Kaufberatung Allzweckmesser um die 300€

Hätte gedacht, dass wenn man etwas Geld in die Hand nimmt, irgendein Wunderstahl was ähnliches bieten kann und dazu auch noch hübsch, scharf und schnitthaltig ist.
In einem benachbarten Küchenmesserforum gibt's 'nen Messerbauer (Uwe Mattern), der sich ein Hackmesser aus CPM-3V Klingenstahl mit stark balligem Schliff gebaut hat, das schadlos Knochen hackt aber offenbar auch noch passabel Gemüse schneidet.

Sowas wäre also umsetzbar, aber halt als Auftragsarbeit mit entsprechender Wartezeit und Budgeterhöhung.

Auf dem Serienmessermarkt habe ich sowas noch nicht gesehen, weil Stabilität über der Schneide einerseits (die es zum Knochen hacken braucht) und Schneudfreudigkeit andererseits eigentlich einen Widerspruch darstellen. Gewöhnlich kommt dabei dann ein Messer heraus, das in einer der beiden Disziplinen Konkurrenzprodukten deutlich unterlegen ist.
 
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Puh, jetzt bin ich vollends verwirrt, was ich nehmen soll. Nicht zu Unfallträchtig. Also fällt zu dünnes Zeug raus. Aber ich denke ab Herder Niveau, also 1.8-2mm, sollte es schon einigermaßen Alltagstauglich sein, oder? Die schreiben immer alle "Nichts für Anfänger ohne Schnitttechnik", bei Messern mit 1.5 oder weniger. Wie ein rohes Ei will ichs nicht behandeln müssen.
 
Warum nimmst du nicht das Bunka von Schanz aus dem Messerkontor? Da machst du sicherlich nichts falsch. Das sind tolle Messer, die weit über dem Niveau liegen, was du bisher hast.

+ verfügbar
+ gefällt dir
+ schönes Holz
+ top Stahl
+ top Geo
- Logos (kannst du wegschmirgeln (lassen)
- eher kein Knochenhacker

Den letzten Punkt kannst du probieren, vielleicht klappt es ja bei deutschen Osteoporose-Hühnern. Wenn du doch Ausbrüche hast, schick es zu Schanz, dann sind auch die Logos weg.
 
Moin

Ich denke dir ist klar , das ein Kochmesser zum schneiden gedacht ist .Und solange du das auch machst ...schneiden und das Messer die Arbeit machen lassen ,
dann passiert weder beim Herder noch beim Schanz irgendwas schlimmes. Das man mit einem 300.- Werkzeug eh sorgsamer umgeht ist doch klar.
Wenn du Jürgen direkt bestellst , kannst du deine Wünsche äußern...und wenn das " alltagstauglich "sein soll...dann wird das auch so gebaut.

Und solange das nicht als Brechstange verwendest oder als Beil...passiert da nix
Ein Küchenbeil von Dick kostet 50.- EUR ...da kannst du denn notfalls auch mal einen kleinen Baum fällen.

Gruss

Micha
 
Puh, jetzt bin ich vollends verwirrt, was ich nehmen soll. Nicht zu Unfallträchtig. Also fällt zu dünnes Zeug raus. Aber ich denke ab Herder Niveau, also 1.8-2mm, sollte es schon einigermaßen Alltagstauglich sein, oder? Die schreiben immer alle "Nichts für Anfänger ohne Schnitttechnik", bei Messern mit 1.5 oder weniger. Wie ein rohes Ei will ichs nicht behandeln müssen.
Wie @Besserbissen schon sagte, die Rückenstärke ist sekundär bei der Beurteilung der Stabilität eines Messers. Wenn man es für "Küchenaufgaben" hernimmt, wird die Klinge nicht bis zum Rücken brechen.

Relevant ist sie Materialstärke im Bereich direkt über der Schneide. Die Messer, die du schon hast, messen dort ~0,5mm. Ein Herder normalerweise unter 0,2mm. Das ist der Unterschied, auf den es bei Belastung der Schneide ankommt. Der Wert wird in Shops allerdings nicht angegeben (auch weil er der Serienstreuung unterliegt).
 
Klingt für mich nach einem balligen fulltaper Schanz mit 23 cm Länge 3,5mm Rückenstärke am Griff und an der Spitze mit 0,15mm bis 0,3mm am Kehl hinter der Wate?

grüsse, pebe
 
Die Geometrie kann ich leider nirgendwo wirklich einstufen. Dort steht überall nur die Rückenstärke. Es gibt einfach in den meisten Shops keine andere Metrik, die ich als Anhaltspunkt verwenden könnte - zumindest nicht ohne Rückfrage.

Vielleicht wäre ja das Straight Slicer Long von Jürgen Schanz was. Der Griff ist ganz gut und ich vermute mal die Kerbe vorne dient dazu, dass man es leichter im Pinch Grip packen kann. Das hätte zwar keine 3,5, aber immerhin 2,7mm am Rücken.

Ich finde das ist auch optisch recht nett anzusehen.
 
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Warum nimmst du nicht das Bunka von Schanz aus dem Messerkontor? Da machst du sicherlich nichts falsch. Das sind tolle Messer, die weit über dem Niveau liegen, was du bisher hast.

Das sieht auf jedenfall sexy aus. Meine offenen Fragen dazu wären: ist die Geometrie für mich geeignet, also Robust, so dass es auch nen Ausrutscher in einer üblichen Umgebung, also z.B. verkanten auf dem Hirnholz-Brett, verkraftet?

Und ist der SB1+ oder der 14c28n Stahl auf der Homepage vom Jürgen Schanz besser, wenn es um Zähigkeit geht? Vielleicht macht er mir ja so ein Bunka in der Form mit dem 14c28n Stahl und nicht so super dünn und evtl sogar mit nem Griff in nem netten Holz. Sowas hier gefällt mir da ganz gut.
 
@Quetsche Schanz schleift normalerweise flach runter. Wenn du ihm ne Mail schreibst sind Sonderwünsche kein Thema.
Der 14C28n ist ein ticken einfacher zu schleifen. Im täglichen Leben ist für dich kein merkbarer Unterschied..
Wie gesagt...mit dem richtigen Anschliff passiert da nix....
 
Hab ich von Jürgen noch nicht gesehen,....fragen kost ja nix.
Theoretisch ist er für alles offen...
Dieses Finish macht auch Yu Kurosaki...
 
Hab ich von Jürgen noch nicht gesehen,....fragen kost ja nix.
Theoretisch ist er für alles offen...
Dieses Finish macht auch Yu Kurosaki...

Ja, leider beides extrem dünn und zumindest von Yu Kurosaki nicht rostfrei. Wundert mich wie die bei 1.3-1.5mm Klingenstärke noch Furchen von Hammerschlägen unterbringen. :eek::)
 
Die sind eigentlich noch relativ stabil

Hier mal live Foto's von meinen...das sind das AS und die SG2 Version

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Mal ne blöde Frage:
Kannst du schleifen ?

Denn wenn "ja " ist es eigentlich kein Problem an ein dünnes Messer eine stabil Schneidfase anzubringen...ca 40 Grad...dann ist das definitiv
auch alltagstauglich
 
Also ich arbeite immer darauf hin meine Messer scharf genug zu bekommen, damit ich mich damit ohne abzusetzen so 10cm am Arm/Bein rasieren kann. Sieht immer sehr urig aus nach dem Schleifen. :LOL: Ich schleife mit belgischen Brocken(Gelb und Blau und so 5000/6000er Körnung). Ich verwende da immer in etwa den selben Winkel, also 20° pro Seite. Vielleicht auch a bissl weniger. Schwer den Winkel so PI mal Daumen genau zu kennen. Ich denke aber - da ich doch ein gutes dutzend Messer habe, die ich immer wieder schleife - dass ich inzwischen etwas Übung habe. Meine größten Schwierigkeiten hab ich mit sehr krummen Messern wie dem da hier. Die Spitze ist immer sehr zickig.

Meine Schleifskills basieren also eher auf Intuition und stammen aus ein paar Youtube Videos die ich im Laufe der Zeit gesehen habe. Oder die kurze Antwort: so lala. Ich denke aber auf die empfohlenen 40° würde ich dieses Messer auch schleifen, ganz einfach weil ich das so immer wieder gemacht habe.

Deine Messerlein sehen schon genial aus. Das gehämmerten mit der geschwärzten Flanke würde mir auch gefallen. Und du hast recht: richtig dünn wirkt das nicht. Sogar recht stabil.
 
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Welcher Stahl?
Rostfrei. Am besten so 60-61HRC, damit ich es noch mit einem Wetzstahl schleifen kann. Sprich: ich suche einen Stahl für faule Leute. Ich schleife aber schon länger mit Wassersteinen und das klappt auch ganz gut. Habe belgische Brocken zur Verfügung und einen Dick Wetzstahl(brauche da aber noch den Micro Feinzug).
Davon entfernst du dich gerade.
 
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