmen entfernen lässt.

Bei den aufgespritzten Sohlen wurde man jedoch den Stiefel zerstören, wenn man die Sohle entfernt.

Tut mit leid, nichts positiveres vermelden zu können !:rolleyes:
 
Bei den aufgespritzten Sohlen wurde man jedoch den Stiefel zerstören, wenn man die Sohle entfernt.

Moin.

Natürlich ist der Schuh futsch, wenn man die Sohle entfernt:rolleyes:

Man (oder eben besagter "guter" Schuster) kann aber das abgelaufene Profil komplett wegschleifen und ein neues drunter kleben.
Und das geht auch bei Arbeitsschuhen.
Mein Lieblingspaar hat so eine Profilerneuerung schon bekommen.
Hat auch gut gehalten. Nachdem ich aber mal beim Holzhacken abgerutscht bin sind sie nun doch im Arbeitschuhhimmel, - der Schaden war leider irreparabel.

Die Frage ist allerdings natürlich, ob sich der Aufwand bei nem 100,-€ Stiefel rechnet.
Das Futter wird ja auch nicht besser
 
@chamenos
So wollte ich das auch verstanden wissen. Klar kann man mit entsprechendem Aufwand alles irgendwie reparieren, frei nach dem Motto "Geht nich, gibt´s nich". Aber wie du schon sagst, loht der Aufwand wahrscheinlich nicht. Das angesprochene Lederinnenfutter bei den "modernen" Kampfstiefeln halte ich auch für die Schwachstelle schlechthin.
Ich besitze Kampfstiefel aus allen Baureihen, von den braunen mit der durchgenähten Sohle bis zum Modell 2000 und ich muss sagen die besten, weil robustesten, sind die braunen von 1975 ( ! ), sind noch 1a in Schuss und superbequem .
 
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