Hier mal ein Zitat:
"Dazu muss ich auch sagen, es gibt Nichts was rostende Stähle im Verglech mit modernen Rostfreien/Edelstähle-wie-auch-immer man sie nennt Stählen als Vorteile haben. Also für die grosse Kundenmehrheit ist auch Edelstahl ein bessere Wahl."
Das ist eine Aussage von Kevin Wilkins - den ich im Übrigen sehr schätze - aus diesem Thread:
http://www.messerforum.net/showthread.php?t=101760
Die möchte ich einerseits nicht unwidersprochen stehen lassen. Andererseits möchte ich aber auch nicht seine dortige Diskussion torpedieren, die sich um ein gänzlich anderes Thema dreht.
Zudem wurden die hier möglichen Argumente pro/contra rostträgen Stählen vielfach im Forum diskutiert, allerdings ist mir auch nach längerer Suche kein Thread untergekommen, in dem es sich ausschließlich darum drehte.
Mal ganz abgesehen davon, dass auch die in der Klingenherstellung benutzbaren (martensitischen) Chromstähle nie wirklich rostfrei sind, kann man sich die Sache im Prinzip sehr einfach machen und sich, wenn man das Thema minimalisieren will, auf ein einziges Argument zurückziehen: rostträge Stähle enthalten zwangsläufig große Mengen an Chrom. Das führt zum Vorhandensein von Chromkarbiden. Die wiederum sind nicht nur groß, sondern haben zudem die leidige Angewohnheit, die Korngrenzen zu schwächen. Daher werden solche Stähle zwangsläufig bei ansonsten ähnlichen Eigenschaften immer bruchempfindlicher sein als wenig oder nicht mit Chrom legierte Stähle.
Wenn es tatsächlich so wäre, wie es eingangs im Zitat dargestellt wird, dann wäre sicherlich auch der weitgehend überwiegende Teil der industriell hergestellten und verwendeten Werkzeugstähle schon aus praktischen Gründen rostträge. Tatsächlich ist es allerdings umgekehrt.
Dass man heutzutage beim Otto Normalmesserkunden deutlich mehr rostfreie Messer findet als rostende, das ist eine Frage von Marketing und Faulheit. Marketing, weil sich schöner Schein, insbesondere wenn er länger hält, schon immer gut verkaufen ließ. Und Faulheit, weil heute kaum noch jemand bereit ist, sein Werkzeug, welches es auch immer sein mag, vernünftig zu pflegen.
Witzigerweise schwärmen all die Faulen immer von Omas Messer, das immer so gut geschnitten hat. Wenn man dann nachfragt, ob das so ein graues Dingen gewesen sei, lautet die Antwort immer "ja" und der Grund warum es so gut schnitt ist auch klar.
Meinungen dazu?
"Dazu muss ich auch sagen, es gibt Nichts was rostende Stähle im Verglech mit modernen Rostfreien/Edelstähle-wie-auch-immer man sie nennt Stählen als Vorteile haben. Also für die grosse Kundenmehrheit ist auch Edelstahl ein bessere Wahl."
Das ist eine Aussage von Kevin Wilkins - den ich im Übrigen sehr schätze - aus diesem Thread:
http://www.messerforum.net/showthread.php?t=101760
Die möchte ich einerseits nicht unwidersprochen stehen lassen. Andererseits möchte ich aber auch nicht seine dortige Diskussion torpedieren, die sich um ein gänzlich anderes Thema dreht.
Zudem wurden die hier möglichen Argumente pro/contra rostträgen Stählen vielfach im Forum diskutiert, allerdings ist mir auch nach längerer Suche kein Thread untergekommen, in dem es sich ausschließlich darum drehte.
Mal ganz abgesehen davon, dass auch die in der Klingenherstellung benutzbaren (martensitischen) Chromstähle nie wirklich rostfrei sind, kann man sich die Sache im Prinzip sehr einfach machen und sich, wenn man das Thema minimalisieren will, auf ein einziges Argument zurückziehen: rostträge Stähle enthalten zwangsläufig große Mengen an Chrom. Das führt zum Vorhandensein von Chromkarbiden. Die wiederum sind nicht nur groß, sondern haben zudem die leidige Angewohnheit, die Korngrenzen zu schwächen. Daher werden solche Stähle zwangsläufig bei ansonsten ähnlichen Eigenschaften immer bruchempfindlicher sein als wenig oder nicht mit Chrom legierte Stähle.
Wenn es tatsächlich so wäre, wie es eingangs im Zitat dargestellt wird, dann wäre sicherlich auch der weitgehend überwiegende Teil der industriell hergestellten und verwendeten Werkzeugstähle schon aus praktischen Gründen rostträge. Tatsächlich ist es allerdings umgekehrt.
Dass man heutzutage beim Otto Normalmesserkunden deutlich mehr rostfreie Messer findet als rostende, das ist eine Frage von Marketing und Faulheit. Marketing, weil sich schöner Schein, insbesondere wenn er länger hält, schon immer gut verkaufen ließ. Und Faulheit, weil heute kaum noch jemand bereit ist, sein Werkzeug, welches es auch immer sein mag, vernünftig zu pflegen.
Witzigerweise schwärmen all die Faulen immer von Omas Messer, das immer so gut geschnitten hat. Wenn man dann nachfragt, ob das so ein graues Dingen gewesen sei, lautet die Antwort immer "ja" und der Grund warum es so gut schnitt ist auch klar.
Meinungen dazu?