Kaufberatung für Neuling

Nach Gesetzeswortlaut kommt es bei bei klappbaren nur auf die Bedienung an, bei allem Festen nur auf Länge. In der Vollzugspaxis geistern allerdings viele mehr oder wenige freie Mischinterpretytionen herum. (Viel) mehr dazu findest Du im betreffenden Unterforum.

Bedienung in Sinne von ein- oder zweihändig zu Öffnen oder eben auch die Arretierung.
Also ich finde das Waffengesetz "richtig" zu lesen gar nicht so einfach.
Da mitunter eine Aussage eine ander wieder ausschließt oder eben einschließt zum Beispiel.
 
...kein feststellbares Klappmesser (auch Zweihandbedienung) dürfte legal geführt werden?...
Falsch. Nur einhändig feststellbare Klappmesser unterliegen dem §42a Waffg., unabhängig von der Klingenlänge (wie schon erwähnt). Dabei ist jedoch weniger die Art der Konstruktion (Daumenloch, Daumenpin, Automatik etc.) entscheidend als die Frage "geht es irgendwie einhändig auf und arretiert es?". Das kann also u.U. auch Klappmesser mit Nagelkerbe betreffen, wenn sie sich z.B. aufschleudern lassen.
Wenn man sich für ein arretierendes Zweihand-Klappmesser entscheidet und halbwegs auf der sicheren Seite sein möchte, sollte die Klinge nicht zu leicht und wirklich nur zweihändig aufzuklappen sein.

In einigen unserer Nachbarländer oder z.B. Großbritannien gilt jedoch das, was du oben beschrieben hast: Alle arretierbaren Klappmesser sind in der Öffentlichkeit nicht erlaubt.

edit: Wenn ich mal noch einen Vorschlag einbringen dürfte, der von einer ganz anderen Seite herkommt: Das Victorinox Forester Wood. Das Messer sieht mit den Nußbaumschalen sehr wertig aus, ist hinsichtlich $42a auf der absolut sicheren Seite, weil es wirklich nicht einhändig aufzuklappen ist, bietet neben der Klinge in denkbar praktischer Form und Größe noch ein paar weitere nützliche Werkzeuge und macht sowohl bei der Brotzeit als auch auf einer Wanderung immer eine gute Figur.
Ich habe noch nie irgendwen auf ein Schweizer Messer allergisch reagieren sehen, die sind einfach maximal sozialverträglich.
 
Last edited:
Falsch. Nur einhändig feststellbare Klappmesser unterliegen dem §42a Waffg., unabhängig von der Klingenlänge (wie schon erwähnt). Dabei ist jedoch weniger die Art der Konstruktion (Daumenloch, Daumenpin, Automatik etc.) entscheidend als die Frage "geht es irgendwie einhändig auf und arretiert es?". Das kann also u.U. auch Klappmesser mit Nagelkerbe betreffen, wenn sie sich z.B. aufschleudern lassen.
Wenn man sich für ein arretierendes Zweihand-Klappmesser entscheidet und halbwegs auf der sicheren Seite sein möchte, sollte die Klinge nicht zu leicht und wirklich nur zweihändig aufzuklappen sein.

In einigen unserer Nachbarländer oder z.B. Großbritannien gilt jedoch das, was du oben beschrieben hast: Alle arretierbaren Klappmesser sind in der Öffentlichkeit nicht erlaubt.

edit: Wenn ich mal noch einen Vorschlag einbringen dürfte, der von einer ganz anderen Seite herkommt: Das Victorinox Forester Wood. Das Messer sieht mit den Nußbaumschalen sehr wertig aus, ist hinsichtlich $42a auf der absolut sicheren Seite, weil es wirklich nicht einhändig aufzuklappen ist, bietet neben der Klinge in denkbar praktischer Form und Größe noch ein paar weitere nützliche Werkzeuge und macht sowohl bei der Brotzeit als auch auf einer Wanderung immer eine gute Figur.
Ich habe noch nie irgendwen auf ein Schweizer Messer allergisch reagieren sehen, die sind einfach maximal sozialverträglich.

Hi, Danke für deinen ausführlichen Post :)

Bezüglich des Victorinox, an sich sieht es für ein Tool sehr gut aus.
Ich suche aber nur nach einem Messer, ohne Werkzeuge.
Ich schaue mich gleich nochmal bei Böker um, welches da in Richtung $42a Konformität geht
 
Kannst du mir noch sagen, welches Unterforum genau?

Wie ich schon in Post #5 gerschrieben habe in Politik und Recht. Dort wird u.a. das Thema Ein/Zweihändigkeit wiederholt und über zig Seiten erörtert, befriedigendere Antworten wirst Du hier angesichts der unklaren Gesetzeslage auch nicht bekommen, zumal die sporadische Rechtsprechung eher verwirrender geworden ist.
 
Last edited:
Meinem Empfinden nach entschieden ja, deshalb benutze ich seit Jahrzehnten kaum noch welche, außer in DK. Außerdem sind schwergängige weil sicherere Slipjoints unpraktisch und oft schlechter zu reinigen. Selbst wenn es nicht absäbelnd zuklappt, gibt es ein höheres Verletzungsrisiko und bei vielen rustikaleren Anwendungen fühlt sich ein Slipjoint auch wabbelig an, wenn es nicht zuklappt.

Also ich habe ein Benchmade 318 proper. Unendlich geiles Teil. Noch nie probleme gehabt mit dem einklappen des Messers. Wenn du es nicht unbedingt zum stechen benutzen willst ein Arbeitstier. Super materialien, Benchmade Service sowieso der Hammer und einen half stop, heißt dass es beim einklappen in der hälfte des weges erstmal leicht stopt um genau so etwas zu verhindern. Für 99,9% der Tätigkeiten absolut mehr als ausreichend. Es sei denn du bist jäger und schneidest Wild auf oder im Militär oder sowas :D
 
Ich habe das Benchmade Proper auch. Der Schliff ist für feinere Schneidaufgaben viel zu dick gehalten, Äpfel z B. werden eher gespalten als geschnitten etc. Außerdem ist die Federspannung im Vergleich zu anderen Slipjoints wirklich nicht sehr stark, das Messer lässt sich im geöffneten Zustand mit dem Zeigefinger in den Halfstop klappen. Mir persönlich ist auch die Klinge etwas kurz, aber das ist natürlich Geschmackssache. Auch der am Markt aufgerufene Preis ist meiner Meinung nach für die Verarbeitung und verwendeten Materialien gelinde gesagt nicht grade günstig. Ich finde das Messer als wirklichen User nicht sehr empfehlenswert, da gibt's woanders mehr für's Geld.
 
Last edited:
Ok, ich schneide sehr selten Äpfel mit meinen messer aber da hast du definitiv recht. Das gleiche "Problem" habe ich aber auch mit meinem 940 oder Mini Crooked River. Benchmade im allgemeinen bis auf das Bugout zb. Für sowas ist ein Para 2 deutlich deutlich besser. Habe zb ein CRKT M16 da ist es noch schlimmer ;)

Wenn du ein kleines, schneidfreudiges Messer suchst, dass auch in einer Kontrolle locker durchgehen sollte, schau dir doch mal das Dragonfly 2 an. Also wenn dir das weggenommen wird dann muss der Polizist schon sehr sehr kleinlich sein. Das ist ein super Teil ;)
 
Das 940 habe ich auch. Handling, Action, Kompaktheit und Design gefielen mir auf Anhieb. Ausgedünnt von Alex Kremer auf 0,2mm über der Schneidfase macht mir die Klinge auch Spaß.

Aber hier geht es ja um ein arretierbares zweihand Klappmesser mit exotischem natürlichem Griffmaterial. Da fallen das Benchmade 940 als auch das Dragonfly 2 wohl raus.
 
Also ich habe ein Benchmade 318 proper. Unendlich geiles Teil. Noch nie probleme gehabt mit dem einklappen des Messers. Wenn du es nicht unbedingt zum stechen benutzen willst ein Arbeitstier. Super materialien, Benchmade Service sowieso der Hammer und einen half stop, heißt dass es beim einklappen in der hälfte des weges erstmal leicht stopt um genau so etwas zu verhindern. Für 99,9% der Tätigkeiten absolut mehr als ausreichend. Es sei denn du bist jäger und schneidest Wild auf oder im Militär oder sowas :D

Wenn es beim Einklappoen erstmal stoppt hilft das nicht gegen die Wackeligkeit ohne Verriegelung und auch zwischenzeitliches Halbeinklappen birgt eine höhere Verletzungsgefahr. Den Rücken und die Rückseite Spitze kann man auch nicht ordentlich nutzen, da das ja nicht nur labberig ist sondern Druck dort sofort ein zuklappendes Momentum in Richtung Schneide erzeugt, dem kein Lock entgegenwirkt. Da hilft auch die bekannte Fertigungsqualität von Benchmade nicht.
 
Ja 100% recht hast du. Aber du musst auch zugeben dass es für 90% der normalen arbeiten im EDC Bereich mehr als ausreicht. Ich hatte noch nie das Problem dass es einfach so eingeklappt ist, bzw benutze ich auch nie den Messerrücken zb im normalen Alltag. Wie gesagt, wenn man jetzt nicht unbedingt Jäger ist, für normales schneiden von irgendwelchem Zeug, reicht das 1000 mal. (Nicht dass ich nicht jedentag zb das mini crooked, para 3 oder 940 führe ;-) ) Aber ab und zu find ich so n slipjoint auch richtig nice. Oldschool und irgendwie cool
 
Ich habe das BM Proper auch und finde, es hat doch ein paar Nachteile:
- die Feder ist m.M.n. zu schwach, um beim sorglosen Arbeiten einigermaßen sicher zu sein.
- Hält man das Messer normal in der Hand und die Klinge klappt versehentlich auf 90° ein, ist der Zeigefinger schon in der Schneide. Ganz im Gegensatz zu den Spyderco Slipits, wo die geriffelte Zeigefindermulde eine Verletzung ziemlich sicher verhindert, weil eben diese Mulde auf den Zeigefinger trifft. Hab da so meine Erfahrungen.
- im direkten Vergleich zu vielen Spydies hat das Proper auch eine ungünstigere Schneidengeometrie, will sagen halbhoher Anschliff und recht dick hinter der Wate.
 
Back